ARBEITSGRUPPE MEDIZINISCHE UND KOMPLEMENTÄRMEDIZINISCHE GRUNDVERSORGUNG LICHTENSTEIG
Inhalt 1. Mitglieder Arbeitsgruppe 2. Nachfolgeregelung von Ärzten der Allgemeinmedizin in der Gemeinde Lichtensteig Regional grosser Bedarf an Hausärzten 3. Idee Praxisgemeinschaft: siehe Modell Ebnat-Kappel 4. Idee Ansiedlung Kinderärztin/arzt mit Alternativmedizin 5. Idee Drogeriesatellit nicht realisierbar 6. Idee Gesundheitsangebote auf Homepage Gemeinde 7. Anträge an die politische Gemeinde Lichtensteig
1. Mitglieder Arbeitsgruppe In der Arbeitsgruppe medizinische und komplementärmedizinische Grundversorgung Lichtensteig engagieren sich: Mariam Abderhalden, Marketingfachfrau Roman Hug, Monteur und SVP-Präsident Lichtensteig Beatrice Müller, Fussreflexzonenmasseurin Monika Storchenegger, med. Praxisassistentin Susanne Weber, Geschäftsstellenleiterin und Gemeinderätin
2. Nachfolgeregelung Ärzte Allgemeinmedizin Bereits heute bestehen Engpässe in der Hausarztversorgung im mittleren Toggenburg. Auch werden in wenigen Jahren die Lichtensteiger Allgemeinmediziner das Pensionsalter erreichen. Um das ärztliche Angebot in Lichtensteig aufrecht erhalten zu können, empfiehlt die Arbeitsgruppe, via politische Gemeinde, eine Anfrage betreffend Nachfolgeregelung bei den Ärzten vorzunehmen. Denkbar wäre zukünftig auch eine Praxisgemeinschaft. Info der Arbeitsgruppe Gemäss Infositzung vom 25.3.14 mit den Hausärzten Dr. Nützi und Dr. Strub, sind sie betreffend ihrer Nachfolgeregelung bereits aktiv und werden rechtzeitig kommunizieren. Die Ärzte können sich Praxisgemeinschaften vorstellen.
3. Idee Praxisgemeinschaft: siehe Modell Ebnat-Kappel Die Arbeitsgruppe diskutierte die Variante Praxisgemeinschaft, die es auch jungen Ärzten ermöglichen könnte, sich betreffend finanziellen und zeitlichen Gründen eine gemeinsame Praxis einzurichten. Eine gute Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, genügend Parkplatzmöglichkeiten beim Gebäude sowie neue, moderne Räumlichkeiten könnten u.a. Ärzte für einen Zuzug nach Lichtensteig motivieren. Auch könnten, um das schulmedizinische Angebot zu unterstützen und zu ergänzen, im selben Gebäude zusätzliche therapeutische und komplementärmedizinische Praxen eingerichtet werden. Als Beispiel dazu das Praxismodell Ebnat-Kappel.
Quelle: Internet Homepage Genossenschaftspraxis Ebnat-Kappel Genossenschaftspraxis Ebnat-Kappel Engagierte Bewohner von Ebnat-Kappel erkannten den sich abzeichnenden Hausärztemangel in unserem Dorf. Statt zu jammern, entschlossen sie sich, eine kreative Idee in die Tat umzusetzen. Sie sagten sich, dass angehenden Hausärzten optimale Arbeitsbedingungen angeboten werden müssen, damit sie Ebnat-Kappel als zukünftigen Arbeitsort wählen. Dies ist möglich durch den Bau einer genossenschaftseigenen Gemeinschaftspraxis. Sie gründeten deswegen eine Genossenschaft und erwarben die Liegenschaft Kapplerstr 32. Diese bietet Räumlichkeiten für insgesamt vier Ärzte (3 Hausärzte und 1 Zahnarzt). Der angehende Hausarzt kann sich in die komplett eingerichtete Praxis inklusive digitalem Röntgen, Ultraschall und Computersystem einmieten, ohne selber investieren zu müssen. Da die Genossenschaft keine Gewinnorientierung verfolgt, ist der monatliche Mietzins bezahlbar. Dank dieses attraktiven Angebotes konnte die Genossenschaft bereits zwei Hausärzte und einen Zahnarzt als langjährige Mieter gewinnen und entsprechende Verträge abschliessen. Am meisten davon profitiert die Bevölkerung von Ebnat-Kappel, weil so Hausärzte langfristig im Dorf bleiben. Die Ärzte arbeiten als selbstständige "Unternehmer mit Eigenverantwortung", während die Genossenschaft Besitzerin der Praxisräumlichkeiten bleibt.
Quelle: Internet Homepage Genossenschaftspraxis Ebnat-Kappel Genossenschaft Ärztliche Gemeinschaftspraxis Ebnat-Kappel Konkretisierung einer Idee Am 25. Juni 2010 wurde die "Genossenschaft Ärztliche Gemeinschaftspraxis Ebnat-Kappel" gegründet und im Handelsregister eingetragen. Sie erwarb im April 2011 die Liegenschaft Kapplerstr. 32 sowie die Parzelle Kapplerstr. 35 als Parkplatz. Am 1. Oktober 2012 werden die Umbauarbeiten abgeschlossen sein, sodass folgende Gesundheitsbereiche unter einem Dach arbeiten werden: 2 Hausarztpraxen 1 Zahnarztpraxis 1 Therapeutische Beratungsstelle
4. Idee Ansiedelung Kinderärztin/arzt Ein weiteres ärztliches Angebot, welches im ganzen Toggenburg nicht zu finden ist, wäre die Ansiedelung eines Kinderarztes in Lichtensteig. Der Arbeitsgruppe wurde von mehreren Seiten, wie auch seitens der Schulbehörde, betreffend des Bedarfs eines Kinderarztes voll und ganz zugestimmt. Gemäss Schulleitung könnte mit Hilfe der Kompetenz dieses Facharztes u. a. die Abklärung der Schulreife sowie die Einschulung der Kinder optimal begleitet werden. Des Weiteren erachtet die Arbeitsgruppe die Ansiedelung eines Kinderarztes in Lichtensteig als zusätzlichen Gewinn. Sie empfiehlt jedoch für die Bedarfsabklärung eine Fachperson beizuziehen. Folgender Link informiert betreffend Bedarf in der Kindermedizin im Kanton St. Gallen und zu fehlenden Kinderärzten: http://www.thurgauerzeitung.ch/ostschweiz/stgallen/kantonstgallen/tb-sg/in-st-gallen-fehlen-kinderaerzte;art122380,3339857 Dem Toggenburg am nächsten gelegene Gemeinden mit Kinderärzten sind: Flawil, Wil, Uznach und Buchs
Info der Arbeitsgruppe Unsere Hausärzte sehen zu wenig Patienten für eine/n Kinderarzt/ärztin und diesbezüglich keinen Bedarf für einen Facharzt (die Geburtsabteilung im Spital Wattwil wurde vor ein paar Jahren aufgehoben). Die Familien würden mit ihren Kindern lieber den Hausarzt aufsuchen, u.a. da er alle Familienmitglieder sowie deren Familiengeschichte kenne. Gemäss Telefonat vom 31.3.14 mit Kantonsarzt Betschart, Gesundheitsdepartement Kanton St.Gallen, stützen sich die Abklärungen für die Zulassungsbewilligung eines Kinderarztes, im Sinne einer Regulierung, auf die Versorgungslage im Kanton sowie auf die Befragung des regionalen Amtsarztes (für s Toggenburg Dr. Nützi). Es besteht im Kanton St. Gallen für Kinderärzte aus der Schweiz und der EU kein Zulassungsstopp.
5. Idee Drogeriesatellit nicht realisierbar Vor etlichen Jahren befand sich in der Hauptgasse eine Drogerie. Um das Gesundheitsangebot in Lichtensteig abzurunden, wurde in der Arbeitsgruppe die Idee eines Drogeriesatelliten aufgegriffen. Durch eine Drogistin konnte die Arbeitsgruppe diesbezüglich kompetent beraten werden. Gemäss ihren Ausführungen ist ein Drogeriesatellit aus folgenden finanziellen Gründen in Lichtensteig nicht realisierbar: - Finanziell nicht lohnend, wegen Miete der Verkaufsfläche und Personalkosten - wegen gesetzlichen Vorschriften - der Hauptverdienst ergebe sich durch Kosmetikaverkäufe - durch zwei Drogerien und einer Apotheke in Wattwil ist der Bedarf bereits mehr als gedeckt.
6. Idee Gesundheitsangebote auf Homepage Gemeinde Die Arbeitsgruppe stellt sich vor, dass Therapeuten und Gesundheitstätige sich auf der Homepage der Gemeinde Lichtensteig unter dem entsprechenden Link mit ihrem Angebot eintragen können. So könnten unter dem Link Gesundheit, Ärzte, Zahnärzte, die Spitex, der Samariterverein, Therapeuten und weitere Gesundheitsangebote übersichtlich aufgeführt werden. Mit einem Klick können sich so Zugezogene und Suchende rasch informieren und sich Übersicht über das Angebot in Lichtensteig verschaffen. Daher empfiehlt die Arbeitsgruppe der Gemeinde, via ihrem Mitteilungsblatt, Gesundheitstätige in Lichtensteig aufzurufen, ihr Angebot samt Logo via E-Mail zur Erfassung an die zuständige Gemeindestelle zu senden. Info der Arbeitsgruppe Der Aufruf an die Gesundheitstätigen erfolgt Mitte Juni 14 im Gemeindeblatt.
7. Anträge an die politische Gemeinde Lichtensteig Die Arbeitsgruppe medizinische und komplementärmedizinische Grundversorgung stellt an die politische Gemeinde folgende Anträge: 1. Die Nachfolgeregelung mit den Allgemeinmedizinern Dr. Nützi und Dr. Strub verbindlich abzuklären. 2. Unabhängig von der Nachfolgeregelung Dr.Nützi/Dr. Strub den Bedarf für einen Kinderarzt/Kinderärztin im Toggenburg sowie Komplementär- und zusätzliche Schulmediziner für Lichtensteig abzuklären. 3. Geeignete Objekte und/oder Räumlichkeiten mit Parkplatzmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. 4. Gegebenenfalls eine Genossenschaftspraxis anzustreben und mitzutragen. 5. Einen Aufruf an die Gesundheitstätigen in Lichtensteig via Mitteilungsblatt zu machen und diese auf der Gemeindehomepage unter dem Link Gesundheit übersichtlich aufzuführen.
Die Arbeitsgruppe stellt sich für eine Mitarbeit weiterhin zur Verfügung. Lichtensteig, im Juni 2014 Arbeitsgruppe medizinische und komplementärmedizinische Grundversorgung Mariam Abderhalden Roman Hug Beatrice Müller Monika Storchenegger Susanne Weber