Der Nordzupfer Nr. 30 September 2013 Landesverband Nord des BDZ

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Jeder Mensch ist eine Melodie. Ich bin für dich, du bist für mich ein Lied. Franz Werfel Hallo Freunde des BDZ-Nord, der Sommer hat sich langsam verabschiedet. Ich glaube, dieses Jahr durften wir mit dem Sommerwetter zufrieden sein. Während die Hamburger und seine Nachbarn die Ferien schon lange vergessen haben, ist mittlerweile in ganz Deutschland die Arbeitszeit zurückgekehrt und damit auch die Zeit vermehrter Zupfmusik. Wir Nordlichter hatten dieses Jahr kurz vor dem Sommer eine herausragendes zupfmusikalisches Ereignis: Das 2. Norddeutsche Zupfmusikfestival. Nutzt den Bericht und die Erinnerung daran als eine besondere Motivation, weitere große oder kleine Highlights zu schaffen, die euer eigenes und das Herz der Zuhörer erfreuen. Einen weiteren Erfolg können wir im BDZ- Nord verzeichnen. Herbert Scheying ist es gelungen, im Rahmen des Programms "Kultur macht stark" einen wirklich nennenswerten Förderungsbetrag über den BDO einzuwerben. Dieser soll in Zusammenarbeit mit benachbarten Schulen insbesondere bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche fördern und fordern. Für uns ist das nicht nur eine großartige Gelegenheit, den Kindern und Jugendlichen etwas Gutes zu tun, sondern wir können den vielerorts aussterbenden Zupfmusik einen neuen Schub durch junges, motiviertes Blut geben. Wer daran Interesse hat, sollte sich unbedingt bei Herbert melden. Er hat eine sehr umfangreiche Vorarbeit geleistet, die ihr gerne nutzen könnt. Ich wünsche uns allen in den nächsten Monaten viele selbstgezupfte Töne. Euer Gert Evers 3000 Saiten und über 1000 Besucher beim 2. Norddeutschen Zupfmusikfestival in Hamburg! (Bericht aus den BDZ-Verbandsmagazin Auftakt! mit freundlicher Genehmigung des Autors) Der BDZ-LV Nord veranstaltete zum zweiten Mal mit verschiedenen Partnern Norddeutschlands größtes Festival für Zupforchester und Gitarrenensembles Was macht ein kleiner BDZ-Landesverband, um sich zu öffnen und die Gitarristen und Gitarrenorchester für sich zu interessieren? Er geht auf sie zu und versucht durch Kooperationen und gemeinsame Aktivitäten auf seine Arbeit aufmerksam zu machen. Das jüngste Ergebnis war das 2. Norddeutsche Zupfmusikfestival mit insgesamt 30 Orchestern, das, wie schon 2011, gemeinsam mit der European Guitar Teachers Association (EGTA) Schleswig-Holstein/Hamburg und der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg mit großem Aufwand auf die Beine gestellt wurde. In diesem Jahr wurden zudem die Landesmusikräte (LMR) Hamburg und Schleswig-Holstein mit eingebunden. Dabei war das Festival eine der beiden Hauptveranstaltungen des LMR Schleswig-Holstein, der die Gitarre als Instrument des Jahres deklariert hat. Der Schirmherr Dieter Kreidler kündigte Redaktion: Gert Evers, Samlandweg 31, 22415 Hamburg, Tel.: 040 / 5328 3339 redaktion-nordzupfer@bdz-nord.de, www.bdz-nord.de Seite 1 von 9

frühzeitig sein Kommen an und sollte deutlich aktiver in das Festival eingebunden werden, als es ursprünglich geplant war. Zupfen und Schlagen! Das Motto des Festivals war Zupfen und Schlagen kreativer Einsatz von Percussion. Jedes Orchester war aufgerufen, dieses Motto in seinen Vortrag mit einzubauen. Die Ergebnisse waren vielfältig, mit Percussion auf den Instrumenten, ganzen Body-Percussionstücken sowie vielfältiger Einsatz von Rhythmusinstrumenten und Stabspielen. Die Idee, das Motto durch Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und einem Sonderkonzert als Roter Faden durch das Festival ziehen zu lassen, wurde zum größten Bedauern der Veranstalter durch die kurzfristige, gesundheitlich bedingte Absage des eigens engagierte Ensemble LA VOLTA leider etwas getrübt Die Organisatoren mussten schnell handeln und freuten sich, dass für den Orchesterworkshop Dieter Kreidler gewonnen werden konnte. Er schaffte es, mit seiner fröhlichen aber konzentrierten, witzigen aber auch effektiven Art an beiden Tagen jeweils zwischen 60 und 100 Spieler zum gemeinsamen musizieren zu motivieren und zu begeistern. Den Kindern konnte neben dem eigenen Auftritt und natürlich dem gegenseitigen Zuhören ein weiteres Angebot gemacht werden: Der Jugendbeirat des BDZ-Nord (Mareike Burba, Christian von Seebeck und Team) organisierte eine großartige Kinderrallye, die musikalische Fragen mit anderen musikalischen und außermusikalischen Aufgaben kombinierte. Einen Bericht von dieser äußerst erfolgreichen Aktion finden Sie im Jugendbereich des Auftakt! Die Konzerte am Samstag Die zwei Festivaltage begannen am Samstagvormittag mit Kinder- und Jugendorchestern. Dabei waren die Art der Ensembles und Orchester äußerst unterschiedlich. Die jüngsten Teilnehmer waren mit 7-8-jährigen Kindern die AG der Grundschule Wentorf (Leitung: Heike Krugmann und Steffen Trekel). Weitere Ensembles waren Kinder-, Jugend- und gemischte Orchester öffentlicher und privater Musikschulen. Dabei war durch die verschiedene Ausrichtung und Altersstruktur von leichter Kinderliteratur bis zum JugendGitarrenOrchester-Hamburg Juniorteam (Leitung Christian Moritz), das bereits Preisträger der Landesausscheidung zum Deutschen Orchesterwettbewerb waren, alles dabei. Es folgte ein ganzer Block mit Ensembles der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, in dem in kleinen und Gesamtorchestern die Musikschularbeit unter den zufriedenen Augen des Musikschulleiters Dr. Seyd vorgestellt wurde. Am gesamten Samstagvormittag war der Konzertsaal mit seinen gut 300 Plätzen zum Bersten gefüllt, was nicht nur an den stolzen Angehörigen der jungen Spieler lag, sondern auch an vielen bereits am Morgen angereisten interessierten Zuhörern aus ganz Norddeutschland. Seite 2 von 9

Im weiteren Verlauf des Samstags spielten Erwachsenenorchester und -ensembles aus Schleswig-Holstein, nur für 90 Minuten unterbrochen vom Mitmachworkshop mit Dieter Kreidler. Bei diesem SH-Block spielten mit dem Lübecker Zupforchester und dem Mandolinenclub Ellerbek die ersten zwei traditionsreichen Zupforchester des BDZ auf und konnten mit schönen Vorträgen überzeugen. Besonders der Auftritt des Mandolinenclub Ellerbek, der u.a. bei Werken von G.F. Händel die hervorragende Sängerin Miku Kobayashi gefühlvollst begleitete, bewirkte bei nicht wenigen Zuhörern eine Gänsehaut. Der Samstagabend war durch den Ausfall des LA VOLTA-Konzertes frei, was für einige Besucher sicher den Zwiespalt verhinderte, sich zwischen dem Konzert und dem am selben Abend stattfinden Championsleague-Finale entscheiden zu müssen. So waren am Sonntagmorgen sowohl das Organisationsteam als auch viele Zuhörer wieder früh und ausgeruht am Veranstaltungsort. Der Veranstaltungsort Der Kulturhof Dulsberg in Hamburg erwies sich wie schon 2011 als der perfekte Rahmen für das Festival. Neben dem ausreichend großen Konzertsaal konnte auch die angrenzende Schule genutzt werden, um jedem Orchester einen eigenen Raum zur Verfügung zu stellen. Außerdem gab es einen lichtdurchfluteten Cateringbereich, der neben Getränken auch Speisen unterschiedlicher Art zum Verkauf anbot. Außerdem gab es einen großzügigen Ausstellungsbereich, in dem neben einer Notenausstellung auch mehrere Instrumentenbauer und Musikalienhändler ihre Artikel anboten. Auch der Kinderrallyebereich war hier untergebracht. Sonntagskonzerte Der Sonntag begann mit dem gemeinsamen Auftritt mehrerer Gruppen aus dem Hamburger Modell von Jedem Kind ein Instrument. Der folgende Hamburger Block, der vom Geschäftsführer des LMR Hamburg eingeführt wurde, beinhaltete viele spannende Auftritte. So spielte z.b. das Kleynjans-Ensemble unter der Leitung von Tilman Hübner eine Uraufführung des Werkes Klangräume von Jonas Wagner, wobei alle Mitglieder (Gitarristen und Schlagzeuger) um das Publikum herum verteilt saßen und dadurch ganz besondere Klangeffekte produzierten. Vom BDZ-Nord waren in diesem Block das Altonaer Mandolinenorchester, das Hamburger Mandolinenorchester und der Mandolinenund Gitarrenklub Stolzenfels mit sehr schönen Vorträgen unterschiedlicher stilistischer Ausrichtung zu hören. Ein naturgemäß qualitativ sehr hochwertiger Block begann am Sonntagmittag. Hier spielten Preisträger des Deutschen Orchesterwettbewerbs (DOW) und der ORCHESTRALE (Vorausscheidung zum DOW in Hamburg und Schleswig Holstein). Dabei konnte das Farmsener Gitarrenensemble (Leitung Clemens Völker), das Gitarrenensemble nota bene (Leitung: Heike Krugmann), das Norddeutsche Zupforchester (Leitung: Maren Trekel) und das JugendGitarrenOrchester-Hamburg (Leitung: Christian Moritz) die hochgesteckten Erwartungen an die Preisträger voll und ganz mit begeisternden Auftritten bestätigen. Nach dem folgenden Sonntagsworkshop mit Dieter Kreidler stand das Abschlusskonzert ganz im Zeichen überregionaler Zupforchester. In diesem Jahr wurde als Einladungsorchester das Landesjugendzupforchester Brandenburg Berlin begrüßt. Dabei konnte das Orchester, das unter der hervorragenden Leitung des jungen Dirigenten und Mandoli- Seite 3 von 9

nisten Christian Laier stand, mit zwei Stücken von Sammartini und Oguri begeistern. Den Abschluss bildete das Landeszupforchester Nord unter der Leitung von Maren Trekel. In dem bis zum Schluss extrem gut besuchten Konzertsaal, machte das Orchester seinem über die Landesgrenzen hinaus bestehenden hervorragenden Ruf eines Spitzenorchesters wiedermal alle Ehre und entließ nach zwei tollen zupfmusikalischen Tagen ein begeistertes Publikum mit der Vorfreude auf das 3. Norddeutsche Zupfmusikfestival 2015. Steffen Trekel Juni 2013 Landesmusikleiter Der Anfang vom Gitarrenensemble In Deutschland, aber auch in Österreich und Frankreich, war das Gitarrentrio eine beliebte Besetzung. Neben den Trios der Klassik schrieb schon Konrad Wölki Bearbeitungen für 3 Gitarren Mitte der 40er Jahre und auch Bruno Henze bearbeitete Werke für 3 Gitarren und komponierte für diese Besetzung. Das klassische Gitarrenquartett mit Terz-, Prim- und Quintbassgitarre war nicht gefragt. Die Stimmen waren aber immer solistisch besetzt. Dies änderte sich Mitte der 50er Jahre. Walter Gerwig hatte die Leitung der der Jugendmusikschule Hamburg aufgegeben und hatte eine Professur für Laute in Köln erhalten. Er kehrte jedoch oft zu Wochenendkursen nach Hamburg zurück und unterrichtete im Jugendheim der Falken in Trillup (Hamburg-Lemsahl) und in der Jugendherberge auf dem Stintfang. Es wurden Kompositionen von zeitgenössischen Autoren in chorischer Besetzung gespielt, welche später im Lienau-Verlag in den Heften der Lauten erschienen. Konrad Wölki brachte Trio-Hefte bei Schott heraus und setzte Register mit Oktavgitarre. Diese Werke wurden alle vorher mit dem Gitarrenchor der Berliner Lautengilde gespielt. In Saarbrücken gründete Franz Probst einen Gitarrenchor und Hans Joachim Kaps einen Gitarrenchor in Berlin. Konrad Wölki brachte beim Apollo-Verlag drei Hefte Der Gitarrenchor (Einsteigerkompositionen) und im Joachim-Trekel-Musikverlag, Hamburg in der Reihe Das Gitarrenmagazin für das chorische musizieren (1969) von zeitgenössischen Komponisten, wie von Beckerath, Erdmann, Ambrosius, Wölki und Bearbeitungen heraus. Es blieb aber bei der Bezeichnung Gitarrenchor. In den letzten 30 Jahren sind zahlreiche Kompositionen und Bearbeitungen für drei, vier, fünf und mehr Gitarren entstanden. Die Anmerkung auf den Notenblättern lautete immer noch einfach oder chorisch besetzen. Die entstandenen Spielvereinigungen nennen sich jedoch schon längst nicht mehr Gitarrenchor, sondern Gitarrenensemble oder Gitarrenorchester. Neben den Primgitarren wurden auch Oktav- und Kontrabass-Gitarren und zum Teil sogar Terzgitarren verwendet. Ein genauer Zeitpunkt für die neuen Begriffe lässt sich nicht mehr sagen. im Dezember 2012 Joachim Trekel Seite 4 von 9

Kultur macht stark heißt das Programm des Bundesbildungsministeriums (BMBF), das Zupforchester über unseren Dachverband Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e.v. (BDO) abrufen können. Wofür? Um der Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus strukturschwachen Regionen oder bildungsbenachteiligten Familien durch Musik entgegenzuwirken. Was gibt es? Viel Geld. Was kostet es? Viel Zeit. Wem hilft es? Diesen, uns und allen anderen. Was kann man damit anfangen? Viel aber lange nicht alles. Reicht es für Instrumentalausbildung? Keinesfalls. Oder für Instrumentenanschaffung? Jedenfalls, falls man schon welche hat. Was braucht man noch? zwei Partner für ein flottes Trio. Wo erfährst Du mehr? Internet: www. orchesterverbaende.de Genauer? Maßnahmen > Nr. 1 bis 7. Sind diese überaus sinnvoll? Ja, aber es kommt darauf an wofür. Kann man auch etwas anderes machen? Ja gerne, aber nicht bei der BDO. Selbsterfahrung des Norddeutschen Zupforchesters e.v. (NZO): 06.06.13 Erstüberlegung. 27.06.13 Antragstellung für 4 Maßnahmen: Rhythmik, Gruppenmusizieren, Präsentation Ensemblemusizieren und Musicalproduktion. 12.07.13 Anträge von mehr als 57.000 (!! wahnsinnig!!) für das erste Jahr werden genehmigt. 20.07.13 Schulung bei der BDO in Fulda. 14.08.13 Zusatzantrag Instrumente stellen sich vor wird vorbereitet. 14.10.13 Geplanter Beginn in der Grundschule. Risikowarnung: Wer nicht viel Zeit hat, sollte es lassen! Chancenhinweis: Noch kann man gewinnen, aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Tipp für Unentschlossene: Zupfmusikalische Verbraucherberatung des NZO: Herbert Scheying, T: 040 65910170. Hilferuf aus Bremen Liebe Musikfreunde, wir möchten Euch um Eure Mithilfe bitten. Wir, der Mandolinen- und Gitarrenklub Stolzenfels aus Bremen, suchen zum Januar 2014 einen Nachfolger/-in für unsere Dirigentin Julia Liebig. Seite 5 von 9

Julia möchte sich gerne beruflich verändern und wird Bremen zum Ende des Jahres verlassen. Diese Nachricht hat uns alle sehr traurig gestimmt, denn es sind mittlerweile nun 8 Jahre, in denen sie uns auf unserem musikalischen Weg begleitet hat. Bitte hört Euch um und verbreitet diese Nachricht an alle Musikfreunde weiter. Wer etwas weiß oder jemanden kennt, der für die musikalische Leitung unseres Orchesters interessiert, möge sich bitte bei uns melden. Kontakt : Heike Brüning (1. Vorsitzende) Tel.: 0421-873122 oder 0174-4477897 E-Mail: kontakt@mgk-stolzenfels-bremen.de Oder besucht einfach unsere Seite im Internet : www.mgk-stolzenfels-bremen.de Nun noch ein paar Informationen zu uns: Wir proben jeden Donnerstag im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, Beim Ohlenhof 10 in Bremen, Stadtteil Gröpelingen, in der Zeit von 19:45 Uhr 21:45 Uhr. Zu unserem Programm gehören Werke aus den Bereichen Klassik, konzertante Zupfmusik der Neuzeit, Folklore, sowie deutsche und internationale Volksmusik. Neben kleineren Konzerten bei kulturellen Veranstaltungen sowie in sozialen und kirchlichen Einrichtungen oder auch zu privaten und geschäftlichen Anlässen, ist das Hauptziel unserer musikalischen Arbeit unser jährliches Konzert in der Stadtwaage in Bremen. Unsere kleine Orchesterfamilie, im Alter von 42 bis 78 Jahre, ist mit Begeisterung seit vielen Jahren dabei und wir lieben unsere schöne Zupfmusik. Julia wird uns sehr fehlen, das steht fest. Aber wir wünschen ihr für ihre neuen beruflichen Ziele alles Gute und einen erfolgreichen Start in unserer Landeshauptstadt Berlin. Über Tipps und Hilfe würden wir uns sehr freuen. Euer Mandolinen- und Gitarrenklub Stolzenfels Heinz Wiggers Die Mitglieder des Lübecker Zupforchesters trauern um seinen ehemaligen Dirigenten, Heinz Wiggers, der am 26.05.2013 verstarb. Heinz Wiggers war von 1971 bis 2008 Dirigent des Lübecker Zupforchesters. Er hat uns mit Witz und hohem, musikalischen Sachverstand geleitet. Mit ihm waren wir bei Bundes-und Landesmusikfesten vertreten. Über 20 Jahre leitete er gleichzeitig das "Landesverbandsorchester Nord". Im Jahre 2008 übergab Heinz Wiggers das Dirigat an Annika Hagemeier, die das Lübecker Zupforchester weiterführt. Wir sind dankbar für die Zeit mit Heinz Wiggers und werden uns stets gerne an ihn erinnern. Lübecker Zupforchester Gisela Engver 1. Vorsitzende Seite 6 von 9

EGMYO brilliert mit viel Drive Von Zeit zu Zeit liest man immer wieder etwas über das EGMYO das Europäische Jugendzupforchester der European Guitar and Mandolin Association. Jetzt kann man sich von diesem jungen Orchester (bestehend aus 49 Spielern aus 10 Ländern, darunter 9 Deutsche) auch klanglich einen eigenen, ausgezeichneten Eindruck verschaffen, denn in diesen Tagen erschien als Konzertmitschnitt der 11. Arbeitsphase 2011 in La Rioja (Spanien) diese CD mit Werken von Carlos Blanco Ruiz, Joaquin Turina, Pedro Chamorro, Yasuo Kuwahara, Takashi Kubota und Salvador Ruiz de Luna. Die Dozenten der Arbeitsphase waren hochkarätig besetzt: Mari Fe Pavón (Luxemburg), Alla Tolkacheva (Russland), Ugo Orlandi (Italien) und Carlos Blanco Ruiz (Spanien). Die Leitung hatte Oliver Kälberer (Deutschland). Dieter Kreidler äußerte sich dazu wie folgt: so ist diese CD eine Visitenkarte mit Zupfmusik als state-of-the-art in europe, ein eindrucksvolles Kaleidoskop, vital und engagiert musiziert. Den Auftakt bildet die Ouvertüre Fireworks von C.B. Ruiz. Ein wahres Feuerwerk mit percussiven Effekten, präzisen glissandi, rhythmisch interessanten Wechseln zwischen lyrischen Passagen und ekstatischen Momenten. Sehr schön auch die Doppelkadenz mit Anne Wolf und Andrea Fuchs mit Hinführung zu einem kleinen Zitat aus Händels Feuerwerksmusik. Ein wirkungsvolles Stück - als Eröffnung gut geeignet - es fordert aber alle Akteure auf beachtlichem Niveau. Das ursprünglich für Mandoline und Mandola komponierte Stück Within the fence, in Haro von Yasuo Kuwahara wurde bald auch für Zupforchester arrangiert und ist inspiriert vom Besuch eines Stierkampfes. In bekannt sensibler Melodieführung und pulsierenden Rhythmen entladen sich tiefe Emotionen angesichts des ungleichen Kampfes zwischen Mensch und Stier in einer Elegie für den Stier. Auf mich hat die Musik wie ein großer Filmmusik-Track gewirkt. Rasch wechselnde musikalisch dramatisch umgesetzte Stimmungsbilder vom Akkordblocksatz subito hinein in Tremolo-Seligkeit, oft ohne erkennbare Absicht enden zu wollen. Dann wieder minimalistische Ketten, die in eine große melodische Linie münden und schließlich über kontrapunktische Elemente auf beharrlichem Bass zu einem fulminanten Schluss führen. In der Tanzsuite Nr. 2 von Takashi Kubota zeigt das Orchester seine ganze Kompetenz und Klasse. Ein heiteres Stück, mit Wurzeln in der osteuropäischen Volksmusik, das den Einfluss der westlichen Musik auf japanische Musiker symbolisiert. Höre ich da bei Kubota sogar bluenotes? Rasante Tempi, ausgereizte Dynamik, Perkussion und immer wieder mitreißende Rhythmik sind das Kennzeichen dieser herausragenden Interpretation. Kubota, als Vertreter einer symphonischen Satzweise, zeigt hier alle Register seiner kompositorischen Meisterschaft. Leidenschaft pur! Man spürt das Engagement aller Akteure und des Dirigenten! - Bravo! Den Schluss dieser wirklich hörenswerten Produktion bildet das kurzweilige Stück Zapateado del SI (Hommage a Sarasate) von Salvador Ruiz de Luna. In tänzerischer und ausgelassener Musizierlaune spielt das Seite 7 von 9

Orchester sich buchstäblich in einen virtuosen - aber immer noch disziplinierten - Rausch. Die spieltechnischen Reserven des fabelhaft eingestellten Orchesters werden nie hörbar. - Insgesamt: So wird musiziert, wenn man musikalisch drüber steht`. (Auszug aus concertino 3/2013 Bezugsquelle: concertino@grambow-hh.de) Rüdiger Grambow Termine Kurse und Fortbildung Dirigentenworkshop 26. Januar 2014 Leitung Maren Trekel Stadtteilhaus Blaues Haus Twisselwisch 63, 22419 Hamburg Fortbildung und D-Qualifikation für Mandoline und Gitarre 14. März - 16. März 2014 und 19. September - 21. September 2014 Jugendherberge Müden/Örtze, Wiesenweg 32, 29328 Faßberg - Müden/Örtze Dozenten: Steffen Trekel, Franziska Russin, Ulrich Beck Infos und Anmeldung: Susanne Warzecha, 0511 / 89755593 geschaeftsstelle@bdz-niedersachsen.de Termine Konzerte Es wäre schön, wenn jedes Orchester oder auch Ensemble des BDZ-Nord hier auf seinen nächsten Auftritt oder sein Jahreskonzert hinweist. Falls ihr es noch nicht bis ins Detail geplant habt, so ist ein geschätzter Hinweis auch schon etwas wert. Für weitere aktuelle Informationen der Konzerte unserer Ensembles und Orchester, prüft bitte deren Internet-Seiten. Unter den Verbandsorchestern haben wir diese Tage ein besonderes Jubiläum: 100 Jahre Mandolinenorchester der Naturfreunde Bremen 13. Oktober 2013, 16 Uhr Saal der St. Pauli-Gemeinde, Große Krankenstraße 11, 28199 Bremen-Neustadt Leitung Halina Nazarenka Kieler Mandolinenorchester 29. Oktober 2013, 19 Uhr Mettenhofer Kulturtage AWO-Haus, Vaasastr, Kiel 3. November 2013, 15:30 Uhr Mettenhofer Kulturtage AWO-Haus, Vaasastr, Kiel 13. November 2013, 17 Uhr Die besinnliche halbe Stunde Nikolaikirche Kiel, Alter Markt 15. Dezember 2013, 17 Uhr Konzert zum 3.Advent Michaeliskirche, Hassee, Kiel Lübecker Zupforchester 19.10.2013, 17:00 Uhr Mandolinenkonzert in memoriam Heinz Wiggers (1932 bis 2013) Leitung Annika Hagemeier Kolosseum, Kronsforder Allee 25, 23560 Lübeck Norddeutsches Zupforchester e.v. Frühjahrskonzert 2014 23. Februar 2014, 11 Uhr Rudolf Steiner Haus Hamburg Mittelweg 11-12, 20148 Hamburg Nähe Bahnhof Dammtor Leitung Maren Trekel www.norddeutsches-zupforchester.de Seite 8 von 9

Weitere Termine eurofestival zupfmusik des BDZ e.v. Termin und Ort unseres nächsten "eurofestival zupfmusik" des BDZ e.v., dem größten Zupfmusikfest der Welt stehen fest: 29. Mai bis 01. Juni 2014 in Bruchsal Wir freuen uns sehr auf ein weiteres "Familientreffen". Wie wäre es mit einem Vereinsausflug zum eurofestival? Tolle Konzerte, außergewöhnliche Atmosphäre, Partystimmung in der ganzen Stadt, Noten- und Instrumentenausstellung so groß wie sonst nirgendwo. Infos und Teilnahmebedingungen unter www.eurofestival-zupfmusik.de Dominik Hackner BDZ e.v. Bundesgeschäftsführer Thomas Kronenberger BDZ e.v. - Vizepräsident Wusstet ihr schon Kennst du die Pentatonik? Ich meine, die pentatonische Tonleiter? Das muss irgendetwas mit fünf zu tun haben. Gehen wir ein Schritt zurück: Wie viele Töne hat eine normale Dur-Tonleiter? 7 oder 8? Zähle mal nach c, d,...h. Wie du dir jetzt sicher denken kannst, hat eine pentatonische Tonleiter fünf Töne. In C- Dur-Pentatonik: c, d, e, g und a. Die Parallele in a-moll: a, c, d, e und g. Was ist nun das Besondere einer pentatonischen Tonleiter: Es ist egal, was du spielst, es passt (fast) immer zur Tonart und klingt harmonisch. Nun zu den Übungen: Natürlich: Tonleitern herauf und herunter. Bitte nicht nur in c. f, g und d sollten auch dabei sein. Wenn du dann ein Griffmuster drauf hast, gehe immer einen halben Ton höher: c, c#, d,... c'... Das ist eine einfache Übung, um einfach nur ein wenig Tempo in seine Finger zu bekommen: c-d-e-g - a-g-e-d -... immer schneller, immer schneller. Erfinde eine Melodie nur mit den Tönen der pentatonischen Tonleiter. Das klingt eigentlich immer gut. Beispiel: Der berühmte Gongschlag des Big- Ben in London. Den schaffst du auch ohne Noten. Verblüffender Weise wirst du beim Erfinden von Melodien sehr wahrscheinlich über bekannte Melodien stolpern. Spiele mal "Ick hef mol en Hamburger Fährmaster seh'n". Das Lied kommt mit wenigen Ausnahmen mit den Tönen der Pentatonik aus. Im Zweifelsfall: Frag' deinen Nachbarn im Orchester. Dütt un datt Nicht nur Mandolenwitze - jeder bekommt hier sein Fett weg. Welches ist der Unterschied zwischen einem Jazzgitarristen und einem Rockgitarristen? - - - - - - - - - - - - - - - Woran merkt man, dass ein Schlagzeuger an die Tür klopft? - - - - - - - - - - - - - - - Seite 9 von 9