- einige Beispiele - Dipl.-Ing. Winfried Sagolla Regionalkoordinator Ruhrgebiet
Mobilität kostet (immer mehr) Geld! Mobilitätskosten eines Investors sind: - Grundstücksanteile für Stellplätze, Zu- und Ausfahrten - Baukosten der Stellplätze - Baulogistik 4
Mobilitätskosten des Betreibers (der Firma) sind: - Unterhaltung und Betrieb von Mitarbeiterstellplätzen - Kauf-, Unterhaltung und Abschreibung von Dienstfahrzeugen - Dienstreisen mit Zug, Flugzeug, Privat-PKW - Anlieferung - Entsorgung - Produktionsverkehr - Ersatzteilverkehr - Vorhalten von Besucherstellplätzen - verlorene Arbeitszeiten 5
Stellplätze ein zentraler Kostenfaktor - ebenerdige Stellplätze: 2 3.000 - Parkpalette: 4 10.000 - automatisches Parkhaus: 8 14.000 - konventionelles Parkhaus: 10 15.000 - Tiefgarage: 15 25.000 6
Hinzu kommen die Grundstücks- und Bewirtschaftungskosten Grundstückskosten: 2.000 je Stellplatz bei 80,-- / qm (12,5 qm Stellplatzfläche, 12,5 qm Bewegungsfläche) 7
Bewirtschaftungskosten: - Reinigung - Beleuchtung - Beschilderung - Reparatur - Wartung - Versicherung - Markierung - Entwässerungsgebühren 8
D.h. konkret: bei ebenerdigen Stellplätzen: bei 50 Stp 1 2 % der Inv.-summe jährlich = 37,50 /Stp 1.875 /a Parkpalette 2 4 % der Inv.-summe jährlich = 210 /Stp 10.500 /a Parkhäuser / Tiefgarage 4 12 % der Inv.-summe jährlich = 1.200 /Stp 60.000 /a zzgl. Kapitalkosten der Grundstücksanteile! 9
Autokosten Firmenwagen (z. B. Skoda Octavia Combi 1.8)* Wertverlust, Zinsen und Nebenkosten Fixkosten Betriebskosten Werkstatt- und Reifenkosten 282,10 /M 109,98 /M 165,99 /M 50,61 /M 608,69 /M 7.304 /Jahr 48,7 Ct/km *aus: ADAC Autokosten, Ausgabe 2008 10
Autokosten Zweitwagen eines Mitarbeiters (z. B. Ford Focus 1.4 Ambiente)* Wertverlust, Zinsen und Nebenkosten Fixkosten Betriebskosten Werkstatt- und Reifenkosten 200,00 /M 107,90 /M 149,22 /M 47,95 /M 505,08 /M 6.061 /Jahr 40,4 Ct/km *aus: ADAC Autokosten, Ausgabe 2008 11
Einsparmöglichkeiten Spritspartraining für MA (z. B. ADAC): - 20 % Firmenparkplätze bewirtschaften: 1. Besucherstellplätze 2. Privilegierte (kostenfreie) Stellplätze für Fahrgemeinschaften 3. Stellplätze für MA mit unzumutbaren ÖV-Verbindungen ( > 60 Min, 3 x umsteigen) 4. Rest: an MA vermieten zum halben Marktpreis (ca. 40 /M). Bei 20 Stellplätzen ergibt dies 9.600 Jahreseinnahmen 12
Für lokale / regionale Dienstfahrten: übertragbares Ticket 2000 (z.b. Zone B im Abo: 76,11 x 12 = 913,32 ) Dagegen PKW, nur Spritkosten: 15.000 km 7l/100 km, 1,20 /l = 1.260 Für Fernfahrten: DB Firmenticket (bis 18 % Rabatt) zzgl. gewonnener Arbeitszeit: z. B. Dortmund Berlin: 2 x 3:30 h, die Hälfte produktiv genutzt (3,5 Std.) = Ticket 1. Klasse umsonst, MA ausgeruht am Zielort 13
Ersatz von Firmenwagen durch Car-Sharing Einsparung: mindestens 6 7.000 /Jahr Kosten: je nach Kilometerleistung 14
Mitfahrgemeinschaften fördern innerbetrieblich: Intranet überbetrieblich: - Verlinken mit mitpendler.de (internetbasierte Mitfahrerbörse in NRW) - räumlich oder betrieblich ausgerichtete Mitfahrerbörse einrichten (z.b. MitfahrTec) 15
Fahrradförderung betreiben 30 Minuten Fahrradfahren täglich erspart jährlich 1.200 an Krankheitskosten! - Fahrradabstellanlagen schaffen (auf einen PKW- Stellplatz passen bis zu 7 Fahrräder) - Mitarbeiter motivieren: z.b. Teilnahme an der jährlichen AOK-Aktion Mit dem Rad zur Arbeit - Anschaffung eines / mehrerer Diensträder 16
Zum Schluss: eine Milchmädchenrechnung 10 Stellplätze bewirtschaftet 4.800 1 Firmenwagen weniger 7.000 20 % weniger Sprit für 4 Firmenwagen 1.000 10 Krankheitstage weniger (50 x 8 x 10) 4.000 40 Std. Reisezeit produktiv genutzt (a 50 ) 2.000 Einsparung: 19.000 Kosten: je nach den Umständen 10 30 % hiervon 17
Dies waren nur einige Beispiele. Es gibt viele mehr! Nutzen Sie die Beratungs- und Fördermöglichkeiten des Aktionsprogramms Mobilitätsmanagement! 18
Vielen Dank.