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Transkript:

Empfang anlässlich der Förderung des Dienstag, 30. Oktober 2012 Leibniz Universität Hannover www.cherh.de

Grußwort von Prof. Dr. Erich Barke (Präsident der Leibniz Universität Hannover) Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich, Sie im Namen des Präsidiums der Leibniz Universität Hannover zum Empfang anlässlich der Förderung des Center for Health Economics Research Hannover (CHERH) durch das BMBF begrüßen zu dürfen. In der Begründung des BMBF für die Förderung des CHERH findet sich der Satz: Das BMBF fördert herausragende Standorte im Bereich der gesundheitsökonomischen Forschung. Vier Standorte wurden für herausragend befunden, einer davon ist Hannover. Und dies macht uns, macht mich stolz und bestärkt mich in meiner Auffassung, dass die Leibniz Universität herausragend ist nicht immer und in allen Bereichen, aber o in einem breiten Feld von Themen. Und es bestärkt mich noch in einer zweiten Auffassung, die man mit zusammen sind wir stärker zusammenfassen kann. Der Blick über den Tellerrand der eigenen Disziplin ist genauso wie der Blick über die Grenzen der eigenen Universität nicht nur ein vielfach lohnender, sondern in heu gen Zeiten ein in vielen Fällen geradezu zwingender. Die finanzielle Lage der Universitäten in Deutschland ist schwierig und wird immer schwieriger. Die Finanzierung der Niedersächsischen Universitäten durch das zuständige Land (dem Bund ist es ja qua Koopera onsverbot untersagt, hier unterstützend tä g zu werden) ist seit vielen Jahren gedeckelt. Was auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so schlimm wirkt, erweist sich jedoch in Anbetracht der steigenden Kosten in allen Bereichen als reale Kürzung der Universitätsmi el. Den Universitäten bleibt nur eine Möglichkeit, zu wachsen: Steigende Dri mi el, zum Beispiel durch das Einwerben von Förderprojekten. Dies ist nicht einfach, da ja die meisten Universitäten diesen Weg gehen (müssen). Koopera on erweist sich hier wie so o als erfolgreicher als Konkurrenz. So erfordert die Bearbeitung und Bewertung eines so komplexen Themas wie Gesundheitsökonomie ohne Zweifel Experten und Exper nnen aus unterschiedlichen Disziplinen. Beim Blick auf die Liste der Beteiligten macht schnell deutlich, dass sich hier eine Vielfalt hochkarä ger Fachleute zusammengefunden hat, um sich mit der Problema k zu beschä igen. Es freut mich natürlich sehr, dass nicht wenige Kolleginnen und Kollegen der Leibniz Universität vertreten sind. Einmal mehr sehen wir uns darin bestä gt, dass die Mission unseres Leitbildes Koopera on als Prinzip gemeinsam sind wir stärker zutri. Die unterschiedlichsten Koopera onen zwischen der Medizinischen Hochschule Hannover und unserer Universität laufen bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich.

Die Voraussetzung für Koopera onen ist jedoch immer, dass man diese auch kann und will. Die Koopera onsfähigkeit muss sowohl auf der Leitungsebene als auch auf der Ebene der einzelnen Professur gegeben sein. Darüber hinaus müssen die Partner eine hohe Kompetenz in analy schen Fragestellungen sowie eine hohe Fachkompetenz in vielen Bereichen in diese Zusammenarbeit einbringen. Besonderes Entwicklungspotenzial sehen wir im Bereich der Biomedizintechnik. Durch Forschungskoopera onen der Natur- und Ingenieurwissenscha en der Leibniz Universität Hannover mit der Medizinischen Hochschule und der Tierärztlichen Hochschule bauen wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus und entwickeln das Gesam hema Medizintechnik zu einem herausragenden Schwerpunkt in Hannover. Wesentliche Grundlage hierfür bildet das Exzellenzcluster REBIRTH. Innerhalb der nächsten Jahre soll gemeinsam das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik ausgebaut werden. Hierbei stellt die Leibniz Universität Hannover die Technologie-Pla orm, während die Medizinische Hochschule Hannover und die Tierärztliche Hochschule Hannover den medizinischen Bereich abdecken. Ein weiteres sehr gelungenes Beispiel für interdisziplinäre Koopera onen über Universitätsgrenzen hinweg ist das Kompetenzzentrum Versicherungswissenscha en: Auf Ini a ve der niedersächsischen Landesregierung haben im Jahre 2002 drei Hochschulen die Georg-August-Universität Gö ngen, die Medizinische Hochschule Hannover und die Leibniz Universität Hannover dieses gemeinsame Kompetenzzentrum für Versicherungswissenscha en gegründet. Die Wissenscha sbereiche Versicherungsökonomie, Versicherungsmathema k, Versicherungsrecht und Versicherungsmedizin werden in diesem Kompetenzzentrum sehr erfolgreich gebündelt und gestärkt, was sich auch posi v auf den Finanzplatz Niedersachsen auswirkt. Die Leibniz Universität fördert die Koopera onen, da wir überzeugt sind, dass die Zusammenarbeit mit den Partnern dem gesamten Forschungssystem und der Gesellscha nützt und sinnvoll ist. Wir fördern Koopera onen, um die wissenscha liche Exper se unserer Universität zu erweitern und gleichzei g die na onale und interna onale Sichtbarkeit zu erhöhen. Darüber hinaus stärken wir mit Koopera onen den Wissenscha s- und Wirtscha sstandort Hannover. Das CHERH ist eine solch wich ge Koopera on. Wir bündeln unser vorhandenes Potenzial, suchen den interdisziplinären Dialog und erhoffen uns aussagekrä ige Ergebnisse. Der interdisziplinäre Ansatz ermöglicht den Partnern gemeinsam Fragestellungen zu bearbeiten, die bisher o mals parallel verlaufend unbeantwortet blieben. Die Zusammenarbeit von Wissenscha lerinnen und Wissenscha lern mit einerseits ökonomischer und/oder gesundheitswissenscha licher sowie medizinischer Exper se ist für alle Seiten befruchtend. Das Thema Gesundheit ist eine der Grand Challenges, die die Europäische Union formuliert hat. Für die Leibniz Universität sind diese Großen Herausforderungen eine Leitschnur für die Profilbildung in der Forschung. Das CHERH ist dabei ein wich ger Baustein. Ein weiterer Stein ist wie bereits ausgeführt der Bereich Medizintechnik, der an der Leibniz Universität ebenfalls eine hohe Bedeutung besitzt und in engem Schulterschluss mit der MHH angegangen wird. Allen am CHERH Beteiligten möchte ich meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen, dass sie die BMBF-Förderung erhalten. Und ich wünsche Ihnen weiterhin so viel Engagement und Erfolg bei Ihren weiteren Forschungen. Vielen Dank.

Grußwort von Prof. Dr. Dieter Bi er-suermann (Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover) Verehrter Herr Kollege Barke, lieber Herr von der Schulenburg, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich überbringe die Glückwünsche der MHH für die Gründung von CHERH dem Center for Health Economics Research Hannover mit Mitgliedern der LUH und MHH. Dies ist in der langen Ke e der gemeinsamen Forschungsvorhaben, die seit über 20 Jahren zwischen der LUH und der MHH gelaufen sind, mit Sicherheit nicht das Ende. Im Jahre 1989 wurde das Centre for Public Health durch Prof. Schwarz an der MHH gegründet, das heu ge Ins tut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung unter Leitung von Prof. Walter, in dem Prof. Amelung und PD Dr. Krauth die Gesundheitsökonomieforschung vertreten. Im Jahr 1996 das wurde die Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung durch Prof. von der Schulenburg gegründet. Seit dieser Zeit hat es eine Fülle von gemeinsamen Ak vitäten gegeben. Ich erinnere nur an die Zusammenarbeit von Prof. Manns, von der Schulenburg und Dr. Krauth im HEPNET und von Prof. Welte und von der Schulenburg im DZL. Herr von der Schulenburg hat auch im HIV-Bereich mit Prof. Stoll sowie mit Prof. Haverich zusammengearbeitet. Außerhalb der Gesundheitsökonomie ist die Leibniz Universität von Jahr zu Jahr intensiver mit der MHH verbandelt. In CELLS dem Centre for Ethics and Law Lower Saxony arbeiten die Kollegen von der Philosophischen Fakultät, Hoppe und Hübner, mit Herrn Strech von der MHH zusammen. Im Exzellenzcluster REBIRTH forschen Kollegen aus dem Maschinenbau, Physik und Chemie sowie dem Laserzentrum mit der MHH zusammen. Im Exzellenzcluster Hearing4all, kooperieren Kollegen aus der Physik und Elektro-Fakultät zusammen mit Oldenburg und der MHH. In NIFE, dem Niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik, Implanta orschung und Entwicklung zusammen mit der MHH die gleichen LUH Fachbereiche und das Laserzentrum. Im Heute abgegebenen Antrag zu Stärkung der We bewerbsfähigkeit niedersächsischer Hochschulstandorte durch die VW-S ung und das MWK haben wir den Antrag Biofabrica on for NIFE zusammen mit der LUH und der HMTMH abgegeben. Summa summarum eine steile Entwicklungskurve, die weiterhin anhalten möge. Dem neuen Zentrum und den daran beteiligten Leitern der Projekte aus LUH und MHH wünsche ich viel Erfolg.

Grußwort von Dr. Nicola Scholz (Referen n im Bundesministerium für Bildung und Forschung) Sehr geehrte Herren Präsidenten, sehr geehrter Herr Professor Graf von der Schulenburg, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich ganz besonders, heute hier in Hannover beim CHERH sein zu dürfen. Meine zwei Vorredner haben es bereits thema siert, wir haben einen sehr erfreulichen Anlass, der uns heute zusammenbringt. Das BMBF hat den Startschuss zur Förderung gegeben, und das CHERH hat seine Arbeit aufgenommen. Dazu gratuliere ich Ihnen, auch im Namen von Frau Bundesministerin Schavan, herzlich. Sie gehören in der ersten Förderrunde zu denen, die sich in dem umfangreichen Auswahlprozess aufgrund Ihres interessanten Forschungsansatzes, Ihrer engen Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsökonomen und Klinikern vor Ort und nicht zuletzt mit Ihrer Integra on junger Nachwuchswissenscha lerinnen und Nachwuchswissenscha ler na onal durchgesetzt haben. CHERH ist dabei eines von insgesamt vier neuen Zentren dieser Art, die in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen. Besonders freue ich mich, dass einige der an den Forschungsprojekten beteiligten Nachwuchswissenscha lerinnen und Nachwuchswissenscha ler heute anwesend sind zumal die Nachwuchsförderung dem BMBF ein besonderes Anliegen ist. Ich verrate Ihnen nichts Neues, wenn ich konsta ere, dass die Bedeutung der Gesundheitsökonomie und die Forschung in den vielfäl gen Bereichen dieser Disziplin in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Denn der Bedarf an fundierten wissenscha lichen Erkenntnissen für die Steuerung und Gestaltung des Gesundheitssystems ist mit der gesellscha lichen Entwicklung und den vielfäl gen Präven ons-, Diagnose- und Therapieop onen weiter gewachsen. Um ökonomische Zusammenhänge in der Gesundheitsversorgung zu analysieren und konsistente Entscheidungsgrundlagen auch und insbesondere für die Poli k zu schaffen, sind umfassende Fachkenntnisse und geeignete Forschungsmethoden gefragt. Dabei steht die op male Verwendung begrenzter Gesundheitsbudgets im Vordergrund. Eine der wesentlichen Aufgaben wird es sein, Vorschläge für die gerechte Verteilung der Ressourcen auszuarbeiten. Ein Blick auf die bundesdeutsche Forschungslandscha zeigt allerdings, dass bisher nur an wenigen deutschen Standorten Arbeitsgruppen exis eren, die komplexe und aktuelle Forschungsprojekte auf hohem Niveau durchführen können. Lassen Sie mich auch einen Blick auf die unterschiedlichen Akteure werfen, die bei uns in Deutschland gesundheitsökonomische Forschungsprojekte finanzieren: Wenn das in Augenschein genommen wird, wird klar, dass die Unterstützung allein durch die pharmazeu sche Industrie oder die Selbstverwaltung nicht ausreichen kann. Diese Situa on hat die Bundesregierung analysiert und Strategien entwickelt. Eines der Resultate ist, dass die Förderung gesundheitsökonomischer Zentren explizit in das Ak onsfeld Versorgungsforschung des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung aufgenommen wurde. Die erste Förderbekanntmachung, aus der auch das heute hier zu eröffnende Zentrum hervorging, wurde im Jahr 2010 veröffentlicht.

Ziel dieser Fördermaßnahme des BMBF ist es, nachhal ge Forschungsstrukturen aufzubauen und Forschungsprojekte zu unterstützen, die sich durch eine hohe gesundheitspoli sche Relevanz und wissenscha liche Exzellenz auszeichnen. Bereits exis erende Kapazitäten und Exper sen aus der Ökonomie und aus der Medizin sollen an einem Standort konzentriert und fokussiert werden, um eine nachhal ge Profilbildung zu erreichen. Natürlich hoffen wir, dass diese Fördermaßnahme auch zu einer verstärkten interna onalen Sichtbarkeit der Zentren und damit der deutschen Szene beiträgt. Ein Kernelement der Zentren ist die Etablierung von Nachwuchsgruppen. Deshalb ist es für mich besonders ermu gend, heute auch in die Gesichter viele junger Wissenscha lerinnen und Wissenscha ler blicken zu dürfen, die dazu beitragen werden, das Fachgebiet weiterzuentwickeln und mit dieser Fördermaßnahme die Möglichkeit zur beruflichen Weiterqualifizierung erhalten. Meine Damen und Herren, lassen sie mich noch auf ein paar wich ge Eckdaten dieser Fördermaßnahme zu sprechen kommen. Uns dem BMBF liegt an einer nachhal gen Wirkung, damit die eingesetzten Steuergelder gut angelegt werden. Denn in einer ersten Phase ist eine Förderung der Zentren für vier Jahre vorgesehen. Bei posi ver Begutachtung kann im Anschluss an diese Phase noch eine zweite Förderphase beantragt werden, die ebenfalls bis zu vier Jahre betragen kann. Langfris g sollten sich die Zentren der gesundheitsökonomischen Forschung aber selbst tragen und sich zu wich gen Ins tu onen an den jeweiligen Standorten und Hochschulen entwickeln. Die Bedingungen dafür sind in Hannover mit der Leibniz Universität und der Medizinischen Hochschule nahezu in Sichtweite exzellent und gewiss ein gewich ger Standortvorteil, den es zu nutzen gilt. Was versprechen wir uns von der Förderung? Nun, wie eingangs gesagt, soll durch diese Ini a ve des BMBF der jungen Disziplin Gesundheitsökonomie ein wich ger Impuls zur nachhal gen Etablierung in Deutschland gegeben werden. Auf der anderen Seite erho sich die Bundesregierung durch die wissenscha lichen Forschungsergebnisse der Zentren zu den Themen Qualität und Effizienz in der gesundheitlichen Versorgung einen substan ellen Beitrag zur Weiterentwicklung und zur weiteren Gestaltung unseres Gesundheitssystems. Mit Ihrem hier in Hannover eingerichteten Themenschwerpunkt zur n Analyse und Op mierung von Versorgungsstrukturen decken Sie einen wesentlichen Bereich ab, so dass wir mit Spannung auf Ihre Ergebnisse blicken werden. Die erste Runde zur Förderung von Zentren der gesundheitsökonomischen Forschung ist als erster Schri des BMBF-Engagements zu sehen. Die Bundesregierung bereitet gerade im Rahmen des Gesundheitsforschungsprogramms einen Ak onsplan speziell zur Versorgungsforschung vor. Im Zuge dieses Plans sind für Anfang nächsten Jahres weitere Förderbekanntmachungen vorgesehen. Ggf. erhalten damit alle forschungsak ven und interdisziplinären gesundheitsökonomischen Ins tute noch einmal die Möglichkeit, ihr Profil zu schärfen und ihre Forschungskonzepte den interna onalen Gutachtern zu präsen eren. Und Ihnen in Hannover eröffnen sich dadurch vielleicht noch weitere Koopera onsmöglichkeiten. Ich wünsche Ihnen im Namen des BMBF für die nächsten vier Jahre viel Erfolg für Ihre Arbeiten, eine fruchtbare interne wie zentrumsübergreifende Zusammenarbeit und hoffe, dass sich das CHERH langfris g zu einer bekannten Marke in Deutschland und darüber hinaus weiter entwickelt. Dazu Ihnen Herr Professor Graf von der Schulenburg und Ihrem gesamten Team alles Gute!

Vorstellung des Zentrums Prof. Dr. J.-Ma hias Graf von der Schulenburg (Sprecher des es) Übergreifendes Ziel des CHERH Plan Personen Projekte Perspektiven Routinedaten- analysen Wissenschaftlicher h Beirat und Verteilungs- gerechtigkeit Analyse und Optimierung von Versorgungsstrukturen Analyse von Behandlungsstrukturen ausgewählter Erkrankungen sowie Evaluation von Versorgungsprogrammen von Krankenkassen mithilfe aktueller methodischer Ansätze unter besonderer Berücksichtigung von Patientenpräferenzen fundierter, wissenschaftlicher Beitrag zur Unterstützung der Entscheidungsträger t im deutschen Gesundheitswesen Langfristiges Ziel: Optimierung der Versorgungsstrukturen in Deutschland CHERH CHERH 2012 2 2 CHERH CHERH 2012 3 3 Plan Personen Wissenschaftlicher Beirat Projekte Routinedatenanalysen und Verteilungsgerechtigkeit Wissenschaftlicher Beirat Perspektiven Routinedatenanalysen und Verteilungsgerechtigkeit g CHERH CHERH 2012 4 4 CHERH CHERH 2012 5 5

: Ökonomen (LUH und MHH) : Mediziner (MHH) Christian Krauth J.-M. Graf von der Schulenburg (Sprecher) Volker Amelung Tobias Welte Michael Manns CHERH CHERH 2012 6 6 CHERH CHERH 2012 7 7 Juniorforschergruppenleiter Plan Personen Wissenschaftlicher Beirat Projekte Routinedatenanalysen und Verteilungsgerechtigkeit Perspektiven Jan Zeidler Anne Prenzler CHERH CHERH 2012 8 8 CHERH CHERH 2012 9 9 Projekte: Routinedatenanalysen Routinedatenanalysen Wissenschaftlicher Beirat und Verteilungsgerechtigkeit g 1. Entwicklung eines detaillierten methodischen Leitfadens für die Analyse und Nutzung von Routinedaten Literaturrecherche läuft 2. Analyse der Versorgungssituation verschiedener Patientengruppen mit Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts-)Störung Beginn 2013 3. Evaluation von hausarztzentrierter Versorgung in Deutschland Beginn 2013 CHERH CHERH 2012 10 10 CHERH CHERH 2012 11 11

Projekte: und Verteilungsgerechtigkeit 1. Kosten und Nutzen der individualisierten Medizin am Beispiel des kolorektalen Karzinoms und des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms HTA läuft, Durchsicht Titel und Abstract abgeschlossen 2. Entwicklung eines gesundheitsökonomischen Evaluationskonzeptes für Orphan Drugs unter besonderer Berücksichtigung von ethischen, sozialen und rechtlichen Aspekten Beginn 2013 3. Gesellschaftliche Präferenzen und Erstattungsentscheidungen eine experimentelle Untersuchung Beginn 2013 Projekte: 1. Valuation-Studie für die 5-Level Version des EuroQol-Fragebogens (EQ-5D-5L) für die deutsche Bevölkerung Ethikkommissionsantrag ist eingereicht, Vorbereitung der Erhebung 2. Patientenpräferenzen bei der Therapie von Lungen- und Darmkrebs ein Discrete-Choice-Experiment Votum der Ethikkommission erhalten, Literaturrecherche zu Attributen läuft 3. Evaluation von Managed Care Programmen: patient reported outcomes (PROs) in deutschen Hausarztmodellen Allgemeine Literaturrecherche zu gatekeeping läuft CHERH CHERH 2012 12 12 CHERH CHERH 2012 13 13 Weitere gesundheitsökonomische Projekte (Beispiel LUH): Ethische, rechtliche und ökonomische Aspekte der Totalsequenzierung des menschlichen Genoms (EURAT) Interdisziplinäre Forschergruppe mit Wissenschaftlern u.a. der Universität Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Max-Planck-Instituts Wir beschäftigen uns mit den gesundheitsökonomischen Fragen z.b.: Wie entwickeln sich die Kosten der Totalsequenzierung und folgender medizinischer Leistungen? Welcher Nutzen entsteht für wen? Welche Aspekte sind für eine Kostenerstattung durch die GKV zu berücksichtigen? aktuell: Erstellung einer umfassenden Kostenkalkulation Ausgabe von einer automatischen DNA- Sequenziermaschine. Bild: www.sciencemuseum.org.uk CHERH CHERH 2012 14 14 Weitere gesundheitsökonomische i h Projekte (Beispiel i MHH): International Research Project on Financing Quality in Healthcare (InterQuality) EU-Projekt: Seventh Framework Programme Projektleitung: Medical University of Warsaw Prof. T. Hermanowski Ziele: 1. IQ untersucht Effekte unterschiedlicher Finanzierungsmodelle und Anreizstrukturen in Gesundheitssystemen der Projektpartner in Bezug auf Qualität, Effektivität und Zugang zur Versorgung 2. IQ entwickelt kooperative Versorgungsmodelle zwischen dem ambulantem und stationärem Bereich sowie dem Pharmamarkt 3. IQ testet die Übertragbarkeit und Implementierung der entwickelten Modelle auf die jeweiligen Gesundheitssysteme der Projektpartner unter Berücksichtigung i der länderspezifischen Rahmenbedingungen CHERH CHERH 2012 15 15 Perspektiven Plan Verstärkte Arbeit der Arbeitsgruppen zu Modellierung, Routinedatenanalysen und PROs/DCE Personen Wissenschaftlicher Beirat Hannover Colloquium for Health Economics Projekte Routinedatenanalysen und Verteilungsgerechtigkeit Weitere Drittmittelakquise Perspektiven Bildung von Strukturen auch mit den anderen Zentren der n Forschung (Berlin, Duisburg / Essen und Hamburg) CHERH CHERH 2012 16 16 CHERH CHERH 2012 17 17