Gegenwartsbezug und Vergegenwärtigung Zur Aktualität und zur Zeit rhetorischer Figuration (Campe) vor und während der Verzeitlichung der Gegenwart



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Transkript:

Gegenwartsbezug und Vergegenwärtigung Zur Aktualität und zur Zeit rhetorischer Figuration (Campe) vor und während der Verzeitlichung der Gegenwart (Workshop im Rahmen des DFG-Projekts Aktualität zur Geschichte literarischer Gegenwartsbezüge und zur Verzeitlichung der Gegenwart um 1800 im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms Ästhetische Eigenzeiten ; Bonn 28./29. Mai 2015) Ende des 18. Jahrhunderts verschiebt sich das Sprechen über die jetzige Zeit in signifikanter Weise. Erst jetzt gewinnt das Substantiv Gegenwart zeitlichen Sinn, erst jetzt entsteht der Bedarf für die Reflexion von Gegenwart als einer eigenmächtigen Zeit (Oesterle 2002). (Siehe hierzu auch Koselleck [1979], Luhmann [1976] und vor allem Oesterle [1985].) Norbert Elias hat die Syntheseleistung dieses Zeitbegriffs Gegenwart (neben den Substantiven Vergangenheit und Zukunft ) dahingehend bestimmt, dass die Menschen, auf die sich diese Begriffe beziehen und deren Erfahrung sie zum Ausdruck bringen, ständig im Wandel begriffen sind und daß der Bezug auf Menschen, auf ihre Erfahrung, in die Bedeutung dieser Begriffe eingeht. (Elias 1988, 47) Worte wie früher oder später funktionieren demgegenüber unabhängig von jeder bestimmten Bezugsgruppe. Der Begriff der Gegenwart dagegen ist die Zeitbestimmung einer lebenden Menschengruppe, die weit genug entwickelt ist, um eine kontinuierliche Geschehensfolge, gleichgültig ob naturaler, sozialer oder persönlicher Art, auf den Wandel zu beziehen, dem sie selbst unterworfen ist. (Ebd., 49) Auch wenn Kontinuität und Entwicklungsweite sicher unterkomplexe Kategorien sind, so ist dennoch plausibel, dass die Entstehung des Zeitbegriffs Gegenwart und seine reflexive Abstraktionsleistung einen tiefgreifenden Wandel in der Diskursivierung und der Konstruktion von sowie der Bezugnahme auf Gegenwart bzw. die jeweilige Jetztzeit implizieren. Für die Programmatik der Literatur ist das seit ungefähr 1770 als Forderung nach literarischen Gegenwartsbezügen fassbar, und hier findet sich dann auch einer der ersten Belege für den zeitlichen Gebrauch des Begriffs Gegenwart : Noch ist nöthig dem Drama einen Karakter von Nützlichkeit für die Gegenwart, Kenntniß des Menschen und der der Gesellschaft vortheilhaften Dinge einzuprägen. [...] Ich will schlechterdings erkennen können, in welchem Jahr er [der Schriftsteller] sein Werk verfertigt hat. [...] Ich will einen Wiederschein von den Geschäfften, die die Nation in Bewegung setzen, bey ihm entdecken. (Wagner/Mercier 1776, 199f.) Die Stoffe sollen daher nicht mehr aus der Antike oder der Historie, sondern aus solchen Medien bezogen werden, die die Aufgabe haben, nach Maßgabe der Aktualität Gegenwart aufzuschreiben: Tausend und abermal tausend Dank den dreyhundert Zeitungen, die unter verschiedenen Titeln in unserm Europa herumlaufen; nichts gibt mehr Anlaß zu denken, und ich gesteh, daß ich sie alle lese. (Ebd., 200) Sich

literarisch auf die aktuelle und verzeitlichte Gegenwart zu beziehen, heißt dann auch, diesen Bezug als zeitlichen Bezug zu markieren, heißt, den eigenen Text zu datieren und im Aktualitätsbezug bereits die zukünftige Desaktualisierung mit zu reflektieren. Es geht also nicht um den wissensgeschichtlichen Nachweis, wie und dass sich literarische Texte auf das Wissen ihrer Zeit beziehen, sondern um die Frage nach Bezügen auf Gegenwart als Gegenwart. Der Bezug der Literatur auf eine reflexiv verzeitlichte Gegenwart ist seit dem Sturm und Drang (und nach Abwehr in der Klassik und emphatischer Forderung im Vormärz und der klassischen Moderne) ein unhintergehbarer Problembestand der Literatur und der literarischen Programmatik. Der Workshop fragt vor diesem Hintergrund im Sinne einer Gegenprobe nach den literarischen Gegenwartsbezügen im 17. und 18. Jahrhundert, d.h. vor der Verzeitlichung der Gegenwart. Und er fragt nach den Figuren der Vergegenwärtigung vor und während dieses Prozesses der Verzeitlichung von Gegenwart. Eine Theorie und eine (bisher ungeschriebene) Geschichte der Gegenwartsliteratur kann sich nicht im Aufweis der Formen und Konjunkturen referentieller Zeit- und Gegenwartsbezüge erschöpfen, vielmehr gilt es, poetische bzw. sprachliche Mittel der Gegenwartserzeugung zu untersuchen wie die rhetorischen Figuren der Vergegenwärtigung, die erst im sprachlichen Akt die Nichtgreifbarkeit des Gegenwärtigen verschwinden lassen. Diese letzte Frage schließt an die Forschungen von Rüdiger Campe an, insbesondere an seine Arbeiten zur Aktualität des Bildes (Campe 2007) und zu den Figuren der Evidenz (Campe 1997 und Campe 2010) und ihrer Zeitlichkeit. Campe zeigt etwa an Hand des Diderotschen Tableaus, wie dieses ein ausgespanntes Jetzt inszeniert, wie es den grammatischen Zeitstufen von Vergangenheit und Zukunft die Aktualität des als relevant vergegenwärtigten Jetzt entgegen setzt (Campe 2007, 176/181). Gleichwohl bleibt diese theatrale Herstellung einer Gegenwärtigkeit des Bildlichen zugleich rückzubeziehen auf die Vergegenwärtigung aktueller Referenzen auf eine verzeitlichte Umwelt. Das Diderotsche Theater mit seinen Tableaus und seiner Erfindung eines Zuschauers als unbeobachteter Beobachter öffnet sich der Darstellung einer sich permanent wandelnden aktuellen Gegenwart. Rhetorische Figuren und Medien der Vergegenwärtigung sollen im Hinblick auf die Vergegenwärtigung verzeitlichter Gegenwart selbst untersucht werden. Es handelt sich somit um zwei Fragegruppen, die wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Hinblick auf ihren inneren Zusammenhang diskutieren wollen: 1) Stimmt die These, dass erst um 1770 Gegenwartsbezüge programmatisch eingefordert und literarisch und stofflich realisiert werden? Wie sieht es mit den tatsächlichen Gegenwartsbezügen der Literatur vor 1770 aus? Gibt es sie? In welcher Weise? Inwiefern betreibt etwa die

Kasualdichtung der Frühen Neuzeit (und die gesamte Dichtung der Frühen Neuzeit ist Gelegenheitsdichtung, Wels 2010, 20f.) Gegenwartsreferenz und was genau heißt dann Gegenwart und was Referenz (Keller u.a. 2010)? Welche Darstellungsmedien bzw. Darstellungsreflexionen von Gegenwart gibt es? (Moralische Wochenschriften, Rhetoriken, Poetiken, Trauerspiele, Satiren, Romane, Reiseberichte etc.) Inwiefern setzt die Kategorie der Aktualität oder auch eine bestimmte, nämlich die Moderne kennzeichnende Form der Beziehung zur Aktualität (Foucault 1990, 42), Prozesse reflexiver Verzeitlichung voraus? Oder bilden umgekehrt journalistische Medien (Flugblätter, Zeitungen, Zeitschriften) bereits in der Frühen Neuzeit Kategorien der Aktualität, die ihrerseits als Voraussetzungen von Verzeitlichungsprozessen gedacht werden müssen? 2) Wie funktionieren Figuren der Vergegenwärtigung im Hinblick auf die Darstellung und die Reflexion von Zeit und Zeitlichkeit? Wie funktionieren sie im Hinblick auf eine Vergegenwärtigung der Zeit der Gegenwart bzw. der jeweiligen Jetztzeit? Und wie verändern bzw. verkomplizieren sich diese Figuren der Vergegenwärtigung, wenn Gegenwart seit Ende des 18. Jahrhunderts reflexiv verzeitlicht wird und zu der Gegenwart substantiviert wird? Lässt sich vom rhetorischen Begriff der actualitas und den Figuren von Evidenz, Hypotypose, Energeia und Enargeia eine Brücke schlagen zur modernen publizistischen Kategorie der Aktualität? Lässt sich von den rhetorischen Typen der Aktualität und des Bildlichen eine Brücke schlagen zur programmatischen Forderung, Literatur habe die Funktion, die eigene Gegenwart zu beschreiben? Welche Rolle spielen hierbei Reflexionen von Medien bzw. von Mündlichkeit und Schriftlichkeit? Diesen Fragen wollen wir an Hand von einigen wenigen Vorträgen und vor allem Materialbzw. Textdiskussionen nachgehen. Materialpräsentation meint, dass max. 20 Seiten Text zur vorbereitenden Lektüre vorher verschickt und auf dem Workshop nach sehr knapper Anmoderation diskutiert werden sollen. Termin: Do, 28.5.2015 14-18 Uhr, Fr, 29.5.2015 9.30-17 Uhr (Uhrzeiten noch nicht definitiv festgelegt)

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