Integriertes Produkt- Compliance Management in Agile PLM Christina Schröder Principal Sales Consultant Oracle Deutschland 1
Agenda 1. Vorschriften 2. Betroffene Branchen 3. Auswirkungen auf die Produktentwicklung 4. Agile PLM PG&C Modul 5. Zusammenfassung 2
Compliance Anforderungen Allgemeine Merkmale Schutz von Umwelt und Verbrauchern Beschränkung der Menge bestimmter Substanzen oder Substanzgruppen Bezogen auf Endprodukt oder einzelnes Bauteil Branchenspezifisch oder -übergreifend Unterschiedliche Anforderungen je nach Produkttyp 3
Betroffene Branchen Für wen sind die Vorschriften relevant Elektronik Medizinprodukte Konsumgüter generell Chemie 4
RoHS Restriction of Hazardous Substances Directive 2002/95/EC und Directive 2011/65/EU Gültig seit 2003; Aktualisierung und Erweiterung 2013 Betroffene Substanzen: Blei (Pb), Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd), 6-wertiges Chrom (Cr 6+ ), polybromierte Biphenyle (PBB), polybromierte Diphenylether (PBDE) Grenzwert 0,1% (1000 ppm), 0,01% (100 ppm) für Cadmium Grenzwerte anzuwenden auf "homogenes" Material, nicht das Endprodukt 5
RoHS Restriction of Hazardous Substances Betroffene Produkte: Elektrische und elektronische Geräte Ausnahmen: Batterien, Autos, Industriemaschinen, Solarmodule (Cadmium), Leuchtmittel (Quecksilber),... Eng verküpft mit der WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment) Directive 2002/96/EC Vergleichbar mit China RoHS (offiziell: Administrative Measure on the Control of Pollution Caused by Electronic Information Products) Unterschiede in Definition und Anwendung zu beachten 6
REACH Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals Gültig seit 2007 für alle Branchen und Produkte, die in der EU verkauft werden Registierung von Substanzen, die in der Produktion verwendet werden Gestaffelte Einführung nach Mengen Beschränkung besonders gefährdender Substanzen (SVHC - Substances of Very High Concern) Derzeit 144 Einträge, fortlaufend aktualisiert Individuelle Grenzwerte pro Substanz und Produkttyp Grenzwert bezogen auf Endprodukt 7
Conflict Minerals Dodd-Frank Section 1502 Gültig ab 2013 für alle SEC-gelisteten Firmen (US Börse) Veröffentlichungszwang über die Verwendung bestimmte Erze und Metalle bestimmter Herkunft Gold, Zinn, Wolfram, Titan Demokratische Republik Kongo und Anrainerstaaten Keine Grenzwerte, keine Beschränkung Setzt auf öffentlichen Druck zur Vermeidung des Einsatzes von Metallen aus Erzen zweifelhafter Herkunft Herstellerbezogene Angabe, nicht produktspezifisch 8
Konsequenzen Was ist zu beachten Je nach Region und Branche müssen unterschiedliche Vorschriften berücksichtigt werden Vorschriften werden kontinuierlich angepasst und neue verabschiedet Feststellung der Compliance variiert je nach Gesetz pro Material: entpricht ein Bauteil (homogenes Material) nicht der Vorschrift, gilt das für das gesamte Produkt pro Endprodukt: Summe der Substanzmengen im Endprodukt entscheidet über die Compliance 9
Vorgehensweisen Was bedeutet das für ein Unternehmen Funktionsübergreifende Verantwortung Einkauf, Produktmanagement, Entwicklung, QA,... Hersteller benötigen Daten von Ihren Zulieferern Unformatiert: Papier, Email,... Formatiert: IPC 1752, EICC-GeSI Fehlende Compliance hat negative Auswirkungen Nicht-Zulassung eine Produkts, Strafzahlungen, Rückrufe Kundenzufriedenheit 10
Produktenwicklung Best Practice in Bezug auf Compliance Vorschriften möglichst früh bei der Entwicklung berücksichtigen Compliance von vorgesehenen Bauteilen prüfen Alternativen evaluieren Compliance Status sollte für alle Beteiligten leicht feststellbar sein Vollständige Integration in Entwicklungsprozess und Supply Chain Enge Kooperation mit Zulieferern und Einkauf "Design for Compliance" 11
Agile PLM PG&C Modul Wie unterstützt Agile Compliance Management Nahtlose Verknüpfung von Produktdaten mit Complianceinformationen Konfigurierbare Spezifikationen für unterschiedliche Vorschriften Eingabe oder Import von Zuliefererdaten Supplier Portal Konfigurierbare Prozesse Reporting 12
Stückliste und Compliance Hierarchische Darstellung und detaillierte Evaluierung Compliance Spezifikation Product Cert. MFR 1 MFR 2 MFR 4 13
Stückliste und Compliance Hierarchische Darstellung und detaillierte Evaluierung Compliance Spezifikation MFR 3 Product Cert. MFR 1 MFR 2 MFR 4 14
Compliance-Status pro Vorschrift sichtbar für jede BoM Ebene 15
Compliance-Status für mehrere Spezifikationen mit Verknüpfung zur Lieferanten-Deklaration und Zusammensetzung Roll-up der im Produkt enthaltenen Substanzen und Berechnung der Gesamtmengen 16
Deklaration für eine Komponente Direkt vom Lieferaten oder Interne Eingabe oder Import aus Datenbank (z.b. Total Parts Plus) Substanzmassen vollständig offengelegt 17
Zugrunde liegende Spezifikationen werden in Agile gepflegt. Schnelle und flexible Berücksichtigung neuer oder geänderter Vorschriften. 18
Integrierter Änderungsprozess Design for Compliance Versionsspezifische Compliance 19
Excel add-in zur Suche, zum Laden der Substanzliste, Roll-up, What-if- Szenarien und Berichtserstellung 20
Compliance-spezifische Reports 21
Compliance-spezifische Dashboards 22
Zusammenfassung Vorteile des integrierten Compliance Managements Gemeinsame Verwaltung von Produkt- und Compliancedaten Compliance-relevante Daten stets im Blick Optionale Integration von externen Datenbanken Sichere Kollaboration mit internen und externen Partnern Compliance eingebettet in Produkteinführungs-, Änderungs- und Freigabeprozesse 23
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