NACHHALTIGKEITSMAGAZIN COCA-COLA DEUTSCHLAND

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Transkript:

NACHHALTIGKEITSMAGAZIN 2011 COCA-COLA DEUTSCHLAND

Inhalt 3 Inhalt Interview mit der Geschäftsführung Coca-Cola: 125 Jahre Lebensfreude Nachhaltigkeitsstrategie Lebe die Zukunft! Stakeholder-Dialoge 2011 4 6 8 10 Produktverantwortung Umwelt Arbeitsplatz Gemeinwesen 12 18 26 32 Daten und Fakten Auszeichnungen, Kooperationen und Mitgliedschaften Glossar Impressum 38 41 42 43 Unternehmen Hauptsitz Mitarbeiter Eigentümerstruktur Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG Berlin 11.775 (inklusive Tochtergesellschaften) The Coca-Cola Company, Atlanta: 83 % über Konzernbeteiligungsgesellschaften, 17 % im Streubesitz Coca-Cola GmbH Berlin 169 The Coca-Cola Company, Atlanta: 100 % über Konzernbeteiligungsgesellschaften Coca-Cola in Deutschland Coca-Cola bietet ein breites Portfolio hochwertiger alkoholfreier Getränke für jeden Geschmack und jede Gelegenheit. In Deutschland repräsentieren zwei Unternehmen den weltweit bekannten Konzern: die Coca-Cola GmbH, die als 100-prozentige Tochter der The Coca-Cola Company für Marketing und Kommunikation verantwortlich ist, und die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, die sich um Abfüllung und Vertrieb der Produkte kümmert. Beide Unternehmen gemeinsam beschäftigen über 10.000 aktive Mitarbeiter. Das Magazin zum Nachhaltigkeitsbericht 2011 Wir berichten seit 2009 über unsere Nachhaltigkeitsleistungen. *S. 42 Der Nachhaltigkeitsbericht 2011 folgt den GRI-Richtlinien G3 und hat den höchsten Anwendungsgrad A+ erhalten. Eine unabhängige betriebswirtschaftliche Prüfung der quantitativen Zahlen wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young vorgenommen. Der Nachhaltigkeitsbericht 2011 wird ausschließlich online publiziert und steht auf der Seite http://nachhaltigkeitsbericht. coca-cola.de zur Verfügung. Das vorliegende Magazin stellt den Bericht in Auszügen vor. Der Bericht gilt für die beiden eigenständigen Unternehmen Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG und Coca-Cola GmbH und umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011. Beide Unternehmen belegen mit diesem Bericht gemeinsam, dass nachhaltiges *S. 42 Wirtschaften und gesellschaftlich verantwortliches Handeln zentrale Bestandteile der Unternehmenskultur von Coca-Cola in Deutschland sind. Aus Gründen besserer Lesbarkeit wurde auf geschlechtsbezogene Doppelnennungen verzichtet. Die verwendete männliche Form meint dabei stets Frauen und Männer. Der Bericht wird nur in deutscher Sprache veröffentlicht.

4 Interview mit der Geschäftsführung Interview mit der Geschäftsführung 5 Interview mit der Geschäftsführung Hendrik Steckhan, Geschäftsführer der Coca-Cola GmbH, und Ulrik Nehammer, Vorstandsvorsitzender der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, erläutern gemeinsam mit Josefine Hänsel, Direktorin Einkauf der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, und Nadine Ziese, Personaldirektorin der Coca-Cola GmbH, die Bedeutung von Nachhaltigkeit *S. 42 für Coca-Cola in Deutschland. Herr Steckhan und Herr Nehammer, welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit bei Coca-Cola? Hendrik Steckhan: Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie und zieht sich durch alle Unternehmensbereiche. Als führender Hersteller alkoholfreier Getränke weltweit und in Deutschland haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, in der ja auch wir leben und arbeiten. Deshalb fördern wir nachhaltiges Wirtschaften, leben es vor und setzen hier in unserer Branche immer wieder neue Impulse. Ulrik Nehammer: Nachhaltiges Wirtschaften ist ja kein Selbstzweck. Nur wer die Interessen und Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft wie auch zukünftiger Generationen respektiert, wird langfristigen Erfolg haben. Damit wir uns also nicht selbst die Geschäftsgrundlage entziehen, müssen unsere Produkte den Menschen dienen und die Umwelt schonen. In diesem Sinne sind wir geradezu verpflichtet, durch ökologisch, sozial und ökonomisch verantwortliches Handeln einen Beitrag zur Lösung der Herausforderungen unserer Zeit zu leisten. Das schaffen wir vor allem durch das Engagement und die tägliche Arbeit unserer mehr als 10.000 Mitarbeiter an den über 60 Standorten hier in Deutschland vom Vorstand bis zu den Kollegen in Verkauf, Produktion oder Logistik. Frau Ziese, Frau Hänsel: Was haben Sie bisher erreicht und was sollte weiter verbessert werden? *S. 42 wird zum Teil auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen produziert und ist somit der Einstieg in eine gänzlich neue Generation von Verpackungen langfristig wollen wir komplett auf fossile Rohstoffe verzichten. Eine Herausforderung bleibt gerade *S. 42 mit Blick auf einen stark umkämpften Markt für recyceltes PET die Erhöhung des Anteils an Recyclingmaterial in unseren PET- Flaschen. Außerdem arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten an der weiteren Reduzierung unserer CO -Emissionen. So setzen wir ² auf energiesparende Kühler und kaufen Strom aus regenerativen Energien für unsere Produktionsstandorte. Nadine Ziese: Erhöhen konnten wir in beiden Unternehmen den Anteil von Frauen sowohl prozentual gemessen an der Gesamtbelegschaft als auch in Führungspositionen. Mit unserem gemeinsamen Mentoring-Programm für Frauen und weiteren Maßnahmen, wie dem kontinuierlichen Ausbau flexibler Arbeitszeitgestaltung, haben wir es mehr Frauen ermöglicht, den nächsten Karriereschritt zu gehen auch dies ein wichtiger Baustein für eine nachhaltigere Gesellschaft. Welche langfristige Strategie verfolgen Sie in Bezug auf Nachhaltigkeit? Ulrik Nehammer: Die Umstellung von konventionellem auf nachhaltiges Wirtschaften ist ja kein kurzer Weg, sondern eine lange Reise, auf die wir uns gerne aber auch notwendigerweise begeben haben. Es wird Fortschritte und auch einige Rückschläge geben, beides aber wird uns Ansporn sein, uns umso mehr anzustrengen und auch weiterhin in allen Handlungsfeldern ehrgeizige Ziele zu setzen und diese Schritt für Schritt zu erreichen. Besonders großes Potenzial sehe ich zum Beispiel noch in einer engeren und intensiveren Zusammenarbeit mit unseren Kunden *S. 42, für die das Prinzip der Nachhaltigkeit ebenfalls immer wichtiger wird. adressieren und zu ihrer Lösung beizutragen. Dabei wollen wir natürlich auch unsere Verbraucher mitnehmen. 2011 sind wir dazu einen großen Schritt gegangen, indem wir uns mit unserer Marke Coca-Cola light für das Thema Herzgesundheit bei Frauen einsetzen. Denn mehr als zwei Drittel aller Frauen in Deutschland unterschätzen das Risiko von Herzerkrankungen. Hier wollen wir mit Coca-Cola light helfen, das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu stärken. Diesen Weg werden wir nicht nur fortsetzen, sondern auch ausbauen. Insgesamt ist es unser Ziel, zu den fünf nachhaltigsten Herstellern schnelllebiger Konsumgüter zu gehören. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden haben wir die Kraft und die Leidenschaft, wirtschaftlichen Erfolg mit sozial wie ökologisch verantwortlichem Handeln in Einklang zu bringen. Josefine Hänsel: Ein wichtiger Schritt war für uns 2011 die Einführung der PlantBottle TM im deutschen Markt. Diese neue Flasche Hendrik Steckhan: Außerdem werden wir verstärkt die Kraft unserer Marken nutzen, um gesellschaftliche Herausforderungen zu Die Coca-Cola Unternehmensführung weiß, dass nur ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen langfristig geschäftlichen Erfolg haben kann.

6 Coca-Cola: 125 Jahre Lebensfreude Coca-Cola: 125 Jahre Lebensfreude 7 Coca-Cola: 125 Jahre Lebensfreude Engagement zahlt sich aus mit einer Silbermedaille als Nachhaltiger Hersteller 2011. Ob große Stadt oder flaches Land: Wir sind mit über 60 Standorten deutschlandweit vertreten. 2011 feierte Coca-Cola sein 125-jähriges Bestehen. Ein solcher Erfolg ist nur mit einer langfristigen und zukunftsorientierten Strategie möglich, die stets die Belange der Gesellschaft berücksichtigt. Es entspricht seit jeher unserer Philosophie, unser Geschäft lokal, verbraucher- und kundenorientiert, profitabel und nachhaltig *S. 42 zu gestalten. Coca-Cola will den Menschen überall in der Welt eine breite Auswahl alkoholfreier Getränke für eine ausgewogene Ernährung bieten, sie erfrischen, ihnen Lebensfreude vermitteln und dauerhafte Werte für die Gesellschaft schaffen. Coca-Cola hat sich weltweit das Ziel gesetzt, mit dem eigenen Handeln einen positiven Beitrag für eine nachhaltigere Welt zu leisten. Das Unternehmen soll im Einklang mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen wachsen, ohne der Umwelt zu schaden, und gleichzeitig einen aktiven Beitrag für die Gesellschaft leisten. Ein Prozent des weltweit erwirtschafteten Gewinns investiert die The Coca-Cola Company in gesellschaftliche Initiativen und konnte so bislang 355 Millionen Dollar für verschiedene Projekte weltweit bereitstellen. Hinzu kommen die Engagements der nationalen Coca-Cola Vertretungen. Die Belege unseres langfristigen Wirtschaftens: Coca-Cola ist laut der Interbrand-Studie Best Global Brands seit Jahren die beliebteste Marke der Welt. 2011 ist der Wert der Marke auf 71,8 Milliarden US-Dollar gestiegen (2010: 70,5 Milliarden US-Dollar). Ebenso ist der Wertanteil im Markt (= 17,3 Prozent) wesentlich höher als der Volumenanteil (= 10,0 Prozent). Coca-Cola Deutschland wurde von der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. als Nachhaltiger Hersteller 2011 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Coca-Cola lokal vor Ort Die The Coca-Cola Company setzt auf ein dezentral organisiertes und lokal vernetztes Lizenzsystem mit Abfüllpartnern, denn wir wollen immer dort produzieren, wo unsere Produkte verkauft werden. Seit 1929 ist Coca-Cola in Deutschland vertreten: Die Coca-Cola GmbH ist für das nationale Marketing, die Markenführung und weitere zentrale Funktionen wie die Produkt- und Packungsentwicklung verantwortlich. Sie arbeitet eng mit dem Konzessionär, der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, zusammen. 99 Prozent der in Deutschland konsumierten Coca-Cola Produkte werden auch in Deutschland produziert, wertmäßig rund 90 Prozent der für das Geschäft benötigten Mittel werden bei deutschen Lieferanten erworben. Verbraucher werden ihre Entscheidung im Jahr 2020 nicht mehr nur von Geschmack und Qualität unserer Getränke abhängig machen, sondern in gleichem Maße auch von unserem Charakter als Hersteller, sagt Muhtar Kent, CEO der The Coca-Cola Company. An unseren über 60 Standorten schaffen und erhalten wir Arbeitsplätze in den Regionen und arbeiten eng mit den Kommunen zusammen. Eine Studie der Beratungsgesellschaft Steward Redqueen ergab zudem, dass durch die gesamte Wertschöpfungskette von Coca-Cola in Deutschland direkt und indirekt ca. 119.000 Arbeitsplätze gesichert werden. Coca-Cola konnte in Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr die positive Entwicklung des Jahres 2010 fortsetzen und verstärken. Während der Gesamtmarkt für alkoholfreie Getränke 2011 ein Absatzplus von 1,8 Prozent verzeichnete, konnte Coca-Cola Deutschland ein Wachstum von 6,1 Prozent erzielen und verkaufte insgesamt 3,7 Milliarden Liter alkoholfreie Getränke. Towards World Class: Kunden zuerst! Im Sinne von Towards World Class Kunden zuerst! beziehen wir das Ziel des nachhaltigen Wachstums unserer Kunden *S. 42 in Deutschland in unsere eigene Unternehmensstrategie ein. Unsere Produktvielfalt soll auch bei jedem unserer Kunden sichtbar sein. So wollen wir langfristig erreichen, dass an allen Verkaufsstellen auch ein kalorienfreies Erfrischungsgetränk und ein Wasser aus unserem Angebot verfügbar sind. Im Außer-Haus-Markt *S. 42 betreuten wir 2011 rund 349.000 Kunden, im Haushaltsmarkt *S. 42 knapp 24.000. Viele unserer Kunden beliefern wir direkt, andere erhalten unsere Produkte über externe Lieferanten und Getränkefachgroßhändler. So decken wir verschiedenste Absatzkanäle ab vom Verbrauchermarkt über Supermärkte und Tankstellenshops, Hotels und Restaurants bis hin zu Kiosken. Persönlicher Kontakt und regelmäßiger Austausch bilden die Basis *S. 42 im Umgang mit unseren Kunden. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Wir beziehen die Kunden in unser Nachhaltigkeitsengagement mit ein und suchen die Schnittstellen der jeweiligen Nachhaltigkeitsstrategien. Zum effizienten, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Ablauf aller Geschäftsprozesse gehört beispielsweise die Umstellung auf elektronische Rechnungsstellung an unsere Großkunden sowie der Verzicht auf das Beilegen von Zahlungsanweisungen. Im Kundenmonitor der Advantage Group International konnten wir bei der Frage Arbeitet mit uns zusammen, damit wir unsere sozialen und umweltbezogenen Nachhaltigkeitsziele erreichen bei allen FMCG-Firmen Platz drei und bei Herstellern alkoholfreier Getränke Platz eins belegen. 2011 beteiligten wir uns beispielsweise als Silberpartner an der REWE-Nachhaltigkeitswoche mit der ViO PlantBottle TM und der Mehrwegkiste. Coca-Cola bietet in Deutschland eine breite Palette alkoholfreier Getränke an.

8 Nachhaltigkeitsstrategie Lebe die Zukunft! Nachhaltigkeitsstrategie Lebe die Zukunft! 9 Lebe die Zukunft! Nachhaltigkeit als Teil der Geschäftsstrategie Unternehmerischer Erfolg definiert sich nicht nur über Verkaufszahlen und Gewinne. Es wird immer wichtiger, inwieweit Unternehmen auf gesellschaftliche Anforderungen eingehen und ob sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Gesellschaftliche Verantwortung und nachhaltiges Handeln sind elementare Bestandteile der Unternehmenskultur von Coca-Cola. Für Coca-Cola bedeutet Nachhaltigkeit *S. 42, im eigenen Kerngeschäft so zu wirtschaften, dass wir unsere Lebensbasis auch für die nächsten Generationen erhalten. Damit leisten wir langfristig betrachtet zugleich einen Beitrag, unsere Geschäftsgrundlage zu sichern. Wir haben uns das Ziel gesetzt, in Bezug auf Nachhaltigkeit unter die führenden deutschen Hersteller von schnelldrehenden Konsumgütern, also Produkten, die zeitnah verbraucht werden, zu gelangen. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie umfasst die Bereiche Produkt, Wasser, Klimaschutz, Verpackung, Arbeitsplatz, aktiver Lebensstil und Gesellschaft. In allen sieben Feldern hat sich das Unternehmen zu konkreten Zielen verpflichtet und strategische Initiativen gestartet bzw. bereits umgesetzt. Ziele, Leistungen und Erfolge werden intern und extern über die inhaltliche Klammer Lebe die Zukunft! kommuniziert. MARKT PRODUKT WASSER AKTIVER LEBENSSTIL GEMEINWESEN GESELLSCHAFT ARBEITSPLATZ KLIMASCHUTZ ARBEITGEBER Interne Verankerung im Unternehmen Coca-Cola begann 2008 systematisch, die bisherigen Aktivitäten in einer Nachhaltigkeitsstrategie zu bündeln. Zur Umsetzung wurde eine übergreifende Steuerungsgruppe aus Vertretern der relevanten Geschäftsbereiche gegründet. Bei der Coca-Cola GmbH verantwortet Uwe Kleinert als Leiter Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit seit 2007 das Thema. Mit der Benennung von Axel Bachmann als Geschäftsleiter Nachhaltigkeit wurde 2011 eine eigene Position geschaffen, die Nachhaltigkeit bei der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG verantwortet. Beide arbeiten eng miteinander und mit den Verantwortlichen in den Nachbarländern und in ganz Europa zusammen. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie kann nur erfolgreich sein, wenn sie von allen Mitarbeitern gelebt wird und diese in ihrem beruflichen Einflussbereich ihren Beitrag leisten. Regelmäßige Informationen in der internen Kommunikation und eine seit 2009 jährlich stattfindende Aktionswoche mit einem deutschlandweiten Freiwilligenprogramm machen Lebe die Zukunft! erlebbar. Mit der Nachhaltigkeitsakademie bieten wir unseren Mitarbeitern eine Schulung an, die die ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen des Geschäfts aufzeigt und die wichtigsten Ziele und Aktivitäten erläutert. Ende 2011 bis Anfang 2012 fanden unter anderem Nachhaltigkeitsakademien mit den Führungskräften aller sieben Verkaufsgebiete statt. Wir beteiligen die Mitarbeiter an der Verbesserung unserer Umweltbilanz. In dem Programm Operational Excellence *S. 42 analysieren Mitarbeitergruppen in unseren Produktionsbetrieben Prozesse und suchen nach Einsparmöglichkeiten für Materialien, Ener gie und Wasser und in der Folge von Kosten. Eine wichtige Rolle spielt hierbei das Lernen durch gute Beispiele aus der Praxis. Company mit Sitz in Atlanta/USA. Das System bilden die The Coca-Cola Company und 275 lizenzierte Partnerunternehmen die Konzessionäre in mehr als 200 Ländern. Als global agierendes Unternehmen ist es für Coca-Cola selbstverständlich, weltweit verantwortlich zu handeln. Der Bereich Corporate Governance legt hierfür einen klaren, weltweit gültigen Ordnungsrahmen für das gesamte Coca-Cola System fest, der bei Bedarf und Notwendigkeit um nationale Richtlinien ergänzt wird. Coca-Cola identifiziert und bewertet frühzeitig und systematisch alle relevanten Risiken der Geschäftstätigkeit, leitet entsprechende Maßnahmen ab und setzt diese um. In unserer Unternehmenskultur sind Menschen-, Arbeits- und Sozialrechte fest verankert. Das zeigt sich in unseren Richtlinien, Selbstverpflichtungen und Mitgliedschaften in globalen und lokalen Bündnissen. Wir setzen auf ein Arbeitsumfeld, das von Vielfalt, Verantwortung und Fairness geprägt ist und fordern dies auch von unseren Geschäftspartnern. Dass das System von Schulungen, festgelegten Prozessen und Strukturen greift, zeigt sich darin, dass es auch 2011 in Deutschland zu keinerlei Beschwerden wegen Verstoßes gegen den Datenschutz, monetären oder nichtmonetären Strafen, Klagen, Bußgeldern oder Fällen von Diskriminierung kam. Es wurden keine Geschäftstätigkeiten ermittelt, die die Vereinigungsfreiheit oder das Recht zu Kollektivverhandlungen hätten gefährden können. Durch die Leitprinzipien für Zulieferer und regelmäßige Audits konnte das Risiko der Inanspruchnahme von Kinder-, Zwangsoder Pflichtarbeit ausgeschlossen werden. *S. 42 Im Dialog mit unseren Stakeholdern Wir wollen ein engagierter Partner in unserem Netzwerk aus Kunden *S. 42, Konsumenten, Mitarbeitern, Investoren, Lieferanten und Akteuren der Gesellschaft sein. Coca-Cola nimmt die Erwartungen und Meinungen seiner Anspruchsgruppen ernst und regt immer wieder zum Austausch an. Seit vielen Jahren befinden wir uns mit zahlreichen Akteuren im Dialog. Der 2009 begonnene Coca-Cola in Deutschland *S. 42 systematische Stakeholder-Dialog zum Thema Nachhaltigkeit wurde 2010 und 2011 fortgeführt. Materialitätsanalyse *S. 42 Im Frühjahr 2009 ließ Coca-Cola eine Materialitätsanalyse bei den internen und externen Anspruchsgruppen von Coca-Cola in Deutschland durchführen. Wichtige Erkenntnisse waren insbesondere die Erwartung von mehr Transparenz zu Nachhaltigkeitsthemen und einer Fortsetzung der Dialogkultur. Eine mehrfach geäußerte Erwartung war, dass wir unsere Marketingmöglichkeiten stärker nutzen sollten, um die Verbraucher zu einer nachhaltigeren Lebensweise zu motivieren. Die 2011 gestartete Initiative Hör auf dein Herz von Coca-Cola light verbindet Marketing mit dem wichtigen Thema der Herzgesundheit und informiert Verbraucher umfassend zu den Risiken und Präventionsmöglichkeiten (siehe Seite 37). Umfassende Informationen zur Materialitätsmatrix und ihren Themen erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht unter http://nachhaltigkeitsbericht.coca-cola.de/management/ stakeholder-dialog Feedback unserer Anspruchsgruppen zum Nachhaltigkeitsbericht 2009 Im Juli 2010 veröffentlichte Coca-Cola Deutschland seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht entsprechend dem Level B+ der Global Reporting Initiative (GRI) *S. 42. Ein halbes Jahr später befragte Coca-Cola dazu über 250 Stakeholder aus allen Anspruchsgruppen. Insgesamt wurde der Bericht mit der Schulnote 2 bewertet. Bei der Beurteilung der Nachhaltigkeitsstrategie ergab sich ein sehr ausgewogenes Bild, das heißt, über alle Stakeholder-Gruppen war die Bedeutung der sieben Nachhaltigkeitsfelder von Coca-Cola in etwa gleich wichtig mit einer leichten Tendenz zu den Umweltthemen Klimaschutz und Wasser. http://nachhaltigkeitsbericht.coca-cola.de/ management VERPACKUNG UMWELT Die Handlungsfelder der Coca-Cola Nachhaltigkeitsstrategie. Risikomanagement und Compliance Unser wichtigstes Kapital ist Vertrauen in unser Unternehmen, in unsere Marken und in unsere Produkte. Coca-Cola Deutschland ist fest eingebunden in das internationale System der The Coca-Cola Coca-Cola tauscht sich regelmäßig mit den Stakeholdern des Unternehmens aus.

10 Stakeholder-Dialoge 2011 Stakeholder-Dialoge 2011 11 Stakeholder-Dialoge 2011: Nachhaltigkeit und Lebensfreude 2011 intensivierten wir den Dialog mit unseren Anspruchsgruppen. Dazu initiierten wir einen umfassenden Dialog in drei Stufen. Zusammen mit der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. führten wir eine *S. 42 Umfrage zur Einstellung der Verbraucher zu Nachhaltigkeit und zu ihrer Bereitschaft durch, selbst nachhaltiger zu leben. In einem eintägigen Workshop baten wir Studenten der design akademie berlin um ihre Ideen, wie Unternehmen Verbraucher zu mehr Nachhaltigkeit motivieren können. Die Ergebnisse der Studie und des Workshops lieferten wichtige Impulse für unser Stakeholder-Forum. Studie zum Thema nachhaltiges Handeln Nachhaltiges Handeln stand lange im Ruf, Verzicht zu bedeuten. Heute verbindet mehr als die Hälfte der Deutschen (58 Prozent) mit dem Begriff Nachhaltigkeit auch Lebensfreude und damit mehr als mit Verzicht (54 Prozent). 65 Prozent der Befragten gaben an, beim Einkauf grundsätzlich mehr auf verantwortungsvoll handelnde Unternehmen achten zu wollen. Das geht aus der Umfrage hervor, die Coca-Cola Deutschland gemeinsam mit der Verantwortung für nachfolgende Generationen übernehmen Umweltschutz/Schonung natürlicher Ressourcen Soziales Engagement Fairer Handel zwischen armen und reichen Ländern Lebensfreude Verzicht auf bisherige Lebensgewohnheiten Wirtschaftlicher Erfolg Frage: Trifft Ihrer Meinung nach der Begriff Nachhaltigkeit auf folgende Themen zu? voll und ganz VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. im März 2011 durchgeführt hat. Die Umfrage Neue Wege zu einer nachhaltigen Lebensweise ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung und wurde in der Zeit vom 14. bis zum 29. März 2011 per Telefoninterview durchgeführt. Sie soll alle zwei Jahre wiederholt werden. Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VER- BRAUCHER INITIATIVE e. V.: Die Umfrage zeigt auch, dass immer mehr Verbraucher beim Kauf auf verantwortungsvolle Unternehmen achten. Um unsere Gesellschaft wirklich nachhaltig zu gestalten, müssen alle Akteure ihren Beitrag leisten Unternehmen ebenso wie Verbraucher. eher weder noch eher nicht überhaupt nicht 69 20 4 5 68 18 6 6 33 41 12 11 39 31 10 13 7 29 29 15 18 9 15 39 16 21 10 17 33 17 24 9 4 Workshop mit Studenten der design akademie berlin In Gesprächen mit unseren Anspruchsgruppen wurden wir aufgefordert, die kommunikative Stärke von Coca-Cola besser zu nutzen, um Verbraucher zu einem nachhaltigeren Lebensstil zu bewegen. Um neue Impulse zu erhalten, lud Coca-Cola im Mai 2011 20 Studierende der design akademie berlin zu einem Workshop in die Unternehmenszentrale in Berlin ein. Am Beispiel von Coca-Cola entstanden so von den Studierenden entwickelte Grundprinzipien und Ideen, wie man Verbraucher besser erreichen und für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren kann. Außerdem kristallisierten sich aus dem Workshop zehn Grundprinzipien für die Nachhaltigkeitskommunikation an Verbraucher heraus. Dialog-Forum 2011: Nachhaltigkeit und Lebensfreude Die Ergebnisse der Umfrage und des Studentenworkshops wurden im Juni 2011 im Rahmen des von Coca-Cola Deutschland durchgeführten Stakeholder-Dialog-Forums in Berlin Vertretern aus Politik, Umwelt- und Verbraucherorganisationen sowie Unternehmen inklusive einiger Kunden *S. 42 vorgestellt. In drei Workshops diskutierten die über 60 Teilnehmer mit uns über die generellen Voraussetzungen einer nachhaltigen Lebensweise sowie über konkrete Erwartungen an die Nachhaltigkeitsstrategie Lebe die Zukunft! und geplante Maßnahmen aus dem Bereich Klimaund Umweltschutz. So wurde die Innovation PlantBottle TM vorgestellt und die Meinung der Fachleute eingeholt. Wir haben im Dialog-Forum wichtige Anregungen bekommen, die wir jetzt in die weitere Umsetzung unserer Strategie einbeziehen werden. Vor allem aber wurde uns gesagt, dass von uns eine offensivere Coca-Cola diskutiert mit seinen Stakeholdern über eine nachhaltige Lebensweise. Kommunikation zur Nachhaltigkeit erwartet wird, insbesondere in Richtung der Verbraucher. Dies werden wir bei der weiteren Entwicklung unserer Markenprogramme für 2012 wie auch in unserer Unternehmenskommunikation berücksichtigen. Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs Neben den eigenen Dialogen nimmt Coca-Cola aktiv am Nachhaltigkeitsdiskurs in Deutschland teil. Es ist unser Ziel, Nachhaltigkeit *S. 42 zu einem öffentlichen Anliegen zu machen, denn jeder muss einen Beitrag leisten, damit die heutigen Ressourcen auch noch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen. Wir treiben Nachhaltigkeitsthemen in der Erfrischungsgetränkebranche und unserer gesamten Wertschöpfungskette voran. Wir beziehen Position bei Verbänden und Fachkonferenzen und stehen in Vorträgen Studenten, Verbrauchern und Meinungsbildnern Rede und Antwort. Durch Projekte mit anderen Unternehmen entwickeln wir Lösungen, damit wir gemeinsam unsere Nachhaltigkeitsziele erfüllen können. Coca-Cola war 2011 auf der Internationalen CSR-Konferenz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) mit einem Informationsstand zum Thema Unternehmensverantwortung vertreten. Außerdem hat das BMAS Coca-Cola in den CSR-Praxiskreis eingeladen, der ca. 25 Unternehmen umfasst, die Vorreiter bei der Verankerung von CSR in der Geschäftspolitik sind. Aktiv engagieren wir uns als Stakeholder des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Wir waren 2011 Partner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

12 Bus asi nonsectem aut alit, voloresti tem PRODUKTVERANTWORTUNG Ob zu Hause, im Beruf, beim Sport oder unterwegs: Alkoholfreie Getränke sind wichtige Flüssigkeits- und Nährstofflieferanten. 2011 produzierten und verkauften wir in Deutschland mit über 70 Produkten knapp 3,7 Milliarden Liter alkoholfreie Getränke, das sind 6,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dies bedeutet eine große Verantwortung gegenüber unseren Kunden *S. 42, Verbrauchern und Geschäftspartnern. Mit unserer Produktpalette alkoholfreier Getränke in Markenqualität unterbreiten wir unseren Konsumenten ein Angebot, das in seiner Gesamtheit alle Möglichkeiten für eine ausgewogene Ernährung bietet.»unsere KUNDEN SCHÄTZEN NEBEN UNSEREN PRODUKTEN VOR ALLEM, DASS MAN MIT UNS REDEN KANN. WIR DENKEN UNS GEMEINSAM LÖSUNGEN AUS.«Florian Braun, Verkaufsberater Haushaltsmarkt, Nürnberg

14 Produktverantwortung Produktverantwortung 15 Weltweit geschätzt für Qualität Coca-Cola überprüft die Lebensmittelsicherheit und Qualität seiner Produkte nach strengen Kriterien. Höchste Qualität und Sicherheit stehen für Coca-Cola an erster Stelle. Als Anbieter alkoholfreier Getränke ist sich Coca-Cola bewusst, dass die Produktion und Verpackung von Nahrungsmitteln ein besonderes Maß an Verantwortung für die Konsumenten mit sich bringt. Deshalb gelten bei Coca-Cola in puncto Lebensmittelsicherheit und Qualität strengste Kriterien, die in vielen Bereichen weit über international gültige Standards hinausgehen. Schließlich verlassen sich unsere Konsumenten darauf, dass sie Produkte von Coca-Cola immer und überall in gleich bleibend hoher Qualität genießen können. Die meisten unserer Produkte in Fertigpackungen stellen wir schon seit Jahrzehnten ohne Konservierungsstoffe her. Außerdem verzichten wir komplett auf Aromen nicht natürlichen Ursprungs. Alle von uns genutzten Zutaten werden vor ihrer Verwendung nach definierten Vorgaben einer strikten Wareneingangskontrolle unterzogen. Die betrieblichen Kontrollen werden durch Stichprobenuntersuchungen in Speziallabors ergänzt. Wir verarbeiten nur Zutaten, die unseren hohen Qualitätsansprüchen genügen. Ausgewogenheit und Vielfalt Eine wesentliche Herausforderung für die Lebensmittelindustrie und damit auch für Coca-Cola ist die Förderung eines gesunden Lebensstils mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Bewegung. Coca-Cola wird dieser Verantwortung mit vier wesentlichen Handlungsfeldern gerecht: Breites Portfolio ausschließlich alkoholfreier Getränke für jeden Bedarf. Transparente Produktinformationen für eine bewusste Konsumentscheidung. Verantwortung in Marketing und Verkauf. Ausrichtung des gesellschaftlichen Engagements auf die Förderung von Bewegung und Breitensport (siehe Kapitel Gemeinwesen). Coca-Cola bietet ein vielfältiges Angebot alkoholfreier Getränke von Erfrischungsgetränken mit oder ohne Zucker über Säfte, Nektare, Schorlen, Eistees, Sport- und Heißgetränke bis hin zu Mineral-, Tafel- und Heilwässern. In Deutschland haben Verbraucher die Wahl zwischen über 20 Marken und mehr als 70 Produkten in allen wichtigen Kategorien alkoholfreier Getränke. Produktstrategie 2011/2012 Einen besonderen Fokus unserer Marketingaktivitäten legten wir auch 2011 auf das Segment der Light- und Zero-Getränke und konnten hier Wachstum erzielen, das etwas unter dem Wachstum unserer an deren Erfrischungsgetränke lag. Während unser stilles Mineralwasser ViO weiterhin ein starkes zweistelliges Wachstum verzeichnen konnte, hat das verkaufte Volumen aller Wässer insgesamt stagniert. Zusammengenommen führte dies zu einer leichten Erhöhung des durchschnittlichen Kaloriengehalts unseres Gesamtportfolios im Vergleich zum Jahr 2010 auf 71,2 kcal/250 ml. Auch wenn jedes unserer Pro dukte einen Beitrag zur Flüssigkeitsaufnahme leistet und Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein kann, arbeiten wir weiterhin daran, 4,8 % Säfte, Schorlen, Sportgetränke, Eistees, Energy-Drinks den durchschnittlichen Kaloriengehalt unserer Produkte über ein breites Portfolio mit kalorienfreien Alternativen für alle Erfrischungsgetränke insgesamt zu senken. Während die verstärkten Investitionen in Werbung und Distributionsausbau von Coca-Cola Zero zu überproportionalem Wachstum geführt haben, bieten wir seit 2011 auch Powerade Zero und Relentless Libertus ohne Zucker neu an. Nach der europaweiten *S. 42 Zulassung eines Süßungsmittels auf der Basis von Stevia planen wir, 2012 erste Produktvarianten mit dem aus der Stevia- Pflanze gewonnenen Süßstoff natürlichen Ursprungs auch in Deutschland zu testen. Einen weiteren strategischen Schwerpunkt bildet der Ausbau unseres Wassergeschäfts mit einem breiten Angebot von Mineral-, Tafel- und Heilwasser. Durch die Übernahme von Apollinaris und Heppinger sowie die Einführung von ViO konnten wir das 11,5 % Wasser 78,5 75,9 Alle Produktionsbetriebe sind zertifiziert nach: DIN EN ISO 9001 (Qualitätsstandard) DIN EN ISO 22000 + PAS 220 oder FSSC 22000 (Lebensmittelsicherheitsstandard) DIN EN ISO 14001 (Umweltstandard) OHSAS 18001 (Arbeitssicherheitsstandard) 71,6 70,7 70,2 70,1 71,2 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Entwicklung des Kaloriengehalts im Durchschnitt aller Getränke 2005 bis 2011 (gemessen an 250 Millilitern). 17,5 % Erfrischungsgetränke ohne Zucker (light, Zero) Portfolio von Coca-Cola in Deutschland 2011. 66,2 % Erfrischungsgetränke mit Zucker

16 Produktverantwortung Produktverantwortung 17 Produktzyklus Nachhaltigkeit bedeutet auch: Perfekter Kundenservice, zum Beispiel im persönlichen Dialog, und kompetente wie transparente Kundeninformation. Wassergeschäft von Coca-Cola in den vergangenen Jahren deutlich erweitern. Transparente Produktinformationen Bereits seit 1990 unterhält Coca-Cola in Deutschland eine Verbraucherhotline, die 2011 insgesamt 38.687 Anfragen rund um unsere Produkte, unser Unternehmen und unsere Aktivitäten beantwortet hat. Nachdem wir 2010 als erster Getränkehersteller unsere Serviceline von der TÜV SÜD Management Service GmbH zertifizieren ließen und bei der Kundenbefragung mit der Note 1,55 abschnitten, konnten wir uns 2011 in der Rezertifizierung sogar auf die Note 1,48 verbessern. Neben diesem persönlichen Dialogangebot für Verbraucher stellen wir auch im Internet aktuelle Informationen und Übersichten zu Nährwerten und Lebensmittel-Zusatzstoffen für alle Markenprodukte aus dem Hause Coca-Cola bereit. Seit 2006 deklariert Coca-Cola Inhaltsstoffe und Nährwerte seiner Produkte (außer Wasser) zusätzlich zur gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnung mithilfe des Nährwertkompasses Guideline Daily Amount (GDA) *S. 42. Durch die Kennzeichnung kann der Verbraucher schon beim Einkauf sehen, aus welchen ernährungsrelevanten Inhaltsstoffen sich ein Produkt zusammensetzt und wie viel Prozent des Tagesbedarfs (basierend auf der Ernährung Coca-Cola informiert genau über den Brennwert und die Hauptnährstoffe seiner Getränke. einer erwachsenen Frau mit 2.000 Kilokalorien) durch eine Portion gedeckt werden. Verantwortung in Marketing und Verkauf Nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit achtet Coca-Cola die Rolle der Eltern und Schulen bei der Erziehung der Kinder. Wir wenden uns in unseren Marketingaktivitäten deshalb nicht an Kinder unter zwölf Jahren und schalten keine Werbung in Formaten, die zu mehr als 35 Prozent von Kindern unter zwölf Jahren angesehen werden. 2010 wurde die Umsetzung dieser Richtlinie im UNESDA Monitoring Report für die gesamte Branche von Anbietern alkoholfreier Getränke überprüft. Das Ergebnis: Die Verpflichtung wurde bei TV-Werbung zu 99 Prozent eingehalten, bei Print- Werbung zu 100 Prozent und bei Online-Werbung zu 98 Prozent. Außerdem verkaufen wir keine Getränke an Grundschulen und achten grundsätzlich alle weiterführenden Schulen als werbefreie Zonen. In den weiterführenden Schulen, die unsere Getränke anbieten, stellen wir immer ein breites Portfolio für ausgewogenes Trinken mit alkoholfreien Getränken aus wenigstens drei Kategorien bereit, darunter mindestens eine kalorienfreie. Neue Regelung zur Werbung für Energy-Drinks Die The Coca-Cola Company definiert mit dem Global Energy Drinks Standard eine weltweit gültige Richtlinie zur verantwortlichen Vermarktung von Energy-Drinks. Coca-Cola beschränkt den Koffeingehalt von Energy-Drinks auf maximal 320 mg/l und informiert umfassend über den Koffeingehalt seiner Getränke. Coca-Cola bewirbt Energy-Drinks nur bei Verbrauchern, die 18 Jahre oder älter sind. Zudem werden keine Energy-Shots entwickelt oder vermarktet. Unsere Mitarbeiter werden bezüglich des Umgangs mit Energy-Drinks in Marketing und Distribution informiert und geschult. http://nachhaltigkeitsbericht.coca-cola.de/ produktverantwortung Der Produktzyklus am Beispiel einer Flasche Coca-Cola. Die Darstellung erklärt exemplarisch anhand der Marke Coca-Cola, wie unsere Produkte entstehen. Durch die enge Verzahnung zwischen Lieferanten, unseren Produktions- und Vertriebsstandorten und unseren Kunden gewährleisten wir die gleich bleibend hohe Qualität unserer Produkte und können unsere Nachhaltigkeitsziele im gesamten Produktzyklus erreichen.

UMWELT Als eines der größten Unternehmen der Getränkeindustrie haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber der Umwelt. Weltweit und somit auch in Deutschland legt Coca-Cola den Schwerpunkt seines Umweltmanagements auf die Themen Wasser, Klimaschutz und Verpackung.»HÖCHSTE HYGIENESTANDARDS FÜR GARANTIERTE LEBENSMITTELSICHERHEIT UND MÖGLICHST UMWELT- SCHONEND REINIGEN WIR VEREINBAREN BEIDES.«Thi-Lan Truong, Produktionsanlagenfahrerin im Bereich der Linie Glas, Mönchengladbach Drei Grundsätze leiten unser Umweltmanagement: 1. Wir wollen die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt reduzieren. 2. Die Ressourcen, die wir verwenden, wollen wir möglichst sparsam und sorgsam einsetzen. 3. Umweltschutz beginnt für uns nicht erst in der Produktion, sondern bereits bei der Entstehung der Güter, die wir benötigen: er zieht sich durch alle unsere Unternehmensprozesse. An jedem unserer 24 Produktionsstandorte übernimmt ein Umweltkoordinator die standortgemäße Anpassung und Maßnahmenkoordination. Ein jährlicher Umweltbericht dokumentiert die Fortschritte.

20 Wasser Wasser 21 Wasser effizient nutzen Die Wasseraufbereitung erfolgt an allen Coca-Cola Standorten nach strengen Kriterien. Wasser ist der Hauptbestandteil unserer Produkte und wird von uns verantwortungsvoll verwendet. Allein unser Klassiker Coca-Cola besteht zu 89 Prozent aus Wasser. Unser Ziel ist es, das wassereffizienteste Unternehmen der Erfrischungsgetränkeindustrie zu werden. Bis 2020 wollen wir weltweit wasserneutral produzieren, indem wir Wasser einsparen, gebrauchtes Wasser reinigen und es der Natur so sauber zurückgeben, dass es den natürlichen Lebensbedingungen der Organismen entspricht. Wir entwickeln und investieren in kommunale Wasserprojekte, um das für unsere Getränke verbrauchte Wasser zu ersetzen. Doch nicht nur als Inhaltsstoff ist Wasser für uns unverzichtbar. Im Herstellungsprozess setzen wir Wasser auch zur Reinigung von Flaschen, Anlagen und Tanks ein und sichern so die gleich bleibend hohe Qualität unserer Produkte. Wasserreduktion Coca-Cola hat sich weltweit das Ziel gesetzt, den Wasserverbrauch in Relation zum Produktionsvolumen von 2004 bis zum Jahr 2012 um 20 Prozent zu senken, so dass wir 2012 die für die Produktion und Abfüllung benötigte Wassermenge auf unter 2,0 Liter pro Liter Fertiggetränk reduzieren bei gleich bleibender Qualität und Sicherheit. Ein wesentlicher Bestandteil des effizienten Wassermanagements von Coca-Cola in Deutschland stellt das Wassersparprogramm dar, das wir gemeinsam mit dem WWF entwickelt haben. Bundesweit wie auch international sammeln wir in allen Abfüllbetrieben die Wasserverbrauchsdaten der einzelnen Produktionsstufen und vergleichen diese mit den Standorten, die ähnliche Strukturen aufweisen. Die Umweltkoordinatoren sind für die Überwachung vor Ort zuständig und identifizieren Handlungsmöglichkeiten, die in ihren Betrieben umgesetzt werden können. Unser Standort in Genshagen gehörte auch im Jahr 2011 zu den wassereffizientesten Betrieben von Coca-Cola weltweit. Wassereinsparungen konnten wir zum Beispiel auch in Knetzgau verzeichnen, wo wir das Spülwasser aus der Mehrwegflaschen-Reinigungsmaschine für die Kastenwaschanlage wiederverwenden. Wasserkreislauf Für die Produktion nutzt Coca-Cola in Deutschland an 24 Standorten Wasser von kommunalen Versorgern, elf Standorte haben zusätzlich eine Wasserversorgung aus eigenen Brunnen. Wir beziehen unser Wasser verantwortungsvoll, bereiten es nach Gebrauch wieder auf und geben es anschließend gereinigt an die Umwelt zurück. Um lokale Wasserreservoirs zu schützen, arbeiten wir eng mit Experten zusammen und analysieren jedes Wassereinzugs gebiet unserer Produktionsstandorte. Die Abwasseraufbereitung erfolgt bei Coca-Cola weltweit nach strengen Kriterien. Über die gesetzlichen Vorgaben der jeweiligen Länder hinaus hat die Konzernzentrale in Atlanta einheitliche Standards eingeführt, die in Deutschland zu 100 Prozent umgesetzt werden. Mit der Aufbereitung des Wassers in einer Qualität, die den natürlichen Lebensbedingungen der Pflanzen- und Tierwelt entspricht, leistet Coca-Cola einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Wir überwachen unser Abwasser genau und garantieren, dass es jederzeit den Anforderungen der örtlichen Wasseraufbereitungsanlagen entspricht. Insgesamt 23 unserer Produktionsbetriebe führen Abwasser in kommunale Anlagen ab. Einen Sonderfall stellt unser Standort im nordbayrischen Knetzgau dar, der seit 1997 über eine eigene Kläranlage verfügt, die das gereinigte Produktionswasser direkt in den Main führt. Wasserschutz weltweit Die The Coca-Cola Company engagiert sich weltweit in lokalen Wasserschutzprogrammen und kooperiert mit Institutionen wie dem WWF, der Hilfsorganisation CARE, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP und der Initiative Global Water Challenge. Die The Coca-Cola Foundation setzt jährlich über 40 Millionen Dollar (über 30 Millionen Euro) und damit etwa die Hälfte ihrer Mittel für Wasserprojekte überall auf der Welt ein. Seit 2005 wurden mit der Beteiligung von Coca-Cola in über 94 Ländern rund 380 Süßwasserprojekte umgesetzt, die unsere Wasserentnahmen ausgleichen. http://nachhaltigkeitsbericht.coca-cola.de/ umwelt/wasser 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2,43 2,53 2,44 2,33 2,25 2,17 2,07 2,06 Mit kommunalen Wasserprojekten er setzen wir weltweit das für unsere Getränke verbrauchte Wasser. Wasserverbrauch der Produktionsstandorte der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG von 2004 bis 2011, gemessen in Liter verbrauchtem Wasser pro Liter hergestelltem Getränk (l/l). An allen Abfüllstandorten werden die Wasserverbrauchsdaten exakt erfasst.

22 Klimaschutz Klimaschutz 23 Das Klima schützen Als Mitglied der Initiative Refrigerants, Naturally! setzen wir aktiv auf energiesparende und klimaschonende Kühltechniken. Mit einem ausgeklügelten Logistiksystem können wir unnütze Transporte vermeiden. Zu den größten Herausforderungen unserer Zeit gehört der Klimaschutz. Jeder Einzelne und jedes Unternehmen ist daher mehr denn je aufgefordert, zur Reduzierung der Treibhausgase und zum Schutz des Klimas beizutragen. Coca-Cola hat dafür konkrete Ziele und Maßnahmen in einer Klimaschutzstrategie festgelegt. Unsere CO ² -Klimaschutzstrategie Coca-Cola hat sich weltweit das Ziel gesetzt, das Produktionsvolumen und damit das Verkaufsvolumen zu steigern, ohne dabei mehr Emissionen, gemessen als CO ² -Äquivalent *S. 42, zu verursachen. Bei der Reduzierung der Treibhausgase ist es für uns nicht relevant, ob die Emissionen direkt im Unternehmen, bei unseren Lieferanten oder bei unseren Kunden *S. 42 entstehen. Wir konzentrieren uns auf die Hauptverursacher und auf die Emissionsquellen, bei denen wir den meisten Einfluss haben und so die größten Einsparungen erreichen können. 5,47 % Konzentrat 11,96 % Produktion 2,31 % Logistik 14,23 % Zucker 0,76 % Säfte Prozentuale Zusammensetzung des CO 2 -Fußabdrucks von Coca-Cola in Deutschland im Jahr 2011. CO ² -Fußabdruck von Coca-Cola in Deutschland Mithilfe umfassender Analysen unseres Energieverbrauchs ermitteln wir, wie sich noch mehr CO ² einsparen lässt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfasst der so genannte CO ² -Fußabdruck *S. 42 die angefallenen Emissionen. Coca-Cola nutzt dafür das weltweit anerkannte Greenhouse Gas Protocol *S. 42, das Treibhausgasemissionen quantifiziert und Steuerungsmöglichkeiten aufzeigt. 2011 emittierten wir 938.308 Tonnen CO ² -Äquivalent. Im Vergleich zum Vorjahr ist unser Fußabdruck trotz unseres um 6,1 Prozent gestiegenen Verkaufsvolumens um fünf Prozent gesunken. Effiziente Kühlung Die Reduktion des Energieverbrauchs bei der Kühlung und die Verwendung klimaschonender Kühlmittel sind nach wie vor wichtige Bestandteile unserer Klimaschutzaktivitäten, denn unsere Kühlgeräte machen den Großteil unseres CO ² -Ausstoßes aus. 38,69 % Verkaufstechnik (Kühler, Automaten, ) 26,58 % Verpackung Wir wollen den Energiebedarf von neuen Kühlgeräten im Vergleich zu Fabrikaten des Jahres 2000 um 40 Prozent reduzieren. Wir sparen auch Energie, indem wir alte Kühler durch energieeffiziente Modelle ersetzen. Dies kommt vor allem unseren Kunden in Handel und Gastronomie zugute, denn Energieeinsparungen bedeuten für sie zugleich geringere Stromkosten. Wesentliche Einsparungen konnten wir in den letzten Jahren durch den Einsatz des von uns entwickelten Steuergerätes EMS 55 *S. 42 erreichen. Das Energie-Management-System (EMS) greift gezielt in die Temperatursteuerung ein und senkt so den gesamten Energieverbrauch um bis zu 35 Prozent. Im Jahr 2012 werden wir zudem 15.000 Kühler mit Smart Light Systemen nachrüsten, die durch intelligente Lichtsteuerung Energie sparen. Ausstieg aus der FKW-Kühlung Coca-Cola ist Gründungsmitglied der Multistakeholder-Initiative Refrigerants, Naturally! die von UNEP und Greenpeace unterstützt wird. Die Initiative setzt sich weltweit für eine nachhaltige Entwicklung von Kühlgeräten ein. Gemeinsam mit ihren Lieferanten hat die The Coca-Cola Company eine Technologie entwickelt, bei der die Fluorkohlenwasserstoffe in der nächsten Kühlgerätegeneration durch das überlegene Kohlendioxid oder durch Kohlenwasserstoff ersetzt werden. Bei Neugeräten wollen wir bis 2015 vollständig auf FKW-Kühlung *S. 42 verzichten. Energiesparende Produktion Mit einem weltweit gültigen Energieeffizienzprogramm reduzieren wir seit Jahren kontinuierlich unseren Energiebedarf. An den einzelnen Standorten wird der Energieverbrauch umfassend analysiert und dann mit den Ergebnissen anderer Standorte verglichen. Energieberater unterstützen die Standorte bei dieser Aufgabe. Im Jahr 2011 konnten wir den Energieverbrauch unserer Produktionsstandorte auf 0,388 Megajoule pro Liter hergestelltem Getränk senken. Grünstromversorgung aus erneuerbaren Energien Im Jahr 2011 bezogen alle Standorte außer Bad Neuenahr und seit 2012 inzwischen alle Produktionsstandorte in Deutschland Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Wir leisten damit einen bedeutenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und unterstützen die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser und Biomasse. Umweltschonender Transport Coca-Cola trägt mit der kontinuierlichen Optimierung seines Transportsystems aktiv zum Klimaschutz bei. Mit der Verjüngung des Fuhrparks, einer verbesserten Tourenführung und der umsichtigen Planung von Geschäftsreisen reduzieren wir unsere CO ² - Emissionen und sparen Kosten. Seit 1. Januar 2011 gilt für die Coca-Cola GmbH eine neue Dienstwagenrichtlinie nach ökologischen Kriterien. Der CO ² -Ausstoß wird darin auf maximal 130 g/km beschränkt, der Verbrauch auf 5,5 Liter pro 100 Kilometer. Die Ausdehnung der Richtlinie für Funktionswagen des Außendienstes der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG auf alle Dienstwagen ist für 2012 geplant. In Bezug auf Dienstreisen sind wir im Jahr 2011 mit der Deutschen Bahn eine Vereinbarung eingegangen, nach der wir unsere Bahnreisen mit 100 Prozent grünem Strom und damit CO ² -frei durchführen. Dies entspricht einer CO ² -Entlastung von rund 97,4 Tonnen. Um auch unsere Lager langfristig emissionsfrei zu betreiben, haben wir 2011 damit begonnen, unsere Gabelstapler auf Elektroantrieb umzurüsten. Das werden wir 2012 auch bei Großgeräten fortsetzen. Im Jahr 2018 wollen wir in allen unseren Lagern emissionsfreie Staplerverkehre haben. http://nachhaltigkeitsbericht.coca-cola.de/ umwelt/klimaschutz

24 Verpackung Verpackung 25 Umweltschonende Verpackungen Mit der Initiative Kurt die Kiste unterstützen wir gezielt die Akzeptanz von Mehrweg und unsere bereits mehrfach ausgezeichnete PlantBottle TM -Flasche ist eine der innovativsten Verpackungslösungen der Gegenwart. Unsere Verpackungen betrachten wir nicht als Abfall, sondern als wertvolle Ressource. Wir wollen die Umweltbilanz unserer Ver packungen stetig verbessern. Dabei setzen wir auf weniger Materialeinsatz, einen geringen Energiebedarf in der Produktion, die Mehrfachnutzung durch Mehrwegverpackungen, Recycling und den Einsatz von Recyclingmaterial. Zudem forschen wir an innovativen und umweltschonenden Verpackungslösungen. Senkung des Materialbedarfs Um Rohstoffe und beim Transport CO ² einzusparen, arbeiten wir kontinuierlich an der Minimierung unseres Verpackungsvolumens. Auch im Verwaltungsbereich arbeiten wir an Einsparmöglichkeiten. So können wir durch die Umstellung auf elektronische Rechnungsstellung für unsere Großkunden und den Verzicht auf das Beilegen von Zahlungsanweisungen Papier sparen. Materialkreislauf durch Wiederbefüllung und Recycling 99,95 Prozent unserer Endverbraucherverpackungen sind bepfandet und verbleiben im Materialkreislauf. Die wenigen pfandfreien Verpackungen sind alle beim Grünen Punkt gemeldet und werden so dem Recycling zugeführt. Müssen PET- *S. 42 und Glas- Mehrwegflaschen in der Produktion aussortiert werden, werden sie ebenfalls recycelt. Das Gleiche gilt für gebrauchte Flaschenverschlüsse und abgelöste Etiketten. Mehrfachnutzung durch Wiederbefüllung (Mehrweg) Im Jahr 2011 ist unser Mehrweganteil beim Verkaufsvolumen in Endverbraucherverpackungen leicht auf 64,1 Prozent gesunken, liegt aber deutlich über dem Durchschnitt des Gesamtmarktes alkoholfreier Getränke von 22,4 Prozent (vgl. Angaben der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke auf Basis der GfK). Der Trend zum Einkauf im Discounthandel, der Getränke nahezu ausschließlich in Einwegverpackungen anbietet, förderte den Rückgang von Mehrweg in den letzten Jahren. Coca-Cola konnte sich von diesem Markttrend nur bedingt abkoppeln, setzte sich im Jahr 2011 aber gezielt für die Stärkung von Mehrweg ein. Wiederverwertung unserer Materialien 2011 haben wir mehr recyceltes PET *S. 42 in unseren PET-Flaschen eingesetzt als 2009, jedoch etwas weniger als 2010, so dass der Anteil von Recyclingmaterial aufgrund des stärkeren Wachstums bei unseren Einweg-PET-Flaschen auf durchschnittlich 18,7 Prozent zurückgegangen ist. Dies ist vor allem auf die knappe Verfügbarkeit von sauberem Recyclingmaterial der höchsten Qualitätsstufe zurückzuführen. Wir bekräftigen dennoch unser Ziel, den PET-Anteil unserer Erfrischungsgetränke langfristig deutlich zu erhöhen, denn der Einsatz von recyceltem PET reduziert zugleich die CO ² -Emissionen. Auch bei unseren Papier- und Pappmaterialien für Transportverpackungen oder Displays im Markt verwenden wir so weit wie möglich Recyclingmaterial. Im Messebau agieren wir seit Jahren nachhaltig. Einige unserer bisherigen Erfolge: 1929 hat Coca-Cola das Mehrweg-Pfandfl aschensystem in Deutschland eingeführt. Für die Lieferung an die Gastronomie konnten wir Zapfanlagen im Pre- (1957) und Postmixsystem *S. 42 etablieren (1967). 1 Der Einsatz der Kunststoff-Mehrwegfl asche führte zu einer 90-prozentigen Gewichtsreduktion gegenüber der herkömmlichen Mehrweg-Glasfl asche. Das Gewicht unserer Einwegverpackungen konnte reduziert werden: In den 60er Jahren wogen 0,33-Liter-Getränkedosen rund 80 Gramm, heute wiegen sie nur 25 Gramm. 1 Pre- und Postmixsysteme sorgen für einen verringerten Bedarf an Transporten und somit auch für geringere Emissionen. Beim Premixsystem befi ndet sich das fertige Getränk in einem 18-Liter-Stahlbehälter. Beim Postmixsystem wird lediglich der Sirup geliefert und vor Ort mit gefi ltertem Wasser im Verhältnis von ca. 1 : 6 gemischt. Während auf eine Europalette insgesamt 192 Liter in der 0,2-Liter-Glas-Mehrwegfl asche in Kisten für die Gastronomie passen, sind es bei gleicher Stapelhöhe von 1,5 Metern in Premixbehältern schon 648 Liter. Nutzt man das Postmixsystem, kann bei gleicher Stapelhöhe pro Palette Sirup für 4.212 Liter Coca-Cola Fertiggetränk gelagert und transportiert werden. Im so genannten Bag-in-Box-System (Folienbeutel in Pappkartons) ist es bei geringerer Stapelhöhe von 1,13 Metern sogar Sirup für 4.680 Liter Coca-Cola Fertiggetränk. Gegenüber Glas-Mehrwegfl aschen gelangt bei rund 20 Prozent geringerem Transportvolumen das 24-fache Getränkevolumen in die Gastronomie. Stärkung des Mehrwegkistenanteils Innerhalb unseres vielfältigen Verpackungsmixes haben wir im Jahr 2011 den Mehrwegkistenanteil gefördert, denn Kisten sichern eine hohe Rücklaufquote und damit höhere Umlaufzahlen von Mehrwegflaschen. Mit der Kampagne Kurt die Kiste informierten wir verstärkt jüngere Familien über die Vorteile der Mehrwegkiste. Auch die Produktion unserer Kisten erfolgt umweltverträglich. So setzten wir im Jahr 2011 für die Herstellung 2.772.030 Tonnen Neumaterial und 954.095 Tonnen Recyclingmaterial ein. Dies entspricht einem durchschnittlichen Recycling anteil von 26 Prozent am Gesamtmaterialeinsatz. Designwettbewerb zur Getränkekiste der Zukunft Um Mehrweg stärker in das Bewusstsein der Konsumenten zu rücken, hat Coca-Cola 2011 den Design+ Award initiiert. Junge Designer wurden aufgerufen, die Getränkekiste der Zukunft zu entwerfen, die an sich wandelnde Herausforderungen wie veränderten Haushaltsgrößen und Umweltkriterien angepasst ist. Die Sieger, die im Jahr 2012 durch eine Expertenjury ausgewählt werden, erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 25.000 Euro. Verpackungsinnovationen Im Jahr 2009 gelang der The Coca-Cola Company mit der Einführung der PlantBottle TM -Flasche ein Meilenstein. Rund 30 Prozent des Neumaterials der Flasche werden aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Ziel ist es, bis 2020 alle PET-Flaschen zu PlantBottle TM -Flaschen zu machen. In Deutschland wurde die PlantBottle TM 2011 für die Wassermarke ViO eingeführt. Zu erkennen ist die ViO PlantBottle TM -Flasche an einem grünen Symbol auf dem Etikett. Die PlantBottle TM -Flasche wurde im Jahr 2010 mit dem DuPont-Preis für innovative Verpackungslösungen und im Jahr 2011 mit dem Edison Award für das beste Neuprodukt in der Kategorie Nachhaltige Verpackung ausgezeichnet. http://nachhaltigkeitsbericht.coca-cola.de/ umwelt/verpackung