Bericht Nr.7 / USA Jetzt sind wir schon fast drei Wochen in den Black Hills und haben schon das eine oder andere gesehen und erlebt. Am Montag hat die 75. Bikeweek von Sturgis begonnen. Wie schon gesagt, man erwartet für dieses Jahr 1.5 Millionen Biker. Wir können es an den Zelten und Wohnmobilen auf unserem Campground sehr gut mit verfolgen, wie täglich neue hinzukommen. Wohnmobile mit Anhängern, in denen sich so manches Schmuckstück befindet, Motorräder mit Anhänger oder mit kleinen Klappcaravans, oder die ganz Harten, die mit Zelt und Hund auf dem Tank anreisen. Die Welt ist wirklich bunt, es gibt keinen schönen Ort um dieses festzustellen. Vor dem Event während des Event ( kurz vor dem Event, mittlerweile alles voll )
ein Slingshot der Fa. Polaris ( hat hinten ein Rad ) Neulich besuchten wir Deadwood, eine ehemalige Goldgräberstadt. Hier wurden in den 70 zigern und 80 zigern des 19. Jahrhundert, also so um 1860 bis 1890 viel Gold und Silber gefunden. Aus diesem Grund fielen seinerzeit die Weißen in die Black Hills ein wie die Fliegen. Vor dem Event
während des Event Das Land gilt heute noch als Mittelpunkt der Welt für viele Indianerstämme und wird als heiliges Land verehrt. Amerika hat irgendwann mal den Natives ( so bezeichnet man die Eingeborenen ) viel Geld für den Kauf geboten. Doch bis heute haben sie abgelehnt und die Black Hills gehören eigentlich immer noch den Indianern...eigentlich!!...Doch man sieht kaum welche rumlaufen. Und die größte Frechheit war, daß die Weißen mitten drin vier Präsidentenköpfe in den Fels meißeln ließen. Mount Rushmoore.
Respektlos, wie ich finde. Wohlgemerkt, das ist meine bzw. unsere eigene Meinung. Wir wollen niemanden verletzen. Ein lieber amerikanischer Freund hat uns mal gesagt, jeder Amerikaner sollte einmal in seinem Leben dieses Monument besichtigt haben. Entsprechend viel ist dann auch im Sommer los. So wie Mekka für jeden Moslem. Doch die Natives fackelten nicht lange und lassen Crazy Horse, einen legendären Häuptling der westlichen Sioux oder auch Lakota genannt, nicht weit von Mt. Rushmoore entfernt, errichten, ebenfalls in Fels. Der Kopf ist schon fertig und manche böse Zungen behaupten, daß es keiner der Menschen, die zz. auf dieser Welt leben, jemals die Fertigstellung erleben werden, da alles aus eigenen Mitteln finanziert wird. Bei Mount Rushmoore war das anders. Das wurde vom Staat finanziert. In Deadwood wimmelt es nur so von Casinos und Souvenierläden. Im Grunde hat die Stadt nicht viel zu bieten. Ja...ein paar historische Saloons. In einem mit dem eigenwilligen Namen... Saloon Nr. 10 wurde Wild Bill Hickok, während er Pocker spielte, von hinten in den Rücken geschossen, die Kugel kam vorne wieder raus, was zur Folge hatte, daß er anschließend mausetot war...tolle Kombination, oder?...wer er war?...och...irgend so ein Westernheld, von dem man nicht so genau weiß, ob er ein Revolverheld oder ein gewissenhafter Sheriff war. Das Ganze spielte sich am 2. August 1876 ab. Billy the Kid war auch einer von der Sorte....Hey... ich hätte auch
gern in dieser Zeit gelebt...vom Westernhelden zum Sheriff. Kein Wunder, daß dieses Gehabe noch heute von vielen Cops praktiziert wird...hmmmm!!! Wir schlenderten die Mainstreet rauf und runter, hielten in einem Silberladen an und brachten Eva's Silberschmuck, der in Sedona leider in einem dreiviertel Jahr nicht fertig wurde, zum reparieren. Wir sollten in 2 Tagen mal wiederkommen. Es wimmelte schon von Bikes...und es ist immer wieder geil anzusehen, wenn die chromglänzenden Maschinen alle in Reih und Glied mit dem Ar...zum Bordstein hin geparkt, aufgereiht sind. Warum mit dem Hinterteil zum Bordstein?...In Amerika fallen die Straßen alle zum Bürgersteig hin ( wenn einer vorhanden ist ) ab, damit das Regenwasser besser ablaufen kann. Es wäre ziemlich schwer, 250 kg oder sogar noch mehr, rückwärts aus der Gosse zu hieven...oder schreibt man...hiefen? Und wenn dann noch die "Bräute" ( das sind die Beifahrerinnen ) mit ihren manchmal recht ausladenden Hinterteilen auf den Rücksitzen hocken...dann biste anschließend aber gewaltig aus der Puste...Aber hallo... Natürlich nicht bei Eva's Hintern. Nach einem klassischen Chickenwings essen mit anschließendem Wodka Lemon trinken, machten wir uns wieder auf den Heimweg, aber nicht die
gleiche Strecke, sondern durch den Spearfish Canyon. Eine wunderbare Strecke zum Motorradfahren. Dieser Tage fuhren wir mit Grissly, so heißt unser Campingnachbar ( er fährt ne wunderschöne Indian ) nach Sturgis und genossen ein wenig den Trubel. Da die Preise in den bekannten Saloon's, wie zb. Full Thruttel Saloon oder Nuckel Head Saloon viel zu hoch sind ( ein kleiner Plasikbecher, gefüllt mit viel zu viel Eis, einem winzig kleinem Schuß Whiskey und der Rest, wenn das Eis überhaupt noch Platz läßt, mit Cola aufgefüllt ) besuchten wir ein großes Bierzelt, da kostet ne Dose Budweiser 2 Dollar. Zum Besaufen gerade richtig... doch das traut sich keine Sau hier oben, denn, auch wenn die Polizei sich wirklich sehr zurück hält, plötzlich steht da ein Cop Auto und wenn du auch nur ansatzweise auffällig fährst, klicken die Handschellen...und das ist nicht lustig. Mehr haben wir an diesem Tag nicht gemacht...es gibt ja unglaublich viel zu sehen...das machen wir alles in den nächsten Tagen, der Event geht ja eine ganze Woche lang. Die Rückfahrt im Dunkeln bei einem lauwarmen Lüftchen und Vollmond war ein Genuss. Solche Momente sind unbeschreiblich. Desshalb machen wir auch an dieser Stelle Schluß, denn wir müssen erst mal noch was erleben, bevor wir wieder was schreiben können.
Bis dahin.eure Amifreunde