Stand der Regelungen für den Korrosionsschutz von OWEA. HTG-Workshop - Fachausschuss für Korrosionsfragen

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Transkript:

Stand der Regelungen für den Korrosionsschutz von OWEA HTG-Workshop - Fachausschuss für Korrosionsfragen www.baw.de Günter Binder Bundesanstalt für Wasserbau Hamburg, 29. Oktober 2014 Inhalt des Vortrags Verbesserungspotenzial für den Korrosionsschutz Derzeitige Situation der Korrosionsschutzmaßnahmen bei OWEA - Konzepte, Zertifizierung, Plausibilisierung, Freigabe 1 bis 3 - Mindestanforderungen des BSH - Stand der Korrosionsschutzmaßnahmen an Strukturen von OWEA Stand der Korrosionsschutzmaßnahmen an Strukturen von OWEA Stand der Untersuchungen bei BAW Stand der internationalen Regelwerke Zusammenfassung und Schlussfolgerung Seite 2 1

Korrosionszonen - Beispiel Monopile Unterschiedliche Zonen, je nach Lage zum Wasserspiegel. Seite 3 Korrosionszonen - Beispiel Spundwand Restwanddicke Tiefe MThw MTnw Unterwasserzone Wasserwechselzone und vergleichbar mit den üblichen Stahlbauwerken im Meerwasser bzw. an der Küste Spritzwasserzone Niedrigwasserzone Sohle Seite 4 2

Auflistung der Belastungszonen Schutzbereiche Lage Belastung Anmerkungen Innen (Zonen, Räumlichkeiten) Innen - feucht oberhalb von WWZ C4 Innen - nass oberhalb von WWZ C5-M Meeresatmosphäre Innen - eingetaucht unterhalb von WWZ Im2 Meerwasser 1) Innen Meeresboden Im 2/3 MIC? Außen (Zonen) Unterwasserzone (UWZ) Unterhalb der NWZ Im2 Niedrigwasserzone (NWZ) Tideniedrigwasserstand Im2 Wasserwechselzone (WWZ) Tide-/Wellenbereich Im2/C5-M Eisabrieb Spritzwasserzone (SprWZ) Oberhalb WWZ Im2/C5-M Übergang Immersion zur Atmosphäre Atmosphäre Oberhalb der SprWZ C5-M CX 2) zukünftig Boden Meeresboden Im 2/3 MIC!? Unterteilung der verschiedenen Korrosionszonen (Bezug zum Wasserstand) 1) z.b. Monopiles; 2) ISO 20340 Seite 5 Mindestanforderungen B2.2 Vorbemerkungen (BSH) Korrosionsschutz stellt sicher, dass avisierte technische Lebensdauer (20 25 a) des Bauwerks erhalten bleibt emissionsarme Ausführung zum Schutz der Meeresumwelt bewährte Korrosionsschutzsysteme Seite 6 3

Genehmigungsablauf Korrosionsschutz für OWEA Aufstellen ein Korrosionsschutzkonzepts 1. Freigabe - Entwurfsphase 2. Freigabe Inhalt Mindestanforderungen Planung, Prüfung beim Zertifizierer Gliederung und Skizze der Schutzbereiche Tauglichkeitsnachweis generell und speziell Beschreibung des Ausbesserungskonzepts Personenqualifikation (Ausführender) Einschätzung des möglichen Schadstoffeintrags KKS-Konzept, bei Galvanischen Anoden: Al-Eintrag Galvanische Anoden: Sicherstellung des Betriebs ( ausschreibungsfertige Unterlagen) à Plausibilisierung(BAW/BSH) 3. Freigabe Seite 7 Umweltanforderungen - Metallfreisetzung Galvan. Anoden: Materialverbrauch über 25 Jahre, Sicherung der ständigen Verfügbarkeit von Anodenmaterial an/in der Struktur Angaben zur Metallanreicherung (in g/m³) durch Galvanische Anoden (worst case) im Wasser des Windparkbereichs Seite 8 4

Abrostung nach 20 Jahren - ohne Schutz Restwanddicke Tiefe MThw Spritzwasser zone SpWZ - MW: 60µm/a x 20a x 1 = 1,2 m max; 290 µm/a x 20a x 1 = 5,8 mm MTnw Unterwasserzone Wasserwechselzone WWZ - wie Unterwasserzone NWZ - MW: 80µm/a x 20a x 2 = 3,2 mm max: 310 µm/a x 20a x 2 = 12,4 mm UWZ - MW: 42 µm/a x 20a x 2 = 1,7 mm max: 145 µm/a x 20a x 2 = 5,8 mm Niedrigwasserzone Sohle Seite 9 KKS-Anlage - Schutzstrombedarf Objekt: Monopile (D = 5,50 m; L = 43 m; Innenfläche = 17,3 m 43 m = 812 m²) unbeschichtet (100 % Baustahl im Meerwasser) Zu schützende Fläche und erforderlicher Fläche x Schutzstromdichte = Schutzstrom Schutzstrombedarf [m²] [ma/m²] gesamt [ma] nichtrostender Stahl unbeschichtet 0 200 0 nichtrostender Stahl beschichtet 0 5 0 unlegierter Stahl unbeschichtet 812 50 40.600 unlegierter Stahl beschichtet 0 1 0 Stahl in Beton (bei Kontakt zum Objekt) 0 5 0 (Werte s. Anlage 4, MKKS) Gesamtschutzstrombedarf (Innen): = 40.600 ma Seite 10 5

KKS-Anlage - Aluminiumbedarf Anodenmaterial: Aluminium, praktischer Strominhalt = 2.900 Ah/kg Erforderliche Anodenmasse in [kg] pro Jahr (nur Innen): Schutzstrombedarf 40,6 A 8.760h/Jahr = Stromenergie Aluminium 2.900 Ah/kg = 123 kg/a Erforderliche Anodenmasse in 25 Jahren: 3.075 kg Al pro Pile! Seite 11 Mindestanforderungen BSH - Umweltschutz Al-Verbrauch: Konzentrationsanreicherung im Wasser in ppm: g/m³ bzw. ppb: mg/m³ 100 Strukturen auf einer Fläche von 60 km² und 43 m Wassertiefe in 25 Jahren: Aktuell 0,01 bis 0,5 ppb Aluminium im Wasser Seite 12 6

Mindestanforderungen, Anhang 5, BSH Tauglichkeitsnachweis entsprechend den Regelwerken Korrosionsschutztest der Schutzsysteme (Regelwerk der Zulassungsprüfung; weitere, darüberhinausgehende Nachweise, wie z.b. Abrieb, KKS-Tauglichkeit, ) Seite 13 Prüfung Meeresatmosphäre Immersion / Meer Prüfung / Regelwerk Belastungsbereich Immersion DIN EN ISO 2812-2 (NaCl) T-Test DIN EN ISO 6270-1 TL/TP-KOR C5-M 720 h ISO 20340 C5-M RPB 1) ISO 20340 Im2 Im2 3.000 h 4.200 h Korrosionsschutzprüfungen nach verschiedenen Regelwerken und Standards Salzsprühnebeltest DIN EN ISO 9227 Zyklustest ISO 20340 2.100 h 2) 1.440 h 4.200 h Langzeitauslagerung in der Natur (LZA) ein Jahr 3) 5 Jahre DIN EN ISO 15711 Delamination 4.200 h KKS-Beständigkeit (BAW) 15 Monate Abrasion (BAW) 40.000 U. Farbbeständigkeit DIN EN ISO 11341 2.000 h Stoßbelastung DIN 6272 1,5 kg, 100 cm Seite 14 7

Liste der empfohlenen Beschichtungssysteme für den Stahl(wasser)bau & Offshore-Bereich System- Nr. Oberflächenvorbereitung Grundbeschichtung Gesamt ³ Sa 2½ P Sa 2½ Bindemittel Pigment n TFD[µm] Bindemittel n TFD[µm] n TFD[µm] Zwischen- und Deckbeschichtung Einsatzempfehlung BAW 3-5 X EP, PUR Zn 1 50 EP, PUR 1-3 450 4 500 Im2/3 BAW 9 X X EP Fe-Gl 1 100 EP 2 400 3 500 Im2/3 BAW 10-11 X EP Zn 1 50 EP, PUR 2 950 3 1000 Im2/3 BAW 12-13 X EP Zn 1 50 EP, PUR 2 1950 3 2000 Im2/3 ISO 20340? div. 1 150? 2 200 3 350 Im2 offshore ISO 20340? 1 800 1 800 Im2 offshore* Norsok A.7? EP 2 350 2 350 Im2* ISO 20340? Zn 1 40? 2 410 3 450 Im2/C5-M offshore ISO 20340? div. 1 60? 2 390 3 450 Im2/C5-M offshore ISO 20340? div. 200? 2 400 2 600 Im2/C5-M offshore Norsok A.1 EP Zn 1 60? 3 220 4 280 C5-M ZTV Bl. 87 EP Zn 1 50 EP/PUR 3 240 4 290 C5-M > lang ISO 20340? Zn 1 >40? 3 240 4 280 C5-M offshore ISO 20340? div. 1 >60? 3 240 4 >350 C5-M offshore Seite 15 Systemfrage und Frage der Prüfergebnisse Wie gut sind die Schutzsysteme nach ISO 20340 und NORSOK A.7? - Ist die Schichtdicke ausreichend? - Genügt eine Schicht ohne Grundbeschichtung? Sind Laborprüfungen (z.b. Zyklus- bzw. Salzsprühnebeltest) ausreichend? Seite 16 8

Zulassungsprüfung und Langzeitauslagerung - Fallbeispiel Zn-Staub-freies Einschichtsystem (BAW-System Nr. 8 bzw. NORSOKA.7) links: Salzsprühnebel rechts: LZA * Brackwasser 2008 bis 2013 DFT 700 µm Salzsprühnebel LZA Im2 UWZ LZA Im2/C5 WWZ LZA C5 ÜWZ Unterrostung [mm] 0,6 / 0,4 / 0,7 1,9 23,3 18,0 Unterwanderung [mm] 0,9 / 0,7 / 1,1 *Grenz-/Richtwert [mm] 1,0 2,5 10 6 Seite 17 Unterrostung an Prüftafeln der LZA im Brackwasser Überwasserzone nach fünf Jahren Auslagerung (Kiel, 2008 bis 2013) mit Zn-Staub-GB ohne Zn-Staub-GBr Einschichtsystem mit 600 µm DFT (BAW System Nr. 8 bzw. NORSOK A.7) in Überwasserzone; oben: mit Zn-Staub-GB Mehrschichtsystem mit Zn-PUR (50µm), 3x PUR (450µm) und 500µm DFT (BAW System Nr. 4) Seite 18 9

Schäden an Strukturen von OWEA Häufiges Erscheinungsbild: Abplatzungen, Unterwanderung und Korrosion (Foto Heins, EnBW) Seite 19 Erfahrungen weltweit all systems tested according ISO 20340 (table 3) with allowed corrosion at the scribe of 8 mm failed on oil-platforms; we need therefore systems that pass the cycle test with corrosion creep of maximal 3 mm (see table 5) Lamige, total france (april 2014, member of WG 9 and WG 6) Seite 20 10

Unterrostungswerte verschiedene Schutzsysteme Brackwasser, WWZ (LZA 2003-08) 4 3 Häufigkeit 2 1 0 0 A= Zn-GB B= Einschichter C= Mehrschichter 5 10 Unterrostung [mm] 15 20 C B A Seite 21 Unterrostungswerte bei LZA im Vergleich LZA 2008 bis 2013 Brackwasser Lage zum Wasserspiegel Unterwasserzone Wasserwechselzone Überwasserzone* Systemaufbau (Im2) (Im2 / C5-M) (C5-M) Zn-Staub GB + ZB + DB 1,3 (±1,1) 9,5 (±4,0) 2,4 (±6,0) GB+ZB+DB 1,3 (±0,7) 10,9 (±6,4) 7,7 (±5,8) DB 2,4 (±2,2) 16,7 (±5,2) 26,9 (±9,8) Richtwerte nach RPB 2,5 10 6 * ähnlich einer Spritzwasserzone (Im2/C5-M) Systeme ohne Grundbeschichtung DB : Unterrostungen erhöhen sich mit dem Abstand zum Wasserspiegel! Seite 22 11

Erfahrungen Nordsee - Fino 1 an der Struktur, welche mit Systemen nach ZTV-ING/ZTV-W Systemen beschichtet worden sind, gibt es nur geringe Schäden durch Unterrostung Müller, PPC Emden, Gutachten bzw. workshop HTG, Oktober, 2013 Seite 23 Korrosionsschutzsystem - Beispiel Monopile Zone GB ZB ZB DB DFT µm Atmosph. Zn 50* EP 80 EP 80 PUR**80 290 SprWZ Zn EP/PUR EP/PUR PUR 80 290 WWZ Zn EP/PUR EP/PUR PUR 80 500+.*** NWZ Zn EP/PUR gfls. EP/PUR 500 UWZ Zn EP/PUR gfls. EP/PUR 500 Boden Zn EP/PUR gfls. EP/PUR 500 Vorteile: Zn-GB über die gesamte Länge einheitlich Unterrostungsschutz optimal + KKS-tauglich!! Vielseitig geprüfte und bewährte Systeme *in µm nach ISO 19840, ** 2K, *** bei Eisabrieb Seite 24 12

Liste der empfohlenen Beschichtungssysteme für den Stahl(wasser)bau & Offshore-Bereich System- Nr. Grundbeschichtung Zwischen- und Deckbeschichtung Gesamt Bemerkung Bindemittel Pigment n TFD [µm] Bindemittel n TFD [µm] n TFD [µm] Einsatzempfehlung 1-2 EP, PUR 1K Zn 1 50 EP, PUR 1K 2 300 3 350 Kondensations-Klima 3-5 EP, PUR 1K Zn 1 50 EP, PUR 1K 1-3 450 2-4 500 Im2, feingliedrige Bauwerke 6-7 EP, PUR 2-3 500 2-3 500 Im2, feingliedrige Bauwerke 8 EP 1 500 1 500 Im1, glatte Fläche 9 EP, PUR 1K div. 1 100 EP, PUR 1K 1-3 400 2-4 500 Im1/2, zur Reparatur 10-11 EP, PUR Zn 1 50 EP, PUR 1-2 950 2-3 1000 Im2, für hohe Abrasion 12-13 EP, PUR, PES 1-2 1000 1-2 1000 Im1, für hohe Abrasion 14-17 EP, PUR Zn 1 50 EP, PUR 1-4 1950 2-5 2000 Im2, für extr. hohe Abrasion 18-22 EP, PUR, PES 1-4 2000 1-4 2000 Im1, für extr. hohe Abrasion Seite 25 Zusammenfassung und Schlussfolgerung Verbesserungspotenzial für den Korrosionsschutz ist gegeben Stand der internationalen Regelwerke Stand der Mindestanforderungen des BSH: Ständige Entwicklung Erfahrungen bei Korrosionsschutzmaßnahmen an OWEA - KKS mit Galvanischen Anoden ohne Beschichtung nicht zielführend - Ausgewählte Stoffe und Systeme bedürfen einer Optimierung -. bei Zulassungen sind verstärkt Langzeitauslagerungsversuche hinzuzuziehen - Detailergebnisse von Untersuchungen durch BAW Regelwerke zu Schutzsystemen für OWEA in Kürze erstellt Seite 26 13

Ich Ich bedanke bedanke mich mich für Ihre für Ihre Aufmerksamkeit!! Seite 27 14