BWK Bundeskongress Kreislaufwirtschaft und Gewässerschutz Nachhaltige Lösungen durch innovative Technologien 19. bis 22 September 2012, Wiesbaden Kreislaufwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Umweltschutz und Rohstoffsicherung Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Sachverständigenrat für Umweltfragen, Berlin Technische Universität München, Straubing Institute for Advanced Sustainability Studies, Potsdam
Sachverständigenrat für Umweltfragen Wir über uns Unabhängiges, wissenschaftliches Beratungsgremium der Bundesregierung seit 1972, berufen durch das Bundeskabinett für 4 Jahre 7 Professoren aus den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Ökonomie, Recht, Politologie Umweltsituation, Entwicklungstendenzen und politische Fehlentwicklungen in Deutschland darstellen und begutachten
Sachverständigenrat für Umweltfragen Umweltgutachten 2012 Verantwortung in einer begrenzten Welt Die neue Wachstumsdebatte WOHLFAHRT UND RESSOURCENNUTZUNG ENTKOPPELN Metallische und mineralische Rohstoffe Lebensmittelkonsum als Gegenstand von Politik Güterverkehr und Klimaschutz Mobilität und Lebensqualität in Ballungsräumen ÖKOSYSTEMLEISTUNGEN AUFWERTEN Umweltgerechte Waldnutzung Moorböden als Kohlenstoffspeicher Sektorübergreifender Meeresschutz INTEGRATIVE KONZEPTE STÄRKEN Integrierter Umweltschutz im Anlagenzulassungsrecht Medienübergreifendes Monitoring Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategien g
Kreislaufwirtschaft im Spannungsfeld Inhalt Herausforderung Rohstoffwirtschaft Strategien und Lösungsansätze Nachhaltige Industriegesellschaft
Kreislaufwirtschaft im Spannungsfeld Inhalt Herausforderung Rohstoffwirtschaft Strategien und Lösungsansätze Nachhaltige Industriegesellschaft
Herausforderung Rohstoffwirtschaft Rohstoffe Entwicklungen 35 120 120 30 100 100 Rohstoffentnahmen* Elemente Periodensystem Elemente Globale Erwärmung Metalle 25 20 15 tnahme [in Gt/a] En 80 60 40 Ele emente [in Stk.] 80 60 40 Metalle [in St tk.] 10 20 20 1850 1900 1950 2000 0 0 0 * (Erze, Industrie- und Bauminerale) Quellen: Maddison 2008, SERI 2011, Eigene Berechnungen
Herausforderung Rohstoffwirtschaft Rohstoffvielfalt Eisen Chrom Kupfer Platin Titan Aluminium Silber Lithium Tantal Kobalt Iridium Antimon Scandium Yttrium Neodym Cer Indium Germanium Gallium Niob Dysprosium
Herausforderung Rohstoffwirtschaft Steigende Umweltbelastungen Erzgehalt Abraum Energieaufwand 1850 1900 1950 2000 Grund- und Oberflächenwasser Biodiversität Umwelttoxizität Arbeitstoxizität Flächenverbrauch
Herausforderung Rohstoffwirtschaft Globale Gerechtigkeit Energieverbrauch in MWh/(Person*Jahr) Ressourcenverbrauch in Mg/(Person*Jahr) Fleischverbrauch in kg/(person*jahr) 115 53 32 88 12 123 5 3 3 Quellen: Sustainable Europe Research Institute, www.materialflows.net, 2007, US Energy Information Administration, International Energy Annual, 2008, FAO Stat Food Supply Database
Kreislaufwirtschaft im Spannungsfeld Inhalt Herausforderung Rohstoffwirtschaft Strategien und Lösungsansätze Nachhaltige Industriegesellschaft
Strategien und Lösungsansätze Zweifache Entkopplung Quantität Wohlfahrt Entkoppelung des spezifischen Rohstoffverbrauchs Rohstoffverbrauch Entkoppelung der spezifischen Umweltauswirkungen Umweltauswirkung Zeit Quelle: Sachverständigenrat für Umweltfragen/ UG 2012
Strategien und Lösungsansätze Prinzipielle Wertschöpfungskette Rohstoffabbau und -aufbereitung Grundstoffproduktion Güterproduktion Güternutzung Recycling Dispersverluste Systemverluste Ablagerungen
Strategien und Lösungsansätze Ressourceneffiziente Wertschöpfungskette Rohstoffabbau und -aufbereitung Grundstoffproduktion Güterproduktion Güternutzung Recycling Dispersverluste Systemverluste Ablagerungen
Strategien und Lösungsansätze Aktuelle Recyclingraten > 50 % >25-50 % > 10-25 % 1-10 % < 1 % Quelle: UNEP 2011,, Hagelüken 2011
Strategien und Lösungsansätze Wege zur Kreislaufgesellschaft Leasing Sharing Multifunktionalität Mehrfachnutzung Produktlebenszyklus Zeitlosigkeit Sammlung Langlebigkeit Recyclingfähigkeit it Innovationsoffenheit Aufbereitung Identifikation Kennzeichnung Demontage
Strategien und Lösungsansätze Instrumente zur umweltverträglichen Rohstoffwirtschaft Naturschutzbelange Bergrecht Naturschutzrecht Raumplanung Ökonomische Anreize Primärbaustoffsteuern Materialinputsteuer Emissionshandel Anreize zur Kreislaufführung Produktdesign, Standards Rücknahmeverpflichtungen Umweltzeichen, Pfandsysteme Internationale Ansätze Zertifizierungssysteme Rohstoffpartnerschaften Internationale Abkommen
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Nachhaltige Industriegesellschaft Ungebrochene Dynamik 42 7 35 6 Weltweites reales Bruttoinlandsprodukt 28 21 14 Billion Dollar * Bevölkerungsentwicklung 5 4 3 Mrd. 7 2 0 1850 1900 1950 2000 * (umgerechnet auf 1990 international Dollars) 1850 1900 1950 2000 1 90 42 Verbrauch fossiler Rohstoffe 1850 1900 1950 2000 75 60 45 30 15 0 Gigaba arrel Öläquivalent/a Rohstoffentnahmen 0 1850 1900 1950 2000 * (Erze, Industrie- und Bauminerale) 35 28 21 14 7 Gt/a * 399 120 380 100 361 80 CO 2 - Konzentration 343 ppm Elemente aus dem Periodensystem 60 Stück 324 40 306 20 1850 1900 1950 2000 287 1850 1900 1950 2000 0
Nachhaltige Industriegesellschaft Stoffströme der Zukunft Biomasse Ernährung Erneuerbare Energien Strom Wärme Mobilität Fossile Rohstoffe Konversion Chemie Metalle Metallurgie Mineralien Bauwesen
Nachhaltige Industriegesellschaft Vision Ökosystem Energie 100 % Regenerativ Nachhaltige Industriegesellschaft Rohstoffe 100 % Recycling Lebensstile
Kreislaufwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Umweltschutz und Rohstoffsicherung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit k!