Abstract 11. September 2014 Thierry Burkart lic. iur., Rechtsanwalt, LL.M., Partner einer Kanzlei in Zürich Grossratspräsident Kanton Aargau Vizepräsident Touring Club Schweiz Präsident Swiss emobility «Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche E-Mobilität» Der 2012 gegründete Verband Swiss emobility setzt sich für die Förderung der Elektromobilität ein. Er befasst sich mit politischen, rechtlichen, technischen, strukturellen, ökologischen und sozialen Fragen rund um die Elektromobilität und vertritt dabei die diesbezüglichen Interessen seiner Mitglieder. Elektroautos stehen im Fokus, die neuste und aktuelle Generation dieser Fahrzeuge sind der Pionierära entwachsen und werden immer mehr zu vollwertigen Transportmitteln im individuellen Verkehr. Nebst den ökologischen Vorteilen und dem substantiellen Beitrag zur Minderung der Erdölabhängigkeit, bietet die Elektromobilität auch wirtschaftliche Opportunitäten für die Schweiz. Zum einen können die Beträge für den Erdölimport reduziert werden und zum anderen bietet dieser neu entstehende Zuliefermarkt Chancen für Unternehmen des Technologiestandortes Schweiz. Damit sich die Elektromobilität auch hier flächendeckend und in grossem Volumen durchsetzen kann, benötigt es eine Änderung des Bewusstseins gegenüber der Elektromobilität, gute Produkte, Ladeinfrastrukturen und marktfreundliche Rahmenbedingungen. Das Beispiel Norwegen zeigt auf, dass wenn diese Parameter stimmen, dem Erfolg des Elektroautos nichts mehr im Wege steht. So hat in Norwegen im Monat März über jedes fünfte neu zugelassene Auto einen elektrischen Antriebsstrang.
Thierry Burkart lic. iur., Rechtsanwalt, LL.M., Partner einer Kanzlei in Zürich Präsident Swiss emobility Vizepräsident Touring Club Schweiz Grossratspräsident Kanton Aargau «Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche E-Mobilität» 12. Energiegipfel 11.09.2014 Umweltarena Spreitenbach Thierry Burkart, Präsident Swiss emobility 33 1
Swiss emobility Nichtgewinnorientierter Verein zur Förderung der Elektromobilität. Fokus liegt auf der 4räderigen Elektromobiliät. Befasst sich mit wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Fragen rund um die Elektromobilität. Träger des Schnellladeprojektes EVite. Gegründet 2012. 34 Swiss emobility Vorstand Swiss emobility: Thierry Burkart Mauro Salvadori (Alpiq Schweiz) Ronny Kaufmann (die Post) Stéphane Rosset (Groupe E SA) Markus Kramis (EVTEC) Edgar Bachmann (SOCAR Energy) Andreas Fuchs (EKZ) Philippe Dehennin (BMW (Schweiz) AG) Josef Brusa (BRUSA Elektronik AG) Michiel Langezaal (Fastned) Marco Romano (Nationalrat) Marco Reber (Vizepräsident, Swisscom) Cédric Diserens (Nissan Switzerland) Lukas Küng (ewz) Dino Graf (AMAG) Remo Lütolf (ABB Schweiz) Ivo Brügger (Energie Wasser Bern) Giorgio Tognola (AET) Marc Royen Peters (Future Energy) Jürg Grossen (Nationalrat) 35 2
Elektromobilität Einführung Wo stehen wir heute? Jährliche hohe Zuwachsraten bei der Immatrikulation neuer Personenwagen, jedoch noch bei geringem Volumen. (CH) In anderen Ländern befindet sich die Elektromobilität bereits in der Phase der «early adopters». (n.a. NOR, NL) 36 Elektromobilität Einführung Elektroautos heute haben die Marktreife erlangt sind vollwertige Transportmittel passen hervorragend in die Mobilität der Zukunft fallen nicht mehr durch futuristisches Design auf VW Golf VW e-golf 37 3
Was braucht die Elektromobilität? 1. Bewusstsein 2. Gute Produkte 3. Ladeinfrastrukturen 38 1. Bewusstsein Viele Mythen um die Elektromobilität sind nicht mehr gültig. Das Elektroauto ist heute keine Verzichtserklärung mehr, sondern alltagstauglich. Das Elektroauto ist ein entscheidender Faktor bei der Erreichung der Emissions- und Klimaziele. Das Elektroauto ist kein Hinderungsgrund für die Energiewende. Das Elektroauto ist eine Chance für die Schweizer Wirtschaft. (Technologieland Schweiz) 39 4
2. gute Produkte Trends: Reichweiten Anschaffungspreis Produkteauswahl Ökobilanz 40 3. Ladeinfrastrukturen Benötigte Ladeinfrastrukturen bei 15% elektrifizierter Autos in der Schweiz (rund 850 000): 600 000 x «sleep&charge» (6-8 Std) 60 000 x «park&charge» (3-6 Std) 30 000 x «shop&charge» (1-2 Std) 150 x «coffe&charge» (30 Min) Rund 90 95% aller Ladungen fallen auf «sleep&charge» und «park&charge» an. 41 5
3. Ladeinfrastrukturen Im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Länder beteiligt sich der Bund finanziell nicht am Aufbau von Ladeinfrastrukturen. Im Fokus: Schnelllader auf Raststätten. Kantonale Regelungen erschweren Markteintritt landesweit agierender Player. 42 Anreize, Beispiel Norwegen (Stand August 2014): keine Mehrwert und Zulassungssteuer, Import- und Zollabgaben entfallen (bis zur Preisparität Verbrenner /EV) keine Mautgebühren Benutzung der Busspuren 4000 öffentliche Stationen an bester Lage Strom in Norwegen besteht aus 99% Wasserkraft, dies ergibt 1g CO2 pro km für einen Nissan Leaf. 43 6
Auswirkungen -> Neuwagenverkäufe März 2014 in Norwegen: 1.) 1493 Tesla S (Marktanteil 10,8%) 2.) 624 VW Golf (4,5%) 3.) 472 Toyota Auris (3,4%) 4.) 425 Nissan Leaf (3,1 %) weiter: 11.) Mitsubishi Outlander 341 (2,5%) 13.) BMW i3 336 (2,4%) Marktanteil von Elektroautos liegt aktuell um die 20% in Norwegen (Neuverkäufe). 44 Situation in der Schweiz je nach Kanton Reduktion auf Motorfahrzeugsteuer möglich Elektrofahrzeuge sind von der Automobilsteuer (4% des Fahrzeugwertes) befreit. Keine Mineralölsteuer. Mögliches Bonus-Malussystem im Kanton Tessin. 45 7
Ziele von Swiss emobility (Auszug): Nicht-diskriminierende Schnellladung auf allen Raststätten. Anpassung der Nationalstrassenverordnung und des Konzessionswesens. Stufenplan und Verordnungen zu den benötigten Ladeinfrastrukturen in der Schweiz. Bonus-Malussystem beim Verkauf von Neuwagen zur Förderung emissionsarmer Autos (aufkommensneutral für den Steuerzahler). 46 Weitere Empfehlungen von Swiss emobility an den Bund: Prüfung von Massnahmen zur Eindämmung des Wildwuchses an Zugangs- und Abrechnungssystemen für Ladeinfrastrukturen. Sinnvolle Nutzung der Strafgebühren aus den CO2- Emissionsvorschriften. Elektrifizierung der Bundesflotte. 47 8
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit 48 9