Ein kritischer Blick auf KUP aus ornithologischer Sicht

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Transkript:

Ein kritischer Blick auf KUP aus ornithologischer Sicht Martin Flade

Bilanzierung der Bestandstrends von 125 spärlich bis häufigen deutschen Brutvogelarten 199-29 Trend und Anzahl der Arten (125 Arten, 8 doppelt zugeordnet) gleichbleibend gleichbleibend zunehmende Arten abnehmende Arten Agrar/ farmland -14 4 Wald/ forest -24 1 Siedlungen/ urban -16 3 Feuchtgebiete/ Feuchtland/ wetland -8 8 Heiden/Trockenrasen/ Ödland/ heathland -2 2 Sonstige/ others -3

Bilanzierung der Bestandstrends von 125 spärlich bis häufigen deutschen Brutvogelarten 199-29 Trendstärke und Anzahl der Arten abnehmend -,1 bis -2,5 %/ Jahr zunehmend,1 bis 2,5 %/ Jahr abnehmend < -2,5 %/ Jahr zunehmend > 2,5 %/ Jahr Agrar/ farmland -7-7 1 3 Wald/ forest -11-13 6 4 Siedlungen/ urban -6-1 3 Feuchtgebiete/ Feuchtland/ wetland -3-5 2 6 Trockenrasen/ Heiden/Trockenrasen/ Ödland/ heathland -2 2 Sonstige/ others -3

Die aktuellen direkten Auswirkungen des Klimawandels auf die Biologische Vielfalt sind weit weniger dramatisch als die Auswirkungen von Energie- und Klimapolitik

Windenergie: Tod am Rotorblatt Barriere-Effekte Vergrämungseffekte

Solarenenergie: Verlust wertvoller Habitatflächen Waldrodung aber dennoch: relativ konfliktarm

Biogasanlagen, Mais: Lebenraumverlust Fallen-Effekte ( sinks ) Verlust Brachen Verlust Dauergrünland Explosion Flächen- und Pachtpreise Auskonkurrieren von Naturschutzleistungen Pestizide

Intensivierung Forstwirtschaft: Lebensraumverlust (Totholz, Altbäume, Habitatbäume) Störeffekte (Fäll- und Rückearbeiten noch im Mai oder Juni Jedes Stück Holz kann verkauft werden

Sind Kurzumtriebsplantagen besser?

Schreiadler: Eine Art gerät unter die Räder der Klimapolitik Brutplatz Nahrungshabitat Aktionsraum Zugweg Illegaler Abschuss besonders im Mittelmeergebiet Winterquartier Reichstrukturierte, naturnahe, störungsarme Laubwälder Extensives Grünland und Brachen in Waldrandnähe Flugroute zwischen Brutplatz und Nahrungsflächen über östlichen Mittelmeerraum u. Bosporus nach S-Afrika Savannen Ost- und Südafrikas Habitatzerstörung und zunehmende Störungen am Horst durch Intensivierung der Forstwirtschaft Verlust durch Ende der EU- Flächenstilllegung, Grünlandumbruch und Zunahme Energiemais Vergrämung und Gefährdung durch massiven Ausbau der Windenergie-Nutzung Aktuell zunehmdende Dürre durch Klimawandel

Schreiadler (Aquila pomarina) in Brandenburg (aus Langgemach & Böhner 211) 35 3 25 Paare 2 15 1 5 94 95 96 97 98 99 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Jahr

Entwicklung der deutschen Agrarlandschaft seit 199 Quelle: Statistische Landesämter 21, Statistisches Bundesamt, BMELF, BLE, Deutsches Maiskomitee Mio- ha 1,6 1,4 1,2 1,8,6,4,2 Stilllegungen Deutschland ha Prozent an Ackerfläche % 14 12 1 8 6 4 2 Mio- ha 2,5 2, 1,5 1,,5 Maisanbau in Deutschland ha Prozent an Ackerfläche % 25 2 15 1 5, 199 1992 1994 1996 1998 2 22 24 26 28 Mio- ha 5,8 5,6 5,4 5,2 5, 4,8 4,6 4,4 Dauergrünland in Deutschland 4,2 199 1992 1994 1996 1998 2 22 24 26 28 199 1992 1994 1996 1998 2 22 24 26 28 21 ha Prozent an LF % 32 31 31 3 3 29 29 28 28 27 1. 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Ökologischer Landbau in Deutschland 27 199 1992 1994 1996 1998 2 22 24 26 28 T- ha ha Prozent % 6 5 4 3 2 1

Agrarlandschaft im Ost-West-Vergleich Anteil Stilllegung an der Ackerfläche 2 18 16 14 12 1 8 6 4 2 * 199 1992 1994 1996 1998 2 * 22 24 * 26 28 21 % Anteil Stilllegung West-Deutschland Anteil Stilllegungen Ostdeutschland

Agrarlandschaft im Ost-West-Vergleich % 8 7 Anteil Ökologischer Landbau 6 5 4 3 2 1 * 199 1992 1994 1996 1998 2 * 22 24 * 26 28 21 Anteil Ökolandbau West-Deutschland Anteil Ökolandbau Ost-Deutschland

Agrarlandschaft im Ost-West-Vergleich Anteil Mais an der Ackerfläche 2 18 16 14 12 1 8 6 4 2 * 199 1992 1994 1996 1998 2 * 22 24 * 26 28 21 % Anteil Mais West-Deutschland Anteil Mais Ost-Deutschland Anteil Mais Brandenburg

BraGrüMa-Index Maximum Brache, Grünland; Minimum Mais 1 Brache-Grünland-Mais-Index 8 6 4 2 1993 Minimum Brache, Grünland; Maximum Mais 1997 1999 21 23 25 27 29

Kurventyp A 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 21 Index [%] 4 35 3 25 2 15 1 5 1992 1993 1994 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 21 Bluthänfling Carduelis cannabina Wiesenpieper Anthus pratensis Kiebitz Vanellus vanellus Bekassine Gallinago gallinago Rauchschwalbe Hirundo rustica Mäusebussard Buteo buteo Rebhuhn Perdix perdix Rotmilan Milvus milvus Braunkehlchen Saxicola rubetra Feldschwirl Locustella naevia Mittelwert

Kurventyp C 16 14 12 1 8 6 4 2 Index [%] 14 12 1 8 6 4 2 Grauammer Emberiza calandra Ortolan Emberiza hortulana Wachtel Coturnix coturnix Mittlerer Index (3 Arten) 1992 1993 1994 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 21 2 25 21

Index [%] 25 2 Kurventyp D 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 Neuntöter Lanius collurio Kuckuck Cuculus canorus Grünfink Carduelis chloris 21 15 1 Stieglitz Carduelis carduelis Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris Turteltaube Streptopelia turtur Feldlerche Alauda arvensis 5 Sperbergrasmücke Sylvia nisoria Goldammer Emberiza citrinella 1993 1997 1999 21 23 25 27 29 Feldsperling Passer montanus

Index [%] 25 2 Kurventyp D 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 Neuntöter Lanius collurio Kuckuck Cuculus canorus Grünfink Carduelis chloris 21 Stieglitz Carduelis carduelis 15 1 Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris Turteltaube Streptopelia turtur Feldlerche Alauda arvensis Sperbergrasmücke Sylvia nisoria 5 Goldammer Emberiza citrinella Feldsperling Passer montanus 1993 1997 1999 21 23 25 27 29 Mittlerer Index (1 Arten)

Index [%] 25 Kurventyp D 16 14 12 1 8 6 4 2 2 "Brache-Mais-Grünland-Index" 25 21 Neuntöter Lanius collurio 2 Kuckuck Cuculus canorus Grünfink Carduelis chloris 15 Stieglitz Carduelis carduelis 1 Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris Turteltaube Streptopelia turtur Feldlerche Alauda arvensis 5 Sperbergrasmücke Sylvia nisoria Goldammer Emberiza citrinella 1993 1997 1999 21 23 25 27 29 Feldsperling Passer montanus Mittlerer Index (1 Arten)

Index [%] 25 2 15 1 5 Beispiel Goldammer: Korrelationen zwischen Bestandsindex und Kurventyp D 16 14 12 1 8 6 4 2 dem BraGrüMa-Index im selben Jahr im Vorjahr "Brache-Mais-Grünland-Index" Neuntöter Lanius collurio Kuckuck Cuculus canorus -,71*,65*,82** Grünfink Carduelis chloris 2 vor 2 Jahren Stieglitz Carduelis carduelis Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris Turteltaube Streptopelia turtur Feldlerche Alauda arvensis Sperbergrasmücke Sylvia nisoria Goldammer Emberiza citrinella 25 21 vor 3 Jahren 1993 1997 1999 21 23 25 27 29 Feldsperling Passer montanus Mittlerer Index (1 Arten)

Martin Flade & Johannes Schwarz (DDA): Agrarwende aber in die falsche Richtung Zusammenfassung Bestandstrends Kurventyp A Kurventyp B Kurventyp C Kurventyp D Kurventyp E 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 21 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 21 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 21 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 21 16 14 12 1 8 6 4 2 2 25 21 Bluthänfling Fasan Grauammer Goldammer Großtrappe Kiebitz Aaskrähe Ortolan Kuckuck Wiesenweihe Bekassine Schafstelze Wachtel Feldlerche Mäusebussard Braunkehlchen Dorngrasmücke Sumpfrohrsänger Grünfink Wiesenpieper Stieglitz Rauchschwalbe Turteltaube Rebhuhn Sperbergrasmücke Rotmilan Feldschwirl Feldsperling Neuntöter rot: grün: schwarz: Trend in Ost-D. günstiger als in West-D. Trend in West-D. günstiger als in Ost-D. kein Unterschied

Martin Flade & Johannes Schwarz (DDA): Agrarwende aber in die falsche Richtung Anzahl Arten mit signifikanten Korrelationen (Rangkorrelation) zwischen Bestandsindex und Flächenanteil Nutzungstypen Flächentyp positiv negativ Stilllegung 14 1 GrüBraMa- 12 2 Index Mais 9 Hochsignifikant positive Korrelationen mit Anteil Ökolandbau: Wachtel Heidelerche Ortolan Grauammer

Vogelarten, die in KUP gefördert werden sollten: Arten der Hecken und Randstrukturen, z.b.: Grauammer Ortolan Goldammer Bluthänfling Neuntöter Sperbergrasmücke Sumpfrohrsänger Bodenbrütende Offenlandarten, z.b.: Feldlerche Wachtel Rebhuhn Schafstelze Braunkehlchen Feldschwirl sowie Greifvögel (Nahrungshabitat)

Empfehlungen für die Ausgestaltung von KUP: 1. Einheimische Gehölzarten verwenden 2. Keine großflächigen Anlagen 3. Beschaffenheit angrenzender und inliegender Offenbereiche wichtig (z.b. selbstbegrünte Brachen, Kleegras, Ökolandbau, Extensivgrünland) 4. Initialphasen KUP sind wichtig (Nutzungsrotation ermöglichen) 5. Ausgestaltung der Ränder und Säume wichtig: Staudenfluren, Blühstreifen, Extensivgrünland

Dank an >5 ehrenamtliche Mitarbeiter des DDA-Brutvogelmonitorings! Für Mitarbeit und Unterstützung danke ich besonders: Torsten Langgemach und Torsten Ryslavy, Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg