Gerhard Meck Gesundheit findet auch in Rathäusern statt Gesund altern? Fängt früh an! Lebensqualität für 100 Jahre... 1. Der demographische Wandel verschiebt das selbständige Altern in Richtung 100 (Jahre) 2. Es braucht dafür lebensbegleitende Präventionsketten, von "Null bis Hundert". 3. Notwendige Partnerprozesse durchziehen die gesamte Lebensspanne, nach Sektoren aufgeteiltes Handeln ist nicht lmehr erfolgreich. 4. Potsdam, eine der kleineren Großstädte, baut seit 2007 fünf lebensbegleitende Netzwerke auf, um entlang der Biographien eine sie aufgreifende Kooperationsvielfalt zu generieren. 5. Potsdams erstes Netzwerk, 2006 gegründet, fokussiert auf das Älter Werden. Wohnungsunternehmen, soziale Bereiche, Seniorenbeirat, gesundheitssoziale Dienste, Krankenhäuser, Beratungsstellen, Fachleute, Pflegestützpunkt, Institutionen der zweiten Lebenshälfte u.a. wirken zusammen, wählen ihre Sprecher, organisieren Fachforen und schaffen in der Stadt Gemeinschaftsprodukte für mehr Gesundheitsförderung und Prävention. Eine geschäftsführende Koordination in der Stadtverwaltung sichert Stabilität und Perspektive des Netzwerks. 6. Daraus in 2009 ausgegründet hat sich das Netzwerk Gesunde Lebensmitte; sein Augenmerk gilt den Übergängen zwischen Erwerbsleben und anschließenden Jahren im (Un-) Ruhestand. Kommunale Unternehmen, Geschäfte und Fachstellen entwickeln Plattformen für zruückgewonnene Selbständigkeit, Mini-Erwerb, freiwillige Engagements und neue befriedigende Tätigkeiten. 7. Dem voraus geht das Netzwerk "Gesunder Betrieb". Hier erproben kommunale Unternehmen, Stadtverwaltung und Krankenkassen in Kooperation mit der IHK und betriebsärztlichen wie arbeitsschutzrechtichen Kompetenzträgern neue Modelle zur besseren Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege und zum Abfedern beruflicher Brüche und Umbrüche. 8. Den Beginn bildet das 2008 gegründete Netzwerk Gesunde Kinder und Familien. Für seine 18 Regionen fördert das Land Brandenburg hier je eine halbe Koordinierungsstelle vor Ort. Erst diese Ressource erlaubt die Gewinnung und Pflege der in Frage kommenden Partner, ihren Verbund und die Planung wie Durchführung gemeinsamer Aktivitäten. Entscheidend ist die Niedrigschwelligkeit für Familien, die nach Information, Begleitung und Unterstützung nachfragen. 9. Die Vor- und Fürsorge für ausreichende Lebensqualität während der ganzen Lebensspanne bedarf nicht nur des Aufbaus der Präventionsprozesse in einer der Lebensphasen, sondern eine klug durchkomponierte Kette von Netzwerken und ihren Präventionsketten. 10. Erst ein strukturiertes "System" an lokalen Präventionsketten in den entscheidenden Lebenslagen schafft zielführende Kooperationen umfassender Art und bringt alle Sektoren, ibudgets, gesetzliche Grundlagen, Träger und Ressourcen in einen positiven Swing "pro Health". Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation, Berlin 2015 Seite 1 von 2
11. Netzwerkkompetenz fällt nicht vom Himmel. Eine der lernenden Plattformen für daran interessierte Städte und Gemeinden bildet das Gesunde Städte-Netzwerk. Literatur / Quellen: Gleichklang im Akkord Prävention & Gesundheitsförderung ohne Gesetz für ein Gesetz Zeitschrift Gesunde Städte Nachrichten 2/2013 Hrsg. Gesunde Städte-Sekretariat c/o Gesundheitsamt Münster gsn@stadt-muenster.de, Dezember 2013 www.gesunde-staedte-netzwerk.de www.potsdam.de/kategorie/potsdamer-netzwerke Kontakt Meck, Gerhard (MBA, M.A.) Landeshauptstadt Potsdam Fachbereich Gesundheit und Soziales Hegelallee 6-10, Haus 2 14469 Potsdam Tel: 0331/289 2448 (Frau J. Nachtmann, Gesundheits- und Sozialplanerin) E-Mail: gerdmeck@gmx.de; juliane.nachtmann@rathaus.potsdam.de www.potsdam.de/kategorie/potsdamer-netzwerke Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation, Berlin 2015 Seite 2 von 2
Potsdam 128.000 Ew. in 1996. Zur Zeit 163.000 Ew. In 2020 170.000 Ew. daß gantze Eylandt mus ein paradis werden
Rathaus Potsdam 40 % der Einwohner wohnen in Potsdams Neubaugebieten.
WHO-Charta, Ottawa 1986 Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben.
=
Geteilte Sektoren GESUNDHEITS- WOHNUNGS- VERKEHRSÄMTER ARBEITSAMT SCHULAMT ÄMTER ÄMTER KRANKENHÄUSER WOHNUNGS- VERKEHRSTRÄGER BETRIEBE SCHULTRÄGER UNTERNEHMEN ÄRZTE HAUSVERWALTUNG BERUFSFAHRER PERSONALLEITER SCHULLEITER BERATUNGS- MIETERVEREINE ADAC, AVD BERUFSBERATER SCHULVEREINE STELLEN KRANKENKASSEN VERSICHERUNGEN KFZ VERSICHERUNG ARBEITSLOSENVERS: NACHHILFE GESUNDHEIT WOHNEN VERKEHR BERUF SCHULE
Von NULL bis HUNDERT = 100 % Gesundheit. Globale Entwicklung Klima-, Natur- und Umweltbedingungen Lebenschancen und Arbeitsbedingungen Individuelle Lebensformen, soziale Netzwerke Vor der Geburt Familie am Start Kind & KITA Grund Schule Weiterführende Schule Aus- Bildung, Berufs- Start Beruf & Familie Lebens- Mitte (Un) Ruhe- Stand copyright: BZgA & Partner / verlängert: LHP 6
Netzwerk Älter werden Technische Universität Berlin Kommunale Prävention & Gesundheitsförderung 8
Gesunder Betrieb
Berufsbegleitender Modellrahmen Potsdamer Modellverbund: Robert- Bosch-Stiftung fördert (2011-2014)
Lebensanfang PRÄVENTIONSKETTEN durch Partnerprozesse bei Bund, Länder und Kommunen (BZgA Impulse) Allgemeine Umweltbedingungen Lebens- und Arbeitsbedingungen Soziale und kommunale Netzwerke Individuelle Lebensweisen Setting Kindheit Setting Jugend 0 11 Jahre 12-18 Jahre PARTNERbeispiele Schulen & Sportvereine & Wohnungsgenossenschaften & KITAS, Jugendclubs & Streetworker, lokale Bündnisse & Begegnungszentren & Gewerbe und Handel (HBB) & Unternehmen (IHK) & Kino, Freizeitbäder & Weiterbildung, Bibliotheken, Kulturprojekte & freie Träger & Krankenkassen usw. 14
BIOGRAPHIE begleitender Ansatz Interdisziplinäre Präventionskette SCHWANGERSCHAFT Beratungsstellen, Frauenärzte, Kliniken, Hebammen. Basisknoten GEBURTSPHASE Kliniken, Hebammen, Ämter: Baby-Begrüßungs- Dienst Erstbesuch (bis 3 x) schnellstmöglich - spätestens ab 6. bis 36. Monat Ehrenamtliche Familien- LotsInnen, Brückenbauer vor Ort +10 Kontakte STADTTEIL- STRUKTUR Vorschulische, gesundheitsorien tierte Förderung; Familiennetze / Bündnisse in Sozialräumen STAFETTE 1 STAFETTE 2 STAFETTE 3 STAFETTE 4
Wer allein arbeitet, addiert wer zusammen arbeitet, multipliziert. Fernöstliche Weisheit VON ANFANG BIS ENDE: Lebenslange Gesundheit lohnt jede Zusammenarbeit.
Gesundheits-Teppich GESUNDHEIT & PRÄVENTION ORCHESTRIEREN! SYMPHONIE DER VIELEN STIMMEN & INSTRUMENTE statt GESUNDHEIT ALS EINSAMER RUFER!
Die Stärke der Städte. KOMMUNEN sind = aktive und aktivierende Schlüsselakteure = anerkannte Makler zwischen Sektoren = Zugpferde des Zusammenhalts = Lösungslokomotiven für Kooperationen = Quartiermeister ihrer Stadtteile = Brückenbauer aller Alternsgruppen = Kenner der Daten. Daten stimulieren Taten. = Erfolgsorientierte Fahrensleute = Lebensnahe, unverwüstliche Anker
Goldstaub der Zukunft. RATHÄUSER brauchen nicht viel, nur Anerkennung ihrer Vernetzungsfunktion professionelle Beschirmung vom Land Settingunterstützung durch Kassen Netzwerksupport statt Einzelzuwendung Überregionale Transfersschienen Impulse an Dauer, Tiefe und Nachhaltigkeit bundesweites Programm Gesunde Stadt Mehrjährige Vereinbarungen (5 Jahre)
Gesunde Kommunen Kreise und Kommunen bieten die beste Plattform für gemeinschaftliche & gemeinwesenorientierte Impulse. Vor allem in Fragen sozialer Gesundheit und struktureller Lebensqualität. Sie machen aus Konkurrenten kooperierende Partner für das Wohlbefinden und die Chancengerechtigkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger. Bundesweit mehr als 75 Städte und Regionen http://www.gesunde-staedte-netzwerk.de/ Referenten-Kontakt: Gerhard Meck (MBA, M.A.) gerdmeck@gmx.de; Tel.: 0176.830.77.029