Thema Dokumentart Makroökonomie: 3. Semester Vollzeit Lösung zu der Aufgabensammlung Lösung Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung I Aufgabe 1 Markieren Sie die korrekten Aussagen: Eine Lagerzunahme erhöht das Bruttonationaleinkommen. Die Sozialleistungen sind im Volkseinkommen enthalten. Die Exportquote lässt sich aus der Verteilungsseite des BIP berechnen (Verwendungsseite). In der Schweiz ist das BIP kleiner als das BNE Aufgabe 2 2.1 Welche Organisationen gehören gemäss der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) zu den sogenannten "Privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE)"? - Parteien, Kirchen, Verbände, Vereine 2.2 Wie wird deren wirtschaftliche Leistung in der VGR berücksichtigt? - Von der Summe der Aufwände werden die Vorleistungen abgezogen
Aufgabe 3 Für eine Volkswirtschaft sind folgende Daten bekannt (in Mia. Fr., zu laufenden Preisen). 2016 2017 Endkonsum der privaten Haushalte 198 202 Übrige Einkommen 18 20 Indirekte Steuern 21 22 Bruttoinvestitionen 80 74 Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen 122 125 Ersatzinvestitionen 34 36 Einfuhr von Waren und Dienstleistungen 110 108 Konsum des Staates und der Sozialversicherungen 49 50 3.1 Berechnen Sie das BIP in absoluten Grössen für beide Jahre. 2016 2017 Konsum 198 202 Investitionen 80 74 Konsum des Staates und der SV 49 50 Export 122 125 -Import 110 108 BIP 339 343 3.2 Berechnen Sie das BIP für beide Jahre zu konstanten Preisen von 2016. Preisindex Vorjahr: 162,3; Preisindex laufendes Jahr: 165, 8. 2016 339 2017 335,75 3.3 Berechnen Sie die reale Zuwachsrate des BIP. -0.9 % Mikroökonomie Seite 2 von 6 A. Mühlhäuser
Aufgabe 4 4.1 Warum werden die Leistungen der privaten Haushalte nicht ins BIP eingerechnet? - Es existiert kein Marktpreis 4.2 Warum ist das ein Fehler? - Die Wertschöpfung des Landes ist nicht komplett. Aufgabe 5 5.1 Zeigen Sie im aggregierten Angebots-Nachfrage-Modell die kurzfristige Wirkung einer Rezession (sinkende Nachfrage) auf. Erklären Sie Ihre Grafik. p AAkfr. AN AN y 2 y 1 y Kurzfristig wird wegen der sinkenden Nachfrage und den dadurch sinkenden Preisen weniger produziert. Dies entspricht einer Unterauslastung der Produktionsfaktoren. Mikroökonomie Seite 3 von 6 A. Mühlhäuser
5.2 Zeigen Sie im aggregierten Angebots-Nachfrage-Modell die langfristige Wirkung einer Rezession auf. Erklären Sie Ihre Grafik. p AAlfr. AN AN y o = y 1 y Langfristig ändert sich die Produktion nicht, weil die tiefen Preise auch die Löhne zum Sinken bringen. Die Gewinnsituation der Unternehmen verbessert sich also wieder und die Produktion wird dementsprechend ausgedehnt. Schlussendlich ist die Normalauslastung wieder erreicht. Aufgabe 6 6.1 Warum braucht es ein Patentrecht? Erfindungen sind sonst öffentliches Gut. Als öffentliche Güter besitzen sie keinen Marktpreis und somit würde nicht genug geforscht werden. Keine Unternehmung wäre bereit Ressourcen aufzuwenden für ein Gut ohne Marktpreis. Alle Unternehmen würden zuwarten um von den Forschungsergebnissen einer anderen Firma zu profitieren. Mit dem Patenrecht schafft man einen Anreiz, Forschung und Entwicklung zu betreiben, indem man die Erfindungen für eine gewisse Zeit ausschliessbar macht. 6.2 Was spricht gegen ein Patentrecht? Wenn Patente zu lange dauern, behindert das das mögliche Wachstum weil nicht alle Unternehmen die Erfindungen nutzen können. Das Potenzial der gesamtwirtschaftlichen Produktivität und damit des Wachstums wird extrem reduziert. Es besteht ein Zielkonflikt. Mikroökonomie Seite 4 von 6 A. Mühlhäuser
Aufgabe 7 7.1 Wie nennt man Güter, die "ausschliessbar" und "rivalisierend im Gebrauch" sind? Private Güter 7.2 Nennen Sie ein konkretes Beispiel dazu. Snickers Aufgabe 8 Erklären Sie den Unterschied zwischen diskretem und stetigem Wachstum. Diskret: Stetig: Wachstum 1x im Jahr Wachstum jede Sekunde Diskretes Wachstum bedeutet, dass erst nach einer Zeiteinheit etwas hinzu geschlagen wird. Zum Beispiel eine jährliche Zinszahlung. Stetiges Wachstum bedeutet, dass in jedem Moment etwas hinzukommt. Die Zinszahlung erfolgt nicht jährlich, sondern in jedem Moment, in jeder Sekunde des Jahres. Aufgabe 9 9.1 Nennen Sie die drei dynamischen Entwicklungsprozesse einer Volkswirtschaft. Konjunktur (Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotenzials) Wachstum (Änderungen des Produktionspotenzials) Strukturwandel (Änderung im Gefüge einer Volkswirtschaft) Mikroökonomie Seite 5 von 6 A. Mühlhäuser
Prüfungsvorbereitung VZ3: Lösung Aufgabensammlung I 9.2 Zeichnen Sie diese in die untenstehende Grafik ein. Gut 2 PP 1 PP 0 Y1 Konjunktur Wachstum Strukturwandel Y 2 Y2 Y 1 Gut 1 Aufgabe 10 Was ist mit dem Begriff "Kapitalakkumulation" gemeint? Kapitalansammlung durch laufende Nettoinvestitionen. Der höhere Kapitalstock führt langfristig zu einem höheren BIP und damit zu Wachstum. y (A, K, B) Die Nettoinvestitionen sind dabei abhängig von der Sparquote einer Volkswirtschaft. Mikroökonomie Seite 6 von 6 A. Mühlhäuser