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Transkript:

Du bist krank? - Satzzeichen wirkungsorientiert setzen Jahrgangsstufen 3/4 Fach Benötigtes Material Deutsch Beispieltexte Kompetenzerwartungen D 3/4 4 D 3/4 4.3 Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren Sprachliche Strukturen in Wörtern, Sätzen, Texten untersuchen und ver- wenden Die Schülerinnen und Schüler nutzen beim Sprechen und Schreiben die Funktion unterschiedlicher Satzarten, beschreiben deren Wirkungen und setzen passende Satzzeichen. Aufgabe Die Schüler arbeiten mit kurzen Sätzen, die formal in Form eines Aussagesatzes gestellt sind, z. B. Du bist krank. Durch Einbettung in unterschiedliche Kontexte kann der Satz aber auch gefragt oder gerufen werden. Beim Vergleichen erfahren die Kinder, dass die Satzzeichen eine Möglichkeit darstellen, dem Leser zu zeigen, mit welcher Intention gesprochen werden soll. Kompetenzorientierter Arbeitsauftrag Welcher Satz ist in allen Geschichten gleich? Worin unterscheiden sich die gleichen Sätze? Begründe, warum das so ist. Lies den gleichen Satz so vor, dass man die verschiedenen Satzzeichen gut hören kann. Schreibe selbst drei kurze Geschichten mit dem Satz Ich soll lesen Quellen- und Literaturangabe Seitz, Sabine / Spiegel, Ute (2015): Einfach richtig schreiben 4. Stuttgart Leipzig: Klett S. 69. Seite 1 von 5

Menzel, Wolfgang (2005): Übungen zur Einführung der Satzschlusszeichen. In: Praxis Deutsch (Heft 191), S. 16-19. Hinweise zum Unterricht Der Schwerpunkt der Aufgabenstellung liegt nicht in der Unterscheidung der Satzarten nach formal-grammatischen Kriterien (z. B. Erst- oder Zweitstellung des Verbs), sondern in der Signalwirkung, die die Satzzeichen dem Leser geben. Die Kompetenzorientierung der Aufgabe zeigt sich in der Verbindung zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, d. h. im Bewusstmachen, dass durch die passende Betonung die entsprechende Emotion ausgedrückt wird. Die Kinder erleben, dass der Schreiber durch das Setzen eines bestimmten Satzzeichens dem Leser hilft, die zur Emotion passende Betonung zu finden. Der Satz ist immer gleich, aber klingt anders. Die Mutter ist sauer. Das hört man. Darum das Ausrufezeichen. Die Lehrerin glaubt Mehmet nicht. Die meint, er will sich drücken. Aussagen von Schülerinnen und Schülern nach dem Lesen der Du bist krank Texte Nach diesen Entdeckungen ist es wichtig, dass die Kinder vielfältige Möglichkeiten des Sprechens bekommen. Dies sollte spielerisch-lustvoll geschehen. Hier einige Anregungen: Sprechen im Kreis: Jedes Kind sagt ein Wort ( ja ach so ), später einen kurzen Satz ( Ich mag Katzen ) in einer anderen Betonung als der Vorgänger. Anschließend wird nach dem Satzzeichen gefragt, das wohl hinter diesem kleinen Satz stehen müsste. Die Kinder erfinden in der Gruppe eine Szene, in der ein Satz in bestimmter Betonung gesprochen wird, z. B. Ich spiele mit./?/! Die Zuhörer überlegen, mit welchem Satzzeichen der Satz endet. Lesetexte mit eindrücklichen Kurzsätzen werden eingeübt und entsprechend vorgetragen. Nachdem die Kinder durch das Sprechen bzw. Lesen ihre Erfahrungen gemacht haben, können sie selbst solche Kurztexte verfassen. Seite 2 von 5

Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler Die Schülerbeispiele unterlagen keiner rechtschriftlichen Korrektur. Im Vergleich der beiden ähnlichen Situationen wird sehr gut deutlich, dass das Ausrufezeichen den emotional erregteren Zustand markiert. Verstärkt wird dies noch durch die Beschreibung genervt. Seite 3 von 5

Die Schülerin entwirft sehr passende Rahmenhandlungen für den Satz. Besonders bei der Frage wird deutlich, welche Wirkung durch die ungewöhnliche Frontstellung des Subjekts erzeugt wird, nämlich die Betonung des Ich. Im Vergleich zwischen der gewöhnlichen Fragestellung ( Soll ich das lesen? ) erfassten die Kinder sehr gut, dass die Mutter erstaunt ist, oder sich geehrt fühlt, weil sie das Tagebuch lesen darf. Seite 4 von 5

Anregungen zum weiteren Lernen Während die Aussage- und Ausrufesätze von allen Kindern der Klasse sehr passend in einen Kontext gesetzt wurden, erfolgte bei der Frage gelegentlich eine Umstellung hin zum Normalen, zum Gängigen, nämlich durch Frontstellung des Verbs (siehe nachfolgende Beispiele). Die Klangprobe ergab, dass dies viel natürlicher klingt, dass man meist so spricht. In der Weiterarbeit können im direkten Vergleich sowohl formale Aspekte (Frontstellung des Verbs) herausgearbeitet werden als auch Wirkungen. Die Kinder gelangen z. B. zur Erkenntnis, dass man in der Normalform einfach fragt, weil man es halt wissen will, beim anderen ist man sehr erstaunt, man kann es kaum glauben. Damit rückt die Wirkung der sprachlichen Form sehr deutlich ins Bewusstsein der Kinder. Die formalsprachliche Analyse (Frontstellung des Verbs bei Frage und Aufforderung versus Zweitstellung bei Aussage) ist anschließend notwendig, um die Unterschiede bewusst zu machen und allgemein mithilfe der Bildungssprache beschreiben zu können. Seite 5 von 5