Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt Jan Bade Annette Braun Lüllemann Jens Meyer

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Transkript:

Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt Jan Bade Annette Braun Lüllemann Jens Meyer

Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt: Ziele und Grundsätze Netzwerk von Obstsortensammlungen von Mitgliedern des Pomologen Vereins Zusammenführung der existierenden Initiativen und Aktivitäten zur Sortenerhaltung der Mitglieder des PV Aufbau einer langfristigen, dezentralen Erhaltung aller verfügbaren Obstsorten in Deutschland Echtheitsüberprüfung in den Sammlungen durch die Pomologische Kommission Schwerpunkt Erfassung und Erhaltung bisher namenloser Sorten Erhaltung prioritär auf starkwachsenden Unterlagen an verschiedenen Standorten Abgabe von Edelreisern Präsentation in einer öffentlichen Sortendatenbank Projektförderung durch die Heidehof Stiftung 2010 2013

AB1 Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt: Organisationsstruktur Koordinationsstelle: Entscheidung über Anträge zur Teilnahme am Erhaltungsnetzwerk Vertragliche Abwicklung Betreuung der Sammlungsinhaber Organisation der Echtheitsüberprüfungen Konzeption der Datenbankstruktur und inhalte Koordinatoren der einzelnen Obstarten: Apfel (J. Meyer), Birne (J. Bade), Stein und sonstiges Obst (A. Braun Lüllemann) Erstellung von Prioritätslisten für die Aufnahme von bisher nicht gesicherten Sorten für die einzelnen Obstarten Dateneingabe und aktualisierung Koordination der Nachpflanzung seltener Sorten in den Erhaltungssammlungen Beschaffung von Reisermaterial für geplante Neupflanzungen

Folie 3 AB1 Annette Braun-Lüllemann; 28.09.2013

AB1 Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt: Organisationsstruktur Pomologische Kommission: Echtheitsüberprüfung der Sammlungen Sichtung von externen Sammlungen (auch im Ausland), um verschollene Sorten wieder zu finden und in die Erhaltungssammlungen zu integrieren Mitarbeit bei der Deskriptoren Auswahl für die Merkmalsmaske der Sortenbeschreibungen in der Datenbank Pomologische Kommission, weitere Mitarbeiter: Überprüfung der Erhaltungspflanzungen auf Pflege und Gesundheitszustand

Folie 4 AB1 Annette Braun-Lüllemann; 28.09.2013

Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt: Struktur Sortenerhaltung Sorten in den Erhaltersammlungen Sorten an externen Standorten Auswahl nach Priorität durch die Koordinatoren der Obstarten: Seltene Sorte, Erhaltung baldmöglichst notwendig Noch verbreitete Sorte, Erhaltung in weiterer Zukunft aber sinnvoll Obstsorten, die im PV erhalten werden sollen, Schwerpunkt namenlose Sorten Pro Sorte mind. 2 Standorte Pro Sorte mind. 4 Bäume Erhaltung langfristig auf Hochstämmen Bestehende Sammlungen und Neupflanzungen Echtheitsprüfung durch die Sortengremien Reiserabgabe

Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt: Gemeldete Akzessions und Sortenanzahl Obstart Gemeldete Akzessionen Sorten Apfel 6.500 1.350 Birne 2.500 545 Quitte 35 10 Süßkirsche 1.400 285 Sauerkirsche 130 40 Pflaume 1.000 280 Aprikose 80 40 Pfirsich/Nektarine 40 25 Schalenobst 85 25 Sonst. Obst 240 100 Summe 12.010 2.700

Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt: Struktur Datenbank Adressdaten der Erhalter Dateneingabe durch die Koodinatoren Akzessionsdaten der Sammlungen Datenbank Sorten Merkmalsdaten (Deskriptoren) Dateneingabe durch Mitglieder der Pomologischen Kommission

Anmelden ANMELDEN ERHALTERNETZWERK OBSTARTEN ÜBERSICHTSKARTE SAMML. SERVICE MITMACHEN Suche nach Erhaltern Suche nach Sorten Hinweise zum Umgang mit der Datenbank Aufgaben u. Ziele Ausgangssituation Organisationsstruk. Bisherige Entwickl. Planungen Apfel Birne Süsskirsche Sauerkirsche Pflaume REISERABGABE MUSTERVERTRAG Autoren, Urheberrecht Glossar Sonstiges Obst Suchliste verschollene Sorten Förderung Heidehof Stiftung Kontakt Impressum Pomologen Verein, Geschäftsstelle Dehlenkamp 11, 32756 Detmold

Anmelden ANMELDEN Suche nach Erhaltern Suche nach Sorten Hinweise zum Umgang mit der Datenbank Autoren, Urheberrecht Glossar Förderung Heidehof Stiftung Kontakt ERHALTERNETZWERK Synonym: Reifezeit: Herkunft: Verbreitung: Frucht: Fruchtstein: Baum: Verwechlser: Anbaueigung: Impressum OBSTARTEN Kunzes Kirsche ÜBERSICHTSKARTE SAMML. SERVICE Autorin: Annette Braun Lüllemann Wallhäuser 2. 3. Kirschwoche Um 1800 vom Lehrer Kunze in Wallhausen, Kr. Sangerhausen eingeführt. Möglicherweise ursprünglich aus dem Rheingebiet stammend. Heute ist die Sorte im ehemaligen mitteldeutschen Anbaugebiet (Thüringen, Sachsen Anhalt und angrenzende Gebiete) im Streuobst noch allgemein auf Altbäumen verbreitet. Rotbunte, auffallend hell gestrichelte, breitrunde, weichfleischige Herzkirsche mit langem Stiel. Bauchseitig ist meist ein Nahtwulst vorhanden, der stielseitig eine Nase bilden kann. Bei Vollreife zuckersüß. klein, asymmetrisch oval mit kleinem Häkchen und abfallendem Rücken Starkwachsend, breitkronig, sparrig, Blätter dachziegelartig übereinander geschichtet Maibigarreau, Kronprinz von Hannover, Geisepitter Gesunde, wohlschmeckende Sorte, die noch kaum von der Kirschfruchtfliege befallen wird. Für Streuobstwiesen im mitteldeutschen Raum sehr zu empfehlen Pomologen Verein, Geschäftsstelle Dehlenkamp 11, 32756 Detmold MITMACHEN Ausführliche Merkmalsbeschreibung: Herkunft Verbreitung Frucht Fruchtstein Baum Blüte Anbaueignung Verwendung. Pomolog. Diskuss Reiserverfügbarkeit Verbreitungskarte Sortenblatt (pdf)

Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt Machen Sie mit! Als offizielle Erhaltungssammlung des Pomologen Vereins Wir bieten (natürlich kostenlos): die Sortenechtheitskontrolle ihrer Obstbäume die Vermittlung von Reisern oder Bäumen seltener Sorten, die in keiner Baumschule verfügbar eine Beratung zu Sortenfragen die Möglichkeit den Baumbestand Ihrer Sammlungen innerhalb einer Datenbank selbstständig zu verwalten eine Urkunde sowie ein Emaillieschild, dass Sie als offiziellen Partner im Sortenerhaltungsnetzwerk des Pomologen Vereins ausweist eine Überprüfung ihrer Sammlungen auf Gesundheits und Pflegezustand sowie eine Beratung bei diesbezüglichen Fragen

Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt Machen Sie mit! Als offizielle Erhaltungssammlung des Pomologen Vereins Wir erwarten: Mindestgröße der Sammlung (ca. 30 verschiedene Sorten) die Bereitschaft die Echtheitsprüfung ihrer Sorten zu unterstützen und durchführen zu lassen die Bereitschaft zur Reiserabgabe nach erfolgter Echtheitsprüfung (für die Reiserabgabe können Sie ein Entgelt nach einem festgelegten Gebührensatz berechnen) die Gewährleistung einer regelmäßigen Pflege der Bäume und des Unterwuchses die rechtzeitige Information im Falle der Gefährdung der Sammlung durch Krankheiten oder Schädlinge sowie im Falle einer Vertragskündigung, damit gefährdete Sorten in andere Sammlungen übernommen werden können eine möglichst langfristige Ausrichtung Ihrer Sammlungen