Zu Hause daheim - der bayerische Weg Berlin, 28. August 2013
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- Kristin Kästner
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1 Zu Hause daheim - der bayerische Weg Berlin, 28. August 2013 Ministerialrätin Maria Weigand Leiterin des Referats Seniorenpolitik, Seniorenarbeit
2 Inhalt: A) Herausforderungen B) Gesetzliche Grundlage C) Ausgewählte Umsetzungsstrategien D) Ausblick 2
3 Herausforderungen Vielfalt der Lebensstrukturen im Alter Wohnwünsche älterer Menschen: Verbleib in der eigenen Häuslichkeit Potenziale erkennen und Teilhabe fördern Würde in allen Lebenssituationen sichern Zunahme von Menschen mit Demenzerkrankungen bzw. mit Pflegeund Hilfebedarf, Rückgang familiäres Helferpotenzial Neue Teilhabe- und Sorgepolitik: caring community 3
4 B) Gesetzliche Grundlage Veränderte Ausgangslage durch Gesetzgebung ab 2007 (vgl. Art. 69 AGSG): die Landkreise und kreisfreien Städte haben "den für ihren Bereich erforderlichen längerfristigen Bedarf an Pflegeeinrichtungen" festzustellen. Diese Bedarfsermittlung ist nun nach dem Willen des Gesetzgebers Bestandteil eines integrativen, regionalen seniorenpolitischen Gesamtkonzepts, das nach dem Grundsatz ambulant vor stationär die Lebenswelt älterer Menschen mit den notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neue Wohn- und Pflegeformen für ältere und pflegebedürftige Menschen im ambulanten Bereich umfasst. 4
5 Handlungsfelder Seniorenpolitische Gesamtkonzepte 1. Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung 2. Wohnen zu Hause 3. Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit 4. Präventive Angebote 5. Gesellschaftliche Teilhabe 6. Bürgerschaftliches Engagement 7. Betreuung und Pflege 8. Unterstützung pflegender Angehöriger 9. Angebote für besondere Zielgruppen 10. Kooperations- und Vernetzungsstrukturen 11. Hospiz- und Palliativversorgung 5
6 C. Ausgewählte Umsetzungsstrategien 1. Bürgerschaftlich engagierte Nachbarschaftshilfen Inhalt bzw. Zielsetzung: Ausbau eines flächendeckenden Netzes von Nachbarschaftshilfen zur Organisation von Alltagsunterstützung und sozialen Kontakten über bürgerschaftlich Engagierte Förderung: Herausgabe eines Eckpunktepapiers Anschubfinanzierung für einen Zeitraum von bis zu 1 ½ Jahren bis zu bislang für 36 Projekte bewilligt 6
7 2. Betreutes Wohnen zu Hause Inhalt bzw. Zielsetzung: Mit Hilfe einer Koordinierungsstelle ( case manager ) wird ehrenamtliche und berufliche Hilfe individuell und bedarfsgerecht koordiniert. Förderung: abhängig vom jeweiligen Personaleinsatz und von Beteiligung der Kommune Anschubfinanzierung für einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren bis zu bislang rund 30 Projekte gefördert, bayernweit rund 80 Projekte existent Herausgabe eines Leitfadens Netzwerktreffen über Koordinationsstelle Wohnen im Alter 7
8 3. Seniorengenossenschaften Inhalt bzw. Zielsetzung: Hilfe auf Gegenseitigkeit in genossenschaftlicher Form Die erbrachte Leistung kann auf Zeitkonten gutgeschrieben oder ausbezahlt werden. Förderung: Anschubfinanzierung für einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren Förderhöhe bis zu bislang 5 Projekte gefördert Durchführung eines Kongresses am Herausgabe eines Wegweisers 8
9 5. Alternative Wohnformen Inhalt bzw. Zielsetzung: Ausbau von alternativen Wohnformen, insbesondere: ambulante Hausgemeinschaften (rund 10) generationenübergreifende Wohnformen (rund 70) ambulant betreute Wohngemeinschaften (rund 169) Unterstützung: fachliche Beratung über Koordinationsstelle Wohnen im Alter finanzielle Förderung bis zu (Förderrichtline Neues Seniorenwohnen) Informationskampagne Zu Hause daheim in allen Regierungsbezirken Durchführung von Fachtagungen Herausgabe von Broschüren 9
10 4. Quartierskonzepte (mit besonderer Berücksichtigung älterer Menschen) 10
11 Beispiel im städtischen Bereich: Wohnen im Viertel Initiator: GEWOFAG größter Vermieter in München mit rund Wohnungen (100 % im Besitz der LH München) Eckpunkte: ca. 10 barrierefreie Projektwohnungen für Menschen mit Behinderung bzw. Pflegebedarf 24h-Versorgungssicherheit durch ambulanten Dienst Wohncafés als Treffpunkt für Projektbewohner und Nachbarschaft Pflegewohnungen auf Zeit für vorübergehenden Pflegebedarf 11
12 Rahmenbedingungen der Kooperationspartner (amb. Dienst): Abgestimmte Mieterbelegung für Projektwohnungen und Umfeld Sicherung der 24-stündigen Anwesenheit Verzicht auf Grundpauschale für Betreuung Sicherung vernetzter Strukturen Gemeinsame Qualitätssicherung Wohncafe bzw. Nachbarschaftstreff (Förderung über LHM) Aktueller Stand: 5 Standorte in München (insgesamt 51 Projektwohnungen und 5 Pflegewohnungen) Ausblick: Flächendeckende Umsetzung Wohnen im Viertel für 16 weitere Standorte 12
13 Ziel: Gestaltung eines sozialen Nahraums (Dorf, Gemeinde, Stadtteil), damit ältere Menschen in ihrem Wohnumfeld verbleiben können. Erfolgreiche Umsetzungsparameter: Partizipation Kooperation Quartiersmanagement Förderung von Quartierskonzepten : Entwicklung eines Eckpunktepapiers fachliche Beratung über Koordinationsstelle Wohnen im Alter Förderung bis zu (Förderrichtline Neues Seniorenwohnen) Fachtag im Winter
14 D) Ausblick: Seniorenpolitik im Wandel Neue Verantwortungsgemeinschaft, weitere Akteure Fördern und Fordern verstärkter Teilhabemöglichkeiten (Bildung, Mobilität, bürgerschaftliches Engagement etc.) Ausdifferenzierung von Wohn- und Betreuungsangeboten Ausbau wohnortnaher, flexibler, niedrigschwelliger Assistenzleistungen verstärkte Nutzung von technischen Möglichkeiten trägerübergreifende Kooperation und Vernetzung gesicherte Finanzierungen 14
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!! Ministerialrätin Maria Weigand Tel. 089/
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