Das Ende der bibliothekarischen Sacherschließung(?): Alternative Formen der Inhaltserschließung Collaborative Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken Christine Krätzsch Universitätsbibliothek Mannheim 5. Juni 2008
Alternative Formen der Inhaltserschließung Projekte an der Universität Mannheim/ Universitätsbibliothek Mannheim Automatisierte Inhaltserschließung mit Methoden des Semantic Web (Deskriptoren) Automatische Vergabe von Notationen mittels fallbasiertem Schließen (Klassifikationen) Erschließung durch kollektives Wissen der Nutzer mittels Collaborative Tagging (Deskriptoren)
Inhalt Tagging als neue Form der Organisation von Informationen Collaborative Tagging vs. traditionelle Sacherschließung DFG-Projekt "Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken" Fazit
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Tagging als neue Form der Organisation von Informationen Tagging = freie Verschlagwortung von digitalen Inhalten mit beliebiger Anzahl selbst gewählter Schlagworte (Tags) unterstützt Speichern - Organisation von Ressourcen Teilen - von Inhalten mit Menschen, die gemeinsame Interessen haben Entdecken - von Inhalten, die etwas gemeinsam haben
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Collaborative Tagging vs. traditionelle Sacherschließung Die Ordnung des Wissens durch Bibliotheken PND (100) RVK (700) SWD (902)
Collaborative Tagging vs. traditionelle Sacherschließung
Collaborative Tagging vs. traditionelle Sacherschließung Quelle: Jakob Voss: Collaborative thesaurus tagging the Wikipedia way (v2; 2006-04- 27; http://arxiv.org/abs/cs.ir/0604036) page 5 of 7, [[Wikimetrics]] research papers, volume 1, issue 1, letzter Zugriff 05.02.2007.
Collaborative Tagging vs. traditionelle Sacherschließung RVK RSWK/SWD Taggingsystem Struktur Klassifikation Thesaurus keine Elemente Klassen Schlagwörter Tags Relationen Hierarchie Äquivalenz/ Hierarchie/ Assoziation keine Indexer Redaktion Redaktion Nutzer Normierung ja ja nein Synonymkontrolle - ja nein Homonymkontrolle - ja nein Flexibilität gering mittel sehr hoch Recherchestrategie Browsen Suche Browsen Personalisierungsmöglichkeit nein nein ja
Collaborative Tagging vs. traditionelle Sacherschließung Bibliothekarische Sacherschließung Collaborative Tagging Kontrolliertes Vokabular Systematische Beziehungen zwischen Objekten Übersetzungsarbeit zwischen Vokabularien von Autoren > Sacherschließern > Nutzern Geringe Flexibilität Vokabular der Nutzer Beziehungen zwischen Objekten und Konzepten der Nutzer Direkte Reflektion des Vokabulars der Nutzer (Erschließung parallel zur Anwendung) Hohe Flexibilität (kann Dynamik im Web abbilden)
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DFG-Projekt "Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken" Forschungsfrage Welchen Beitrag kann kollaboratives Tagging für die inhaltliche Erschließung bisher nicht erschlossener und daher der Nutzung nur schwer zugänglicher Dokumente leisten? Ziel Empfehlung eines Verfahrens mit dem nicht erschlossene Dokumente am besten indexiert werden können: automatisch, mit Tags oder durch eine Kombination beider Verfahren
DFG-Projekt "Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken" Vorgehen Laufzeit 24 Monate, Start Sommer 2008 Einsatz von Primo (Ex Libris) für zunächst 6 Monate Experimentelle Tests verschiedener Taggingszenarien (freies Taggen, Taggen mit Schlagwörtern aus Normdateien) Untersuchung der Nutzerakzeptanz Vergleich der Erschließungsqualität bei bibliothekarischer Erschließung, automatisierter Erschließung und Tagging
DFG-Projekt "Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken"
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DFG-Projekt "Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken"
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Fazit Mehrwerte von Tagging in Bibliotheken Erschließung bisher nicht inhaltlich erschlossener elektronischer Dokumente durch Tagging Beispiel: Nationallizenzen der DFG Verringerung des zeitlichen Verzugs zwischen Veröffentlichung und inhaltlicher Erschließung von Dokumenten Begrifflichkeit folgt zeitspezifischer Vorstellungswelt
Fazit Grenzen des Taggings in Bibliotheken Unschärfen bei der Recherche bei möglichen Wortformen, Homonymen oder Synonymen Erschließungsqualität? Nutzerakzeptanz?
Literaturempfehlungen: Golder, Scott A./Huberman, Bernando A. (2005): The Structure of Collaborative Tagging Systems. Information Dynamics Lab: HP Labs, Palo Alto, USA. http://www.hpl.hp.com/research/idl/papers/tags/tags.pdf (Zugriff 01.02.2007). Guy, Marieke/Tonkin, Emma (2006): "Folksonomies: Tidying up Tags?" In: D-Lib Magazine, Vol. 12 No. 1. http://www.dlib.org/dlib/january06/guy/01guy.html (Zugriff 01.02.2007). Kroski, Ellyssa (2005): The Hive Mind: Folksonomies and User-Based Tagging. Blogeintrag auf InfoTangle. http://infotangle.blogsome.com/2005/12/07/thehive-mind-folksonomies-and-user-based-tagging/ (Zugriff 01.02.2007). Mathes, Adam (2004): Folksonomies - Cooperative Classification and Communication Through Shared Metadata. http://adammathes.com/academic/computer-mediatedcommunication/folksonomies.pdf (Zugriff 05.02.2007). Shirky, Clay (2005): Ontology is Overrated: Categories, Links, and Tags. http://shirky.com/writings/ontology_overrated.html (Zugriff 01.02.2007). Voss, Jakob (2006): Collaborative thesaurus tagging the Wikipedia way. http://arxiv.org/abs/cs/0604036 (Zugriff 05.02.2007). Kontakt: Christine Krätzsch kraetzsch[@]bib.uni-mannheim.de