Leitfaden für den Umgang mit dem Prozessportal der Universität zu Lübeck

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Transkript:

Leitfaden für den Umgang mit dem Prozessportal der Universität zu Lübeck Dezernat Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung 1. Einleitung In der Erarbeitung und Auseinandersetzung mit den relevanten universitären Prozessen bietet das Prozessportal für die Bereiche Studium und Lehre sowie Verwaltung eine Orientierung und kann damit die effiziente Gestaltung und Weiterentwicklung der Prozesse beschleunigen. Zuständigkeiten, Abläufe, Schnittstellen und der notwendige interne Austausch können damit klarer identifiziert werden, was wiederum eine transparente Kommunikation fördert. Dieser Leitfaden soll dabei helfen, die Prozesse im Prozessportal der Universität zu Lübeck richtig zu lesen und die verwendete Symbolik zu verstehen. 2. Aufbau In diesem Abschnitt wird zunächst der allgemeine Aufbau der Prozesse erläutert. 2.1. Struktur Der Prozess spielt sich in einem sogenannten Prozesspool ab. Dieser Pool bekommt den Namen des Prozesses, der gerade dargestellt wird. Grundsätzlich ist der Prozesspool in Schwimmbahnen unterteilt. Hiermit wird dargestellt, welche zuständigen Organisationseinheiten bestimmte Teile eines Prozesses bzw. Teilprozesses durchführen. Symbol Element Eine Schwimmbahn nimmt die Aktivitäten auf, die von einem bestimmten Beteiligten ausgeführt werden und bekommt daher den Namen des Beteiligten. Dies können z.b. Organisationseinheiten, Stellen, Personen oder sogar beteiligte EDV-Systeme sein. Wenn der Prozess von einer Schwimmbahn in die andere wechselt, so zieht man einfach einen Pfeil in Form des bekannten Sequenzflusses.

2.2. Elemente Symbol Element Startereignis Jeder Prozess beginnt mit einem Startereignis. Ein Startereignis kennzeichnet den Anfang eines Prozesses, so dass direkt erkennbar ist, wo und womit der Prozess beginnt. Das Startereignis kann eine sprechende Bezeichnung bekommen, damit der Betrachter des Modells sofort versteht, unter welchen Bedingungen der Prozess anfängt. Prozessbaustein Die Prozessbausteine zeigen typische Aktivitäten auf, die bei der Bearbeitung eines Prozesses durchlaufen werden. Es gibt verschiedene Arten von Prozessbausteinen. Mithilfe des kleinen Symbols an einem Prozessbaustein ist direkt zu erkennen, um welchen Prozessbaustein es sich handelt. Ein Prozessbaustein wird mit einem kurzen und prägnanten Text näher beschrieben, so dass für den Betrachter direkt erkennbar ist, was hier passiert. Eine Übersicht über alle verfügbaren Prozessbausteine befindet sich im Anhang. Endereignis Jeder Prozess hat ein Endereignis. Hier endet der Prozess und es wird deutlich, welcher Sachverhalt eingetreten ist, wenn der Prozess beendet ist. Ein Endereignis kann eine sprechende Bezeichnung bekommen, damit der Betrachter des Modells sofort versteht, wie der Prozess beendet wird. Sequenzfluss Die einzelnen Ereignisse und Prozessbausteine eines Prozesses werden mit Pfeilen miteinander verbunden. Der Sequenzfluss ist ein Pfeil, der anzeigt, was in einem Prozess nacheinander passiert. Wenn der Betrachter diesen Pfeilen in einem Prozess folgt, so erkennt er, was nacheinander passiert. Ein Sequenzfluss ist ein schwarzer Pfeil mit ausgemalter Spitze. Exklusive Verzweigung Die exklusive Verzweigung bildet eine Entscheidungssituation ab. An dieser Stelle trennen sich die Wege eines Prozesses. Für die weitere Prozessbearbeitung muss der Betrachter genau einem der möglichen Wege folgen.

Parallele Verzweigung An dieser Stelle eines Prozesses spaltet sich der Prozess in parallele Wege auf. Alle ausgehenden Wege nach dieser Verzweigung werden vom Prozess durchlaufen. Das gleiche Symbol wird auch für die Zusammenführung von parallelen Prozesswegen genutzt. Oder-Verzweigung oder auch "inklusive Verzweigung" Die inklusive Verzweigung bildet eine komplexere Entscheidungssituation ab. An dieser Stelle trennt sich der Prozess auf und bietet mehrere mögliche Wege (Pfade) an, von denen dann verschiedene eingeschlagen werden können. Mindestens einer muss eingeschlagen werden, es können lediglich einige genutzt werden oder es werden sogar alle Pfade verfolgt. Datenobjekt Datenobjekte stellen Informationen dar, die innerhalb des Prozesses erstellt, genutzt, verändert oder weitergegeben werden, wie z.b. Dokumente oder E-Mails. Es kann sich hierbei aber auch einfach nur um ein "Informationsobjekt" handeln, das in einem System bearbeitet wird, wie z.b. "Personenstammdaten" oder eine "Bestellung". Datenspeicher Datenspeicher können unterschiedlichster Form sein, z. B. Studierendenakten, Datenbanken, Büroablagen, Schränke oder Archive. Mit einem Datenspeicher lässt sich darstellen, dass Datenobjekte dort aufgesucht, verändert bzw. bearbeitet oder abgelegt werden. Textuelle Anmerkung Mit einer textuellen Anmerkung lassen sich direkt im Diagramm Hinweise und Kommentare unterbringen, die der Zielgruppe des Prozessdiagramms wichtig sind. 2.3. Teilprozesse Um den Prozess übersichtlich zu halten, werden in dem Hauptdiagramm des Prozesses lediglich Ereignisse, Verzweigungen und Teilprozesse genutzt. Auf dieser obersten Ebene erkennt der Betrachter somit sehr übersichtlich, wer alles beteiligt ist, wie der Prozess im groben verlaufen kann und wie er beendet werden kann. Weitere einzelne Aktivitäten oder sogar weitere Teilprozesse können sich hinter den sogenannten Teilprozessen verbergen. Bei Interesse kann der Betrachter in einen Teilprozess hineinwechseln und sich das dort hinterlegte Diagramm anschauen. Dies ist dann die nächste Prozessebene. Mit Teilprozessen bleiben Hauptprozesse übersichtlich und Betrachter werden Ebene für Ebene mehr in die Details des Prozesses eingeführt.

Symbol Element Teilprozess Mit einem Teilprozess lassen sich inhaltlich zusammengehörige Details eines Prozesses zusammenfassen und vereinfacht mit nur einem Symbol darstellen. Ein Teilprozess muss inhaltlich in sich abgeschlossen sein und einen eindeutigen Anfang und klar definierte Enden haben. 3. Prozessbausteine Symbol Baustein Beschreibung Dokument/Information entgegennehmen Bearbeitungsunterbrechung Dieser Baustein beschreibt den Eingang eines Dokumentes bzw. einer Information beim zuständigen Mitarbeiter (Dokumente, Informationen, etc.) Dieser Baustein beschreibt eine prozessbedingte, zwangsläufige Bearbeitungsunterbrechung. Dokument/Information versenden Daten in EDV übernehmen Dokument drucken Dokument kopieren Dokument scannen Datenträger bespielen Arbeitsort wechseln Dieser Baustein beschreibt das Ausgehen eines Dokumentes bzw. einer Information an interne und externe Adressaten. Dieser Baustein beschreibt die manuelle Eingabe bzw. Übertragung von Informationen in ein EDV-System. Dieser Baustein beschreibt das Ausdrucken eines Dokuments, das in elektronischer Form vorliegt, z.b. eines Word- oder Excel- Dokuments. Dieser Baustein beschreibt das Vervielfältigen eines Dokuments, z.b. durch Kopieren einer Rechnung. Dieser Baustein beschreibt das Einscannen eines papierbasierten Dokuments zur Hinterlegung in einem EDV-System. Dieser Baustein beschreibt die Überführung von elektronischen Daten (Informationen und Dokumente) auf einen separaten Datenträger (z.b. CD, DVD, USB-Stick). Dieser Baustein beschreibt einen räumlichen Wechsel, der für den Ablauf notwendig ist.

Berechnung durchführen Dokument sichten Einzahlung/Auszahlung durchführen Formell prüfen Inhaltlich prüfen/entscheidung treffen Spezielle Tätigkeit durchführen Vorgang registrieren Dokument/Information erstellen Dokument/Information bearbeiten Dokument unterzeichnen Dokument/Information aussondern Vorgang z.d.a. nehmen Dieser Baustein beschreibt alle Arten von Berechnungen, die manuell oder mit Einsatz von Ressourcen durch den Mitarbeiter durchgeführt werden. Dieser Baustein beschreibt das rein informierende Durchsehen von Dokumenten. Dieser Baustein beschreibt das Entgegennehmen einer Zahlung oder die Auszahlung eines Betrages (auch elektronisch) durch den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin. Dieser Baustein beschreibt die formelle Prüfung von Unterlagen bzw. Sachverhalten (z.b. Vollständigkeit, Zuständigkeit, Fristen). Dieser Baustein beschreibt die inhaltliche Prüfung von Unterlagen bzw. Sachverhalten. Diese Prüfung zieht Fachkenntnisse, Erfahrungen und Kompetenzen des Bearbeiters mit ein und dient als Basis für Bewertungen und Entscheidungen. Dieser Baustein beschreibt Tätigkeiten, die für den Prozess eine wesentliche Bedeutung haben und durch die anderen Bausteine nicht sinnvoll dargestellt werden können. Dieser Baustein beschreibt die Tätigkeit der Datenvergabe zur Registrierung oder der zentralen Datenerfassung über den vorliegenden Vorgang. Dieser Baustein beschreibt das Erstellen eines neuen Dokumentes. Dieses kann sowohl papierbasiert als auch in einem EDV-System erstellt werden. Dieser Baustein beschreibt die Bearbeitung eines bestehenden Dokumentes. Die Bearbeitung kann handschriftlich als auch in einem EDV-System erfolgen. Dieser Baustein beschreibt die elektronische oder eigenhändige Signierung von Dokumenten. Dieser Baustein beschreibt die Aussonderung von Dokumenten oder Informationen (elektronisch) aus dem Vorgang oder Akte. Dieser Baustein beschreibt den Abschluss eines Vorgangs durch die Überführung der Akte oder der Dokumente in die Registratur.

Beratung durchführen Rückfrage durchführen Absprache/Vereinbarung treffen Recherche durchführen Dieser Baustein beschreibt die vom Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin durchgeführte Beratung einer Person oder Personengruppe. Dieser Baustein beschreibt gezielte Rückfragen zur Erlangung einer bestimmten Information oder eines bestimmten Dokumentes. Dieser Baustein beschreibt Absprachen oder Vereinbarungen, die zwischen dem zuständigen Mitarbeiter sowie Personen oder Personengruppen getroffen werden. Dieser Baustein beschreibt die Beschaffung von nicht vorliegenden, für den Prozess aber notwendigen Informationen.