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Transkript:

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr Rede des Bayerischen Staatsministers des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann, anlässlich der Pressekonferenz Verkehrsunfallstatistik 2016 am 27. Februar 2017 in München Es gilt das gesprochene Wort!

- 2 - Anrede! Einleitende Worte Die Verkehrsunfallstatistik 2016 zeigt unter anderem, dass die Zahl der Verkehrsunfälle in Bayern erneut gestiegen ist und es mehr Verletzte und zwei Tote mehr als im Vorjahr gab. Gleichzeitig ist aber die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle leicht gesunken. Leider ist zu hohe Geschwindigkeit immer noch die Ursache Nummer eins bei schweren Verkehrsunfällen. Wir gehen aber auch davon aus, dass immer mehr Unfälle durch Ablenkung am Steuer verursacht werden. Zahl der Verkehrsunfälle Zur bayerischen Verkehrsunfallstatistik im Einzelnen: Letztes Jahr registrierte unsere Polizei 398.100 Verkehrsunfälle, 1,8 % mehr als 2015 (391.124). Gleichzeitig stieg aber auch die Einwohnerzahl (+ 1,2 % auf 12.843.514)

- 3 - und die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge (+ 1,9 % auf 9.575.438) in Bayern an. Zugenommen haben vor allem die Zahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden, aber geringfügig auch die Verkehrsunfälle mit Personenschaden (um 1,3 %). 71.763 Menschen wurden dabei verletzt (2015: 71.161). Tödliche VU Verkehrstote Hinweis für M: 4 Tote A 6 Feucht, 4 Tote St 2013 bei Markt Rettenbach u.a., am 01.01.2017: 6 Tote A 7 Kempten Leider haben letztes Jahr 616 Menschen ihr Leben verloren. Das sind 2 Verkehrstote mehr als 2015 (2015: 614). Einige außergewöhnlich schwere Verkehrsunfälle mit mehreren Toten sind dafür ursächlich. Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle reduzierte sich um 1,9 % auf 577 in Bayern (2015: 588). Damit haben wir einen neuerlichen Tiefststand bei der Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle erreicht. Verkehrstote Landstraße Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich auf den Landstraßen. Dort kamen 394 Menschen ums Leben

- 4 - (2015: 393). Dabei ging hier die Anzahl der registrierten Verkehrsunfälle um 0,8 % auf 110.870 zurück (2015: 111.799). Verkehrstote innerorts Innerorts waren mit 255.392 Verkehrsunfällen 2,3 % mehr als im Vorjahr (2015: 249.618) zu verzeichnen. Dabei starben mit 141 (2015: 137) Personen, 4 mehr als 2015. Verkehrstote Autobahn Die Verkehrsunfälle auf den Autobahnen nahmen um rund 7 % auf 31.838 zu. Dort ließen 81 Menschen (2015: 84) ihr Leben, davon wie schon im Vorjahr eine Person bei einer Falschfahrt. Beteiligungsart Nach den Beteiligungsarten ergibt sich folgendes Bild bei den Verkehrstoten: Die Zahl der getöteten Pkw-Insassen stieg deutlich um 12,9 % auf 306 an. Zurückgegangen ist dagegen die Zahl der Verkehrstoten bei Schwerverkehrsunfällen, nämlich um 19,2 % auf 118. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer reduzierte sich um 5,0 % auf 133.

- 5-80 Fußgänger wurden getötet. Das sind 10,1 % weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der ums Leben gekommenen Radfahrer ging deutlich um 16 % auf 68 zurück. Davon waren 18 mit einem Pedelec unterwegs (2015: 9). Der Rückgang der Zahl der getöteten Radfahrer freut mich ganz besonders. Denn noch nie waren so viele Radfahrer auf Bayerns Straßen unterwegs und wir setzen alles daran, den Radverkehrsanteil weiter zu steigern. Vergangene Woche erst habe ich das neue "Radverkehrsprogramm Bayern 2025" vorgestellt. Verkehrsunfälle mit Radfahrern Dabei war die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern mit 16.057 um 4,2 % höher als im Vorjahr. 14.629 Radfahrer wurden dabei verletzt, darunter 724 Pedelec-Fahrer (2015: 452). Verkehrsunfälle mit Senioren Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden mit Beteiligung von Senioren

- 6 - (ab 65 Jahren) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % auf 12.327. Dabei kamen mit 226 getöteten Menschen 13,6 % mehr ums Leben. Die von Senioren verursachten tödlichen Verkehrsunfälle stiegen um 7,9 % auf 150. Die Verkehrsunfälle mit Personenschaden mit Beteiligung junger Erwachsener (18 bis 24 Jahre) blieben im letzten Jahr mit 15.213 auf dem Niveau des Vorjahres. Die von jungen Erwachsenen verursachten tödlichen Verkehrsunfälle gingen dabei um 4,8 % auf 119 zurück. Dagegen stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern (0 bis 13 Jahre) um 3,0 % auf 3.579 an und auch die Zahl der verletzten Kinder erhöhte sich um 2,0 % (2016: 3.753). Zudem stieg die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder um 2 auf 15 davon waren 5 Kinder als Fußgänger und 10 als Mitfahrer in einem Pkw unterwegs. Mit dem Fahrrad kam 2016 erfreulicherweise kein Kind ums Leben. Verkehrsunfälle mit jungen Erwachsenen Kinderunfälle

- 7 - kehrsunfälle Schulwegunfälle Die Zahl der Schulwegunfälle erhöhte sich allerdings um 6,7 % auf 712. Zum zweiten Mal in Folge kam letztes Jahr kein Kind auf dem Schulweg ums Leben. Ein herzliches Dankeschön für die professionelle Arbeit der polizeilichen Verkehrserzieher in den Kindergärten und Schulen und auf das hohe ehrenamtliche Engagement unserer rund 30.000 Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und -begleiter. Ursachen für tödliche Ver- 2016 war überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache für 195 und damit rund ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle (2015: 168). Das sind deutlich mehr als im Vorjahr. Die Zahl der dabei getöteten Menschen erhöhte sich deutlich um 21,5 % auf 215 (2015: 177). Leider nahm auch die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle insgesamt trotz verstärkter Geschwindigkeitskontrollen in Bayern um 9,2 % weiter zu (2016: 18.763).

- 8 - Im Zusammenhang mit Geschwindigkeitsverstößen hat die Bayerische Polizei im vergangenen Jahr 386.166 Anzeigen (+ 17,1 %, 2015: 329.728) erstattet und 909.607 Verwarnungen (+ 7,7 %, 2015: 844.657) erteilt, deutlich mehr als im Vorjahr. Zudem wurden vom Bayerischen Polizeiverwaltungsamt 36.539 Fahrverbote (+12,3 %, 2015: 32.531) verhängt. Vorfahrt Darüber hinaus war das Missachten der Vorfahrt eine häufige Ursache für tödliche Verkehrsunfälle, vor allem auf Landstraßen. 74 Menschen kamen dabei ums Leben. Das sind weniger als im Vorjahr, aber immer noch zu viel (- 17,8 %, 2015: 90). Alkoholeinfluss Daneben hat sich auch wieder die tödliche Gefahr von Alkohol am Steuer gezeigt. Die Alkoholunfälle stiegen auf 4.715 an (2015: 4.580) und die Zahl der dabei Getöteten erhöhte sich sogar um 18,4 % auf 58 (2015: 49).

- 9 - Darüber hinaus spielt auch das Abkommen von der Fahrbahn nach wie vor eine wesentliche Rolle bei Verkehrsunfällen mit Todesfolge. Hier stieg die Zahl der Getöteten um 17,9 % auf 191 an (2015: 162). 2016 endete jeder dritte tödliche Verkehrsunfall abseits der Fahrbahn. Die Gründe für das Abkommen sind vielfältig und reichen von Fahrfehlern bis hin zu Müdigkeitsunfällen. Insassensicherung Fast jeder fünfte tödlich verunglückte Autoinsasse war nicht angeschnallt. Dieser Leichtsinn hat letztes Jahr 60 Menschen das Leben gekostet (2015: 67). Besonders tragisch ist, dass so auch zwei Kinder ums Leben kamen. Unsere Polizei hat dabei schon 2016 verstärkt auf die ordnungsgemäße Sicherung der Insassen geachtet und 54.382 Verstöße (ohne Barverwarnungen) geahndet. Abkommen von der Fahrbahn Auch wenn die Verkehrsunfallstatistik dazu keine Daten ausweist: Wir gehen auch von vielen Abkommensunfällen aus, bei denen

- 10 - die Fahrer abgelenkt waren, z. B. durch ein Smartphone. Deshalb ist die vom Bund beabsichtigte Novellierung des 23 StVO wichtig, die das Verbot des Benutzens von Mobil- und Autotelefonen als Fahrer erweitern soll. Darüber hinaus werden wir heuer die Ablenkungsgefahren mit in den Mittelpunkt unserer Verkehrssicherheitsarbeit stellen. Neben gezielten Kontrollaktionen der Polizei werden wir auch bei zahlreichen Veranstaltungen die Gefährlichkeit von Smartphone und Co am Steuer hinweisen. Film PP München Erst kürzlich veröffentlichte das PP München im Rahmen der Filmreihe Obacht gebn sicher ans Ziel! einen neuen Videofilm mit dem Titel mobil OHNE phone Augen auf die Straße. Sie können den Film jederzeit neben den anderen Videos der Filmreihe auf der Internetseite der Bayerischen Polizei abrufen.

- 11 - [Abspielen des rund 2-minütigen Films] Unser Gesicht der diesjährigen Kampagne zu diesem Thema ist Bayernspieler Joshua Kimmich. Das neue Plakat wird Ihnen in den nächsten Monaten an vielen Stellen in Bayern begegnen. Gesamtbilanz Meine Damen und Herren, insgesamt führen uns die letztjährigen Unfallzahlen vor Augen wie wichtig unser 2012 ins Leben gerufenes Verkehrssicherheitsprogramm 2020 Bayern mobil sicher ans Ziel ist. Gerade der weitere Anstieg der Zahl der Getöteten bei den Geschwindigkeitsunfällen macht deutlich, dass wir den verstärkten Kontrolldruck weiter aufrechterhalten müssen. Gebaute Verkehrssicherheit Ein wichtiges Standbein unseres Verkehrssicherheitsprogramms ist auch die gebaute Verkehrssicherheit an Bundesfern- und Staatsstraßen. Bis zum Jahr 2020 sind dafür insgesamt 440 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln vorgesehen. Unsere staatliche Straßen-

- 12 - bauverwaltung hat seit Beginn des Verkehrssicherheitsprogramms 189 besonders unfallträchtige Stellen im Landstraßennetz gezielt durch Straßenbaumaßnahmen verbessert. Zudem haben wir an 340 Stellen gefährliche Hindernisse direkt neben der Straße beseitigt oder durch Schutzplanken abgesichert. Aber auch Schutzplanken können zur tödlichen Gefahr für Motorradfahrer werden. Hier hilft der sogenannte Unterfahrschutz. Mittlerweile haben wir in Bayern über 600 gefährliche Kurven damit ausgestattet. Etwa 51.000 Verkehrszeichen und Wegweiser wurden erneuert und sind so nachts besser erkennbar. Auf allen bayerischen Autobahnen und Landstraßen wurden Markierungen mit erhöhter Nachtsichtbarkeit bei Nässe aufgebracht, sie werden laufend erneuert.

- 13 - Für Fußgänger und Radfahrer haben wir 157 Querungsstellen eingerichtet und an 275 besonders kritischen Querungsstellen die Sichtfelder verbessert. 105 Lichtsignalanlagen wurden für Fußgänger und Radfahrer optimiert. Die Hauptziele unseres Verkehrssicherheitsprogramms sind, bis zum Jahr 2020 die Zahl der Verletzten auf Bayerns Straßen zu reduzieren und die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 zu senken. Hierfür setzen wir heuer auf folgende Schwerpunkte: Schwerpunkte 2016 1. Die Bayerische Polizei wird verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Dazu gehören auch heuer wieder Schwerpunktaktionen. 2. Ferner wird unsere Polizei ein besonderes Augenmerk auf alkoholisierte Fahrzeuglenker und Gurtmuffel legen und verstärkt kontrollieren. 3. Am 30. April 2017 findet unsere belieb-

- 14 - te Kulmbacher Motorradsternfahrt gemeinsam mit der Kulmbacher Brauerei, Antenne Bayern und dem Landesverband Bayerischer Fahrlehrer statt. Hier wird es um die Verkehrssicherheit der Motorradfahrer gehen. 4. Gleichzeitig erfolgt der Auftakt für unser Gewinnspiel zum Thema Ablenkung im Straßenverkehr. Wir werden auch einige Aktionen gegen die zunehmende Ablenkung im Straßenverkehr starten, seien es konsequente Kontrollen oder auch zur Aufklärung der Verkehrsteilnehmer über die Gefahren. 5. Bei den baulichen Maßnahmen wird die staatliche Straßenbauverwaltung auch künftig den Schwerpunkt auf die Verkehrssicherheit legen. Für 2017 sind dafür Ausgaben von insgesamt etwa 50 Millionen Euro veranschlagt, die sich wie folgt verteilen: 20 Millionen Euro für bauliche Maßnahmen zur Beseitigung von Unfallschwerpunkten an Bundesund Staatsstraßen.

- 15-20 Millionen Euro für Verbesserung der Straßenausstattung an Bundesund Staatsstraßen und 10 Millionen Euro für Verbesserung der Straßenausstattung an Autobahnen. 6. Den siebten Bayerischen Landestag der Verkehrssicherheit veranstalten wir am 27. Mai in Landshut. Dabei wird es ebenfalls um das Thema Ablenkung gehen. Schlussworte Meine sehr geehrten Damen und Herren, Verkehrssicherheit geht uns alle an! Daher appelliere ich an unsere Bürgerinnen und Bürger: Bitte beachten Sie die Verkehrsregeln sowie die Gebote der Vorsicht und der gegenseitigen Rücksichtnahme. Geben Sie im Zweifelsfall lieber nach. Seien Sie vor allem ein Vorbild im Straßenverkehr und nehmen Sie den Fuß vom Gas! Mehr Verkehrssicherheit auf Bayerns Straßen ist unser gemeinsames Ziel!