Projektantrag CO 2 -Kompensationsmassnahmen Fernwärmeverbund Gossau

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Transkript:

Durena AG Murackerstrasse 6 CH-5600 Lenzburg T +41 62 886 93 71 Durena AG Selnaustrasse 3 CH-8001 Zürich T +41 43 243 04 88 Projekt CO 2 -Kompensationsmassnahmen Revision 0 31. Oktober 2016 Revision 1 12. Dezember 2016 Revision 2 3. Mai 2017 Revision 2.1 8. Mai 2017

QS-Blatt Auftraggeber: Titel: Schlachtbetrieb St. Gallen AG Kontakt Projekteigner Intermediär: Schlachtbetrieb St. Gallen AG Schlachthofstrasse 24, CH-9015 St. Gallen T: +41 (0)71 932 14 14 Kontakt Gesuchsteller: Stefano Martinetti Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Areale + Technik Telefon +41 71 313 71 71 Telefon direkt +41 71 313 73 70 stefano.martinetti@ernstsutterag.ch Durena AG Matthias Kaufmann Selnaustrasse 3 8001 Zürich Tel. 062 886 93 75 Matthias.kaufmann@ Ernst Sutter AG Schlachthofstrasse 20 CH-9201 Gossau Dateiname Bericht: Verteiler extern: Verteiler intern: P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_201 61031 Erneuerng FW und HZ_rev0_v3.docx Projekteigner; KliK; Validierungsstelle Berichtsammlung Durena AG 17.10.2016 Mattias Kaufmann Projektleiter 18.10.2016 Fabian Bont PQM Änderungen bis Revision 1: Änderungen bis Revision 2: Änderungen bis Revision 2.1 - Korrekturen und Anpassungen gemäss CR/CAR s des Validierers und der Validierungs-Besprechung bei der Durena AG vom 12.12.2016. - Korrekturen gemäss CAR s BAFU & Einfügen Kapitel 7 FAR BAFU - Emissionsfaktor angepasst & textlich korrigiert. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 2 von 32

Einverständnis zur Veröffentlichung Ich bin damit einverstanden, dass nach der Registrierung des Projekts durch das BAFU die Daten im Feld Gesuchsteller auf der Internetseite des BAFU aufgeschaltet werden. Sensible Daten werden vom Projekteigner geschwärzt. Ich bin damit einverstanden, dass nach der Registrierung des Projekts durch das BAFU die Daten im Feld Gesuchsteller und die Daten im Feld Kontakt auf der Internetseite des BAFU aufgeschaltet werden. Unterschrift Projekteigner Datum Unterschrift Urheberrechte: Kein Teil des vorliegenden Dokumentes darf ohne ausdrückliche Genehmigung der Durena AG weiterverarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Urheberrechte an den Inhalten sind Eigentum der Durena AG. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 3 von 32

Inhaltsverzeichnis 1 Angaben zur Projektorganisation 5 2 Technische Angaben zum Projekt 6 2.1 Allgemeine Information 6 2.2 Art des Projektes 9 2.3 Beschreibung des Projektes 9 3 Abgrenzung zu weiteren klima- & energiepolitischen Instrumenten 12 4 Berechnung der erwarteten Emissionsverminderung 14 4.1 Systemgrenze 14 4.2 Direkte und indirekte Emissionsquellen 15 4.3 Projektemissionen 17 4.4 Beschreibung der Referenzentwicklung 19 4.5 Erwartete Emissionsverminderungen 20 5 Nachweis der Zusätzlichkeit 21 6 Aufbau und Umsetzung des Monitorings 27 6.1 Beschreibung der gewählten Monitoringmethode 27 6.2 Datenerhebung und Parameter 28 6.3 Prozess- und Managementstruktur 29 Anhang 32 A1. Belege für den Umsetzungsbeginn 32 A2. Berechnung der erwarteten Emissionsverminderungen 32 A3. Wirtschaftlichkeitsanalyse und Unterlagen dazu 32 A4. Unterlagen zum Monitoring 32 A5. Weiteres 32 P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 4 von 32

1 Angaben zur Projektorganisation Projekttitel Erstellungszeitraum September bis Oktober 2016 Gesuchsteller Schlachtbetrieb St. Gallen AG Schlachthofstrasse 24, CH-9015 St. Gallen T: +41 (0)71 932 14 14 Kontakt Gesuchsteller: Stefano Martinetti Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Areale + Technik Telefon +41 71 313 71 71 Telefon direkt +41 71 313 73 70 stefano.martinetti@ernstsutterag.ch Ernst Sutter AG Schlachthofstrasse 20 CH-9201 Gossau http://www.ernstsutterag.com Antragersteller Durena AG Matthias Kaufmann Selnaustrasse 3 8001 Zürich Tel. 062 886 93 75 Matthias.kaufmann@ Zeitplan Datum Bemerkungen Umsetzungsbeginn 09.01.2017 Voraussichtliches Datum zur Unterzeichnung der ersten massgeblichen Werkverträge der Heizzentrale, Rohrleitungen und Grabarbeiten. Es wurden noch keine Werkverträge abgeschlossen. Wirkungsbeginn 01.10.2017 Voraussichtliche erste Wärmelieferung. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 5 von 32

2 Technische Angaben zum Projekt 2.1 Allgemeine Information Ausgangslage Vorprojekt Versorgungsgebiet Wärmebedarf Endausbau Die SBAG betreibt heute in Gossau Ost einen Fernwärmeverbund für Prozesswärme. Als Brennstoff wird Erdgas verwendet. Der Energieverbund das Fernwärmenetz und die fossile Heizzentrale in der Schlachthofstrasse in Gossau wurde in den 1970er Jahre erbaut und ist am Ende der Nutzungsdauer angekommen. Ein Kunde hat sich bereits vom Fernwärmenetz getrennt und eine fossile, dezentrale Wärmeerzeugung installiert. Mit dem vorliegenden Projekt soll Prozesswärme mit erneuerbarer Energie erzeugt werden. Dazu werden ein Holzheizkessel und ein Fernwärmenetz mit einem grossen Wärmespeicher erstellt. Die Caliqua AG hat für den Wärmeverbund eine Projektplanung durchgeführt. Die Projektplanung sieht vor, dass die bestehende Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung erneuert werden. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Caliqua AG hat ergeben, dass der Neubau eines FW-Netzes mit einer Holzheizzentrale nur mit öffentlichen Fördergelder oder dem Verkauf von CO2-Bescheinigungen wirtschaftlich betrieben werden kann. Das geplante Versorgungsgebiet ist im Situationsplan (siehe dazu die nächst folgende Abbildung) abgebildet. Es handelt sich um folgende Wärmebezüger: [1] SBAG [2] E. Sutter AG [3] Spar AG [4] F & W [5] Gemperli Gemäss Planung wird im Endausbau ein Wärmebedarf von rund 13 GWh /a abgedeckt werden. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 6 von 32

Situationsplan Situationsplan, Versorgungsgebiet Projekttyp Abwärmenutzung Abwärmevermeidung Effizientere Nutzung von Prozesswärme Energieeffizienz Gebäude Produktion von Biogas (landwirtschaftlich, industriell) Wärmeerzeugung durch Verbrennen von Biomasse Nutzung von Umweltwärme Nutzung von Solarenergie Brennstoffwechsel für Prozesswärme Effizienzverbesserung Personentransport / Güterverkehr Einsatz von Treibstoffen aus erneuerbaren Rohstoffen Abfackelung / Energetische Nutzung von Methan Vermeidung und Substitution synthetischer Gase Vermeidung und Substitution von Lachgas (N2O) P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 7 von 32

Biologische Sequestrierung: Holzprodukte andere: Nähere Bezeichnung Technologie Als Wärmeerzeugungsanlage werden eine Holzkesselfeuerung (3.2 MW) und ein Spitzenlastkessel (5 MW) verwendet: Die Holzfeuerung kann den Bedarf an Heisswasser: 160/140 C (Vor- /Rücklauf) praktisch ganzjährig decken. Ein Wärmespeicher für Heisswasser mit ca. 200 m³ Inhalt stellt eine gleichmässige Heisswasserversorgung, auch bei Lastspitzen oder im extremen Schwachlastfall, sicher. Ein bestehender Gaskessel der SBAG steht für Lastspitzen oder im Wartungsfall der Holzfeuerung zur Verfügung. Die bisherigen Fernwärmeleitungen werden durch moderne Stahlmantelrohre ersetzt: Vakuumdichter Verschluss zwischen dem Innen- und dem Mantelrohr Die Vakuumhaltung schafft eine Möglichkeit der Systemüberwachung auf mögliche Undichtheiten am Innen- oder Mantelrohr, mögliche Restfeuchte entfernt und gleichzeitig wird die Isolierwirkung des Systems erhöht Das Anlagenkonzept für die Holzheizzentrale besteht aus einem Heisswasserkessel mit einer Leistung von rund 3.2 MW. Die Rostfeuerung ist für einen Betrieb mit Holzhackschnitzel mit einem Brennstoffwassergehalt 20 bis 45% ausgelegt. Der Stufenrost unter dem Kessel ist mit einem wassergekühlten hydraulischen Brennstoffeinschub ausgestattet. Die Brennstoffzufuhr und die Leistungsregelung werden vollautomatisch gesteuert. Die Stufenrosttechnik erlaubt hohe Brennstoffflexibilität mit einer Funktionsgarantie bei feuchten und aschereichen Brennstoffen (Wassergehalt bis zu 50 %, Aschegehalt bis zu 10%). Der Zweizug- Kühlschirmkessel besteht aus einem zylindrischen Kesselteil mit zwei Rauchgaszügen. Zur effizienten Brennstoffnutzung wird zusätzlich zum Heißwassererzeuger ein Economiser installiert. Dieser nutzt die heißen Abgase nach dem Kessel, rücklaufende Heißwasser der Fernwärmeleitung zu erwärmen. Die Abgase werden über den Economiser, Multizyklon, Elektrofilter und Abgasventilator in den Kamin abgeführt. Die Abgasreinigung erfolgt durch einem Multiklonfilter- Staubabscheider und einem Trockenelektrofilter auf einen Reingasstaubgehalt von < P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 8 von 32

20mg/Nm³. Einfluss Sanierung Wärmepreis Normen, Richtlinien und Qualität Der Einfluss von Sanierungsarbeiten im Bereich der Gebäudehülle spielt keine Rolle, da das Heisswasser ausschliesslich für Prozessenergie benötigt wird. Aktuell sind die Verhandlungen des Wärmepreises im Gange. Es wurden noch keine Wärmelieferverträge unterzeichnet. Im vorliegenden wurde mit einem Verkaufspreis von 86.48 CHF/MWh inkl. Leistungspreis gerechnet. Es werden keine Anschlusskostenbeiträge erhoben. Die Anschlusskosten übernimmt die SBAG. Die Wärmezentrale entspricht dem Stand der Technik und erfüllt schweizweit gültige Richtlinien und Normen. Das Fernwärmenetz wird nach den AGFW-Richtlinien geplant, ausgeführt und betrieben. Des Weiteren sind die Normen EN 253, EN 448, EN 488, EN 489, EN 13941, EN 14419 von Bedeutung. Die Firmen für den Planungs- und Ausführungsprozess sind ISO 9001 zertifiziert. 2.2 Art des Projektes Art Einzelnes Projekt Projektbündel Programm Treibhausgase CO 2 CH 4 N 2O HFC PFC SF 6 NF 3 2.3 Beschreibung des Projektes Projektziel Referenzszenario Die Wärmeversorgung im geplanten Versorgungsgebiet basiert heute völlig auf fossilen Energien. Mit dem vorliegenden Projekt soll Prozesswärme mit erneuerbarer Energie erzeugt werden. Das gewählte Referenzszenario heisst: Umstellung auf dezentrale, fossile Wärmeerzeugung: Ohne Umsetzung des Projektes wird weiterhin auf fossile Energieträger gesetzt. Dies wird daran ersichtlich, dass beispielsweise die Gemperli AG sich vorzeitig vom alten FW-Verbund getrennt hat und eine dezentrale, fossile Feuerungsanlage installiert hat. Dezentrale, fossile Feuerungsanlagen sind kostengünstig in der Investition und im Betrieb. Ein FW-Netz wird damit hinfällig. Eine Veränderung dieser Realität ist bei real fallenden Preisen für Erdöl und Erdgas nicht abzusehen. Erneuerbare Energien, wie Wärmepumpe oder Solar sind aufgrund der hohen Vorlauftemperaturen bei sämtlichen Verbrauchern nicht möglich. Die hohen P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 9 von 32

Vorlauftemperaturen von 160 C kommen daher zustande, dass die Wärme ausschliesslich für Prozessanlagen verwendet wird. Im Referenzfall würde der bestehende FW-Verbund stillgelegt. Jeder Bezüger würde sich einen kondensierenden Gaskessel mit einem Zweistoffbrenner (Öl/Erdgas) anschaffen. Einen Zweistoffbrenner garantiert einen tieferen Anschlusskostenbeitrag für Erdgas. Zudem kann bei tiefen Heizölpreisen der Kessel mit Heizöl betrieben werden. Es wird davon ausgegangen, dass rund 10% Heizöl verbrennt wird. Aufgrund der Validierungsbesprechung, dem Anhang F gemäss Mitteilung und bezüglich dem Grundsatz ausreichend konservative Annahmen wird im Referenzfall mit 100% Erdgas gerechnet. Folgende, weitere Referenzszenarien sind denkbar, werden jedoch ausgeschlossen und nicht weiter verfolgt: Weitere Nutzung des bestehenden Wärmeverbundes: Der bestehende fossil betriebene Wärmeverbund wird so belassen und es werden keine Änderungen am bestehenden Wärmeverbund vorgenommen. Die Betriebssicherheit wird durch die Anschaffung dezentraler Redundanzkessel erreicht. Das geplante Projekt hätte zu diesem Szenario eine deutlich höhere Emissionsreduktion, da der bestehende FW-Verbund einen Gesamt- Anlagennutzungsgrad von tiefen 76% aufweist. Dieses Szenario ist eher unwahrscheinlich, weil wenn dezentrale Redundanzkessel angeschafft werden müssen, würden die Wärmebezüger aus kostengründen bevorzugt den fossilen Kessel laufen lassen. Neues FW-Netz, Heizzentrale mit Erdgas und Heizöl betrieben: Dieses Referenzscenario würde mit deutlich tieferen Investitionen gegenüber dem Projekt ausfallen, da fossile Kessel für die Regulierung keinen Wasserspeicher benötigt und der Wärmeerzeuger deutlich tiefere Investitionen erfordert als ein Holzkessel. Das Beispiel der Firma Gemperli hat jedoch gezeigt, dass dieses Szenario nicht eintreffen würde. Die Gemperli AG zieht aus Gründen der einfachen Betriebsweise, geringem Koordinationsaufwand und den tiefen Betriebskosten einen eigenen Gaskessel einer zentralen Gasfeuerung vor. Umstellung auf dezentrale Ölkessel: Durchaus denkbar ist auch, dass sämtliche Objekte auf dezentrale Ölkessel umstellen würden. Der aktuell tiefe Ölpreis könnte ein stichfestes Argument dafür sein. Ein Öltank ist auch bei Erdgaskessel notwendig, was entsprechend bei den Investitionen nicht entscheidend ins Gewicht fallen würde im Vergleich zu Erdgaskessel. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 10 von 32

Laufzeit des Projektes Die Projektlaufzeit beträgt gemäss BAFU 15 Jahre: 2017-2032. Heizzentrale gemäss BAFU: 15 Jahre. Anschliessend Ersatzinvestitionen für Heizzentralen. Das Fernwärmenetz hat eine Laufzeit von 40 Jahren. Da gemäss Mitteilung des BAFU vom Januar 2015 das Fernwärmenetz über 40 Jahre abgeschrieben werden muss, wird im fünfzehnten Jahr der Restwert (25 von 40 Jahren) des Fernwärmenetzes gutgeschrieben. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 11 von 32

3 Abgrenzung zu weiteren klima- & energiepolitischen Instrumenten Staatliche Finanzhilfen Schnittstellen CO2- Abgabe Schnittstellen CO2- Abgabe bei der SBAG Staatliche Finanzhilfen und die Förderung durch KliK schliessen sich zum aktuellen Zeitpunkt gegenseitig aus. Die SBAG hat entschieden KliK Fördergelder zu beantragen. Es werden keine weiteren Finanzhilfen bezogen während der Kreditierungsperiode 1. Voraussichtlich werden auch keine Finanzhilfen bis Projektende bezogen. CO2-Emissionsreduktionen können nur einmal geltend gemacht werden. Entweder bei KliK oder bei der Zielvereinbarung mit dem Bund. Eine Doppelzählung von Emissionsverminderungen muss vermieden werden. Nachfolgend wird die Schnittstelle dieser zwei Instrumente erläutert. Die Schlachtbetrieb St. Gallen AG (nachfolgend SBAG) hat mit dem Bund zur Verminderung der CO2-Emissionen eine vereinfachte Zielvereinbarung abgeschlossen (Reduktionsziel -15% der tco2eq). Die Zielvereinbarung zwischen der Schlachtbetrieb St. Gallen AG und dem Bund umschliesst folgende Standorte: Schlachtbetrieb St. Gallen AG in Bazenheid Schlachtbetrieb St. Gallen AG in St. Gallen Die Stiftung Klimaschutz und CO₂-Kompensation KliK ist die branchenweite CO₂-Kompensationsgemeinschaft im Rahmen des CO₂-Gesetzes. Sie erfüllt im Auftrag der Mineralölgesellschaften, welche fossile Treibstoffe in Verkehr bringen, deren gesetzliche Pflicht, einen Teil der bei der Nutzung der Treibstoffe entstehenden CO₂-Emissionen zu kompensieren. Dazu fördert sie Projekte in der Schweiz, die den Ausstoss von Treibhausgasen reduzieren. Durch die Realisierung einer Holzschnitzelzentrale in Gossau werden im Vergleich zur bestehenden Erdgas-Zentrale CO2-Emissionen eingespart, welche KliK verkauft werden können. Eine Doppelzählung liegt dann vor, wenn dieselben Emissionsverminderungen einerseits in einem bescheinigungsfähigen Projekt (KliK) erzielt und andererseits zusätzlich auf andere Weise in Wert gesetzt werden. Diese anderweitige In- Wert-Setzung kann beispielsweise durch monetäre Nutzung der Emissionsverminderungen (Preisaufschlag, zusätzliche Einnahmen) oder durch Anrechnung an die Erreichung von freiwilligen oder gesetzlich vorgegebenen Emissionsreduktionszielen (Zielvereinbarung mit dem Bund) geschehen. Die SBAG hat sich dafür entschieden, die Emissionsreduktionen im Rahmen ei- 1 Dauer Kreditierungsperiode: Umsetzungsbeginn +7 Kalenderjahre plus ein angefangenes. Siehe Vollzugsmitteilung Jan. 2015 Abb. 1. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 12 von 32

nes Kompensationsprojektes zu erzielen. Die CO2-Einsparungen dürfen nicht bei der Zielerreichung mit dem Bund angerechnet werden. Das Projekt weist gemäss BAFU-Liste 2 aktuell keine weiteren Schnittstellen zu Unternehmen auf, die von der CO₂-Abgabe befreit sind. 2 http://www.bafu.admin.ch/klima/13877/14510/14750/index.html?lang=de, 10.10.2016 P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 13 von 32

4 Berechnung der erwarteten Emissionsverminderung 4.1 Systemgrenze Beschreibung Systemgrenze Folgende technischen und wirtschaftlichen Systemgrenzen liegen dem vorliegenden zugrunde: Systemgrenzen: Fernwärmeleitung und Hausstationen bei den Kunden. Investitionen: Fernwärmeleitungen, Übergabestationen, Wasserspeicher 200 m3, Holzheizkessel Betriebskosten: Sämtliche budgetierte Betriebskosten (Personal, Betriebsmittel, Energie, Wartung&Unterhalt etc.) Wärme: Es wird die Wärme für die Kunden ab Inbetriebnahme 2017 berücksichtigt. Grafische Darstellung Systemgrenze P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 14 von 32

4.2 Direkte und indirekte Emissionsquellen Projektemissionen Referenzentwicklung Leakage Quelle Gas Enthalten Begründung / Beschreibung Wärmeerzeugung CO 2 Ja Wärmeerzeugung CH 4 Nein Wärmeerzeugung N 2O Nein Wärmeerzeugung andere Nein Wärmeerzeugung CO 2 Ja Wärmeerzeugung CH 4 Nein Wärmeerzeugung N 2O Nein Wärmeerzeugung Es gibt keine Leakage. andere Nein Der Spitzenlast- und Reservekessel wird fossil befeuert. Es werden Gaskessel eingesetzt. Methanemissionen treten bei sachgemässer Wartung nicht aus. Laut Angabe Lieferant der Feuerung emittiert diese kein N 2O. Stickstoffdünger wird keiner eingesetzt. HFC und PFC treten bei sachgemässer Wartung nicht aus. SF 6 und NF 3 werden nicht eingesetzt. Die Referenzentwicklung beinhaltet einen deutlich höheren fossilen Anteil. Es ist teilweise ein Erdgasnetz vorhanden, Methanemissionen treten bei sachgemässer Wartung nicht aus. Laut Angabe Lieferant der Feuerung emittiert diese kein N 2O. Stickstoffdünger wird keiner eingesetzt. HFC und PFC treten bei sachgemässer Wartung nicht aus. SF 6 und NF 3 werden nicht eingesetzt. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 15 von 32

Einflussfaktoren, Nebeneffekte Nebeneffekte ökologischer Art: Es sind keine unerwünschten Nebeneffekte bekannt. Einzig während der Bauphase muss der Boden aufgerissen werden. Neben den Lärmemissionen während der Bauzeit ist auch mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zwecks Baumaschinen, Materialtransport, Bauarbeiter etc. zu rechnen. Nebeneffekte politischer Art: Es sind keine negativen Nebeneffekte bekannt. Auch wenn die erste Handelsperiode des Kyoto Protokolls am 31.12.2012 endete und es unter dem Mantel der Klimarahmenkonvention keine verbindlichen Reduktionsziele mehr gibt, gehört die Schweiz zu dem Ländern, die sich auch ausserhalb der internationalen Übereinkommen weiter ambitioniert im Klimaschutz zeigen. Die Schweiz schreibt in ihrem 2013 revidierten CO 2 Gesetz fest, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 % gegenüber dem Basisjahr 1990 zu senken. Im Gebäudebereich soll die Reduktion bis 2020 40 % betragen. Die Projektaktivität trägt durch die Bereitstellung CO 2 neutraler Wärme dazu bei, diese Ziele zu erreichen. Nebeneffekte wirtschaftlicher Art: Aus wirtschaftlicher Sicht wird das Projekt dazu führen, dass die Wertschöpfung durch geringere Importe von fossilen Energieträgern erfolgt. Der grösste Teil der Wärme wird aus Holz erzeugt. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 16 von 32

4.3 Projektemissionen Berechnung Projektemissionen Die Emissionen des Projektes werden im beigelegten Excel-Tool wie folgt berechnet:,,,, =,, : Emissionen des Projektes in to,: Aus Kostengründen werden Zweistoffbrenner installiert, damit beim Ausfall von Erdgas mit Heizöl die Wärme bereitgestellt werden kann. Zudem wird bei Revisionsarbeiten am Gasnetz auf Heizöl umgeschaltet -> ca. 1%, wird im Monitoring gemäss effektivem Heizölkonsum nachgetragen. (MWh), : Gasverbrauch -> ca. 5%, wird im Monitoring gemäss effektivem Erdgaskonsum nachgetragen. (MWh), : Emissionsfaktor für Erdgas. 0.198 t/mwh gemäss Mitteilung BAFU 2015, : Emissionsfaktor für Heizöl. 0.265 t/mwh gemäss Mitteilung BAFU 2015,: Emissionsfaktor Projekt Mit:,,!,,,!, wobei:, : Nutzwärme ab Fernwärme, messbar, Summe aus allen geeichten Wärmezählern bei den Kunden," # : Nutzwärme im Referenzszenario!, : Anteil Erdgas an der Energieerzeugung!,: Anteil Heizöl an der Energieerzeugung. -> ca. 5%, wird im Monitoring gemäss effektivem Heizölkonsum nachgetragen : : Jahresnutzungsgrad eines Gaskessels der vorliegenden Grössenordnung mit Abgaswärmetauscher (kondensierend). Gemäss Vorgaben BAFU. Siehe Monitoring Jahresnutzungsgrad eines Ölkessels der vorliegenden Grössenordnung mit Abgaswärmetauscher (kondensierend). Gemäss Vorgaben P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 17 von 32

BAFU. Siehe Monitoring : Jahresnutzungsgrad des Fernwärmenetzes inkl. Speicher ca: 90 % Bemerkung Die obigen Berechnungen dienen lediglich der Prognose der CO2-Einsparungen im Projektverlauf aufgrund der heute bekannten Fakten. Im Rahmen des jährlichen Monitorings werden die Verbrauchsdaten exakt erfasst und die Entsprechenden Parameter korrekt berechnet. Es gilt grundsätzlich, =," # da Projekt und Referenz denselben Nutzen erzeugen. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 18 von 32

4.4 Beschreibung der Referenzentwicklung Einteilung der Objekte Grundlagen Emissionsfaktoren Baujahr/Art Wärmererzeuger Für die Referenzentwicklung wurden nachfolgende Kunden A bis E berücksichtigt: A) SBAG B) Ernst Sutter AG C) F&W D) Spar E) Gemperli Sämtliche Kunden haben einen jährlichen Energiebezug >150 MWh und werden als Schlüsselkunden berücksichtigt. Sämtliche Objekte beziehen Prozesswärme von 160 C und werden im Nichtwohnbereich eingeteilt. Die Emissionsfaktoren werden gemäss BAFU 3 berechnet. Dabei wird für Erdgas 0.198 t CO2/MWh Hu gerechnet. Im Referenzfall würde per Herbst 2017 der bestehende FW-Verbund stillgelegt. Jeder Bezüger würde sich einen kondensierenden Gaskessel mit einem Zweistoffbrenner (Öl/Erdgas) mit Baujahr 2017 anschaffen. Ausser der bestehende Kessel der SBAG Bj. 2007, dieser bleibt bestehen. Die Firma Gemperli AG ist nicht mehr am Wärmeverbund angeschlossen und besitzt bereits einen eigenen fossilen Kessel (Erdgasbetrieb). Schlüsselkunden Schlüsselkunden A) bis E) Für sämtliche Schlüsselkunden A bis E gilt gemäss Vollzugsweisung, Anhang F, Kapitel 5 4, dass bei Prozesswärme von einer Erdgas-Referenz ausgegangen werden soll. Aufgrund der Validierungsbesprechung, dem Anhang F gemäss Mitteilung und bezüglich dem Grundsatz ausreichend konservative Annahmen wird im Referenzfall mit 100% Erdgas gerechnet. Über den gesamten Projektzeitraum von 15 Jahren wird weder ein jährlich abhängiger Absenkpfad, noch ein einmaliger Anteil erneuerbarer Energie abgezogen. Berechnung Emissionsfaktoren Jahresnutzungsgrade werden mit kondensierenden Kessel gerechnet (siehe untenstehende Tabelle und Merkblatt 5 BAFU). Laut diesem Merkblatt wird beim 3 Bundesamt für Umwelt (Hg.) 2013: Projekte und Programme zur Emissionsverminderung im Inland. Ein Modul der Mitteilung des BAFU als Vollzugsbehörde zur CO2-Verordnung. Stand Januar 2015.Umwelt- Vollzug Nr. 1315: 78 S. 4 Empfehlungen für Projekte und Programme in den Bereichen Komfort- und Prozesswärme BAFU, Geschäftsstelle Kompensation, Januar 2015 (Version 2) 5 Empfehlungen für Projekte und Programme in den Bereichen Komfort- und Prozesswärme BAFU, Geschäftsstelle Kompensation, Januar 2015 (Version 2) P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 19 von 32

Ersatz von individuellen Heizkesseln mit dem Nutzungsgrad von 85% (kondensierend Heizöl) und 90 % (kondensierend, Erdgas) gerechnet (Seite 5). Dies trifft für sämtliche Objekte zu. Der gewichtete CO 2 -Emissionsfaktor wird nach der folgenden Formel berechnet:,$ % = &!'()*+," #,, wobei:!," #: Anteil Heizöl am Energieverbrauch des Referenzszenarios.!," # : Anteil Erdgas am Energieverbrauch des Referenzszenarios., : : Emissionsfaktor für Erdgas 0.198 t/mwh gemäss BAFU Jahresnutzungsgrad einer Gasheizung. Berechnung Referenz Aus diesem gewichteten CO 2-Emissionsfaktor werden dann die Emissionen des Referenzszenarios (EM Ref) berechnet (für jeden Schlüsselkunden i einzeln): " # =," #,$ % =," #,-,$ %,- wobei:." # : Summe der gemessenen und abgerechneten Nutzwärme,$ % : Gewichteter Emissionsfaktor gemäss obiger Formel " # : Emissionen des Referenzszenarios in to Spezifizierung Berechnung Die Berechnung der Emissionsverminderung wird im Monitoring mittels einer Objektliste aufgeführt. 4.5 Erwartete Emissionsverminderungen Emissionsverminderungen Die Emissionsminderung gegenüber dem Referenzszenario wird im Additionalitätstool nach folgender Formel berechnet: /02 23 = " # Tabelle Emissionsverminderungen Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der CO 2-Emissionen für Projekt und Referenz während der Projektdauer: P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 20 von 32

Tabelle bis 2020 Bis 2020 können mit diesem Projekt rund 8 700 Tonnen CO2 kompensiert werden. Tabelle über 7 Jahre (erste Kreditierungsperiode) Diagramm Emissionsverminderungen Ab Wirkungsbeginn vom 01.10.2017 bis am 01.10.2024 können rund 19 000 Tonnen CO2 kompensiert werden. Nachfolgendes Diagramm zeigt die Entwicklung der CO 2-Emissionen für Projekt und Referenz während der Projektdauer. Wirkungsaufteilung Es wurden keine Fördergelder beantragt, weshalb 100 % der Emissionsverminderung angerechnet werden können. Sollten während der Kreditierungsperiode doch noch Finanzhilfen in Anspruch genommen werden, muss eine Wirkungsaufteilung gemäss Vollzugsmitteilung durchgeführt werden. Dies wird im Rahmen des Monitorings überwacht. 5 Nachweis der Zusätzlichkeit Grundsätzlich Derzeit sind die Preisverhandlungen zwischen Wärmelieferant und den Wärmekunden im Gange. Die Erträge durch den Verkauf von CO 2-Bescheinigungen wurden bereits früh in der Planungsphase berücksichtigt. Mit den Beiträgen von KliK wird seit Beginn der Projektplanung gerechnet, auch über den Zeithorizont 2020 hinaus. Die Beiträge werden helfen, die Wärmekosten tief anzubieten, was die Anschlusswahrscheinlichkeit erhöht. Falls keine KliK-Gelder bezogen werden, kann das Projekt nicht realisiert werden. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 21 von 32

Annahmen Wirtschaftlichkeitsrechnung Wirtschaftlichkeitsanalyse Es wurde keine Teuerung der Energiepreise, Wartungskosten und Betriebskosten eingerechnet. Ebenso wurde für die Verkaufspreise für Wärme verfahren. Die Netzverluste wurden mit 10 % angenommen, was auf langjähriger Erfahrung der Caliqua AG beruht. Die Netzverluste sind im Wesentlichen abhängig von Anschlussdichte, Massenstrom, Heizwassertemperaturen, Dämmstärke der Fernleitung und Betriebsweise des Fernwärmenetzes und können von Wärmeverbund zu Wärmeverbund sehr stark schwanken. Da gemäss Mitteilung des BAFU vom Januar 2015 das Fernwärmenetz über 40 Jahre abgeschrieben werden muss, wird im fünfzehnten Jahr der Restwert (25 von 40 Jahren) des Fernwärmenetzes gutgeschrieben. Die Projektlaufzeit beträgt 15 Jahre, wie auch die Lebensdauer der Kessel und ist somit kürzer als die technische Lebensdauer für Fernwärmenetze, wie sie die Mitteilung vom Januar 2015 definiert (40 Jahre). Es kann davon ausgegangen werden, dass dieses Projekt die Bedingung für die Verlängerung der siebenjährigen Kreditierungsperiode erfüllen wird. Deswegen wurden die Auswirkungen der Registrierung als CO 2-Projekt auch für die gesamte Projektlaufzeit berücksichtigt. Es wird angenommen, dass die CO 2-Reduktionsbescheinigung zu 100 CHF/Tonne verkauft werden können. Nach dem Jahr 2020 wird ebenso mit einem Preis von 100 CHF/Tonne gerechnet. Die CO 2-Bescheinigungen über die Periode von 2017-2020 haben einen Wert von rund 0.87 MCHF. Dank diesen Erträgen kann die Internal Rate of Return (IRR) des Projektes verbessert werden (siehe dazu auch untenstehende Tabelle). Die Tabelle zeigt, dass die CO2-Bescheinigungen über die gesamte Projektdauer notwendig sind, um den Holzwärmeverbund wirtschaftlich betreiben zu können, sofern die tatsächlichen Investitionen, der Wärmeabsatz und der Wärmepreis des Projektes demjenigen des vorliegenden Antrages entsprechen. Bis zum Jahr 2020 wird der Benchmark nicht erreicht. IRR mit und ohne Bescheinigungen Folgende, auf den IRR nicht abbildbare Einflussfaktoren führen dazu, dass der Projekteigner das Fernwärmeprojekt dennoch umsetzten könnte, obwohl die Wirtschaftlichkeit des Projektes wenig erfolgreich aussieht: Der Projekteigner glaubt, dass die CO2 Bescheinigungen während der ganzen ersten Kreditierungsperiode zu einem Preis von mindestens 100 CHF/T verkauft werden können, als über das Jahr 2020 hinaus. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 22 von 32

Der Projekteigner sieht eine langfristige Chance den Wärmeverbund zu erweitern. Langfristig werden die Chancen von steigenden Wärmeverkauf durch weitere Wärmekunden gesehen. Dies erfordert eine hohe Akzeptanz bei den potentiellen Bezügern im Einzugsbereich und ein hohes Vertrauen in den Wärmeanbieter, da es sich um eine Partnerschaft über mehrere Jahrzehnte handelt. Dieses Vertrauen muss sich der Wärmeanbieter über positive Referenzen via konkurrenzfähige Preise und zuverlässigem Betrieb des Holzkessels bzw. Wärmeverbund erarbeiten. Die Förderung durch KliK hat für den Projekteigner eine Signalwirkung in Bezug auf die Realisation. Sie führt zur Gewissheit, mit den Bestrebungen zur Senkung der CO2 Emissionen auf dem richtigen Weg zu sein. Sensitivität Wärmepreis Folgende Grafik zeigt eine Sensitivitätsanalyse auf den Wärmepreis: Der Wärmepreis wird über mehrere Jahre festgelegt und muss gleichzeitig gegenüber den heutigen üblicherweise fossilen Marktpreisen konkurrenzfähig sein. Damit die Kunden gemäss vorliegender Objektliste gewonnen werden können, kann der Wärmepreis nicht höher liegen als im Antrag dargelegt. Sensitivität Investitionen Folgende Grafik zeigt eine Sensitivitätsanalyse in Bezug zur Investitionssumme: P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 23 von 32

Die dem vorliegende Investitionssummen sind realistisch. Die Erfahrung der Durena AG unter Begleitung diverser KliK-Monitorings seit 2008 haben gezeigt, dass die Investitionen in den meisten Fällen höher liegen als geplant. Dennoch ist es möglich, dass die Investitionen tiefer ausfallen als erwartet. Anbei die Zusammenstellung der Investitionen: P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 24 von 32

Sensitivität Wärmeabsatz Folgende Grafik zeigt eine Sensitivitätsanalyse auf den Wärmeabsatz: Im Bezug zum Wärmeabsatz sieht der Projekteigner eine langfristige Chance das Projekt wirtschaftlich zu betreiben. Es ist wahrscheinlich, dass der Wärmeabsatz zukünftig erhöht werden kann. Jedoch ist aus heutiger Sicht nicht klar wann dies eintreffen könnte und um wieviel MWh der Wärmeabsatz steigt. Für die Initialisierung des Projektes ist es umso wichtiger, dass CO2- Bescheinigungen erzielt und verkauft werden können. Beurteilung Wirtschaftlichkeit und Sensitivität Übliche Praxis Die wirtschaftliche Additionalität ist gegeben und robust. Entsprechend den Vorgaben ist der IRR des Projektes für den Basisfall deutlich unter dem Benchmark. Die Sensitivitätsanalyse des Wärmepreises +10 % ist rein theoretischer Natur, weil eine Steigerung des Wärmepreises um 10 % von den Kunden nicht akzeptiert würde. Einen um 10% höheren Wärmeabsatz hingegen ist möglich. Jedoch ist ein höhere Wärmeabsatz nicht Gegenstand des vorliegenden Projektes. Im Rahmen des Monitorings wird der Wärmeabsatz über die Jahre dokumentiert. Bei einer Betrachtung über 15 Jahre ( gesamte Projektdauer ) kann der Benchmark erreicht werden, wenn die CO 2-Reduktion zu 100 CHF/t bis 2032 verkauft werden und sich die Faktoren Wärmepreis, Investition und Wärmeabsatz nicht zu Ungunsten des Projekts auswirken. In über 20 ausgeführten Nahwärmenetzen mit Holzenergie hat die Durena AG folgende übliche Praxis festgestellt: Projekte mit einer Wirtschaftlichkeit wie bei dem vorliegenden Fall werden ohne P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 25 von 32

Fördergelder nicht realisiert. Uns sind keine Projekte bekannt, die unwirtschaftlich waren und ohne Fördergelder oder Bescheinigungen realisiert wurden. Es sind in der Schweiz zwar sicher Holzwärmverbünde in Betrieb, welche nicht wirtschaftlich sind und ohne Bescheinigungen betrieben werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese Projekte in der Regel nicht rein privatwirtschaftlich finanziert werden und von Unterstützungsleistungen durch die öffentliche Hand profitieren. Zudem werden möglicherweise einige Wärmeverbünde aus Überzeugung und Idealismus betrieben und weil Holzabfälle günstig vor Ort verfügbar sind. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 26 von 32

6 Aufbau und Umsetzung des Monitorings 6.1 Beschreibung der gewählten Monitoringmethode Methode Grundsätzlich erfolgt das Monitoring gemäss der Mitteilung vom BAFU per 1.1.2015. Ergänzend zum vorliegenden Kapitel wurde ein Monitoringplan und ein Monitoringbericht erstellt (Siehe Excel BSAG_20170508_Monitoring_rev2.xlsx ) Das Monitoring bzw. die Berechnung der anrechenbaren CO2-Reduktion /02 23 geschieht gemäss beiliegendem Excel gemäss Formeln in vorliegendem Antrag. ex-post Berechnung EM_Proj = [Heizöl in Liter * 0.01 MWh/l * 0.265 to/mwh] + [Erdgas in MWh * 0.198 to/mwh Erdgas in MWh bwz. kwh gemäss effektiver Erdgasrechnung Folgende Punkte sind im Monitoring enthalten Zeitpunkt des Beginns des Monitorings Beschreibung der Prozess- und Managementstruktur zur Erstellung des Monitoringberichts Verantwortlichkeiten und institutionelle Vorrichtungen zur Datenerhebung und -archivierung und zur Qualitätssicherung Beschreibung der Kontrollpraxis für die zu erfassenden Daten und Parameter (erzeugte Wärmemenge, CO2eq-Ausstoss etc.) Identifizierung der zu überwachenden Daten und Parameter, mit folgenden Informationen: Datenquellen: z. B. Zählerdaten, Absatzzahlen Erhebungsinstrumente: digitale, mechanische oder manuelle Erhebung Auswertungsinstrumente Beschreibung des Messablaufs Kalibrierungsablauf Genauigkeit der Messmethode Verantwortliche Person/Unternehmenseinheit für die Messung, Kalibrierung etc. Messintervall Praktische Umsetzung Monitoring Der Wärmeverbund wird durch den Projekteigner betrieben. Verantwortlich für die ganze Erfassung ist der Projekteigner. Folgende Schritte werden angewendet: 1. Prüfung, ob für das Projekt während der Kreditierungsperiode zusätzliche Finanzhilfen beantragt oder gewährt wurden und ob dadurch eine Wirkungsaufteilung notwendig wird. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 27 von 32

2. Erfassung jedes neu angeschlossene Objekt 3. Prüfung, ob sich politische Vorgaben, welche die Referenzentwicklung beeinflussen können, verändert haben. 4. Ablesung der produzierten Nutzwärme anhand der Zähler und Eintrag in Excel Monitoring Tabelle. 5. Periodische Eichung der Wärmezähler, im Minimum alle 15 Jahre 6. Eintrag der Summe der verkauften Wärme und eintragen in Excel Monitoring Tabelle. 7. Ablesen des Öl- Gas- und Stromverbrauches der Zentralen und eintragen in Excel Monitoring Tabelle. 8. Excel Monitoring Tabelle berechnet die anrechenbare CO2-Einsparung. 9. Ausdruck und Archivierung des Eintrags in die Monitoring Tabelle. 10. Digitale Sicherungskopie der Excel Tabelle auf einem redundanten Datenträger. Der Wärmeverbund wird durch die SBAG betrieben. Verantwortlich für die ganze Erfassung des Monitorings ist der Projekteigner. Die Erfassung erfolgt durch Prozesse der Qualitätssicherung. Die Qualitätskontrolle des Monitoringplanes erfolgt im Rahmen der Verifizierung durch eine vom BAFU zugelassene Verifizierungsstelle. Das Erdgas wird gemäss geeichtem Erdgaszählers des Erdgaswerkes abgelesen. Das Heizöl wird folgendermassen erhoben: - Die Heizölmengen werden gemäss Durchflusszähler vor dem fossilen Kessel in Liter abgelesen. - Zusätzlich werden die eingekauften Heizölmengen mit dem Lagerbestandsabgleich per Ende Jahr dokumentiert. Dadurch kann der Durchflusszähler des Heizöls plausibilisiert werden. 6.2 Datenerhebung und Parameter Nutzwärme," #,- ist die Nutzwärme beim einzelnen Kunden i. Sie wird in der Heizzentrale des Wärmebezügers vor der Verteilung im Haus gemessen wo im Referenzszenario der Kessel eingebunden ist. Die Daten können aus dem Prozessleitsystem erfasst werden. Sie wird in kwh/a gemessen. Die Datenquelle ist ein geeichter Wärmezähler. Erhoben werden die Daten entweder von Hand bei periodischen, mindestens jährlichen Auslesungen oder via Fernauslesung. Die Kalibrierung und Eichung der Wärmezähler erfolgt im Werk des Lieferanten. Die Eichung wird periodisch wiederholt. Als Technologien kommen magnetisch induktive und Ultraschallmessgeräte für P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 28 von 32

grössere Nennweiten zum Einsatz. Beide weisen einen Fehler von max. +/- 0.5 % auf und sind eichfähig. Bei kleinen Nennweiten werden meist Flügelradzähler eingesetzt. Diese sind auch eichfähig und weisen einen Fehler von maximal +/- 1 %. Die Zähler werden zur Abrechnung der verkauften Wärme verwendet und müssen gemäss gesetzlichen Bestimmungen entsprechend geeicht sein. 6.3 Prozess- und Managementstruktur Verantwortlichkeiten Die Datenerhebung liegt in der Verantwortlichkeit des Projekteigners und die Wärmezähler werden nach den gesetzlichen Vorschriften geeicht. Die Daten werden monatlich erfasst und während 5 Jahre auf dem Server gespeichert. Qualitätssicherung: Verantwortlich für die Qualitätssicherung ist der Projekteigner. Für die Datensammlung wird vom Betrieb BSAG eine verantwortliche Person benannt, welche die vor Ort vorhandenen Daten gemäss schweizweit gültige Richtlinien und Normen sammelt und abspeichert. Es handelt sich hierbei vor allem um die Wärmemengen, die mit den Verbrauchern abgerechnet werden. Nebst der regelmässigen, fachmännischen Kalibrierung der Messinstrumente werden Plausibilitäts-Checks der wichtigsten gemessenen Parameter durchgeführt. Die Aufwand- und Ertragsseite des Wärmenetzbetreibers findet ihren Niederschlag und die entsprechende gesetzlich vorgeschrieben Archivierung in der Buchhaltung. Darin enthalten sind die für das Monitoring relevanten Daten wie verkaufte Wärme, eingekaufte Primärenergieträger etc. Zusätzlich werden die für die Durchführung des Monitorings aufbereiteten Daten und die Monitoring- und Verifikationsberichte mit allen Unterlagen elektronisch (Excel) sowie physisch archiviert. Die Daten werden aus rechtlichen Gründen für mindestens 5 Jahre elektronisch gesichert und jährlich in Papierform archiviert. Die Daten können alle vollelektronisch und jederzeit abgerufen werden. Der detaillierte Monitoringplan mit allen relevanten Parametern und der Berechnungsmethode inkl. Formeln für das Projekt- und Referenzszenario ist im Anhang beigelegt sowie im Additionalitätstool hinterlegt. Der Projekteigner ist dafür verantwortlich, dass die Wärmezähler regelmässig geeicht werden. Kontrollpraxis Der Eigner wird durch einen kompetenten Planer unterstützt, der Erfahrungen mit solchen Aufgaben besitzt. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 29 von 32

Archivierung der Daten Plausibilisierung Zusätzlich werden die für die Durchführung des Monitorings aufbereiteten Daten und die Monitoring- und Verifikationsberichte mit allen Unterlagen archiviert. Die erzeugte Wärmemenge mit dem Holzkessel und Gaskessel wird mittels Wärmezähler gemessen. Diese Wärmemenge wird mit der verkauften Wärmemenge (Summe aller Wärmebezüger) verglichen, um das Monitoring zu plausibilisieren. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 30 von 32

7 FAR BAFU / Nachtrag auf Wunsch BAFU 04.05.2017 FAR: Gelieferte Wärme an Unternehmen, welche von der CO2-Abgabe befreit sind (hier: Schlachtbetriebe St. Gallen AG und E. Sutter AG) sowie die damit in Zusammenhang stehenden Emissionsverminderungen [tco2eq], müssen im Monitoring getrennt ausgewiesen werden. Bescheinigungen für diese Wärme können gegebenenfalls erst verzögert ausgestellt werden. Dies, falls sich eine mögliche Anpassung des Zielpfades abzeichnet. FAR: Anlässlich der ersten Verifizierung müssen die tatsächlichen Vertragspreise für die Wärmelieferungen überprüft werden. Gemäss wird ein Preis von 86.50 CHF/MWh für alle Wärmelieferungen angenommen. FAR: Anlässlich der ersten Verifizierung müssen die personellen Verantwortlichkeiten für die Datenerhebung, die Archivierung und die Qualitätssicherung benannt und dokumentiert werden. P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 31 von 32

Anhang A1. Belege für den Umsetzungsbeginn Belege Der Beginn der Umsetzung soll Anfang Jahr 2017 erfolgen. Entsprechende Kopien der Werkverträge werden nachgereicht. A2. Berechnung der erwarteten Emissionsverminderungen Emissionsverminderungen Siehe beiliegendes Excel-Berechnungstool Additionalitätstool von Klik A3. Wirtschaftlichkeitsanalyse und Unterlagen dazu Wirtschaftlichkeit Siehe A2: beiliegendes Excel-Berechnungstool Additionalitätstool von Klik Bestätigung IRR BSAG_2016_IRR_Bestätigung.pdf 20160510_Unterhaltskosten_vereinfacht_CaliquaAG 20160510_Wirtschaftlichkeit_vereinfacht_CaliquaAG 20160817_InvestKostenzusammenstellung gem BKP_vereinfacht A4. Unterlagen zum Monitoring Siehe Excel BSAG_20170508_Monitoring_rev2.xlsx ) A5. Weiteres P:\KliK\62_SBAG_SchlachtbetriebStGallen\7_Berichte&Präsentationen\SBAG_20161212 Erneuerng FW und HZ_rev2.1.docx / Revision 1 / 12. Dezember 2016 Seite 32 von 32