Veroffentlichung der Hochschule fiir Wirtschaft und Politik, Hamburg

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Transkript:

Veroffentlichung der Hochschule fiir Wirtschaft und Politik, Hamburg Beitrage zur Sozialkunde Herausgegeben von Professor Dr. Karl Martin Bolte, Miinchen Professor Dr. Heinz-Dietrich Ortlieb, Hamburg Professor Friedrich-Wilhelm Dorge, Bielefeld Professor Dr. Hans-Joachim Winkler, Hagen Reihe B: Struktur und Wandel der Gesellschaft Verantwortlicher Herausgeber: K. M. Bolte Die sozialkundlichen Beitrage wollen mithelfen, das Wissen des Menschen uber Aufbau, Funktionieren und Wandel unserer Gesellschaft zu erweitern. Zur Erarbeitung solcher Kenntnisse vermag neben anderen Wissenschaften insbesondere auch die Soziologie beizutragen. Ihr primares Forschungsinteresse richtet sich auf Erscheinungsformen, Bestimmungsgrunde und Wirkungen menschlichen Mit- und Gegeneinanders in ihrer jeweiligen historischen Auspragung und Veranderung. Ihr zentrales Forschungsobjekt sind die aus aufeinander bezogenem menschlichen Verhalten entstehenden "Gebilde". Familien, Verbande, Betriebe, Gesellschaften usw. konnen yom Blilkpunkt des Soziologen als Gebilde dieser Art begriffen werden. Ausgehend von ihrem zentralen Forschungsobjekt will die Soziologie erstens Erscheinungen aufzeigen, benennen und ordnen, die im Rahmen der zwischen Menschen bestehenden Beziehungen der genannten Art als "soziale Systeme" zu beobachten sind und die fur das Verstandnis mensch lichen Zusammenlebens bedeutsam erscheinen. Begriffe wie soziale Rolle, Rollenkonflikt, Status, Schichtung, Mobilitat und Herrschaft deuten Erscheinungen an, die dabei herausgestellt werden. Daruber hinaus sollen Zusammenhange aufgewiesen werden, die zwischen verschiedenen Erscheinungen bestehen. Zweitens will die Soziologie Entstehung, Aufbau, Ablauf und Wandel sowie die wechselseitigen Beziehungen sozialer Gebilde (z. B. heutiger und friiherer Gesellschaften) und Gebildetypen (z. B. der deutschen Familie, der Gegenwart, des modernen Industriebetriebes) analysieren und beschreiben. Hierdurch soli uns ein moglichst umfassendes Wissen uber die sozialen Gebilde, Strukturen und Prozesse vermittelt werden, in denen wir und andere Volker heute leben oder fruher gelebt haben. Drittens bemuht sich die Soziologie um die Gegenuberstellung vorhandener Gesellschaftszustande mit denkbaren Alternativen, erklarter Zielsetzungen mit tatsachlichen Entwilklungen und von Vorstellungen uber die Gesellschaft mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Kenntnisse dieser Art bieten eine wichtige Grundlage fur MaBnahmen der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturpolitik. Sie erleichtern daruber hinaus dem Menschen die Orientierung in der Gesellschaft und die Bewaltigung der hier auf ihn zukommenden Probleme und sind schlieblich unuhlgangliche Voraussetzung, wenn der Mensch um Selbstverstandnis und Selbstbesinnung bemuht ist. Wer sich zur Zeit in der Bundesrepublik uber die Ergebnisse der soziologischen Forschung iiber Aufbau, Funktionieren und Wandel unserer Gesellschaft informieren will, wird feststellen, dab die entsprechenden Informationen iiber eine Vielzahl von Veroffentlichungen verstreut sind. Es erscheint daher der Versuch gerechtfertigt, einmal zusammenzutragen, was an soziologischen Erkenntnissen iiber unsere heutige Gesellschaft vorhanden ist, dies in gestraffter und aufbereiteter Form darzustellen und damit fiir einen wei ten Kreis lnteressierter zu erschlieben. Das ist das Anliegen der vorliegenden Veroffentlichungsreihe.

KARL MARTIN BOLTE DIETER KAPPE FRIED HELM NEIDHARDT Soziale Ungleichheit Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

4., gegeniiber der 3. unveranderte Auflage 1975. 154 Seiten. Die 1. und 2. Auflage erschienen unter dem Titel "Soziale Schichtung". 7-4-780-5 1975 by Springer Fachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienen bei Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen 1975 Umschlagentwurf: Hans-Werner Klein ISBN 978-3-8100-0032-3 ISBN 978-3-322-93833-6 (ebook) DOI 10.1007/978-3-322-93833-6

INHALT 1. Einleitung (Bolte)... 5 II. Erscheinungsformen und Bestimmungsgrtinde sozialer Ungleichheit (Bolte)... 11 1. Soziale Ungleichheit als besondere Art sozialer Differenzierung... 11 2. Status und Schichtung... 13 3. Ursachen sozialer Ungleichheit - Vermutungen und Behauptungen......... 15 3.1»Nattirliche«Unterschiede als Ursache sozialer Ungleichheiten... 15 3.2 Privateigentum als Bestimmungsgrund sozialer Ungleichheiten......... 16 3.3 Soziale Ungleichheit als gesellschaftliches Belohnungssystem... 20 3.4 Normen als Bestimmungsgrund sozialer Ungleichheit......... 22 3.5 Macht als Bestimmungsgrund sozialer Ungleichheit................... 23 3.6 Die Disparitat der Lebensbereiche.................................. 24 III. Der Statusaufbau der mittelalterlichen Standegesellschaft (Bolte, Kappe)... 26 1. Differenzierungen und Schichtungen in der landlich-feudalistischen Gesellschaft 26 2. Differenzierungen und Schichtungen in der mittelalterlichen Stadtgesellschaft 30 3. Charakteristische Strukturztige der Standegesellschaft... 33 IV. Entwicklungstendenzen von der Standegesellschaft bis zur Gegenwart (Bolte, Kappe)... 37 1. Wandlungsimpulse im Frtihindustrialismus... 37 2. Aufspaltung der Gesellschaft in zwei antagonistische Klassen oder Tendenz zur nivellierten Mittelstandsgesellschaft?................................ 39 3. Entwicklungstendenzen seit Marx... 41 3.1 Die Entwicklung des»alten Mittelstandes«... 42 3.2 Die Entstehung des»neuen Mittelstandes«... 44 3.3 Aufstiegs- und Abstiegsprozesse in Arbeiterschaft und Btirgertum... 46 V. Soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland (Bolte)... 48 1. Zur Verteilung der Macht... 49 2. Zur Verteilung von Einkommen und Vermogen... 58 3. Zur Verteilung von Bildung... 68 4. Zur Verteilung von Prestige... 85 4.1 Die empirische Ermittlung von Prestigedifferenzierungen... 86 4.2 Prestigedifferenzierungen in Wohngemeinden............ 89 4.3 Verteilung der Bevolkerung im Statusaufbau... 94 4.4 Selbst- und Fremdeinordnung im Statusaufbau... 99 4.5 Bestimmungsgrtinde der Zuordnung von Sozialprestige... 101 5. Vorstellungc;n tiber soziales Roher und Tiefer........................... 106 5.1 Vorstellungen tiber Art und Zahl gesellschaftlicher Schichten... 107 5.2 Gesellschaftsbilder bei Arbeitern und Angestellten... 111 5.3 Vorstellungen tiber die Berechtigung sozialer Ungleichheit... 114 3

VI. Schichtspezifische Verhaltensdifferenzierungen in der Bundesrepublik (Neidhardt) 117 1. Bedingungen schichtspezifischen Verhaltens... 117 2. Die Oberschichten... 118 2.1 Demonstrationsverzicht der Oberschichten... 119 2.2 Umschichtungen der deutschen»elite«... 121 2.3 Politische Orientierungen... 123 3. Die Mittelschichten... 124 3.1 Die Mittelschichtorientierung unserer Gesellschaft... 124 3.2 Das politische Verhalten der Mittelschichten... 124 3.3 Abwehrverhalten nach unten... 126 3.4 Konkurrenzverhalten innerhalb der Mittelschichten................... 127 3.5 Aufstiegsorientierung... 128 3.6»Deferred Gratification Patterns«... 129 4. Die Unterschichten... 130 4.1 Diskriminierung der Unterschichten... 130 4.2 Unterschichtenfrustration... 131 4.3 Kulturambivalenzen.............................................. 132 4.4 Rebellionstendenzen? - Kriminalitiit?... 134 4.5 Rtickzugstendenzen... 136 4.6 Kompensationsversuche im Privaten... 138 4.7 Ritualismus... 139 VII. Soziale Ungleichheit heute - eine Zusammenfassung (Bolte)... 141 Verzeichnis der im Text genannten Literatur... 145 4