Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterkunft in Dortmund Hörde in der ehemaligen Polizeiwache Alte Benninghofer Straße

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Transkript:

Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterkunft in Dortmund Hörde in der ehemaligen Polizeiwache Alte Benninghofer Straße am 16.12.2014 im Bürgersaal Hörde IKU GmbH Olpe 39 44135 Dortmund Tel. 0231_931103-0 Fax. 0231_931103-50 mail@dialoggestalter.de www.dialoggestalter.de Geschäftsführer: Marcus Bloser Dr. Frank Claus HRB 9583 Amtsgericht Dortmund Dortmunder Volksbank Konto 2606066900 BLZ 44160014 Sparkasse Dortmund Konto 231004335 BLZ 44050199 Steuernummer: 314/5705/4494 UID (VAT): DE124654039

Programm Ziele Informationen von Interessierten Auftakt zum weiteren Dialog Fragen aufnehmen und beantworten Programm Zeit Thema Von 17.00 Begrüßung Sascha Hillgeris, Bezirksbürgermeister 17.10 Programm / Ablauf Ergebnisse Eingangsbefragung, Ablauf und Ziele, Dokumentation 17.20 Wieso Flüchtlingsunterkunft in Hörde? 17.35 Fragen / Antworten 17.55 Welche Erfahrungen gibt es in Lütgendortmund? 18.05 Fragen / Antworten 18.15 Anforderung an und Leistungen des Betreibers 18.30 Fragen / Antworten 18.50 An wen können sich Bürger wenden? 19.00 Ende der Veranstaltung Marcus Bloser Birgit Zoerner, Sozialdezernentin Marcus Bloser im Gespräch mit Bodo Weirauch, Dialogforum Grevendicks Feld Jörg Süshardt, Leiter Sozialamt Sascha Hillgeris 2

Ergebnisse Nach der Begrüßung durch den Bezirksbürgermeister Sascha Hillgeris stellt Marcus Bloser das Programm der Informationsveranstaltung vor und präsentiert das Ergebnis der Eingangsbefragung Warum sind Sie heute Abend hier?, die die Anwesenden durch Verteilen eines Klebepunktes beim Ankommen beantworten konnten (siehe Foto rechts). Flüchtlings-unterkunft Hörde Im Anschluss erläutert Sozialdezernentin Birgit Zoerner die Gründe, warum die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft nötig geworden ist. Zurzeit gibt es weltweit insgesamt ca. 50 Mio. Flüchtlinge. Die meisten von ihnen bleiben auf ihrer Flucht in ihren eigenen Regionen, nur ein kleiner Teil erreiche Europa bzw. Deutschland. Verfahren zur Unterbringung kommunal zugewiesener Asylbewerber Stand 16.12.2014 50 Mio weltweit BUND Zuweisung durch BUND Flüchtlinge Zugang zur BRD Zuweisung an die Kommunen Vorübergehende Unterbringung in Landeseinrichtungen LAND In Dortmund rund 2400 Personen aus 47 Nationen. in 2014 139 Jan Jun 665 Jul Dez Stadt Dortmund -EAE- -ZUE- Vorübergehende Unterbringung in 17 Zentralen Unterbringungseinrichtungen -ZUEund 7 Notunterkünften (rd. 9.000 Plätze) Registrierung in den Erstaufnahmeeinrichtungen -EAE- Dortmund (350 Plätze) Bielefeld (250 Plätze) Unterbringung in den Kommunen bis zum Abschluss der Verfahren (Dortmund) Zuweisung durch LAND -ZKU- rd. 400 Plätze Grevendicks Feld rd. 150 Plätze WVP rd. 1600 Menschen in eigenen Wohnungen *Adlerstr. 120 Plätze **Brügmann-Sporthalle bis zu 300 Plätze Unterbringung in zentraler kommunaler Unterbringungseinrichtung -ZKU- + im Grevendicks Feld + Wohnraumvorhalteprogramm -WVP- Leben in Wohnungen Normalitätsprinzip Vorübergehende Unterbringung in dezentralen Übergangseinrichtungen * und Notunterkünften ** Verteilung von Flüchtlingen in NRW Die Verteilung dieser Flüchtlinge auf die Bundesländer geschieht in Deutschland nach dem sogenannten Königssteiner Schlüssel. Der Anteil, 3

2300 Asylbewerber aus 47 Nationen Ca. 50 Flüchtlinge wöchentlich neu in Dortmund Vorgehen des Krisenstabs in Dortmund den ein Land danach aufnimmt, richtet sich nach seinem Steueraufkommen und seiner Bevölkerungszahl. Für die Aufnahme in NRW stehen dafür zwei Erstaufnahmeeinrichtungen zur Verfügung: eine in Bielefeld (ca. 250 Plätze) und eine zweite in Dortmund-Hacheney (350 Plätze). Hier werden die Ankommenden registriert und im Anschluss auf eine der NRWweit zurzeit 23 zentralen Unterbringungseinrichtungen verteilt. Dort verbleiben sie in der Regel einige Monate, das Asylbewerberverfahren wird in dieser Zeit eingeleitet. Danach erfolgt unter Anwendung des Flüchtlingsaufnahmegesetzes NRW die Weiterleitung auf die Kommunen. Aktuell leben ca. 2.300 Asylbewerber aus 47 Nationen in Dortmund. Ziel der Stadt ist es, die neuankommenden Flüchtlinge möglichst schnell in Wohnungen zu integrieren. Die Stadt hat von den insgesamt ca. 2.300 Flüchtlingen bisher ca. 1.600 in Wohnungen untergebracht. Im bundesweiten Vergleich ist dies eine hohe Quote. Die Wohnungsmarktintegration funktioniere so lange ohne zusätzliche Unterbringungskapazitäten, wie die Auszüge aus dem Grevendicks Feld und die Zuweisung von neuen Flüchtlingen ausgeglichen bleiben. Mit einem aktuell erhöhten Flüchtlingsaufkommen, unter anderem aus Syrien, werden der Stadt Dortmund zurzeit pro Woche ca. 50 Personen zugewiesen. Die genaue Anzahl erfährt die Stadt in der Regel eine Woche vor Ankunft von der Bezirksregierung Arnsberg. Eine langfristige Planung sei daher nicht möglich. Ausgehend von diesen Zahlen erwarte man bis Ende des Jahres noch weitere zusätzliche Flüchtlinge. Diese müssen aufgrund rechtlicher Verpflichtungen in der Stadt untergebracht werden. Um dies unter der beschleunigten Zuweisung zu gewährleisten, hat die Stadt Dortmund einen Krisenstab eingerichtet. 1. Die Wohnraumakquise wird noch einmal intensiviert 2. Leerstehende städtische Gebäude werden auf ihre Eignung geprüft 3. Darüber hinaus werden auch andere Gebäude von Privaten mit einbezogen 4. Außerdem prüft die Stadt auch städtische Flächen sowie die Flächen anderer Eigentümer auf ihre Eignung für mobile Wohneinheiten (Container-Dorf). 5. Für den Notfall, dass diese Kapazitäten nicht ausreichen und so schnell keine weiteren zur Verfügung gestellt werden, werden die Sporthallen auf ihre Tauglichkeit als Notunterkünfte hin untersucht. Neue Standorte: Nicht dauerhafte Unterkunft Die Unterkunft in der alten Polizeiwache an der Alte Benninghofer Straße wird als nicht dauerhafte Flüchtlingsunterkunft eingerichtet. Wie lange diese vorübergehende Einrichtung genutzt werden muss, sei schlussendlich von der weiteren Entwicklung abhängig. Priorität habe weiterhin das Ziel, auch die neu ankommenden Flüchtlinge, die zunächst in Hörde untergebracht werden, möglichst schnell in Wohnungen zu vermitteln. 4

Der Betreiber der Unterkunft Zu den Aufgaben des Betreibers gehört es, ein Team mit einer großen Sprach- und Kulturkompetenz zusammenzustellen, da der Kommunikation eine zentrale Rolle zukommt. Daneben kommen sozialpädagogische Fachkräfte zum Einsatz. Auf 50 Flüchtlinge kommt in der Regel eine Betreuungsperson: vorgesehen ist, dass pro 100 Personen eine sozialpädagogische Fachkraft und eine soziale Hilfskraft eingesetzt werden. Der Aufsichtsdienst wird im Drei-Schicht-Betrieb 24 Stunden vor Ort sein. Zu den Aufgaben des Betreibers gehören zudem die Betreuung des Gebäudes und der Technik, die Bewachung und Verkehrssicherungspflicht; ebenso Dienstleistungen wie Unterstützung bei der Koordination medizinischer Hilfen (erste Hilfeleistung und Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern), bei Behördengängen und die Unterstützung durch Dolmetscher. Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel auch die Einhaltung der Hausordnung, der Nachtruhe und der Schulpflicht und das Schlichten möglicher nachbarschaftlicher Streitigkeiten. Gleichzeitig ist der Betreiber erster Ansprechpartner für die Nachbarn: bei Problemen genauso wie für Hilfsangebote und Spenden aus der aktiven Bürgerschaft. Das Sozialamt wird zu festen Terminen vor Ort anwesend sein; das Gesundheitsamt nur bedarfsorientiert. Das Sozialamt wird zu festen Terminen vor Ort anwesend sein; das Gesundheitsamt nur bedarfsorientiert. Dem Sozialamt unterliegt auch die Kontrolle des Betreibers. Betreiberin der Einrichtung in Hörde wird die Diakonie sein, die bereits über einige Jahre Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit verfügt. In der Unterkunft in der Adlerstraße erprobt die Stadt zurzeit die Zusammenarbeit mit einem interkulturellen Migrantenverein. Auch kommerzielle Firmen wie European Homecare, mit denen man in Dortmund gute Erfahrungen gemacht hat, kommen als Betreiber grundsätzlich in Frage. Die qualitativen Pflichten sind pro Einrichtung in einem Leistungsverzeichnis für den jeweiligen Standort durch die Stadt Dortmund ausführlich beschrieben. Fragen und Antworten der Anwesenden Wie definiert sich der Flüchtlingsstatus? Grundlage für die Normen einer Anerkennung als Flüchtig ist die Qualifikationsrichtlinie (auch Anerkennungsrichtlinie genannt) der EU (Richtlinie 2011/95/EU). Über eine Anerkennung entscheidet nicht die Kommune. Warum wurde Hörde, trotz der hier bereits bestehenden Probleme, als Standort ausgewählt? Geeignete leerstehende Gebäude wurden auch in Hörde untersucht. Die ehemalige Polizeiwache erwies sich als geeigneter Standort. Erfahrungen mit der Unterkunft im Grevendicks Feld zeigen, dass alle Befürchtungen einer Veränderung des Umfeldes durch die Einrichtung 5

nicht eingetreten sind: es gab weder Übergriffe auf die Nachbarschaft, noch einen nennenswerten Anstieg der Kriminalität. Wie und wo kann man den ankommenden Flüchtlingen am besten helfen? Erster Ansprechpartner für interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Nachbarn ist zunächst der Betreiber. Bezirksbürgermeister Hillgeris kündigte an, im Februar einen Termin für ein erstes Treffen zur Gründung eines Runden Tisches für Unterstützerinnen und Unterstützer bekannt zu geben. Möglichkeiten bieten die Unterstützung beim Spracherwerb zum Barriereabbau sowie Unterstützung in anderen Bildungsbereichen. Eingeladen sind insbesondere Personen mit (fremd)-sprachlichen Fähigkeiten, Stadtteilmütter und väter, Menschen mit einer Migrationsbiografie sowie alle Interessierten. Die Diakonie als Betreiberin in Hörde sei auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen. Sie unterstützte den Vorschlag des Bezirksbürgermeisters und bot an, die eingehenden Angebote zu bündeln. Darüber hinaus wolle man Sprechstunden für Anwohner einrichten. Welche personelle Ausstattung gibt es? Die Menge des Personals wird nach einem Schlüssel berechnet. Gewährleistet sein muss dabei eine Rund-um-die Uhr-Betreuung. Hierfür kommen Personen mit einer sozialpädagogischen Ausbildung, soziale Hilfskräfte, ein Aufsichtsdienst sowie gegebenenfalls Personen für die Arbeit im hauswirtschaftlichen Bereich zum Einsatz. Was sind die Aufgaben der Betreiber? Zu den Aufgaben des Betreibers gehört unter anderem die Betreuung des Gebäudes und der Technik, die Bewachung und Verkehrssicherungspflicht. Zudem eine soziale Betreuung der Flüchtlinge und andere Dienstleistungen wie Unterstützung bei der Koordination medizinischer Hilfen, bei Behördengängen und die Unterstützung bei der Sprachanbahnung. Darüber hinaus zum Beispiel auch die Einhaltung der Hausordnung, der Nachtruhe und Schulpflicht und das Schlichten möglicher nachbarschaftlicher Streitigkeiten. Aufgabe ist ebenso die Arbeit an der Schnittstelle zu Sozial- und Jugendamt. Wie wird der jetzige Hof der ehemaligen Polizeiwache gestaltet? Der Hof wird voraussichtlich so gestaltet werden, dass er im Sommer für die Bewohner der Unterkunft nutzbar sein wird. Für Fragen, Anregungen und Ideen stehen die folgenden Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung: Bezirksbürgermeister Sascha Hillgeris Tel.: 0231-575575 E-Mail: sascha@hillgeris.de Leiter der Verwaltungsstelle Hörde Ulrich Spangenberg 6

Tel.: 0231-5024401 E-Mail: bvst-hoerde@stadtdo.de Protokoll: IKU_Die Dialoggestalter 7