So sollen Produkttrainings sein! Ein Praxisbericht aus über 20 Jahren Erfahrung.



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geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

Transkript:

So sollen Produkttrainings sein! Ein Praxisbericht aus über 20 Jahren Erfahrung. Übersetzungsdienstleistungen Technische Dokumentation Produkt- & Prozesslösungen Wissenslösungen

www.itl.eu München Cottbus Stuttgart Wien

Christian Polaschek Seit 1984 international tätig als Produkttrainer mit dem Schwerpunkt auf Nebenstellenanlagen Seit 2000 tätig als Technischer Redakteur Seit 2001 tätig als Instructional Designer, der die Tätigkeiten eines Trainers und Technischen Redakteurs kombiniert.

Produkttrainings - Arten e-learning http://www.turbodemo.de/deu/index.htm Blended Learning Verknüpfung von e-learning mit instructor-led learning Instructor-led learning

Produkttrainings - Übersicht 2 Faktoren machen ein Instructor-led training erfolgreich 1. Vorbereitung, Administration 2. Trainier Lehr- und Lernvorgang Der Mensch lernt hauptsächlich durch Sehen (83%), behält aber nur 30 % davon. Erst wenn man es selbst tut, behält man bis zu 90 %! Lehrform und Lernziel Bei einem Lehrvortrag sinkt die Aufmerksamkeit eines Zuhörers bereits nach ca. 15 Minuten auf 80 % und nach 30 Minuten bereits auf 60 %. Was kann man dagegen tun? Medieneffizienz Inwieweit hängt der Lernerfolg von den Informationsmitteln und Methoden ab?

Lernprozess (1) Lernen durch Beobachten, Einprägen, Nachmachen, Probieren, Üben, Einsehen Motivation - > Lernbereitschaft Erfolg verstärkt den Lernprozess Misserfolg schwächt ihn ab Informationen - in kleinen Teilen vermitteln Nutzinformation < - > Störinformation

Lernprozess (2) Aufnahme einer neuen Information Kurzzeitgedächtnis Lerndauer ca. 3,5 Minuten Behaltedauer: 1-2 Tage => 45 min. Lerneinheit max. 13 neue Infos Langzeitgedächtnis Lerndauer ca. 10 Minuten Behaltedauer: Monate bis Jahre

Lehrplanung - Grundsätze Bedarfsanalyse Lernziel Definition Ablauf und Methode Bildungserfolg abhängig von Planungsphase Erfolgskontrolle Praktischer Erprobung Revision Durchführung Realisierung

Lehr- und Lernvorgang - positive Lerneinstellung Trainer lebhaft u. mit Begeisterung trockener Lehrstoff aufgelockert, animierte PPTs, Kurzfilm, etc Trainees am Unterricht aktiv beteiligen Probleme gemeinsam lösen Bei guten Leistungen - Lob aussprechen Trainer absoluter Fachmann Positive Lerneinstellung hängt zu einem großen Teil vom Trainer und dessen Lehreinstellung, sowie von der Lern-Atmosphäre ab.

Lehr- und Lernvorgang - negative Lerneinstellung Monotone Vorträge Vorlesungen ohne aktive Beteiligung der Trainees Vorlesungen aus Trainee-Unterlagen Bloßstellen einzelner Trainees Zu schwieriger Lehrstoff Nicht bekannter Sprachschatz, nicht bekannte Fachausdrücke (manus manum lavat) Kein Lob Prüfungen, die nicht mit dem Lehrstoff übereinstimmen Desinteresse des Trainers

Ursachen nicht erreichter Lehrziele Wenn ein Trainer sein Lehrziel nicht erreicht liegt das selten an der Teilnehmergruppe Zielabstand richtig? Motivation gelungen? Verständliche Präsentation? Richtige Methoden? Kontakt zu Trainees?

Untersuchungsergebnisse: Lernen durch: Behalten durch: 1 % Schmecken 10 % Lesen 1,5 % Fühlen 20 % Hören 3,5 % Riechen 30 % Sehen 11 % Hören 50 % Hören u. Sehen 83 % Sehen 90 % Selbst Tun

Didaktische Prinzipien Anschaulichkeit Aktivität Entwicklungsfähigkeit Erfolgssicherung Keine Vorlesungen Kein Frontalunterricht

Analyse des Bildungsmaterials (1) Kostengünstigster Fall: Bildungsmaterial kommt aus der Entwicklung =>> Instructional Design Lernzielorientierung Sachzusammenhang Struktur Motivation

Analyse des Bildungsmaterials (2) Unterrichtsmethoden Sozialform Transfer Lehr- und Lernmittel Erfolgskontrolle Alles SCHRIFTLICH

Programmplanung Lernziel Lehrstoff Methode Sozialform Arbeitsmittel, Medien Zeiteinteilung => Trainerhandbuch, Admin Guide

Vorteile schriftlicher Programmfixierung Sicherheit im Auftreten Bestimmtheit bei Gesprächsführung Berücksichtigung der Lernerwartung Genaues Ansteuern der Lernziele Fachliche Richtigkeit Berücksichtigung von Details Einbaumöglichkeit von Spontanreaktionen Wiederholbarkeit des Programminhaltes Verschiedene Trainer möglich

Programmstruktur Parallelstruktur Folgestruktur Hierarchische Struktur Gedankliche Schwerarbeit: Bildungsziele und Programmstruktur erstellen

Unterrichtseinheit - Techniken Darbietung Erarbeitung Lehrvortrag Frageunterricht Intensivgespräch Diskussion Unterrichtsgespräch Praktische Übungen Jede Unterrichtseinheit soll Wechsel zwischen Darbietung und Erarbeitung beinhalten Programmfolge und methodische Gestaltung gleichzeitig planen (WAS, WIE)

Unterrichtseinheit - Aufbau Einstieg Motivation, Zielangabe Interesse wecken Darbietung Neuer Stoffteil - Lernen Verknüpfung Zusammenfassung Einbinden - Festigen Abschließen - Abrunden Übung Anwenden - Erproben Erfolgskontrolle Kontrollieren

Lehrvortrag (1) Vortragstechnik Frei sprechen Kurze Sätze Anschauliche Formulierungen Neue Begriffe Aufschreiben Einsatz verbaler und nichtverbaler Mittel Medieneinsatz

Lehrvortrag (2) Lehrinhaltsstruktur Struktur/Lernziel angeben Gute Gliederung, roter Faden Übersichtliche Darstellung Interessante Darstellung Informationsweitergabe in kleinen Schritten

Lehrvortrag (3) Vorteile Viel Informationen in kurzer Zeit Unterricht ohne Störungen Ablauf, wie geplant Lehrvortrag ist zur Stoffvermittlung oft zwingend Methode ökonomisch

Lehrvortrag (4) Nachteile Rückkopplung kaum möglich Geringe Erfolgskontrolle Kein Anpassen an individuelle Aufnahmefähigkeit Aktivierung und Motivationsmöglichkeiten geschränkt Trainees müssen die Gedanken des Trainers nachvollziehen Wenig Kontakt Trainer - Trainees

Lehr- und Lernvorgang Redezeit in Min. Aufmerksamkeit 0-15 Anfang = 100 % 15-30 80 % 30-45 60 % 45-60 40 % 60-75 20 % 75-105 Schluss = 80 %

Fragen beim Lehren Offene Fragen stellen, dem Trainee Niveau angepasst Zuerst Frage an Gruppe, dann an einzelnen Begründung der Antwort hinterfragen Nur eine Frage gleichzeitig Keine Torso -, keine Ja/Nein Fragen, keine rhetorische -, keine Suggestivfragen

Erfolgskontrolle - Ziele Standardisierte Nicht standardisierte Tests Information für Trainer / Trainee Motivation Wiederholung von Lehrstoffteilen Wichtigkeit des geprüften Lehrstoffteiles Kontrolle des Lehrsystems Fähigkeit, das Gelernte umzusetzen

Erfolgskontrolle - Methoden Der Person entsprechend gestalten Objektiv und überzeugend Einfach und wirtschaftlich Adäquate Prüftiefe Mündlich Schriftlich Optisch

Zu erarbeitende Lehr- und Lernmittel Trainees - Teilnehmer-Unterlagen z.b. Powerpoints, Arbeitsbücher, Testfragen Wartungsbücher, SW-tools, Kursbewertungsblatt Trainer Trainerhandbuch Trainer unterstützende Infos wie z.b. Zeitablauf, Hinweise zu Powerpoints, Antworten zu Testfragen Training Center: Admin-Guide, Dokumentenübersicht, Kursbeschreibung

Innovation ist... den Kunden in die Lage zu versetzen, das zu tun, was er derzeit nicht tun kann, aber gerne tun würde, wenn er wüsste, dass so etwas möglich ist.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Christian Polaschek Instructional Designer +43 1 4020523-280 Christian.Polaschek@itl.eu itl Ihr Full Service Dienstleister n Übersetzungsdienstleistungen n Technische Dokumentation n Produkt- & Prozesslösungen n Wissenslösungen