Sitzung der Gemeindevertretungen von Bludesch, Ludesch, Schlins und Nenzing Dienstag, den , 19 Uhr Valünasaal Ludesch

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Transkript:

Aktenzahl: 004/2010 Nenzing, den 15.6.2010 P r o t o k o l l Sitzung der Gemeindevertretungen von Bludesch, Ludesch, Schlins und Nenzing Dienstag, den 15.6.2010, 19 Uhr Valünasaal Ludesch Anwesend: GV Gemeinde Bludesch: Bgm. Michael Tinkhauser, Vizebgm. Otmar Meyer, Franz Dunkl, Alexander Burtscher, Walter Wakonigg, Andrea Niegel, Christine Müller, Roland Köfler, Sonja Zimmermann, Manfred Capelli, Andreas Klima, Dr. Stefan Müller, Simon Pfefferkorn, Wilfried Müller, Tanju Mutlu, Michael Mayerhofer, Gerald Hipp, Peter Blank, Gabriele Königbaur, Thomas Geutze, Dietmar Frei GV Gemeinde Ludesch: Bgm. Dieter Lauermann, Vizebgm. Hartwig Töpfer, Mag. Heike Hartmann, DI Anton Zech, Josef-Anton Pfefferkorn jun., Renate Gaßner, Martin Schanung, Elisabeth Neßler, DI Franz Vinzenz, Alexandra Schoaß, Simon Leidinger, Gerhard Mock, Günter Walter, Reinhold Schneeweiß, DI (FH) Walter Neßler, DI Walter Länge, Michael Haider, Engelbert Müller, Katharina Ammann, Christian Karg, Markus Welte, Armin Müller, GV Gemeinde Schlins: Vizebgm. Gabriele Mähr, DI Dieter Stähele, Mag. Johannes Michaeler, Herwig Sonderegger, Mag. Monika Erne, DI.BW MBA Steffen Steckbauer, Heike Porod, Othmar Einwallner, Stefan Meyer, Manuela Fischer-Werle, Kurt Bitschnau, Mag. Arno Dörn, Roman Dörn, Melanie Schwald, Werner Kirchner, Rene Nessler GV Marktgemeinde Nenzing: Bürgermeister Florian Kasseroler, Vizebgm. Herbert Greussing, Ing. Andreas Maitz, Peter Schmid, Joachim Ganahl, Peter Angerer, Mario Bettega, Bernhard Sutter, Armin Baumann, Elisabeth Simoner, Erwin Schallert, Walter Stoß, Thomas Drissner, Hermann Masal, Hannes Hackl, Johannes Maier MBA, Ing. Andreas Scherer, Isabella Moser, Martin Mähr, Mag. Werner Schallert, Jerome Zerlauth, Christoph Seeberger, Roman Gantner, Johannes Tenschert, Cornelius Geiger, Hans Pöll, Markus Ammann Schriftführer: Ilse Dünser, Gde. Ludesch Helmut Wegeler, Gde. Bludesch Hannes Kager, Mgde. Nenzing 1

TAGESORDNUNG 1. Begrüßung durch Bürgermeister Dieter Lauermann und den Aufsichtsratsvorsitzenden der RFI Dr. Stefan Müller 2. Präsentation des Projektes Ganzjahresbetrieb Walgaubad (Räumliches Konzept energietechnisches Konzept Kostenkonzept) 3. Feststellung der Beschlussfähigkeit 4. Grundsatzbeschluss über die Errichtung des Ganzjahresbetriebes Walgaubad durch die RFI Regionale Freizeit & Infrastruktur GmbH, vorbehaltlich der festgelegten Voraussetzungen 5. Allfälliges Punkt 1 Begrüßung durch Bürgermeister Dieter Lauermann und den Aufsichtsratsvorsitzenden der RFI Dr. Stefan Müller Bürgermeister Dieter Lauermann eröffnet um 19.10 Uhr die 3. regionale Gemeindevertretungssitzung der RFI-Gemeinden Ludesch, Nenzing, Bludesch und Schlins und begrüßt alle Anwesenden, insbesondere die Bürgermeister und GemeindevertreterInnen der Gemeinden Bludesch, Schlins, Nenzing und Ludesch, den Aufsichtsratsvorsitzenden der RFI, Dr. Stefan Müller und die RFI-Geschäftsführerin Mag. (FH) Sabine Griessinger, interessierte Zuhöher und Medienvertreter sowie Bgm. Harald Witwer. Bgm. Harald Sonderegger hat sich aus privaten Gründen entschuldigt. Dr. Stefan Müller richtet ebenfalls ein herzliches Grüßgott an alle Bürgermeister und GemeindevertreterInnen. Danach erklärt er, dass die Tagesordnung in der Weise geändert werden soll, dass der Tagesordnungspunkt 3. (Feststellung der Beschlussfähigkeit) als eigener Tagesordnungspunkt abgesetzt wird und die Feststellung der Beschlussfähigkeit unter Tagesordnungspunkt 1. behandelt wird. Weiters ist ein Beschluss zu fassen, ob Filmaufnahmen vom anwesenden Team des Walgau-TV erlaubt werden. Vor dem Eingang in die Tagesordnung werden unter Hinweis auf 37 des Gemeindegesetzes von der Gemeinde Bludesch die Ersatzmitglieder Sonja Zimmermann, Manfred Capelli, Andreas Klima und Gabriele Königbauer, von der Gemeinde Schlins Roman Dörn, Rene Nessler, Mag. Arno Dörn und Werner Kirchner, von der Marktgemeinde Nenzing Elisabeth Simoner, Hermann Masal, Roman Gantner und Johannes Tenschert und von der Gemeinde Ludesch Markus Welte vom jeweiligen Bürgermeister bzw. von Vizebürgermeisterin Gabriele Mähr, Schlins, angelobt. Die ordnungsgemäße Einladung der GemeindevertreterInnen sowie die Beschlussfähigkeit wird vom jeweiligen Bürgermeister bzw. der Vizebürgermeisterin festgestellt. Die Änderung der Tagesordnung sowie die Filmaufnahmen werden ebenfalls jeweils einstimmig von den Gemeindevertretungen genehmigt. Punkt 2 Präsentation des Projektes Ganzjahresbetrieb Walgaubad (Räumliches Konzept energietechnisches Konzept Kostenkonzept) Der Aufsichtsratvorsitzende der RFI Regionale Freizeit- & Infrastruktur GmbH., Dr. Stefan Müller erläutert nochmals kurz die Ausgangssituation für das Projekt. Das Walgaubad ist mittlerweile fast 40 Jahre alt und ein Gutachten über den technischen Zustand des Bades belegt, dass ein dringender Sanierungsbedarf besteht. Die gesamte Beckenanlage weist 2

irreparable Schäden am Beckenboden auf, was zu erheblichem Wasserverlust führt. Die gesamte Wassertechnik muss dringend erneuert werden. Gesamthaft gesehen ist die komplette Infrastruktur des Walgaubades komplett veraltet (keine Warmwasserduschen, usw.). Die Kosten für eine reine Sanierung des Freibades ohne wesentliche Attraktivierung würden sich laut Experten auf ca. 3,5 Mio. Euro belaufen. Ohne Investitionen muss das Walgaubad in absehbarer Zeit geschlossen werden. Durch eine Investition in die bestehende Wärmepumpe im Jahr 2009 konnte dies noch etwas hinausgezögert werden, aber länger als ein oder allerhöchstens zwei Badesaisonen kann der Freibadebetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden. Es wurden die unterschiedlichsten Möglichkeiten vom reinen attraktiven Freibad, über Freibad mit Sauna und Wellness bis hin zur Kombination mit Hallenbad geprüft. Hierzu wurden Studien von den Bäderexperten von der ETB Tourismusberatung, der Firma Kohl & Partner, eine Analyse des Ist-Zustands und ein Nutzungskonzept von Bäderplaner Ing. Ernst Karl sowie ein Nutzungskonzept von DI Krissmer erstellt. Weiters wurden etliche Bäder besucht und intensive Gespräche mit diversen Betreibern geführt. Die Zusammenführung all dieser Ergebnisse ergibt, dass aus wirtschaftlicher Sicht nur ein Ganzjahresbetrieb mit Sauna und Wellness ohne Hallenbad sinnvoll ist, denn nur so kann das Bad operativ kostendeckend geführt werden. Das Energiekonzept von DI Wagner zur Nutzung der Abwärme der umliegenden Industriebetriebe, in Kombination mit der Möglichkeit zum Erhalt der kostenlosen Industrieabwärme der Firma Speedline zur Beheizung der Gesamtanlage eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Konzeption eines Ganzjahresbetriebes am Standort Walgaubad in Nenzing. Die Details zum geplanten Projekt werden anschließend von DI Wagner, Ing. Karl und DI Thurnher erläutert. DI Martin Wagner, Wagner GmbH, Nüziders, zeigt anschließend die Konzeption Neues Walgaubad in Verbindung mit der Abwärmenutzung von der Firma Speedline (siehe Beilage 1). Ing. Ernst Karl, Bad Vöslau, hält einen Impulsvortrag über die Möglichkeiten für das Walgaubad als Freibad mit Ganzjahresbetrieb (siehe Beilage 2). Danach erläutert DI Arch. Gernot Thurnher, Feldkirch, die Kostenkalkulation für das Walgaubad als Ganzjahresbetrieb (siehe Beilage 3). Bürgermeister Dieter Lauermann bedankt sich bei den Experten und übernimmt die Moderation der anschließenden Diskussion. DI Walter Länge, GV Ludesch, meint, dass heute jedes Hotel Wellness und Spa biete und fragt, was passiert, wenn Speedline die Produktion einige Wochen still legt. DI Martin Wagner erklärt, dass bei fehlender Energie z.b. das Biotop leicht abgekühlt werden könnte. Ing. Ernst Karl ergänzt, dass bei einem längeren krisenbedingten Ausfall das Bad auch kurzfristig geschlossen werden könnte. Im übrigen sollte stets hervorgehoben werden, dass das Walgaubad mit Abwärme aus der Industrie geheizt wird. Dr. Stefan Müller betont nochmals, dass das Warmwasser mit Abfallenergie von Speedline erzeugt würde. Der Vertrag mit Speedline über die kostenlose Energielieferung befindet sich in der Detailausfertigung. Nachdem die Firma Speedline in den Standort in Schlins ca. 30 Mio. investiert hat, ist eine baldige Schließung äußerst unwahrscheinlich. Unbestritten ist, dass das Bad mit und von Energie der Industrie lebt. DI Walter Länge, GV Ludesch, bemängelt noch die vorgelegten Unterlagen und vergleicht die Zahlen von älteren Gutachten der ETB mit den neuen Gutachten. Diese würden für ihn nicht zusammen passen. 3

DI Gernot Thurner erwidert, dass Herr Länge die Zahlen vom Freibad im Sommerbetrieb mit aktuellen Zahlen für den Ganzjahresbetrieb vergleicht und dies natürlich nicht haltbar ist. Auf die Frage von Martin Mähr, GV Nenzing, was passiert, wenn Speedline doch schließe, erklärt DI Martin Wagner, dass dann ein Ausweg auch über Wärmepumpen im Sommerbetrieb möglich wäre. Weiters verweist er auf Überlegungen und Pläne, dass in ca. 2 Jahren auch die Abwärme der Firma Erne genutzt werden kann. Johannes Maier, GV Nenzing, verweist auf die Studie der Regionalentwicklung Im Walgau vom Oktober 2009. Laut Dr. Stefan Müller handelt es sich beim Walgaubad aber um ein ganz anderes Bad als jenes in Schruns. Schließlich ist es eine politische Entscheidung, ob der Bevölkerung ein öffentliches Schwimmbad angeboten werden kann. Ein öffentliches Bad ist auch eine Sozialeinrichtung. Das Bad wäre sicher eine Attraktivierung des Walgaus als Softfact für die hiesigen Betriebe. Hartwig Töpfer, GV Ludesch, meint, dass visionäres Denken von den Gemeindeverantwortlichen gefragt ist und die sich bietende Chance jetzt genützt werden sollte. Die bestehenden Risken seien jedenfalls abschätzbar. Auf die Anfrage von DI Anton Zech, GV Ludesch, ob künftig die RFI-Beiträge nur noch für den Badebetrieb verwendet werden, antwortet Dr. Stefan Müller, dass der Fokus natürlich auf das Walgaubad gerichtet sei, aber gewisse Aktivitäten von der RFI wie bisher weiter betrieben werden. Auf Frage von Josef Pfefferkorn, GV Ludesch, antwortet Bgm. Dieter Lauermann, dass sich der RFI-Beitrag für die Gemeinde Ludesch von bisher 15,-- auf 20,-- pro Einwohner und Jahr erhöhen wird. Walter Neßler, GV Ludesch, erkundigt sich, noch ob andere Gemeinden eingebunden werden. Bgm. Dieter Lauermann bestätigt, dass natürlich diesbezügliche Bestrebungen vorhanden sind. Es werde sicher auch 2 Tarife geben, nämlich solche für Bewohner der beteiligten RFI-Gemeinden und andere. Cornelius Geiger, GV Nenzing, erkundigt sich, inwieweit die Firma Erne bezüglich der Wärmelieferung berücksichtigt wurde und wie es nach dieser Sitzung weitergeht. Dr. Stefan Müller bestätigt nochmals, dass man auch mit der Firma Erne im Gespräch ist und zumindest ein Absichtserklärung abgeschlossen werden soll. Bei einem positiven Grundsatzbeschluss ist folgender Zeitplan vorgesehen: Einreichung Förderanträge Rechtliche Fixierung der kostenlosen Wärmeenergielieferung sowie des Baurechtes 07/2010 Vorbereitung Architekturwettbewerb aufbauend auf Energie- und Badekonzept mit Kostenlimit 08-12/2010 Ausschreibung Architektenwettbewerb 01/2011 Frühester Baubeginn 12/2011 Auf die Frage von Mag. Werner Schallert, GV Nenzing, ob der Tennisplatz neben dem Walgaubad auch in das Konzept mit eingebunden ist, antwortet Bgm. Florian Kasseroler, dass dieser Platz bei den derzeit in Diskussion stehenden Konzeptionen nicht benötigt werde. 4

Die Anfrage von Simon Pfefferkorn, GV Bludesch, ob Speedline einen Ausbau plane, beantwortet DI Wagner dahingehend, dass es anscheinend Pläne dafür gibt und dann noch mehr Energie vorhanden wäre. Eventuell erfolgt auch eine Entkoppelung der beiden vorhandenen Öfen, womit dann auch noch mehr Sicherheit in der Wärmeversorgung gegeben wäre. Christoph Seeberger, GV Nenzing, fragt nach, ob es ein Verkehrskonzept zu diesem Projekt gibt. Bgm. Florian Kasseroler erwidert, dass bisher in 3 Monaten bis zu 90.000 Besucher ins Walgaubad kamen. Laut Kalkulation wird beim Ganzjahresbetrieb mit 120.000 Besuchern über 12 Monate verteilt gerechnet. An Spitzentagen werde sich das Verkehrsaufkommen sogar verringern, da das künftige Bad für weniger Besucher ausgelegt ist. Außerdem bestehe eine sehr gute Anbindung an den ÖPNV, die bei einer Realisierung dieses Projektes noch weiter verbessert werden soll. Hannes Hackl, GV Nenzing, hätte sich gewünscht, dass von der Firma Speedline jemand anwesend wäre und fragt nach was passiert, wenn doch ein Abgang entsteht. Dr. Stefan Müller weist darauf hin, dass ein wesentlicher Punkt der Ausschreibung die Garantie der geplanten Errichtungskosten ist. Sollte es entgegen aller Berechnungen doch einen Abgang beim laufenden Betrieb des Bades geben, wäre dieser von den beteiligten RFI- Gemeinden über den Einwohnerschlüssel zu tragen. Auf die Frage von Christoph Seeberger, GV Nenzing, wie es mit der Prioritätenliste der Marktgemeinde Nenzing in Bezug auf die Volks- und Hauptschule Nenzing aussieht, erklärt Bgm. Kasseroler, dass das Walgaubad bereits in der Prioritätenliste enthalten ist. Bei der Beschlussfassung sei in der Gemeindevertretung auch festgehalten worden, dass alle Projekte nach Maßgabe der vorhandenen Mittel umgesetzt werden. Nicht vergessen werden dürfe vor allem auch der soziale Aspekt eines solchen Bades. In den 40 Jahren des Bestehens zählte das Walgaubad ca. 2,5 Mio. Besucher. Punkt 3 Grundsatzbeschluss über die Errichtung des Ganzjahresbetriebes Walgaubad durch die RFI - Regionale Freizeit- & Infrastruktur GmbH, vorbehaltlich der festgelegten Voraussetzungen Dr. Stefan Müller beantragt, dass folgender Grundsatzbeschluss gefasst wird: Die Gemeindevertretung stimmt unter nachfolgenden angeführten Bedingungen der Errichtung eines Ganzjahresbetriebes am Standort Walgaubad durch die RFI Regionale Freizeit & Infrastruktur GmbH. zu: Errichtung eines Ganzjahresbetriebes Kostenlose Industrieabwärme zur Beheizung der Gesamtanlage zumindest für die Dauer des Investments Die Errichtungskosten inklusive Energieversorgung betragen maximal 9,5 Mio. Förderung in Form eines verlorenen Zuschusses von mindestens 25 % der Errichtungskosten Förderung in Form eines zinsgestützten Darlehens von mindestens 25 % der Errichtungskosten Restfinanzierung entsprechend der Finanzierungsvereinbarung unter den Gesellschaftern der RFI (Schlins, Nenzing, Bludesch, Ludesch) mit nachfolgenden die bisherigen Mitgliedsbeiträge ersetzenden neuen maximalen Gemeindebeiträgen an die RFI: Schlins, Bludesch und Ludesch 20,-- pro Einwohner im Jahr Nenzing 31,-- pro Einwohner im Jahr 5

In der Folge stimmen die GemeindevertreterInnen der Gemeinde Bludesch einstimmig zu (21 : 0). Die Gemeindevertretung Schlins stimmt ebenfalls einstimmig zu (16 : 0). Die GemeindevertreterInnen der Marktgemeinde Nenzing stimmen mit 26 : 1 (Christoph Seeberger) zu. Die GemeindevertreterInnen der Gemeinde Ludesch stimmen mehrheitlich mit 14 : 8 (14 Gemeinsam für Ludesch zu 6 Liste Lutz und 2 Gemeinsam für Ludesch) Stimmen zu. Punkt 4 Allfälliges Nachdem keine Wortmeldungen mehr erfolgen richtet Bgm. Dieter Lauermann einen herzlichen Dank an alle Akteure für die Diskussion und das Kommen und lädt zu einem kleinen Umtrunk im Foyer des Gemeindezentrums Ludesch ein. Ende der Sitzung: 21.45 Uhr Die Bürgermeister: Bgm. Dieter Lauermann, Ludesch Bgm. Florian Kasseroler, Nenzing Bgm. Michael Tinkhauser, Bludesch Vizebgm. Gabriele Mähr, Schlins Die Schriftführer: Ilse Dünser, Ludesch Hannes Kager, Nenzing Helmut Wegeler, Bludesch 6