Fachtagung Familienfreundliches Potsdam am Vortrag Elona Müller. Gliederung. Begrüßung. Einleitung. 1. Familienatlas 2007 Anmerkungen

Ähnliche Dokumente
KOMMUNEN DER ZUKUNFT WÄHLEN! STARK, SOZIAL, SOLIDARISCH!

- 1. Rede von Landrat Michael Makiolla anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Seniorenbegegnungsstätte in Holzwickede am 27.

Arbeitsgruppe 1 Vereinbarkeit von Familie und Beruf Planungen für das Jahr der Familie

Audit Familiengerechte Kommune Audit Familiengerechter Kreis

Zu Hause daheim - der bayerische Weg Berlin, 28. August 2013

10. Familienkonferenz des Landkreises Fürth. Vom Zappel-Philipp, Hans Guck-in-die-Luft und dem bösen Friederich Was macht unsere Kinder stark?

Kinder und Jugendliche stärken - Ein Zentrum neuer kommunaler Familienpolitik

Stadt Luzern. Leitsätze. Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. Stadtrat

Familienbildung im Landkreis Günzburg

Kreis Minden-Lübbecke. Demografie-Kongress Herzlich Willkommen! Demografie-Kongress - Mo. 30. Nov. 2009

Thema Integrationskonzept

Familienatlas Dossier

VISION. ZIELE. SOZIALES STEUERN?

10 Jahre. Stabsstelle Planung und Mobilität - Sozialplanung und Demografie Dirk Brewedell

FOGS. Inklusionsplanung im Kreis Herford. Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung

Weniger, bunter, wichtige Handlungsfelder zur Gestaltung des demografischen Wandels (Anlage 2)

Familienatlas - Berlin c/o Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.v. Tucholskystr Berlin

Grußwort des Oberbürgermeisters anlässlich der Gründungsveranstaltung Lokales Bündnis für Familie Rastatt am 04. Dezember 2008 um 18.

Kurzgutachten Zur sozialen Lage von (kleinen) Kindern im Land Brandenburg

KOMMUNALE ASPEKTE ZUM AUFBAU EINES BILDUNGSMONITORINGS IM BEREICH DER FRÜHKINDLICHEN BILDUNG, BETREUUNG UND ERZIEHUNG

GRÜNBERG Ein Handlungsrahmen für die aktive Gestaltung der Zukunft unserer Stadt. Grünberg gestaltet Zukunft

Kommunen schaffen Zukunft Handlungsansätze zur Gestaltung des demographischen Wandels

WIR IN HAMBURG! HAMBURGER INTEGRATIONSKONZEPT September 2017 Forum Flüchtlingshilfe

Das Umland ist dabei: Neue Wohnformen in kleineren Städten und Gemeinden

Leitbild Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Freiburg

Grußwort Marion Reinhardt Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz; Referatsleitung Pflege

Vielfalt von Versorgungsformen. als Antwort auf den demografischen Wandel

Pflegestrukturplanung. im Landkreis Cochem-Zell

Workshop 2 Welche Möglichkeiten zur Entwicklung der Versorgungsstrukturen bieten sich auf der Grundlage des SGB XI? Nürnberg, 4.

Ziele Bedeutung von Kommunalpolitik Forderungen Dialog Beteiligungsmöglichkeiten interessieren Teilnahme an Wahlen

Guter Dinge älter werden

Weniger, bunter, wichtige Handlungsfelder zur Gestaltung des demographischen Wandels

«Älter werden gemeinsam gestalten» Dienstleistungen und Pflege (zu Hause und in Pflegeeinrichtungen) 3. Tagung Alter

Ideen für mehr! Ganztägig Lernen

Jenaer Bündnis für Familie Stefanie Frommann

Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg. Impulse, Ideen und Beratung rund ums Thema Älter werden im vertrauten Lebensumfeld

Herzlich Willkommen. zur Auftaktveranstaltung der Fortschreibung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes im Landkreis Augsburg

BILDUNG GANZHEITLICH BETRACHTEN. Bildungsmonitoring und Bildungsmanagement in der Landeshauptstadt Hannover

Leitbild Muri bei Bern

Gestaltung des demographischen Wandels + Modellprogramm Aktiv im Alter. 2. Bürgerforum am

FAMILIENZENTREN. Eine niederschwellige Plattformen für Begegnung, Bildung und Vernetzung Tagung, 21. November 2016 Schloss Ebenrain, Sissach

Dezernent Walter: Familienzentren, Stadtteilmütter und GemeinsamWachsen arbeiten erfolgreich für Familien

Markus Güttler Sozialarbeiter. Silke Krahl Leiterin des Generationstreffs SpinnNetz. Manuela Marschner Heimerzieherin mit Lehrbefähigung

ZUKUNFTSFORUM SOLTAU 2035

Checkliste. zur Gestaltung des demografischen Wandels

Erfahrungen aus 12 Jahren Weiterbildung zur Förderung ehrenamtlichen Engagements Älterer

Statement des Landesjugendringes RLP zu einem neu zu gründenden Landesnetzwerk Ehrenamt am

- FAPIQ - Impulse, Ideen und Beratung rund ums Thema Älter werden im vertrauten Lebensumfeld

Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie. Aktuelle Seniorenpolitik im Land Brandenburg (Ulf Voigt)

I Demografie-Projekt Havelland I. Regionaldialog am 10. Dezember 2010 in der Stadt Niemegk

Dialog eigenständige Jugendpolitik RLP

Familienatlas Dossier. Individualisierte Sonderauswertung für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Prognos AG Ilka Sommer Tilmann Knittel

Es gilt das gesprochene Wort!

Der demografische Wandel

Mögliche Aufgaben eines Familienbeauftragten -1 Ansprechpartner/ Anlaufstelle für :

Bedarfsgerechte Versorgung bei jungen und alten Menschen: Das Spannungsverhältnis von Regionalisierung und Spezialisierung

Netzwerktreffen Dorferneuerung und entwicklung 25./26.Februar 2014 Thema: Integrierte Gemeindliche Entwicklungskonzepte (IGEK) Sachsen-Anhalt

Leitbild Gutes Altern in Schattdorf

Maßnahmen und Handlungsempfehlungen der Landesregierung zur Armutsbekämpfung und Armutsprävention, insbesondere zum Bereich Kinderarmut

Ehrenamt im ländlichen Raum Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement gestalten. Olaf Ebert & Uwe Lummitsch LAGFA Sachsen-Anhalt e.v.

Workshop Netzwerke Alleinerziehender

Zukunft und Lebensqualität in ländlichen Räumen. Den demografischen Wandel gestalten.

zum Aktionsplan kinder- und familienfreundliche Stadt Leipzig 2011 bis 2015

Landesprogramm Solidarisches Zusammenleben der Generationen

Pressespiegel

Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Halle 2025

Safe Region Brandenburg. Sicheres Brandenburg für Alle

Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe als wichtige Bestandteile im Hilfemix

Antworten der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) auf die Fragen der Offenen Behindertenarbeit Oberfranken (OBO)

Ältere Menschen mit Behinderung und Pflegebedürftigkeit Unterstützungsbedarf und passende Angebote

Regelhafter Ausbau Frühe Hilfen aus Sicht einer Kommune

Integrationsmonitoring in der. Landeshauptstadt Potsdam

Stadtteilkonferenz Lichtenberg Mitte

Dokumentation Fachtagung Der Mensch in unserer Mitte alleinlebende Menschen mit Demenz. Dokumentation. am in Schermbeck

Lokale Agenda Strausberg Fortschreibung 2017 Beiträge zur Energiewende und zum Klimaschutz

Bündnis für Familien und Senioren Knetzgau

Pflegestärkungsgesetz III. Die neue Rolle der Kommune in der Pflege

Der Sport in Schleswig-Holstein: Gut für die Menschen ein Gewinn für das Land. Außerordentlicher Landessportverbandstag am

ARBEITSKREIS (AK 1) WOHNEN, STÄDTEBAU UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG / BARRIEREFREIHEIT ARBEITSKREISSITZUNG AM

Lokale Netzwerke Frühe Hilfen und Schutz

Integrationsbeirat als ein Beispiel der Integration

Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen kommissarische Bereichsleitung Büro für Chancengleichheit

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

DIE KOMMUNE ALS GESTALTUNGSRAUM

Ibbenbüren im demographischen Wandel Wie verändert sich unsere Stadt?

Gemeinde Bernstadt Alb-Donau-Kreis. Bernstadt - SORGENDE GEMEINSCHAFT im DIALOG mit der ZUKUNFT

Jugendhilfe und Schule so kann Zusammenarbeit gelingen!

Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK in Dresden. Landeshauptstadt Dresden

Netzwerke und Kooperationen in den Kommunen

- Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation insbesondere benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen

Leitsätze. für die Seniorenpolitik im Landkreis Fürth. Landkreis Fürth LeistungsFähig. LebensFroh.

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 4/ Wahlperiode

Es gilt das gesprochene Wort

Die Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention in Brandenburg

LEITBILD DER OBERAUER SPD

5. September 2014 Nr Das Gute-Kita-Gesetz. Fragen und Antworten

GRUSSWORT DER EUROPÄ ISCHEN KOMMISSION

Transkript:

Fachtagung Familienfreundliches Potsdam am 03.11.2009 Vortrag Elona Müller Gliederung Begrüßung Einleitung 1. Familienatlas 2007 Anmerkungen 2. Standortbestimmung 3. Herausforderungen Schlusswort Begrüßung Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrter Herr Knittel, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Potsdamer, auch ich bedanke mich dafür, dass Sie unserer Einladung zu dieser Fachtagung Familienfreundliches Potsdam gefolgt sind. Wir wollen heute gemeinsam mit Ihnen eine im ersten Teil der Veranstaltung eine Standortbestimmung zum Thema familienfreundliches Potsdam vornehmen. Auf dieser Grundlage werden wir dann im zweiten Teil die Herausforderungen für die nächsten Jahre definieren, gemeinsam neue Wege suchen und konkrete Maßnahmen beschreiben. Ich freue mich schon jetzt auf Ihre Ideen, Ihre Anregungen und Ihre Vorschläge, um unsere Stadt auch in Zukunft familienfreundlich zu gestalten. Einleitung Meine Damen und Herren, zu Beginn meines Vortrages möchte ich ihnen eine kleine Begebenheit erzählen: An einem Abend Anfang Oktober 2007 erreichte mich auf meinem privaten Anschluss ein Anruf von Norbert Schweers. Für mich ein wenig überraschend fragte er mich zunächst, ob ich Radio gehört oder ferngesehen habe. Als ich dies verneinte, sagte er: Dann nimm Dir lieber mal einen Stuhl! Nach einer kurzen Pause: Wir sind laut prognos-familienatlas die familienfreundlichste Stadt Deutschlands.. Um es kurz zu machen: Ich war erst mal sprachlos und froh,...dass ich saß. Über dieses Ergebnis haben wir uns natürlich sehr gefreut. Es ist das Ergebnis der Arbeit und der Bemühungen sehr vieler Menschen in unserer Stadt, von denen die

meisten heute hier im Raum sitzen und dafür möchte ich mich an diese Stelle recht herzlich bei Ihnen allen bedanken. waren Mit der Zeit merkten wir allerdings auch, dass mit der Verleihung dieses Prädikats für uns und unsere zukünftige Arbeit die Messlatte ganz nach oben gelegt wurde. Meine Mitarbeiter behaupten inzwischen hier und da leicht ironisch, dass es ein Platz unter den ersten 10 auch getan hätte, weil sie bisweilen erleben, dass mancher Bürger, dessen Wünsche nicht prompt und umfänglich erfüllt werden, gleich fragt: Und Ihr wollt die familienfreundlichste Stadt Deutschlands sein??? Aber ganz im Ernst: Wir haben uns natürlich mit den Ergebnissen der Studie intensiv befasst und festgestellt, dass wir in einigen Handlungsfeldern gut bis sehr gut abschneiden, in anderen jedoch noch viel Verbesserungsbedarf besteht. Allerdings kann ich auch heute noch den selbstbewussten Worten unseres Oberbürgermeisters zustimmen, der im Oktober 2007 in der Stadtverordnetenversammlung sagte: Das Ergebnis des Familienatlasses 2007 überrascht uns in seiner Ausprägung, nicht aber dem Grunde nach. 1. Familienatlas 2007 Anmerkungen Lieber Herr Knittel, mir ist bewusst, dass der Vergleich von 439 Landkreisen und kreisfreien Städten eine große Herausforderung darstellt. Nicht nur wir in Potsdam sind der Überzeugung, dass die Studie in Systematik und Vergleichbarkeit sehr gelungen ist und wir wissen, dass sie in vielen Gemeinden zur Arbeitsgrundlage geworden ist. Ihr eigener Anspruch, sowohl Standortbestimmung als auch Potenzialanalyse zu sein, ist gelungen. Selbst Städte und Kreise, die in der Summe der vier Handlungsfelder und zwei Rahmenbedingungen gut abschneiden, finden genügend Ansatzpunkte wie man so sagt Luft nach oben, um sich hier und da zu verbessern, so wie das heute auch unser Ansatz ist. Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine familienfreundliche Stadt mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Im Jahre 2020 werden mehr als 160 000 Menschen in unserer Stadt leben. Besonders Familien wählen Potsdam aus, um hier zu leben, zu arbeiteten, zu studieren und zur Schule zu gehen. Ich möchte deshalb an dieser Stelle die Spitzen nach oben und unten noch einmal ansprechen. Wie Herr Knittel vorhin in seinem Vortrag bereits erwähnte, schneidet die Landeshauptstadt in drei von vier Handlungsfeldern in der Summe der Einzelindikatoren überdurchschnittlich bzw. stark überdurchschnittlich ab.: - Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche - Bildung und Ausbildung. Es gibt jedoch auch in diesen Handlungsfeldern einige Indikatoren, bei denen für die Zukunft dringend Handlungsbedarf besteht, z.b. bei: - der Ausbildungsplatzdichte / Gesamtangebot an Ausbildungsplätzen (Platz 352) und - der geringen Anmeldequote von Kindern in Sportvereinen (Platz 362).

Die meisten Punkte bekam Potsdam für das Handlungsfeld Vereinbarkeit Familie und Beruf und dabei speziell für folgende Indikatoren: - Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (Platz 9) - Betreuungsquote U3 (Platz 26) und - Ganztagsbetreuungsquote in Kitas (Platz 38). Im Handlungsfeld Wohnsituation und Wohnumfeld schneidet Potsdam im Vergleich mit den anderen Städten dagegen nur unterdurchschnittlich ab. Dabei fallen besonders auf: - der geringe Anteil an Familienwohnungen (Platz 416), - die wenigen Frei- und Erholungsflächen für Familien (Platz 363), - die Zahl der verunglückten Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr (Platz 285) und - die Kriminalitätsrate - Einbruchsdiebstahl und Körperverletzung (Platz 248). 2. Standortbestimmung Der Familienatlas 2007 stellt eine wichtige Grundlage dar, um sich mit anderen Städten in bestimmten Themenfeldern zu vergleichen. Dazu sind vergleichbare und belastbare Kennzahlen notwendig. Neben dieser wichtigen Vergleichsarbeit ist aber auch die Innensicht nicht zu vernachlässigen. Jede Stadt hat ihre spezifischen gesellschaftlichen, politischen und strukturellen Bedingungen. Entsprechend dieser Vielfalt ist es notwendig die Besonderheiten jeder Stadt zu betrachten. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auf einige konkrete Potsdamer Bedingungen eingehen. - vier lokale Bündnisse für Familien - 19 Kinder- und Jugendklubs - 103 Kindertagesstätten bei 46 freien Trägern - Kinder- und Jugendbüro / Partizipation von Kindern und Jugendliche - Baby-Begrüßungsdienst - Sozialraumorientierte und bedarfsgerechte Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Starkes bürgerliches Engagement, gerade von Eltern (Treffpunkt Freizeit, wir bleiben eisenhardt...) - besondere Betreuungsformen wie Betriebskitas, Tagespflege, AKI... - Bildungsvielfalt in Schulen und außerhalb (Exploratorium, Planetarium...) - Radwegekonzept - Stadtentwicklungskonzept Wohnen (in Arbeit) - Kinder- und Jugendsport - Bürgerhaushalt - Bürger- und Begegnungshäuser - Kultureinrichtungen mit Angeboten von Kindern

Standortbestimmung Potsdam vier lokale Bündnisse für Familien 19 Kinder- und Jugendklubs 103 Kitas bei 46 freien Trägern Kinder- und Jugendbüro Baby-Begrüßungsdienst 02.11.2009 Fachbereich Kinder, Jugend und Familie 5 Standortbestimmung Potsdam Sozialraumorientierte / bedarfsgerechte Angebote starkes bürgerliches Engagement besondere Betreuungsformen wie Betriebskitas, Tagespflege, AKI... Bildungsvielfalt außerhalb der Schulen (Exploratorium, Planetarium...) 02.11.2009 Fachbereich Kinder, Jugend und Familie 6 Standortbestimmung Potsdam Radwegekonzept Stadtentwicklungskonzept Wohnen (in Arbeit) Kinder- und Jugendsport Bürgerhaushalt Bürger- und Begegnungshäuser 02.11.2009 Fachbereich Kinder, Jugend und Familie 7

Viele dieser Projekte und Angebote greifen direkt die Ideen von Bürgern, freien Trägern und Institutionen auf. Daneben sind aber auch Leitlinien, Rahmenkonzepte und Planungsgrundlagen unabdingbar, um Ziele und Richtungen fest zu legen. Die Stadtverordneten haben daher in den letzten Jahren wichtige und wegweisende familienpolitische Entscheidungen getroffen: - Leitlinien der Jugendhilfe der Landeshauptstadt Potsdam - Rahmenkonzept Bürger- und Begegnungshäuser - Armut und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen - Konzept zur sozialraumorientierten Jugendhilfeplanung - Leitlinie: Die LHP ist bespielgebende kinder- und familienfreundliche Gemeinde - Demografiekonzept - Beteiligungskonzept Bürgerhaushalt - Jugendhilfeplan 2009-2013 Unsere Grundlagen Leitlinien der Jugendhilfe Rahmenkonzept Bürger- und Begegnungshäuser Armut und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen Konzept zur sozialraumorientierten Jugendhilfeplanung 02.11.2009 Fachbereich Kinder, Jugend und Familie 8 Unsere Grundlagen Leitlinie: Die LHP ist beispielgebende kinder- und familienfreundliche Gemeinde Demografiekonzept Beteiligungskonzept Bürgerhaushalt Jugendhilfeplan 2009-2013 02.11.2009 Fachbereich Kinder, Jugend und Familie 9

In allen diesen Rahmenkonzepten und Leitlinien wird Familienpolitik als Querschnittsaufgabe verstanden. Neben klaren Handlungsempfehlungen ist es sicherlich auch diese Grundhaltung, die unsere Arbeit charakterisiert. Wichtig ist uns der Grundsatz, dass proaktive und präventive Ansätze für reaktiven Maßnahmen zu prüfen und umzusetzen ist. Dieser Grundsatz kann nicht immer eingehalten werden, sollte aber als Prinzip gelten

3. Herausforderungen Die Herausforderungen werden als erreichter Zustand beschrieben. Gestaltung des demografischen Wandels - Ambulante Pflege wird ausgebaut - Ausbau von Pflegeheimen und Freizeiteinrichtungen für Senioren - Psychosoziale Betreuung von Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen Vereinbarkeit Familie und Beruf - Erweiterung um 1500 Kindertagesstättenplätze bis 2020 - Verbesserung der Qualität in unseren Kitas - Ausbau von besonderen Betreuungsformen (Betriebskitas, Tagespflege, flexible Betreuungszeiten...) Partizipation - Kinder und Jugendliche werden an der Gestaltung ihrer Umwelt beteiligt - Wir schaffen Rahmenbedingungen für begleitete selbstorganisierte Jugendkultur - Breitensport und Präventionssport bekommt einen höheren Stellenwert - Geschlechtsspezifische Angebote für Jugendliche sind vorhanden Wohnen - bis 2020 werden jährlich 1000 Wohnungen gebaut - Familien können auf bezahlbaren Wohnraum zurückgreifen - Das Land Brandenburg fördert unseren Wohnungsbau Sicherheit von Familien - Unfälle von Kindern im Straßenverkehr verringern sich ( Radwegekonzept, Versicherungsmaßnamen an Schulstandorten...) - Kriminalitätsrate sinkt durch Präventionsprojekte in Schulen, Anti-Gewalt-Programme, Konflikttraining in Jugendeinrichtungen Angebote für Familien / Prävention - Eltern-Kind-Zentren und Familienzentren sind bedarfsgerecht vorhanden - Modellprojekt Betreuungsplatzservice für Kita und Tagespflege ist installiert - Weitere proaktive Angebote zur Stärkung der Elternkompetenz sind entstanden - Einrichtungen stellen sich auf die Bedarfe der Migrantinnen und Migranten ein Herausforderungen: Gestaltung des demografischen Wandels Vereinbarkeit Familie und Beruf Partizipation Wohnen Sicherheit von Familien Angebote für Familien / Prävention 02.11.2009 Fachbereich Kinder, Jugend und Familie 10

Schlusswort Sehr geehrten Damen und Herren, ich hoffe, ich konnte mit meiner persönlichen Standortbestimmung und den Herausforderungen, die ich sehe, einige Diskussionspunkte setzten. Natürlich erwarte ich nicht, dass Sie mir in allen Punkten zustimmen. Sicherlich hat jeder von uns seine eigenen Prioritäten. Freuen würde ich mich, wenn wir heute Nachmittag miteinander ins Gespräch kommen, Kontakte knüpfen und neue Einsichten gewinnen. Gerne zitiere ich die Potsdamer Journalistin Ursula Weidenfeld, die am 04.10.2007 nach Erscheinen des Familienatlasses 2007 in der ZEIT schrieb: Die Potsdamer haben Glück. Potsdam habe eben von allem ein bisschen mehr, sagen die Bürger der Stadt. Manche finden, dass Potsdam inzwischen von allem ein bisschen viel hat. Ich entgegne darauf: Vielleicht Glück, vielleicht auch hier und da ein bisschen viel von allem. Sicher aber steckt viel Arbeit dahinter... Schon jetzt danke ich dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie für die Organisation der Fachtagung und dem Treffpunkt Freizeit für seine Gastfreundschaft.