Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation Dr. Birte Lönneker-Rodman, Across Systems GmbH
Überblick Normative Referenzterminologie - Beispiele - Unterstützende Funktionen - Nachteile Deskriptive Dokumentation in der Terminologie - Beispiele Zusammenfassung 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 2
NORMATIVE REFERENZTERMINOLOGIE 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 3
Normative Referenzterminologie Ziele Sprachgebrauch innerhalb der Organisation vereinheitlichen Missverständnissen vorbeugen Texte konsistenter und damit verständlicher schreiben Einsparungen erzielen - erhöhte Wiederverwendungsquoten beim Schreiben und Übersetzen 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 4
Normative Referenzterminologie Merkmale Vorschriften über die Benutzung von Benennungen Die Vorschrift gilt hier sowohl im positiven wie auch negativen Sinne 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 5
Normative Referenzterminologie Notwendige Informationen/Quellen 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 6
Normative Referenzterminologie Zugriff Terminologiedatenbank - nahtlos in Redaktions- und Übersetzungsumgebung einbinden - zum Nachschlagen innerhalb oder außerhalb des Unternehmens (Web-Version) - Zugriff auf die Terminologie gegen eine Gebühr (Terminologie als Produkt) 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 7
Mit freundlicher Genehmigung durch REpowerSystems 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 8
Mit freundlicher Genehmigung durch CRB 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 9
Normative Referenzterminologie Unterstützende Funktionen in Terminologiewerkzeugen: Struktur Definition mehrerer Terminologiedatenbanken mit jeweils eigener Struktur Flexibilität bei der Festlegung von Verwendungsempfehlungen Pflege von Quellen Gruppierung - Beispiel: Kombination von Zitaten mit ihren entsprechenden Quellen in jeweils eigenen Feldern 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 10
Normative Referenzterminologie Unterstützende Funktionen in Terminologiewerkzeugen: Prozess Pflege von Benutzerinformationen in der Datenbank Freigabestatus mit Benutzerrechten Benutzerrechte auf Eingabe- bzw. Bearbeitungsvorlagen - Zweck: Personen an unterschiedlichen Stellen im Prozess können oder müssen mehr oder weniger detaillierte Angaben machen Benachrichtigung an Terminologen bei definierten Ereignissen Filterung, z.b. durch Terminologen... Durch Konfiguration und Automatisierung lassen sich viele Prozesse abbilden 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 11
Normative Referenzterminologie Nachteile bzw. Grenzen der normativen Referenzterminologie Abstimmung über unterschiedlichen Quellen und Gebrauchsanalysen legt einen mehrstufigen Prozess nahe - zeitintensiv Die Notwendigkeit einer eindeutigen Entscheidung führt oft zu Differenzen im Entscheidungsfindungsprozess - Unzufriedenheit Alle Benennungen eines Objekts oder Prozesses sollen möglichst erschöpfend erfasst werden, die Entscheidung über die Verwendungsempfehlung informiert getroffen werden - Einträge/Terme bleiben lange nicht freigegeben Hoher Aufwand für jeden einzelnen Eintrag, daher möglicherweise nur geringer Abdeckungsgrad der relevanten Konzepte 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 12
DESKRIPTIVE DOKUMENTATION IN DER TERMINOLOGIE 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 13
Deskriptive Dokumentation Grundannahmen Zugang zu Informationen über Terminologie kann bereits vor der endgültigen Verwendungsvorgabe und Freigabe nützlich sein - Nachschlagender findet Work in progress anstatt gar nichts - Nachschlagender sieht Vorschläge anderer Benutzer, anstatt unwissentlich mehrfach vorzuschlagen > Im Gegensatz zu z.b. E-Mail an Terminologen -Funktion - Nachschlagender sieht Diskussionen zu oder Verwendungsweisen von Wörtern, auch wenn es sich nicht wirklich um Terminologie handelt -... Das Input bzw. die verwendeten Quellen sind nicht immer perfekt! - Bewusstsein/Kenntlichmachung - Benutzer können das Input erweitern oder verbessern Viele Funktionen der Terminologiewerkzeuge können auch auf den deskriptiven Ansatz sinnvoll übertragen werden 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 14
Deskriptive Dokumentation Erweiterung der Quellen für die Erfassung neuer Terminologie Vorschläge von Übersetzern Vorschläge von Benutzern - Online-Formular - separate Eintragsvorlage in der Web-Version der Terminologiedatenbank Automatische Extraktion von Eintragskandidaten mit Benennungen - aus einsprachigen Dokumenten sowie - aus Translation Memorys Auswertung von Abfragen, die Benutzer der Terminologiedatenbank eingeben (zum Beispiel Log-Dateien einer Web-Version) Es folgen ein paar Beispiele...
Deskriptive Dokumentation Vorschläge von Benutzern 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 16
Deskriptive Dokumentation Anzeige der Vorschläge von Benutzern Vorschläge sofort anzeigen/zugänglich machen Vorschläge immer als nicht freigegeben einspeisen Vorschläge zusätzlich als solche kenntlich machen, z.b. Vorschlags-Icon 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 17
Deskriptive Dokumentation Anzeige der Vorschläge von Benutzern: Beispiel 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 18
Deskriptive Dokumentation Weitere Bearbeitung des Vorschlags 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 19
Deskriptive Dokumentation Extrahierte Eintragskandidaten mit Benennungen aus TM Möglichkeit der Kennzeichnung als Kandidat durch bestimmtes Icon - z.b. ein Fragezeichen Mitgeben von Meta-Informationen aus dem Translation Memory (TM) - Welches Translation Memory wurde verwendet? > Attribute des TM/Name des TM > Stand (Datum) des TM Mitgeben von Meta-Informationen aus dem Extraktionstool - Häufigkeit des Vorkommens der Benennungen im verwendeten TM - Wahrscheinlichkeit der vorgeschlagenen Entsprechung der Benennungen - Vorbelegung weiterer Datenkategorien während der Extraktion 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 20
Deskriptive Dokumentation Extrahierte Eintragskandidaten mit Benennungen aus TM, Beispiel 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 21
Deskriptive Dokumentation Kommentare durch Benutzer 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 22
Zusammenfassung Normative Referenzterminologie ist die Terminologie schlechthin und in vielen Einsatzbereichen unumgänglich. Deskriptive Dokumentation kann auch im Bereich der Terminologie eine sinnvolle Ergänzung sein. Teilweise können die Ergebnisse der deskriptiven Dokumentation in die Referenzterminologie übergehen. Deskriptive Dokumentation wird bereits hier und da erprobt auch bei Ihnen? bloenneker@across.net Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 23.10.2012 tekom 2012 - Terminologie zwischen normativer Referenz und deskriptiver Dokumentation 23