Jagdlich-Wildökologische Aus- und Weiterbildung für Grundeigentümer Werner Löffler 5. März 2018, Aigen im Ennstal
Inhalt Möglichkeiten zur Erlangung der Jagdkarte Ausbildung Jagdwesen an den Land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen in NÖ Gesetzliche Grundlage Organisation und Durchführung Ergebnisse/Erfahrungen/Schlussfolgerungen
Möglichkeiten zur Erlangung der Jagdkarte a) Landesjagdverband: Organisation und Durchführung des Vorbereitungslehrganges und der Prüfung durch die Bezirksgeschäftsstellen Für SchülerInnen der HBLA (zb FJ Wieselburg, St. Florian) Für SchülerInnen der Land- und forstw. Fachschulen (zb Slbg) Für TeilnehmerInnen an der FOW Meisterausbildung (zb NÖ) b) Univ. f. Bodenkultur c) HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur d) Forstfachschule Waidhofen/Ybbs e) Land- und forstwirtschaftliche Fachschulen (Niederösterreich)
Inhalt Möglichkeiten zur Erlangung der Jagdkarte Ausbildung Jagdwesen an den Land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen in NÖ Gesetzliche Grundlage Organisation und Durchführung Ergebnisse/Erfahrungen/Schlussfolgerungen
Beginn 2008 An 8 von 18 Schulstandorten Zusammenarbeit zwischen NÖ Landesjagdverband Land NÖ Landwirtschaftskammer NÖ
Gesetzliche Grundlage Gemäß 58 Abs. 6 des NÖ Jagdgesetzes 1974 (NÖ JG), ÖGBI. 6500, in Verbindung mit 45 Abs. 4 der NÖ Jagdverordnung (NÖ JVO), LGBI 6500/1, wird durch den erfolgreichen Abschluss des Schwerpunktfaches Jagdwesen in Verbindung mit der nachgewiesenen Schießfertigkeit die Jagdprüfung ersetzt.
Organisation und Durchführung a) Arbeitskreis: Arbeitskreisleiter - BJM Dir. Ing. Gerhard Breuer (LFS Obersiebenbrunn) Arbeitskreismitglieder - je ein Vertreter der durchführenden Schulen Aufgabe: einheitliche Ausbildungsstandards, Skriptum, b) Vortragende: Fachkundige LehrerInnen (sind aktive, praktizierende Jäger) Tierarzt (Wildkrankheiten, Wildbrethygene)
c) Ausbildungsweg: Positiver Abschluss Schwerpunktfach Jagdwesen Schießzertifikat d) Zusatzangebote/Möglichkeiten Nutzung der Querverbindungen zu anderen Unterrichtsgegenständen Mentoren für Jungjäger
Ausbildungsweg Schwerpunktfach Jagdwesen (kein Freifach) 1 Wochenstunde im zweiten Jahrgang 40 h 1 Wochenstunde im dritten Jahrgang 32 h 2 Projektwochen á 36 Stunden 72 h Summe 144 h
Abschluss: Zeugnis mit positiver Note im Schwerpunktfach Jagdwesen 60% der Max.-Punkteanzahl müssen bei den Prüfungen und Tests erreicht werden
Ausbildungsweg Schießzertifikat Für die Überprüfung der Schießfertigkeit wird der Vorsitzende der Prüfungskommission des jeweiligen Bezirkes eingeladen.
Zusatzangebot / Möglichkeiten Querverbindungen zu anderen Unterrichtsgegenständen Ökologie (z.b. Biotopverbessernde Maßnahmen, )
Waldwirtschaft (zb Baumarten, Naturverjüngung, Wildschäden, )
Baukunde/Holzbearbeitung (zb Hochstand,Kastenfallen )
Nutztierhaltung (z.b. zerwirken, verarbeiten und vermarkten, )
Rechtskunde (zb Forstgesetz, Naturschutzgesetz, ) Nutz-, Schutz-, Erholungs- und Wohlfahrtsfunktion Befristete und unbefristete Sperren von Waldgebieten Betretungsrechte
Zusatzangebot / Möglichkeiten Mentoren für Jungjäger Es wird danach getrachtet, dass möglichst viele Schüler einen erfahrenen Jäger als Mentor in der zweijährigen Ausbildungszeit an ihrer Seite haben
Eindrücke aus der Praxis
Eindrücke aus der Praxis
Ergebnisse/Erfahrungen/Schlussfolgerungen Ergebnisse: im Durchschnitt wählen 130 TeilnehmerInnen pro Jahr im 2. Jahrgang das Schwerpunktfach Jagdwesen ca. 85 TeilnehmerInnen erhalten im 3. Jahrgang das Zertifikat 30 Prozent lösen im ersten Jahr die Jagdkarte seit 2008 ca. 1200 TeilnehmerInnen davon 80% GrundeigentümerInnen
Ergebnisse/Erfahrungen/Schlussfolgerungen Ergebnisse: 35.000 JägerInnen in NÖ Durchschnittsalter: 54,5 Jahre Durchschnittsalter bei den Prüfungsterminen NÖ LJV: 33 Jahre Durchschnittsalter bei den Prüfungsterminen LFS: 18 Jahre
Ergebnisse/Erfahrungen/Schlussfolgerungen Erfahrungen Grundeigentümer erhält umfassende Ausbildung zum Thema Jagd Jagdvergabe, Jagdbetrieb, (auch wenn die Jagd nicht ausgeübt wird) Die 2 jährige Ausbildungsdauer bewirkt ein langsames hineinwachsen in die verschiedenen Bereiche der Jagd Mentoringsystem hat sich bestens bewährt Reviergänge, Erfahrungsaustausch, Brauchtum, Erfolg steht und fällt mit engagierten Lehrern an den LFS
Ergebnisse/Erfahrungen/Schlussfolgerungen Schlussfolgerungen Absolvent hat land-/forstwirtschaftliches UND jagdliches Fachwissen Ideale Voraussetzung für die Übernahme von Funktionen im Zusammenhang mit Grundeigentum und Jagd Jugend wird zur Jagd hingeführt Ausbildungsweg ist gelebter Forst&Jagd Dialog
Ergebnisse/Erfahrungen/Schlussfolgerungen Schlussfolgerungen Jagdrecht ist mit Grund und Boden verbunden Eine Mehrzahl der Hofübernehmer wird in den Landw. Fach- und Mittelschulen ausgebildet Warum ist die Jagdausbildung nicht selbstverständlich als Schwerpunktfach in den Lehrplänen der Landw. Fachschulen in Österreich enthalten?
Dank an Arbeitskreisleiter BJM Dir. Ing. Gerhard Breuer (Gespräche, Fotos) Kolleginnen und Kollegen der Landw. Fachschulen in NÖ Landwirtschaftliches Schulwesen und NÖ Landesjagdverband Kontakt: DI Werner Löffler werner.loeffler@lk-noe.at