Demografische Bedeutung neuer Wohnformen Chancen und Stolpersteine. Dr. Andrea Töllner FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v., Bundesvereinigung
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- Heike Hoch
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1 Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.v. Demografische Bedeutung neuer Wohnformen Chancen und Stolpersteine. Berlin, 23. Februar 2017 Dr. Andrea Töllner FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v., Bundesvereinigung
2 Inhalte 1. Demografische Herausforderungen Aktuelle Anforderungen an das Wohnen. 2. Neue Wohnformen Eine Definition. 3. Chancen durch neue Wohnformen. 4. Stolpersteine für neue Wohnformen.
3 1. Demografische Herausforderungen Aktuelle Anforderungen an das Wohnen Versorgung und Pflege älterer Menschen in Stadt und Land sicherstellen. Inklusive Wohnumgebungen schaffen (inklusiver Sozialraum und Barrierefreiheit), z.b. für Ältere, Menschen mit Behinderungen, Geflüchtete, Teilhabe ermöglichen. Soziales Miteinander, verlässliche Nachbarschaften, bauen. Bezahlbaren Wohnraum, auch für Menschen mit niedrigem Einkommen, ermöglichen.
4 Inhalte 1. Demografische Herausforderungen Aktuelle Anforderungen an das Wohnen. 2. Neue Wohnformen Eine Definition. 3. Chancen durch neue Wohnformen. 4. Stolpersteine für neue Wohnformen.
5 2. Neue Wohnformen Eine Definition Die (künftigen) Bewohnerinnen und Bewohner partizipieren aktiv an der Gestaltung des Zusammenlebens, z.b. - in gemeinschaftlichen Wohnprojekten als Haus- und Siedlungsgemeinschaften - in Wohngemeinschaften auch für betreuungs- und pflegebedürftige Menschen (Wohn-Pflege-Gemeinschaften).
6 2. Neue Wohnformen Eine Definition Gemeinschaftliche Wohnprojekte Menschen finden sich in der Regel vor dem Einzug zusammen, um gemeinschaftlich und selbstbestimmt zu wohnen Sie planen das gemeinschaftliche Leben und entwickeln ein Konzept für ihr Projekt Sie leben miteinander in einem Haus mit individuellen Wohnungen oder in direkter Nachbarschaft (z.b. Reihenhaussiedlung) mit einem Gemeinschaftsbereich, manchmal Gästewohnungen Sie bilden verbindliche, selbst gewählte Nachbarschaften und unterstützen sich gegenseitig im Alltag.
7 2. Neue Wohnformen Eine Definition Wohn-Pflege-Gemeinschaften 8-12 pflege- und betreuungsbedürftige Menschen leben miteinander in einer großen Wohnung (ca. 300 qm) in Einzelzimmern mit einem Gemeinschaftsbereich als Wohnraum mit Gemeinschaftsküche. Sie mieten den Wohnraum und sie beauftragen i.d.r. unabhängig vom Wohnraummietvertrag gemeinsam die Pflege- und sonstigen Dienstleistungen.
8 Inhalte 1. Demografische Herausforderungen Aktuelle Anforderungen an das Wohnen. 2. Neue Wohnformen Eine Definition. 3. Chancen durch neue Wohnformen. 4. Stolpersteine für neue Wohnformen.
9 3. Chancen durch Neue Wohnformen a) Versorgung und Pflege älterer Menschen in Stadt und Land sicherstellen. Mit gemeinschaftlichem Wohnen mit zusätzlichen Versorgungssettings wie z.b. Wohn-Pflege-Gemeinschaften, Tagespflegeangeboten, Beratungs- und Koordinierungsstellen für ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen etc..
10 3. Chancen durch Neue Wohnformen a) Versorgung und Pflege älterer Menschen sicherstellen. Beispiel: Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg eg, Trier Barrierefreies gemeinschaftliches Wohnprojekt mit ca. 35 Wohneinheiten Mischung aus frei finanzierten und geförderten Wohnungen Vergabe von mind. 1/3 der Wohnungen an Pflegebedürftige Einbindung eines ambulanten Pflegedienstes (Büro und Bereitschaftszimmer) Nachtbereitschaft ohne zusätzliche Betreuungspauschale. Bild: Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg eg Trier
11 3. Chancen durch Neue Wohnformen a) Versorgung und Pflege älterer Menschen sicherstellen. Beispiel: Allengerechtes Wohnen Burgrieden, Baden-Württemberg Aufbau des Projekts durch Gemeinde und Bürgerstiftung Gemeinschaftliches barrierefreies Häuserquartett mit 44 Wohneinheiten im Eigentum mit Gemeinschaftsräumen Integration einer Pflege-Wohngemeinschaft für 8 Personen zur Miete Einbindung einer Anlaufstelle für ehrenamtliche Leistungen über einen Bürgerverein Foto: Allengerechtes Wohnen Burgrieden, Bürgerstiftung Burgrieden
12 3. Chancen durch Neue Wohnformen b) Inklusive Wohnumgebungen schaffen (inklusiver Sozialraum und Barrierefreiheit), z.b. für Ältere, Menschen mit Behinderungen, Geflüchtete, Teilhabe ermöglichen. Durch Kooperation mit Wohngruppen für Menschen mit Behinderung, durch Schaffung von Wohnraum für Familien mit Angehörigen mit Behinderung etc.
13 3. Chancen durch Neue Wohnformen b) Inklusive Wohnumgebungen schaffen (inklusiver Sozialraum und Barrierefreiheit), z.b. für Ältere, Menschen mit Behinderungen, Geflüchtete, Teilhabe ermöglichen. Beispiel: Wohnprojekt Tante Huber GmbH Wohngruppen für Menschen mit Assistenzbedarf zusammen mit jungen Familien Kooperation mit Verein für Sozialpsychatrie e.v., Aids-Hilfe Tübingen-Reutlingen e.v., Waldorfkindergarten Südstadt Tübingen.
14 3. Chancen durch Neue Wohnformen c) Soziales Miteinander, verlässliche Nachbarschaften, bauen. Durch den Aufbau der Gruppe der Bewohnerinnen und Bewohner vor dem Einzug und der Entwicklung eines Konzepts zum Zusammenleben. Durch Schaffung von Gemeinschaftsräumen als Treffpunkt, als Raum für Beratung und Geselligkeit auch für das Quartier.
15 3. Chancen durch Neue Wohnformen c) Soziales Miteinander, verlässliche Nachbarschaften, bauen. Beispiel: Die Hausgemeinschaft im Pauluscarrée e.v., Bielefeld Wohnprojekt mit insgesamt 24 Wohneinheiten und Gemeinschaftsflächen - zehn Eigentumswohnungen - zehn öffentlich geförderte - vier frei finanzierten Mietwohnungen - Für Menschen mit und ohne Behinderung - interkulturelles Projekt - besonderer Fokus auf aktiver Quartiersarbeit.
16 3. Chancen durch Neue Wohnformen d) Bezahlbaren Wohnraum, auch für Menschen mit niedrigem Einkommen, ermöglichen. Beispiele: WOGENO München eg Wohnprojekt Ro 70 eg, Weimar Foto: WOGENO München eg
17 Inhalte 1. Demografische Herausforderungen Aktuelle Anforderungen an das Wohnen. 2. Neue Wohnformen Eine Definition. 3. Chancen durch neue Wohnformen. 4. Stolpersteine für neue Wohnformen.
18 4. Stolpersteine für neue Wohnformen a) Die Dynamik des Gruppenprozesses Wie werden wir eine handlungsfähige Gruppe? Von der Idee zur aktiven Gemeinschaft
19 4. Stolpersteine für neue Wohnformen b) Die Grundstückssuche Mit Konzeptverfahren kommunale Grundstücke vergeben Universitätsstadt Tübingen Sechs Flächen, die als Wohnstandorte für Flüchtlingsbauten vorgesehen sind, hat die Universitätsstadt Tübingen über ein bundesweit einmaliges Optionsvergabeverfahren an Investoren vermarktet. Elf Projektgruppen haben die Option für ein städtisches Grundstück erhalten, um dort Wohnraum für geflüchtete Menschen zu schaffen. Unter den siegreichen Bewerbern sind private Bauunternehmen, genossenschaftliche Bauträger und private Initiativen in der Tradition der Tübinger Baugruppen. Insgesamt soll Wohnraum für rund 400 bis 500 Menschen entstehen,
20 4. Stolpersteine für neue Wohnformen c) Die Kooperation mit der Wohnungswirtschaft Die Zusammenarbeit optimieren Gemeinschaftliche Wohnprojekte: Hohe Nachfrage inklusive Ein Praxisleitfaden für Wohnungsunternehmen: Wohnprojekte moderieren, planen und realisieren FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v., Bundesvereinigung, 2014 Als Download
21 4. Stolpersteine für neue Wohnformen d) Hürden für die Finanzierung von Wohnprojekten Kosten der Gemeinschaftsräume Genossenschaft, Wohnungseigentum, GmbH & Co. KG oder zur Miete?
22 Vielen Dank! Dr. Andrea Töllner FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v., Bundesvereinigung
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