GRATULATION JULIAN! UNSER NEUER MANN IN ÖSTERREICHS HÖCHSTER SPIELKLASSE Das WSK möchte Julian herzlichst zum Aufstieg in die Tipico Bundesliga gratulieren. Nur 1 ½ Jahre nach seiner erfolgreichen Qualifikation und seines damit verbundenen Aufstiegs in die Bundesliga ging für Julian ein weiterer großer Traum in Erfüllung. Nach zwei Spielen in der Qualifikation und weiteren 22 Spielen in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs beschlosse die Elite Schiedsrichterkommission Julian Weinberger (14.2.1985) für die höchste Liga Österreichs zu nominieren. ALLE GUTEN DINGE SIND DREI! Somit ist Julian, der im Frühjahr 2001 den Schiedsrichterkurs in Wien unter dem damaligen Regelreferenten Gerhard Gerstenmayer absolvierte, neben Mag. Harald Lechner und Ing. Gerhard Grobelnik der dritte Wiener Top Referee in der höchsten Liga Österreichs.
Ein kurzer Überblick über seinen Werdegang zeigt, dass der ehrgeizige Julian einen kontinuierlichen Aufstieg erreichte, diese Erfolge waren für ihn immer neue Motivation noch mehr an sich selbst zu arbeiten und seine Stärken zu festigen und seine Schwächen zu verbessern. Nach Wiedereinführung des Talentekaders im Wiener Schiedsrichterkollegium war er selbstverständlich ein dauerndes Mitglied und konnte sich dabei viel lehrreiches und für seine Karriere förderliches Wissen aneignen. Seine Verbundenheit zum Wiener Kollegium und Talentekaders stellt er bis Heute unter Beweis in dem er, wenn es die Zeit zulässt, auch heuer noch bei einigen Trainings des TSK teilnahm und dabei selbst als Vorbild für die jungen Kollegen diente und ihnen auch bei etwaigen Matcheinsätzen hilfreiche Tipps auf ihren Weg mitgibt. Im Juni 2007 ging sein erster großer Wunsch in Erfüllung und er wurde gemeinsam mit Harald Ruiss und Harald Lederer als Assistent in der Bundesliga nominiert! Bis dato brachte er es auf 120 Einsätze in den beiden höchsten Ligen Österreichs u.a. amtierte er dabei bei insgesamt 6 Wiener Derbys! Als Höhepunkte seiner Karriere bezeichnet er naturgemäß auch seine Auslandseinsätze in Wales, Portugal, Mazedonien, Schweiz, Albanien u.v.m. Als Schiedsrichter legte er sozusagen mit dem Aufstieg in die Regionalliga 2008 seine Gesellenprüfung ab.
Wie in fast jeder Schiedsrichterlaufbahn ging es aber nicht immer nur steil bergauf, sondern auch er musste lernen mit Rückschlägen umzugehen. Nachdem er in seiner 1. Qualifikation für die Bundesliga in der Saison 2010/11 leider vorzeitig und ein wenig unglücklich aufgrund einer einzigen sogenannten Schwarz/Weiß Fehlentscheidung scheiterte. Aber Julian zeigte seine Steherqualitäten und Charakter und arbeitete von diesem Zeitpunkt an noch härter und intensiver und wurde mit der abermaligen Nominierung als Kandidat vom WSK als Schiedsrichter für die Bundesliga belohnt! Dieses Vertrauen, das in ihm gesetzt wurde, bestätigte er eindrucksvoll und er konnte seine optimale Leistung abrufen und schaffte im zweiten Anlauf den Aufstieg in die Bundesliga! Aber auch dieser Erfolg war für Julian kein Grund sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, sondern er arbeite speziell im körperlichen Bereich noch härter um sich stetig zu verbessern. Auch im Persönlichkeitsbereich und Umgang mit den Akteuren versuchte er neue Möglichkeiten zu finden und Verbesserungspotential zu erkennen, dies gelang ihm auch in vielen Gesprächen mit seinen Beobachtern, Mentoren und Schiedsrichterkollegen. Viele dieser Ideen wurde von ihm aufgegriffen und somit gibt es viele kleine Mosaiksteine, die nun dazu führten, dass sein großer Traum in Erfüllung ging und neben Christopher Jäger (29) aus Salzburg und Andreas Heiss (31) aus Tirol ein neues hoffnungsvolles Trio in der Tipico Bundesliga bildet. Ch. Jäger A. Heiss Das Wiener Schiedsrichterkollegium wünscht allen drei Aufsteigern weiterhin viel Spaß und Erfolg bei ihren Einsätzen und wir hoffen Julian bald wieder zu sehen um ihn auch persönlich gratulieren zu können!
Julian, vorweg nochmals herzlichste Gratulation zu deinem Erfolg! Wie hast du davon erfahren und wie groß war deine Überraschung? Der Vorsitzende des ÖFB Elite-SR-Komitees, Robert Sedlacek, teilte mir Samstag- Mittag telefonisch mit, dass ich aufgrund meiner guten Leistungen ab 1. Jänner 2015 auf der Liste der BL1-Schiedsrichter aufscheine. Anfangs war ich natürlich sehr überrascht, weil ich absolut nicht damit gerechnet habe, dass das passieren könnte. Ich war richtig baff und wusste gar nicht, was ich sagen soll, freue mich aber gerade durch diesen Überraschungseffekt umso mehr. Vor eineinhalb Jahren war die Freude groß, als du den Sprung in die zweite Bundesliga geschafft hast. Eineinhalb Jahre bzw. 23 Spiele später, wie erging es dir dort? Das erste Jahr ist durchaus gut verlaufen, die Beobachter haben mir großteils gute Leistungen attestiert und ich bekam gute Beurteilungen. Wie fast jedem Schiedsrichter sind mir leider auch schwerwiegende Wahrnehmungsfehler, sogenannte schwarzweiss-fehler, passiert, was sich leider nur schwer verhindern lässt und wohl auch ein wenig auf den Routinemangel zurückzuführen war. Ich habe mich aber rasch zurechtgefunden und in der Liga etabiliert, was mir sehr wichig war. Nun hatte ich zu Beginn meiner zweiten Saison einen wirklich ausgezeichneten Herbst. Ich hatte neun Spiele und habe in fast allen davon sehr gute Bewertungen von den Beobachtern bekommen. Noch mehr hat mich aber gefreut, dass ich teilweise die selben Beobachter wie in meiner ersten Saison hatte und die bei mir immer wieder eine sichtbare Weiterentwicklung betonten. Du warst bereits als Assistent und vierter Offizieller zigfach in der höchsten Spielklasse. Wie beurteilst du den Unterschied zur zweiten Bundesliga, gerade im Vergleich zum Sprung von der Regionalliga Ost in die zweite Bundesliga? Ich denke doch, dass der nun anstehende Sprung ein größerer als vor eineinhalb Jahren ist. Spielerisch liegt zwischen den Regionalligen und der zweiten Bundesliga nicht so viel, wie man beispielsweise auch am FAC sieht. Aus Schiedsrichtersicht sind die größten Unterschiede das Medienaufkommen und die vielen Kameras, die mittlerweile aber auch in der Regionalliga mehr und mehr werden. Zwischen der zweiten und der ersten Bundesliga ist aber doch nochmals ein großer Schritt im fußballerischen Niveau und der Professionalität zu merken. Für die oberste Spielklasse herrscht ein österreichweites Interesse und eine deutlich größere Medienberichterstattung, auch für uns Schiedsrichter ist es wohl der schwierigste Aufstieg, den nicht viele Schiedsrichter schaffen. Insofern stehe ich vor einer sehr interessanten Herausforderung, auf die ich mich aber schon sehr freue und der ich mich natürlich liebend gerne stelle. Du hast mit diesem Aufstieg ein großes Ziel deiner Karriere erreicht, was sind nun deine weiteren Zielsetzungen? Grundsätzlich sollte ein Schiedsrichter wohl von Spiel zu Spiel schauen und sich als Ziel setzen jeweils das nächste Spiel möglichst fehlerlos über die Bühne zu bringen. Für mich ist es nun natürlich einmal wichtig mich in meiner neuen Leistungsstufe gut einzuleben und die ersten Spiele gut über die Bühne zu bringen. Ich möchte meinen eingeschlagenen Weg fortsetzen und dem Schiedsrichterkomitee das in mich gesteckte Vertrauen zurückzahlen. Alles weitere wird man dann ja ohnehin sehen.
Julian, danke für das Gespräch und alles Gute in der tipico-bundesliga! Danke vielmals und an dieser Stelle nochmals meinen größten Dank an alle, die mich auf diesem Weg unterstützten. Interview: Pascal Günsberg Autor: Andreas Fellinger