Wiesenbärenklau. Heracleum sphondylium Doldengewächse / Apiaceae. Ó & Stängel

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Transkript:

Wiesenbärenklau Heracleum sphondylium Doldengewächse / Apiaceae mehrjährig 150 cm weisse Dolden Juni- September auf nährstoffreiche Wiesen, Lehm- oder Tonböden Stängel und Blätter behaart; grosse, einfach gefiederte und gelappte Blätter Geschmack nach wilder Karotte. Stängel sehr saftig. Wurzel Leicht scharf. Samen stechend aromatisch. Ó & Stängel Junge Blätter: April- Mai, bis Oktober auf gemähten Wiesen Stängel (dicke Fasern abschälen) und Blatt (länger kochen): Mai- Oktober Roh oder gekocht als Gemüse. Für Eierspeisen, Würze für Kräuterkäse, als Sauerkraut eingelegt oder getrocknet. - Knospen Mai- August wie Broccoli gekocht, fein geschnitten im Salat, eingelegt als Antipasti. Unreif, grün von August- Oktober als Gewürz, besonders für Süssspeisen. Hinweis Weiss, rettichähnlich. September- März roh gerieben als Gewürz oder als Gemüse gekocht. Empfindliche Haut kann wie bei seinem grossen Verwandten, dem Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum), in Kombination mit Sonnenlicht allergisch reagieren (phototoxisch). Der Riesenbärenklau hat unbehaarte Blätter, rote Flecken auf den Stängeln und die Blätter sind stärker gezähnt. Blutdrucksenkend, bei Verdauungsbeschwerden, Husten und Heiserkeit, Störungen des zentralen Nervensystems, Antriebsminderung, Lethargie, Kopfschmerzen. Verjüngungsmittel und Aphrodisiakum.

Grosse Brennnessel Urtica dioica Brennnesselgewächse / Urticaceae mehrjährig bis 150 cm grün, Juni- Oktober nährstoffreich, im Umkreis von Siedlungen, am Waldrand und im Auenwald Spinatartig aber aromatischer und würziger, Samen nussig Ó - Knospen Alte Gemüsepflanze, Blätter meist wie Spinat zubereitet und gegessen. Für Eierspeisen und Teigmantelgerichte, als Würzkraut und als Grundlage von Gemüsesäften und Saucen sowie als Aroma für Getränke wie Bier und Tee. Für div. Gemüsegerichte, Füllungen und Pesto. Triebspitzen und zarte Blätter können vorher 3 Sek. blanchiert, gewallt, gehackt roh gegessen werden. Getrocknet guter Mineralstofflieferant für den Winter. Im Sommer für Salat. Geröstet oder getrocknet als Trockengewürz. Sowohl grün von Juli- August und reif im Frühherbst in Kräuterkäse. Rheumatische Beschwerden und Verdauungsleiden. Leicht harntreibende Wirkung. Volksmedizinisch innerlich zur Blutbildung. Bei Gallenerkrankungen. Äusserlich bei Kopfschuppen und fettigem Haar. Blutreinigend und entgiftend. Krebsvorbeugend. Senkt Blutzuckerspiegel, hemmt Entzündungen und lindert Prostatabeschwerden.

Gänseblümchen Bellis perennis Korbblütengewächse / Asteraceae mehrjährig, 20 cm weiss- rötlich, gelb, Januar - November Wiesen, Parkrasen, Weiden Erinnert an Feldsalat, teilweise anhaltender rauh- stechenden Nachgeschmack Ó Wichtiger Bestandteil von Wildsalaten und Frühjahrssuppen. Jung unter Gemüse- und Spinatgerichte sowie unter Kräuterquark und - käse. Für Tee und Frischsaft. Knospen: Von März- Juni (noch nicht stark behaart) als Salatzutat. Weiter entwickelte Knospen als falsche Kapern einlegen. Blüten wie Blätter verwenden. Ende August- September roh oder geröstet in Salate (grosser Sammelaufwand!!). Im Winter Keimlinge als frische Vitaminquelle. Früher volksmedizinisch bei Katarrh, Hauterkrankungen und Leberleiden, zur Anregung des Stoffwechsels, der Blutbildung und der ableitenden Harnwege. Äusserlich gegen Akne und zur Wundbehandlung.

Giersch Aegopodium podagraria Doldengewächse / Apiacaeae mehrjährig, 90 cm weiss, Mai- September feucht und schattig, v.a. Gehölzrand, bis 1300 m.ü.m Vermehrt sich über starke Wurzelausläufer Die zarten Pflanzenteile und die Stiele und Knospen gleichen im Geschmack einer Mischung aus Möhre und Petersilie. Die Blüten sind süsser, die Früchte schärfer. Stiele und Knospen sind sehr saftig. Ó Blattschösslinge März bis April roh als Salat. Zarte Blätter fast das ganze Jahr über und Blattstiele Mai- August roh oder erwärmt zu Gemüsegerichten. Roh Juni- August als essbare Dekoration oder als aromatische Zutat für Suppen und Eintöpfe. Junge Blütensprosse und - knospen vom Mai- August roh oder erwärmt zu Gemüsegerichten. Juli- September frisch oder getrocknet ein gutes Gewürz. Bei Rheuma- und Gichtkrankheiten wegen mild harntreibender, krampflösender, entzündungshemmender und krampflösender Wirkung. Äusserlich zerquetschtes Kraut für Umschläge bei Verbrennungen, Insektenstichen und zur Bereitung eines Bades bei Hämorrhoiden.

Gundermann/- rebe Glechoma hederacea Lippenblütengewächse/Lamiaceae mehrjährig 15 cm blau- oder rotviolett, März- Mai Nährstoffreiche Wiesen, Weiden und an Heckenrändern auf Lehmböden bis ca. 1400 m.ü.m. Ausläufer bildend, Blatt nierenförmig Duft beim Zerreiben wohlaromatisch und appetitanregend. Geschmack herb- aromatisch. Blüten zart süsslich. Ó & Triebspitzen März- Juni als Aromaspender. Roh zur Erfrischung des Atems oder zum Würzen von Tee, Kräuterlikör, Kräuterwein, Schnaps und Bier. Als Aroma für Würzöle. März- Mai gute Zutat für Salate, Suppen, Eierspeisen, Quiche, Eintöpfe, Kräuterkäse, - butter und - quark. April- Juni als essbare Dekoration zu Salaten, Aufstrichen oder als Aroma für Gemüse und Speiseöl. Volksmedizinisch bei Magen- und Darmkatarrhen, Blasenleiden, Leberbeschwerden und grippalen Infekten. Ausgleichende Wirkung auf den Stoffwechsel. Vorzugsweise frisch verwenden oder Öl zur Behandlung von Wunden oder zur Hautpflege herstellen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Behandlung bei Störungen im Dickdarm, in der Blase und in den Lungen.

Hirtentäschchen Capsella bursa- pastoris Kreuzblütengewächse / Brassicaceae einjährig, 50 cm weiss, Januar- Dezember nährstoffreich, zumeist auf Lehmböden bis 2000 m.ü.m. bis 90 cm tief wurzelnde Pionierpflanze Kresseartig, erinnert an Ruccola. Die Wurzel schmeckt ingwerähnlich. Ó Zarte Blätter und weiche Triebe von März bis Juni als Gemüse dämpfen oder als Spinat zubereiten. In Salate schneiden oder roh auf Broten und Pizzen servieren. Zur Bevorratung und für Tee trocknen. Dezent würzige Dekoration. Noch knospige Blütenstände samt dem oberen Teil des Blütenstängels März- Juni als zartes Pfannengemüse oder würzige Salatbeigabe. Mann kann sie auch in Nussöl und Salz marinieren. Juni- September schroten, pressen und mit Essig und Salz zu einem Senf verarbeiten. Samentaschen als dezent würzige essbare Dekoration. Von noch nicht blühenden Pflanzen, solange die Wurzel noch zart ist. Als Trockengewürz. Volksmedizinisch zur Blutstillung bei oberflächlichen Wunden, Nasen- und Monatsblutungen. Homöopathisch bei Blutungen, Gallen- und Nierenerkrankungen.

Knoblauchrauke Alliaria petiolata Kreuzblütengewächse / Brassicaceae zweijährig, 100 cm weiss, April - Mai Beschattete Wildkrautfluren - Waldränder und - wege, Hecken, Kahlschläge, auf nährstoffreichen, lickeren und humosen Lehmböden Blätter variieren: unten gross und nierenförmig, oben dreieckig bis herzförmig spitz. Grundgeschmack: gute Mischung aus mildem Knoblauch und Kresse. Wurzel: aromatisch scharf, ähnlich wie Meerrettich. Ó April- Juni als Küchengewürz oder als Grundlage verschiedener Salate, Gemüsegerichte, - füllungen, für Aufläufe und Suppen, in Kräuterquark und - butter oder für Pesto. Mai- Juni als würzige, helle Speisedekoration Junge, grüne, zarte Samenhülsen Ende Mai- Juni als Frischgewürz zu diversen Speisen. Ausgereift von Juli- August mahlen und mit Essig und Salz zu Senf verarbeiten. Im Herbst und im Frühjahr bevor die Pflanze in die Höhe schiesst als scharfes Gewürz z.b. für Bratgerichte und Käseplatten. Volksmedizinisch bei Katarrhe der Atemwege, Asthma und als Gurgelmittel. Gegen Wurmbefall und als antibakterielles und keimtötendes Mittel. Unterstützt die Verdauung, wirkt harntreibend und blutreinigend. Äusserlich Breiumschläge bei eiternden Wunden und Insektenstichen.

Löwenzahn Taraxacum officinale Korbblütengewächse/ Asteraceae mehrjährig, 40 cm gelb, April - Juli Wiesen, Äcker, Weiden Blüte nur bei Sonne offen, wurzelt bis 2 m tief. Blätter chicoréeartig. Fein geschnitten mit Salz oder in Wasser 1h ziehen lassen mildert Bitterkeit. Ebenso das Zusammenbinden der Blattrosetten im Frühjahr (ausbleichen). Blüten süss und honigartig. Ó Jung und frisch März - Juni Salat- Delikatesse. Klein gehackt über Suppen und Eintöpfe streuen oder als Spinat, als Brotbelag, zu Kräuterkartoffeln, ein Eierspeisen oder in Kräuterkäse. Blütenstängel längsgeschnitten April- September als Salatzutat und Gemüse (vorher ziehen lassen). Blütenblätter März- September für Sirup, Gelee, Tee, Wein oder zu Gemüse. Blütenknospen für Chutney, eingelegt als Kapern oder gebraten als Gemüse. Blütenspitzen als Dekoration auf Salaten und Desserts. September - März geschnitten als Salat oder Gemüse. Getrocknet und geröstet als Kaffeeersatz. Mildes Mittel zur Steigerung der Gallensekretion. Harntreibend und hilfreich bei Leberbeschwerden, Gicht und rheumatischen Erkrankungen. Volksmedizinisch auch als Blutreinigungsmittel, bei Verdauungsbeschwerden und als mildes Abführmittel. Äusserlich bei Ekzemen und anderen Hauterkrankungen. Milchsaft gegen Warzen. Homöopathisch bei Magenentzündungen und Erkrankungen der Leber.

Ährige Rapunzel Phyteuma spicatum Glockenblumengewächse / Campanulaceae mehrjährig bis 70 cm gelblich weiss, zylindrisch, Mai - Juli in krautigen Misch- wäldern auf nährstoff- reichen Lehmböden bis über 2000 m.ü.m Blätter herzförmig bis lanzettlich, teilweise mit dunklem Fleck; Stängel und Blätter sondern einen süsslichen, weissen Milchsaft ab Gehört zu den geschmacksvollsten Wildgemüsearten. Mild- würzig mit einer angenehmen Schärfe. Erinnert an grüne Haselnüsse oder Koriander. Ó April- Mai als Belag für Butterbrote, für Salate, Spinatgerichte und Pürees. Verwechslung Hinweis Geschlossen zusammen mit dem zarten Teil des Stängels spargelähnlich April- Mai, geöffnet Mai- Juni als Dekoration auf Salaten und anderen Gerichten. Gross. Scharf. September- Frühsommer. Gewaschen und geraspelt in Rohkostspeisen (wie Meerrettich), geschält gebacken oder gebraten. Vor der Blüte mit Veilchenblättern, die ebenfalls essbar sind. Ebenso verwenden kann man andere Rapunzelarten. Ihre Blüten sind blauviolett. Die Wurzel nur an Standorten ausgraben, wo es sehr viele Exemplare gibt. Nicht bekannt.

Grosse Sauerampfer Rumex acetosa Knöterichgewächse / Polygonaceae mehrjährig, 60 cm rötlich grün, Mai- Juni nährstoffreiche Wiesen und Weiden, Lehm- und Tonböden bis 1750 m.ü.m Klassisches Wildgemüse März- Oktober. Säuerlich, an Zitrone erinnernd. Saft aus zarten Pflanzenteilen mit Wasser oder Joghurt gemischt als belebendes Getränk. Ó Zutat für Salate oder als Suppe vor reichhaltigen, fettreichen Gerichten sowie als aromatischen Zusatz zu den Gerichten selbst. Blätter und Triebspitzen als Vorrat einkochen. Triebspitzen und Blütenknospen April- Mai wie die Blätter gegart zu diversen Gemüsegerichten, z.b. zu Linsen, Tomaten und Zucchini, aber auch zu sauren Saucen und Dips, Kräuterbutter und Kräuterquark. August- Oktober für Tee oder im Winter zum Keimen. Geröstet über Salate, Suppen oder Müesli. Im September getrocknet als Tee oder zum Strecken von Backmehl. Hinweis: Die Pflanze ist oxalsäurehaltig, jedoch nicht mehr als Rhabarber. In der Volksmedizin werden die (essbaren) Ampferarten zur Blutreinigung und als harntreibendes Mittel v.a. im Frühjahr eingesetzt. Immunsystem stärkend, verdauungsfördernd. Äusserlich Breiumschläge bei Hautleiden und Erkrankungen der Mundschleimhaut. Homöopathisch bei juckenden Hautkrankheiten, Krämpfen und Halsschmerzen.

Wiesen- Schafgarbe Achillea millefolium Korbblütengewächse / Asteraceae mehrjährig, bis 90 cm weiss bis leicht rosa Mai- Oktober nährstoffreiche Lehmböden, Fettwiesen und Weiden, Halbtrockenrasen oder in Ruderalgesellschaften Gesamtblatt wie eine Feder aus vielen Einzelblättchen ("1000 Blätter"), Pionierpflanze Aromatisch duftend. Herber, scharfer und muskatnussartiger Geschmack. Ó & Blütenknospen Zarte, frische Grundblätter März- April, weiche Blätter unterhalb des Blütenstandes bis in den September und Blütenknospen Mai- Juni als würzige Zutat für Gemüsegerichte und Salate. Als frisches Gewürz für Kräutersalz, Nudelteige, Essig, Kräuterbutter. Junge und ältere Blätter getrocknet als Gewürz für Spirituosen, Tee und Rauchtabakmischungen Juni- Oktober. Zucker aromatisieren, gezuckerten Saft zu Aufstrich einkochen, Geschmacksgeber für Tee und Spirituosen, essbare Dekoration, Würze für Eingelegtes. Entzündungshemmend bei Magen- und Darmproblemen, beruhigend, blutreinigend und allgemein kräftigend. Bei Nierenerkrankungen, Durchblutungsstörungen des Herzens und bei Nerven-, Kopf- und Zahnschmerzen. Bitterstoffe fördern die Gallensekretion und lindern chronische Lebererkrankungen. Äusserlich bei Gelenkentzündungen und unreiner Haut. Bei Hämorrhoiden und Menstruationsbeschwerden. Homöopathisch bei Blutungen.

Wegerich (Breit- /Mittlerer/Spitz- ) Plantago major/media/lanceolata Wegerichgewächse / Plantaginaceae mehrjährig zylindrisch, eher unscheinbar, je nach Art kürzer oder länger Wiesen- und Rasengesellschaften unterschiedlicher Art auf Lehmböden bis ca. 1900 m.ü.m Typisch für alle Wegerich- Arten sind die deutlichen Längsnerven in den Blättern und der rosettenartige Aufbau der Pflanze. Champignonartiger Geschmack Alle drei Arten lassen sich auf ähnliche Weise verwenden Ó Am besten schmecken die jungen Blätter aus der Rosettenmitte. Quer zu den starken Längsfasern geschnitten gute Grundlage für Salate und Gemüse (z.b. wie Spinat, in Omeletts oder Rührei, als Brotbelag oder essbare Dekoration). - Knospen Mai- Juni roh oder gekocht, sowie in Öl oder Essigwasser eingelegt. Eine wahre Delikatesse. August- Oktober zum Verfeinern von Gemüsegerichten oder Öl- Pressen. September- April gewaschen und klein geschnitten als Beigabe zu andern Gemüsegerichten (z.b. für Füllung von Teigtaschen oder Strudeln). Antibakteriell, erfrischend und reinigend. Bei Verletzungen, Hautentzündungen, Verbrennungen, Schwellungen und Insektenstichen. Gegen Beschwerden der oberen Atemwege und Entzündungen im Mund und Rachen.

Wiesen- Labkraut Galium mollugo Rötegewächse / Rubiaceae mehrjährig, bis 80 cm weiss, zart Mai - September nährstoffreicher, lehmiger Boden, an Wald- und Gebüschsäumen, auf Wiesen und in Auenwäldern vierkantiger Stängel Kraut: Mischung zwischen Kopfsalat und Ruccola, Blüten nach Honig duftend Ó Fast ganzjährig Blätter und Stängel für Blattgemüsegerichte. Die zartsaftigen Triebspitzen im April sind eine ausgezeichnete Salatgrundlage. Von Mai- September Blüten und - knospen über Salate streuen. Aus dem Saft ausgekochter Blüten lässt sich ein süsser Pudding zubereiten. Aroma für Kräuterlimonaden und andere Getränke (ähnlich wie Holunderblüten). Klein, August/September. In dunkeln Gefässen gelagert im Winter als frische Keimsaat oder geröstet als Kaffee- Ersatz. Zum Anregen der Nierentätigkeit und zur Entschlackung über die Lymphe. Die Pflanze soll die Lebensgeister anregen.