Lösungen für Stallbau und Freigeländezugang

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Transkript:

Lösungen für Stallbau und Freigeländezugang Rinderhaltung im ökologischen Landbau LEL-Fortbildung 23./24.03.2010 Uwe Eilers Landwirtschaftliches Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg Atzenberger Weg 99, 88326 Aulendorf Tel.: +49(0)7525 942-308 Email: uwe.eilers@lazbw.bwl.de Internet: www.lazbw.de

Gliederung Einleitung Umbaulösungen für Anbindeställe Freigeländezugang Weide Permanent genutzter Laufhof Temporär genutzter Laufhof Zusammenfassung Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 2

Ein Umbau lohnt nicht immer Anforderungen an Baumaßnahmen Finanzierbarkeit Erweiterbarer Standort Ausreichender / verbesserter Tierkomfort Laufstall, Platzangebot, 2-Flächenbucht, Stallklima Vertretbare / verbesserte Arbeitswirtschaft Mechanisierung, Reduzierung Futterachsen Ausreichende Bausubstanz Kein Umbau mit zu vielen Kompromissen! Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 3

Ein Laufstall muss das Ziel sein Entwicklungspfade für Betriebe mit Anbindehaltung im Öko-Landbau Aktuell Anbindehaltung mit Sommerweidegang < 35 Rinder-GV im Jahresdurchschnitt > 35 Rinder-GV im Jahresdurchschnitt Alle Rinder können in Anbindehaltung gehalten werden Sommerweidegang Mind. 2 Mal wöchentlich Auslauf Bau eines Laufstalles für Jungvieh Max. 35 Kühe Sommerweidegang Mind. 2 Mal wöchentlich Auslauf Bau eines Laufstalles für alle Rinder Weidegang und/oder Freigeländezugang Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 4

Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 5

Für und Wider Fressliegeboxenstall Tiergerechtere Haltungsform Arbeitswirtschaftliche Vorteile (Entmistung Laufgang, Melken) Laufstall mit geringem Platzbedarf Optimale Nutzung des vorhandenen Gebäudes Größere Investition Erschwerte Tierkontrolle Umbau beeinträchtigt laufenden Betrieb Keine (kaum) Bestandsaufstockung möglich Funktionsbereiche /-maße müssen sich räumlichen Gegebenheiten anpassen Keine optimalen Stallklimaverhältnisse Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 6

Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 7

Ein Laufhof ist der erste Schritt zum Laufstall Entwicklungspfad vom Anbinde- zum Laufstall für Milchkühe Anbindehaltung Laufstallhaltung Sommerweidegang Winterauslauf Winterweide Temporärer Laufhof Vorwartehof Melken Vorwartehof Permanenter Laufhof Lauf- oder Fressgang Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 11

Außenliegender Laufhof Kombination mit Warteraum möglich Besserer Außenklimaeinfluss Vereinfacht Abläufe innerhalb des Stalles Aufwändigere Entmistung Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 12

Weiterentwicklung eines Anbindestalles Anbindestände II. Melkstand I. Laufhof Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 13

Bsp. Fressbereich im alten Stall Liegehalle in Altgebäude IV. Erweiterung Fressplätze III. Laufhof III. Liegehalle IV. Erweiterung Liegeplätze Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 14

Bsp. Fressbereich im alten Stall Liegehalle in Altgebäude Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 18

Bsp. Liegebereich im alten Stall Anbau Futtertisch Futtertisch alt Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 22

Umbaubeispiel Variante 1 FAT-Bericht 551, 2000 Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 25

Umbaubeispiel Varianten 2 und 3 FAT-Bericht 551, 2000 Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 26

Beispiel für die Umnutzung eines alten Anbindestalles 1. Vorwarteraum 2. Nachwarteraum 5 4 3 1 3. Selektion 4. Klauenpflege 2 5. Abkalben Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 28

Die Umstellung muss gut geplant sein Hinweise für die Umstellung von Anbinde- auf Laufstallhaltung Klauenpflege bis 2 Monate vor der Umstellung Ruhe und Geduld im Umgang mit den Tieren!!! Rangordnungskämpfe auf gewachsenem Boden mit viel Platz Barfußtest auf frischer Lauffläche und Grate abschleifen Laufflächen von Sand befreien und wässern Planbefestigte Böden mit Strohhäksel oder Sägespänen einstreuen Mindestens am Bezugstag dicke Einstreu auf Liegefläche Keine Überbelegung! Melkstand außerhalb der Melkzeiten zugänglich machen Ruhe und Geduld beim Melken Intensive Tierbeobachtung und ggf. rasches Handeln Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 31

Freigeländezugang fördert Gesundheit und Wohlbefinden Zusätzliche Bewegungsfläche Außenklimareiz (Fruchtbarkeit, Vitamin D 3 ) Leichtere Brunsterkennung (bes. Anbindestall) Steigerung von Futteraufnahme und Leistung Ausweichraum, Vermeidung von Stress im Stall (Klima, Keime, Platzverhältnisse) Antiparasitäre Wirkung Anregung Stoffwechsel, antiketotische Wirkung Verbindungselement für Stallgebäudeteile Einfache Stallerweiterung über Außenfress- bzw. Liegeplätze Vereinfachung von Arbeitsabläufen im Stall Erster Schritt zum Laufstall Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 32

Freigelände: Von den Anforderungen zur Lösung Kuhkomfort Arbeitswirtschaft Kosten Haltungssystem Betriebliche Situation Emissionsschutz Wasserschutz Rückbaubarkeit Größe und Form Bodenbefestigung Reinigung / Entwässerung Überdachung Ausrichtung Integration im Stall Zugangsdauer Zugänge Einzelbetriebliche Lösung Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 33

Sommerweidegang ist der Königsweg Möglichkeiten des Freigeländezuganges für Rinder im Öko-Landbau Anbindehaltung im Kleinbetrieb Laufstallhaltung Sommerweidegang Winterauslauf Temporärer Laufhof Winterweide Permanenter Laufhof Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 34

Weidegang ist nicht gleich Weidegang Voraussetzungen Geeignete Witterung Zustand des Bodens, Schutz der Grasnarbe, keine Überweidung, keine Morastbildung! Keine hindernden Umstände Sommerweidegang Häufigkeit und Dauer sind nicht definiert! Bayern: Fläche begrünt und Tiere werden regelmäßig ausgetrieben Österreich: Mindestens 120 Tage pro Jahr Ba.-Wü.: Mind. 120 Tage pro Jahr für je mind. fünf Stunden Winterweide Hofnahe Flächen mit gewachsenem Boden, mit im Winter zeitlich begrenzter Nutzung als Auslauf Mind. 36 m 2 je Kuh (Achtfacher Wert gem. EU-VO 889/2008, Anlage III) Befestigung von Sammelplätzen, Weideein- und Austrieb Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 35

Anforderungen an die Gestaltung von Laufhöfen Konventionell mind. 3,0 m 2 je Kuh, Öko-VO: 4,5 m 2 (in Abhängigkeit von den Platzverhältnissen im Stall) Mind. 5 m breit Zugänge mind. 3 m oder max. 1 m breit Mindestens 2 Zugänge Attraktive Gestaltung Teilweise Überdachung Ausrichtung nach Süd/Südost Planbefestigt mit Gefälle oder Spaltenboden Bei Planbefestigung regelmäßige Reinigung, Abwurf ausserhalb des Laufhofes oder stabile Mauer Integriert oder aussen liegend? Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 38

Ein Laufhof kann nicht groß genug sein Laufhoffläche m 2 /Kuh Parameter 8 15 19,5 Mittlere Gesamtaufenthaltsdauer Min/Tag 170,3 190,7 202,9 Mittlere Aufenthaltsdauer Min/Aufenthalt 33,9 43 60 Nutzung in % 39,9 46 48,1 Anzahl Aufenthalte pro Kuh 11,38 8,63 7,47 Kiessling, 1993 Je größer der Laufhof desto ruhiger die Herde! Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 39

Permanent zugänglicher Laufhof Befestigter und undurchlässiger Boden Baugenehmigung bzw. Kenntnisgabe bei einer Fläche von über 100 m 2 (= 22 Kühe) Entwässerung durch Anschluss an Güllegrube Zusätzlicher Lagerraumbedarf für nicht überdachte Laufhoffläche Teilweise Überdachung (max. 75% der benötigten Mindestfläche) Mindestplatzangebot gem. EU-VO (4,5 m 2 /Kuh) Ausrichtung nach Süd/Süd-Osten Im Stall integriert oder außenliegend Kombination mit Außenfress- oder Liegeplätzen Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 40

Außenliegender Laufhof Kombination mit Warteraum möglich Besserer Außenklimaeinfluss Vereinfacht Abläufe innerhalb des Stalles Aufwändigere Entmistung Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 41

Ab 5 m Breite Integrierter Laufhof Geringerer Außenklimaeinfluss Keine Erleichterung der Arbeitsabläufe im Stall Einfachere Anbindung an Entmistungssystem Mehr Ausweichfläche an Fressbzw. Liegeplätzen Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 42

Einrichtung Steigert die Attraktivität / Nutzung Weniger Belastung im Gebäude Keine Engpässe durch Einbauten im Gebäude Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 44

Temporär genutzter Laufhof (Anbindehaltung) Im WSG und in Gewässer-/Brunnennähe undurchlässiger Boden siehe permanent zugänglicher Laufhof Außerhalb WSG durchlässiger Boden möglich Baugenehmigung bzw. Kenntnisgabe bei einer Fläche von über 100 m 2 Kein Wasserzufluss! Einfach räumbar, Räumen von Schnee vor der Nutzung Nutzung mind. eine und max. zwei Stunden täglich Entfernen des Mistes nach jeder Nutzung Mind. 9 m 2 je Kuh (doppelter Wert gem. EU-VO 889/2008, Anlage III) Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 46

Temporär genutzter Laufhof (Anbindehaltung) Lösungsmöglichkeiten für durchlässigen Boden Rasengittersteine / Kunststoff-Gitterelemente TTE-System 15,00 /m 2, Terra-Grid 9,00/m 2 Unterbau 25 cm Kies-/Schottertragschicht +5 cm Split Ggf. Tretschicht aus Sand Hackschnitzel Nur für Jungvieh geeignet Nur beschränkt räumbar Grobes, schadstofffreies Material ohne Rinde Schüttstärke 30 bis 50 cm Seitliche Einfassung Austausch des Materials alle drei bis fünf Jahre Vorhandene Hoffläche einzäunen Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 47

Produktauswahl Kunststoffgitterelemente Produkt Hersteller/Anbieter Preis je qm* www. Green-WAB AKOM GmbH, Friesenheim 11,60 Euro-zaun.de Rasengitter 3D Häusle GmbH, Lustenau/A 14,14 Haeusle.at Cycoplast.at Terra-Grid Novus: HM, Reichenbach 8,90 Novus-hm.com TTE-System Hübner-Lee, Holzgünz- Schwaighausen 14,00 Huebner-lee.de * netto, ab Werk, ohne Unterbau Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 49

Beispiel für den Aufbau des Bodens mit Gitterlementen Tretschicht 3 cm trittfester Sand Gitterelemente, Verfüllung mit Riesel oder Grobsand Ausgleichsschicht 3 bis 5 cm Riesel, Splitt oder Grobsand Untergrund Wiese oder ebener Erdboden Gesamtpreis bei 100 m 2 : Ca. 24,00/m 2 brutto inkl. Fracht (TTE) Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 50

Vergleich von Winterauslaufvarianten Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 52

Zusammenfassung Bei Investitionen in einen Anbindestall muss immer die Option Laufstall mit berücksichtigt werden. Über Verbesserungen wie Melkstand oder Auslauf/Laufhof kann schrittweise der Weg zum Laufstall vollzogen werden. Im Öko-Landbau gilt das Primat des Sommerweideganges. Auslauf- bzw. Laufhof-Lösungen müssen vielfältigen Anforderungen gerecht werden. Ab einer Fläche von 100 m 2 ist eine Baugenehmigung für befestigte Laufhöfe notwendig (Fundamente, Sockel, Verdichtung oder Einfassung mit Baustoffen). Die Mindestanforderungen für Freigeländezugang und Ausläufe werden für Baden-Württemberg voraussichtlich im April 2010 vorliegen. Rinderhaltung Aulendorf U. Eilers, 18.03.2010 Seite 54