Die Suche nach den Klangharmonien der Farben. Vortrag Harmonik Symposion Mai 2015 Dr. Ulrich Hoegg

Ähnliche Dokumente
Farbatlas nach Johann Heinrich Lambert

PRESSEINFORMATION. Werkzeuge für den täglichen Umgang mit Farben Profis für das NCS-Farbsystem

Ziele - Ihrerseits. Sie sollen

NCS - Natural Color System

Farbkommunikation Design zum Druck

squaremixer Gerrit s (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken,

Farbtechnik und Raumgestaltung/EDV

Der Artikel PDF/A und Farbe von Stephan Jaeggi behandelt die Bereiche Farbräume, ICC-Profile und Ausgabe-Intention.

MP - U9 - FARBCODIERUNGEN


Farbpalette. Schenker-Farbauswahl und NCS-Farben. So wird das Leben bunt

Grundlagen digitaler Bildbearbeitung

Farbe. Licht Farbmodelle Farbsysteme

3. Farbe, Textur und Tiefenwahrnehmung

2.1 NCS COLOUR CIRCLE

graphictec VISUELLE MEDIEN Signmaking Solution

Coloristik Farbsysteme. Dieter Hüthmair

FARBENSOFTWARE AUS DEM DTP STUDIO. Farbensoftware aus dem...

LOGO UND CORPORATE DESIGN FÜR DAS TOURISMUS-CLUSTER SCHLESWIG HOLSTEIN

Auszug Corporate Design

1 Muster-Schmidt Verlag Göttingen -Zürich

Y 2.1 NCS COLOUR CIRCLE G R B Ordnen Sie die Farbmuster in drei Gruppen nach ihren Haupteigenschaften: hoher Buntanteil, deutlicher Weissanteil bzw. d

Was ist der Farbwiedergabeindex?

Mensch sechs Grundfarben als reine Farben empfindet. Es sind dies die bunten Grundfarben farben Gelb, Rot, Blau und Grtin bestimmt und

Grundlagen der Farbenlehre

Farbe & Wirkung. Farbkonzepte für Räume erstellen

CIELAB CMYK Farbfächer - Planung und Umsetzung

Digitale Bilder. Ein Referat von Jacqueline Schäfer und Lea Pohl Am

Farbräume. Industrielle Bildverarbeitung, Vorlesung No M. O. Franz

LOGO HANDBUCH Definition der grundlegenden Verwendung des Logos BIKE COMPANY

Grundprinzip von InDesign:

Digitale Bildverarbeitung (DBV)

U9: FARBCODIERUNG FARBCODIERUNG NACH VERSCHIEDENEN FARBMODELLEN

Das visuelle Wahrnehmungssystem

6.3 Farbpalette (Color Palette)

Computergrafik und Farbmetrik

Testament Muster, Testament Vorlage, Testament Vordruck kostenlos

Vorlesung 1. (April 11, 2008)

Rendering-Intents gibt es Unterschiede?

Protokoll Umgang mit Farbe in Photoshop am

Harmonie in der Atomhülle?

Color scaling of discs and natural objects at different luminance levels

Valencia. - Mediterranes GaLaBau-System. Farbsystem in Platten, Pflaster, Mauern und Stufen

1. Die theoretischen Grundlagen

Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa. Stand 22 / 01 / 2018 gekürzte Version. Handbuch zur visuellen Identität

Physikalisches Pendel

Farbe in der Computergraphik

FARBE UND ARCHITEKTUR

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion

Messprotokoll: Aufnahme der Quantenzufallszahl

Farbumfänge. Arbeiten mit Farbe

Farbmodelle in Photoshop

BILD FLEX LED Maße Artikelnummer Standardlänge Preis netto

TI 013 Technische Information DELODUR Design als Digitaldruck mit dem GlassJet

Multimediatechnik / Video

RAL COLORCATCH NANO Farbmessgerät (Colorimeter) RAL CLASSIC, RAL EFFECT, RAL DESIGN, RAL BOOKS RAL CLASSIC

P DIE PRÄSIDENTIN. Farbsystem der Hochschule Düsseldorf

RGB-Workflow mit PDF/X-4

Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten

1 DAS LOGO. 1.1 Das Erste Das Erste HD DasErste.de 18. GRUNDLAGEN Design Manual

copyright by brandident - Januar 2016 DESIGN MANUAL

Rundreisen Das Travelling-Salesman-Problem

basiccolor spottuner Index Weil s einfach funktioniert 1. Einleitung Grundlegendes... 8

technology T05.2a teach with space DER SENSE HAT Anzeige von Text und Bildern auf der LED-Matrix des Sense HAT Leitfaden für Lehrer

Teil 6: Farbe. Einleitung. Farbreiz vs. Farbwahrnehmung. Farbräume, Verwendung von Farbe

Teil 6: Farbe Farbräume, Verwendung von Farbe

Testament Muster, Testament Vorlage, Testament Vordruck kostenlos

Herzlich Willkommen! DeltaE. Image Consulting

KERAMISCHER DIGITALDRUCK

Mit CD Seiten Noten als PDF-Datei zum Ausdrucken I N D E R P RAX I S - B A N D 2 DOWNLOAD PDF FILE. SPIELEN UND BEGLEITEN

400 bis 700 Nanometer Fundstücke

GRUNDLAGEN DIGITALER NACHLASS GRUNDLAGEN - DIGITALER NACHLASS

Kennen, können, beherrschen lernen was gebraucht wird

Mathematik für Biologen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

COLONNINI PIAZZA DEL CAMPO IN SIENA UWE STUCKENBROCK

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: Franz Marc. Das komplette Material finden Sie hier:

Cadmium Gelb; Titanorange; Ultramarinblau; Permanentgelb; Kobaltblau; Mennige; Cadmium Rot;

Elke Haarer. Arbeiten

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion

Malen für Anfänger: Erste Grundlagen. Farbe

Schnell in Farbe kommen: Farbannahme bei Sekundärfarben in Raster und Vollton

CORPORATE DESIGN MANUAL. Corporate Design Leitlinien

Inhalt. Vorwort 5. Fröhlichkeit 8. Zuversicht 56. Harmonie 106. Entspannung 156. Energie 206

HP Professional PANTONE -Emulation

Sozialformen: EA PA GA alle. Dauer: 1 Lektion Kompetenzbereich Medien und Informatik Kompetenz Medien und Informatik

CORPORATE DESIGN MANUAL. St. Johann in Tirol - Oberndorf - Kirchdorf - Erpfendorf

Kapitel 6: Farbgestaltung

Eine Dienstleistung der amtlichen Vermessung: Die Nachführung

portfolio Editorial Design Grafik Design Illustration Apps & Games

Referat von Yvonne Kaiser und Carolin Siebert

design manual zurzibiet August 2016 Version: 1

anleitung farben Farb-Auswahl und Mischung Farbbearbeitung von ausgewähltem Bildmaterial (Vektoren) Menüleiste: Bearbeiten -> Farben bearbeiten

Mattias Nyman (Jahrgang 1969) studiert Grafische Technik an der Königlich-technischen Hochschule in Stockholm, Schweden. Er arbeitet seit Ende der

Ajdovic/Mühl Farbmodelle FARBMODELLE

Ich sehe was, was du nicht siehst. Visuelle Wahrnehmung

CHEMISCHES RECHNEN II ANALYT. CHEM. FÜR FORTGS

Corporate-Design- Handbuch

Anforderungen bei den Eignungsprüfungen im Hauptfach und den Pflichtfächern am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg

Kapitel 3: Digitaler Siebdruck Bildmodi: RGB und Graustufen

Transkript:

Die Suche nach den Klangharmonien der Farben Vortrag Harmonik Symposion Mai 2015 Dr. Ulrich Hoegg

Inhalt: 1. Vermächtnis L. Eberhard, 1880 1972 2. CHSoft: Eine neue Farbanalyse-Software 3. Schwierigkeiten und Schlussfolgerungen

Familie Eberhard, 1898

Vita L. Eberhard 1880 Geboren in Augsburg, Vater: Buntweberei-Direktor. 1900 1905 Musikhochschule Berlin, Ausbildung zur Konzert-Cellistin. 1910 1914 Dozentin St. Petersburg und Bildungsreisen nach China und Japan. 1918 1928 Dozentin in Bergen und Oslo, Norwegen. 1922 in Oslo: Gründung einer Farbenharmonielehrschule. 1928 1972 Forschungs-, Beratungs- und Lehrtätigkeiten im Raum München. 1972 Verstorben in München im Alter von 91 Jahren.

L. E. 1914

Der Nachlassauftrag Meine Erben sind verpflichtet, meinen Nachlass für die Harmonie und Gesundheit der Menschheit und letztlich für den Weltfrieden zu verwalten und auszuwerten. Auszug aus dem Testament von L. Eberhard

J. W. von Goethe (Ideengeber für L. E.-Farbenlehre) Farben sind eine Offenbarung des Göttlichen Höhere Weltkräfte schaut der Experimentierende in der Farbenwelt Auf alles was ich als Poet geleistet habe, bilde ich mir garnichts ein dass ich aber in der Farbenlehre das Rechte weiß, darauf tue ich mir etwas zu gute.

J. v. Fraunhofer Pionier der Spektroskopie (zur Fernanalyse der Himmelskörper)

L. E. Farbharmoniegeber 1922/1926 Norwegen

L. E. Gesetz der mitschwingenden Quint-Farben Die Quintfarbe eines Akkordes erscheint als Simultankontrast oder im Nachbild.

L. E. 1952

C-Dur Akkorddreieck im 12-teiligen Farbkreis

L. E. Formen und Farben Legespiel

L. E. Kreiselspiel

Examensarbeit für den Nachlass L. E. 1975

L. E. Farbenwähler 1952

Ausschnitt Farbwähler

Abdeckkarte 1

4. Auflage 1957 (mit 5 Beilagen, s.o.)

Android App zu CHSoft 1.0

Hauptfenster von CHSoft 1.0

Mit Farben im Demomodus

CHSoft im Bildanalysemodus

Änderung von Einzelfarben und Farbpaletten bei CHSoft 1.0

Messeauftritte Die Farb-Analyse-Software CHSoft 1.0 von Colourmonics Studio wurde seit 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt: Eigene Homepage seit 2007: www.colourmonics.de Dt. Farbenzentrum seit 2009 iena Erfindermesse Nürnberg 2010 Musikmesse F/M 2011 Intl. Farbenmesse Taiwan 2012

Rot, Grün, Blau, Gelb-Verteilung in 360 Farbkreisen BUNTTONVERTEILUNG IN 360 -FARBSYSTEMEN (Ausarbeitung für die "temperierte" Farbwahl von CHSoft) Farbsystem 1. Drittel-Systeme; d=60 +60 +120 +120 Position von RYGB (Buntton/Hue) Rot Gelb Grün Blau Quelle + Anmerkungen a) HSB 0 /360 60 120 240 Adobe: CS4 u.a.. Vermessen mit Farbwert.exe (Freeware von AnnaVis.de) b) HSL (auch in 0 /360 60 120 240 MS: Word, Exel u.a. CHSoft, als HLS) c) Küppers Basisisschema 0 /360 60 120 240 d) RGB 255/0/0 255/255/0 0/255/0 0/0/255 Harald Küppers: RGB+CMY-basiert. Wikipedia.org. RGB-Definitionen (= Messvorlagen dieser Tabelle) Rot Gelb Grün Blau 2. Viertel-Systeme d=90 +90 +90 +90 a) Din 33872-5: 26 92 162 272 Din 33872-5; Prof K. Richter 2008, Elementarbunttonkreis www.ps.bam.de. Definitionsgemäß: "Rot ist nicht gelb und nicht blau usw" b) NCS Natural Color System 0 /360 90 180 270 NCS-Kreis von www.ncs.de. Definitionsgemäß wie 2a; mit visuell gleichmäßigen Zwischenstufen. 3. Andere Systeme Rot Gelb Grün Blau a) HLC (= CIELAB) 41 /360 99 134 301 HCL wird aus CIELAB berechnet als Zylinder-Koordinaten. Vermessung mit der Pipette des Dig. Farbatlasses 4.0 von www.dtpstudio.de b) RAL-Design 0 = "bläuliches Rot" ca. 52 ca. 97 180 ="bläuliches Grün" ca. 150 ca. 306 1. Der RAL Design Farbatlas (1999) hat die gleichen aus CIELAB abgeleiteten Werte wie HLC (siehe 3.a), jedoch drucktechnisch bedingt einen geringeren Farbumfang. 2. Die Definitionen für 0 und 180 stammen aus diesem Farbatlas. 3. Die Messwerte darunter wurden mit Pipette vom RAL Design Farbkreis (dtp-homepage, s.o.) als HSB, s.1.a, gemessen. Anmerkung: Die Bunttongrade (Hue's) von 1a bis 1c und 3b Punkt 3 wurden mit HSB = Adobe = Farbwert.exe (s.oben) vermessen. Bei Drittelsystemen, wie HSB, verteilen sich Rot bis Grün auf nur 0 bis 120 und Grün bis Rot auf 120 bis 360. Das ist zwar für die exakte Definition bzw. Reproduktion von (einzelnen) Farben belanglos, aber nicht, wenn es um die gleichmäßige Verteilung der Farben im Kreis geht, im Sinne einer "temperierten" Oktave. Bei Viertelsystemen ist der Abstand der vier Farben gleichmäßig 4 mal 90. Colourmonics Studio, Dr. U. Hoegg, München, Mai 2015 Copyright Dr. U. Hoegg 2015

Internet-Adressen zum Vortrag Klang und Farbe, Dr. U. Hoegg, 9. Mai 2015 Homepage U. Hoegg: www.colourmonics.de Deutsches Farbenzentrum e. V.: www.deutsches-farbenzentrum.de Digitaler Farbatlas 5.0: www.dtpstudio.de Muster-Schmidt / Farbmusterkarten: www.muster-schmidt.de Alfred Wolski / Lichtpoesie: www.lichtpoet.de Kontakt: Dr. U. Hoegg, Bonselsstr.4, 81925 München, Tel. 089-9829780, dhoegg@aol.com

L. E. 1926 Harfenpatent

L. E. Farbenpiano, siehe Homepage