Bahnübergänge und Gleiseindeckungen



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Transkript:

Bahnübergänge und Gleiseindeckungen PLANUNGSMAPPE Gleistragplatten GTP Gleiseindeckungsplatten Typ GP - System Chemnitz Gleisüberwege Typ GÜP - System Chemnitz Weichen und Sondereindeckung

Nachdruck und Vervielfältigung aus dieser Planungsmappe (ausgeschlossen Ausschreibungstexte und Checkliste für Einbau BÜ - Belagsystem GÜP) sind ohne unsere Genehmigung nicht gestattet. Alle technischen Angaben in dieser Planungsmappe wurden nach besten Wissen erstellt. Dennoch müssen wir uns Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Technische Änderungen sind jederzeit möglich, werden aber regelmäßig geprüft und in nachfolgenden Auflagen berücksichtigt. RAILBETON HAAS KG 09114 Chemnitz Fischweg 27 Tel. 0371 4725-0 FAX 0371 4725-100 E-Mail: Info@RAILBETON.de Internet: www.railbeton.de

Vorbemerkungen Vorbemerkungen Es bestehen Rahmenverträge (RV) mit dem Konzerneinkauf der DB AG für die Instandhaltung von Bahnübergangsbelägen und für die komplette Lieferung von Bahnübergängen. Bahnübergänge sind höhengleiche Kreuzungspunkte von zwei unterschiedlichen Verkehrssystemen. Mit einer Gesamtanzahl von ca. 50.000 Bahnübergängen, davon rund 22.200 im Netz der Deutschen Bahn, verursachen diese Schnittstellen zwischen Schiene und Straße erhebliche Kosten für Unterhaltung und Instandhaltung. Um so wichtiger ist es, den hohen Qualitätsanforderungen an das Material und dessen Einbau gerecht zu werden. Bahnübergänge stellen besonders sensible Teile des Gleises dar. Das elastisch auf Schotter gelagerte Gleisrost muss mit dem stabilen System der meist bituminösen Fahrbahndecken des Straßenverkehrs vereint werden. Störungen an diesen Stellen verursachen Beeinträchtigungen im Betriebsablauf der Bahnen und im Fahrkomfort des straßengebundenen Verkehrs. Das Bestreben, über die vorhandenen Verkehrswege möglichst viel und schnell zu transportieren, verursacht eine Zunahme des Verkehrs, welcher sich im Bereich der Bahnübergänge gleich doppelt - nämlich auf Schiene und Straße - widerspiegelt. Hier ist zu prüfen, inwieweit spezielle Maßnahmen an der BÜ-Befestigung bzw. bei der Ausführung des Oberbaus zu ergreifen sind. Je nach Anforderungen bietet RAILBETON die passende Gleiseindeckung bzw. Bahnübergangsbelag an: m zum einen die RAILBETON - Gleistragplatte GTP, die auf eine ideale Art und Weise Gleisbett und Fahrbahn konstruktiv vereint zum anderen das System Gleiseindeckung GP / GÜP - System Chemnitz. Beide Systeme sind in ihren Aufbau grundsätzlich verschieden und haben ihre eigenen ganz speziellen Vorteile. Gleistragplatten - GTP werden auf einer hoch verdichteten Schottertragschicht eingebaut und besitzen somit annähernd die selbe Steifigkeit wie der angrenzende Straßenaufbau. Unterschiedliches Setzungsverhalten zwischen den beiden Fahrwegen wird somit weitestgehenst ausgeschlossen. Auf Grund der großen Masse der Bauteile bilden sie ein lagesicheres Gesamtsystem aus. Vor allem bei hoch frequentierten Straßenübergängen ist dies ein wichtiger Aspekt. Die Elastizität in der Lagerung des Fahrwegs Schiene, welche in der Regel durch das Schotterbett realisiert wird, geht bei diesen System verloren. Um die Ausbildung des sogenannten Schanzeneffektes zu minimieren, wird eine Einfederung der Schiene unter Belastung durch die Verwendung einer weichen Zwischenlagsplatte erreicht. Gleiseindeckplatten vom Typ GP / GÜP sind Stahlbetonelemente, die im Bereich verschiedenster Gleiskonstruktionen verlegt werden. Diese werden auf dem bestehenden Fahrweg z. B. Schwellengleis auf einer eigens dafür abgestimmten Bettungsschicht gelagert. Die Gleisüberwegsplatten sind in ihrem Einsatz sehr flexibel, so können Aussparungen für z. B. Entwässerungsschächte eingearbeitet und auch Passbereiche wie z. B. bei Weichen problemlos eingedeckt werden. Für Weicheneindeckungen werden Gleisplatten vom Typ GP oder GÜP entsprechenden Belastungsanforderungen eingesetzt. Verlegepläne für Sonderplatten erstellen die Gleisbauingenieure von RAILBETON.

RAILBETON HAAS KG 09114 Chemnitz Fischweg 27 Tel. 0371 4725-0 FAX 0371 4725-100 E-Mail: Info@RAILBETON.de Internet: www.railbeton.de

Inhaltsverzeichnis Seite Gleistragplatten Die RAILBETON Gleistragplatten 1 Einbauhinweise 9 Einbau Fotodokumentation 13 Typzulassung 17 Zeichnungen 23 Ausschreibungstexte 31 Gleiseindeckungen Die RAILBETON Gleiseindeckungen und Gleisüberwege 1 Gleiseindeckungen Typ GP 3 Einbauhinweise 14 Gleisüberwegplatte Typ GÜP 17 Einbauhinweise 21 Fotodokumentation 35 Typzulassung 40 Ausschreibungstexte 45 Weichen- und Sondereindeckung Die RAILBETON Weicheneindeckung 1 RAILBETON HAAS KG 09114 Chemnitz Fischweg 27 Tel. 0371 4725-0 FAX 0371 4725-100 E-Mail: Info@RAILBETON.de Internet: www.railbeton.de

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Gleistragplatten Die RAILBETON - Gleistragplatten (GTP) I Vorbemerkung h 2.200 2.590 Gleistragplatten werden immer dann eingesetzt, wenn eine hohe Lagestabilität des Überweges gefordert ist. Ausgangspunkt ist meist ein hoher bis sehr hoher Anteil an Schwerlastverkehr. Weitere Einsatzgebiete stellen Hafen- und Industrieanlagen dar, in denen häufig die Fahrwege des Straßen- und Schienenverkehrs vereint werden müssen. RAILBETON hat das Sortiment an Stahlbetonkonstruktionen für die Bahnen mit der Weiterentwicklung von Gleistragplatten, EBA Typzulassung 21.21 Izbbü 020/07, für Gleisüberwege ergänzt. Die Standardabmessungen betragen 2,59 m x 2,20 m mit einer Höhe von 0,32; 0,34 bzw. 0,38 m. Durch die Verwendung der W-Befestigung mit einem Stützpunktabstand von 65 cm werden die Kanäle zur Aufnahme der Schienen auf ein Minimum reduziert. Eine spezielle Oberfläche gewährleistet eine griffige und rutschsichere Fahrbahn. Das hohe Gewicht der Bauteile garantiert eine sichere Lagerung auch bei starkem Verkehr. Die Auslegung der zulässigen Belastung erfolgt für das Lastmodell UIC71 und die Befahrung durch Schwerlastverkehr nach DIN-Fachbericht 101 Lastmodell 1. Für Sonderfälle stehen verstärkte Tragplatten für Sonderbelastung zur Verfügung, wie z.b. den Containerstapler Reach Stacker mit einer zulässigen maximalen Radlast von 620 kn. Aufgrund der kompakten Bauweise der Gleistragplatten sind für ihren Einbau nur kurze Sperrzeiten notwendig. RAILBETON-Gleistragplatten sind für die Schienenformen 49 E 1, 54 E 3 und 60 E 1 einsetzbar. Die Herstellung von Sonderabmessungen oder die Integration von Elementen zur Entwässerung der Gleisanlagen einschließlich der angrenzenden Flächen können auf Kundenwunsch realisiert werden. Weiterhin ist eine Ausführung mit anderen Schienenprofilen, eine Bemessung für Sonderlasten und für unterschiedliche Spurweiten möglich. Die detaillierte Ausführungsplanung einschließlich örtlichem Aufmaß wird dabei von den Gleisbauingenieuren von RAILBETON erbracht. II Arten Bezeichnung Schiene Höhe Belastung Masse 49 E 1 54 E 3 60 E 1 320 mm 340 mm 380 mm UIC 71 1) LM 2) RS 3) GTP2200/2590 W 49E1-BÜ X X X X X 4075 kg GTP2200/2590 W 49E1-AG X X X X X 4075 kg GTP2200/2590 W 49E1-RS X X X X X 4935 kg GTP2200/2590 W 60E1-BÜ X X X X 4285 kg 1) Lastbild nach Ril 804 2) Lastbild nach DIN-Fachbericht 101, Radlast ca. 10 t 3) Lastbild für Containerstapler Reach Stacker, Radlast ca. 50t - 1 -

Gleistragplatten III Details Gleistragplatten werden in der Betonfestigkeitsklasse C45/55 XC4, XD3, XF4 gefertigt. Die befahrene Oberläche wird zur Erhöhung der Grifigkeit mit einer Jutestruktur versehen, wodurch SRT Werte von > 60 Einheiten erreicht werden, andere Oberlächen sind schalungsglatt bzw. verrieben. Alle Kanäle zur Aufnahme der Schienen sind an die jeweilige Schienenform angepasst. Die Befestigung der Schienen erfolgt dabei mit Spannklemme Skl 14, Winkelführungsplatte Wfp 14K und zugehöriger Schwellenschraube Ss 25. In Bogenbereichen kommen bei Bedarf spezielle Winkelführungsplatten zum Ausgleich des Bogenstichmaßes zur Anwendung. In den Gleistragplatten beinden sich im Schienenkanal 4 Schraubenanker für die Verlegung unter Zuhilfenahme eines Ausgleichsseilgehänges. Die Richtlinie der DB AG für Oberbau 820.2010 sieht folgendes vor: Im Bereich von BÜ-Befestigungen sowie jeweils 25 Schwellen davor und danach sollen Betonschwellen B 90 W eingebaut werden. Darüber ist der Einbau von Betonschwellen B 90 W zwingend, wenn der BÜ von mehr als 2500 Kfz pro Tag frequentiert wird [...]. Unter Berücksichtigung der täglichen Bahnübergangsüberquerungen wird unterschieden in: schwachen Verkehr mit bis zu 100 Kraftfahrzeugen, mäßigen Verkehr mit 100 bis zu 2500 Kraftfahrzeugen oder starken Verkehr mit mehr als 2500 Kraftfahrzeugen pro Tag. IV Zubehör Aulaufkeil Der Aulaufkeil schützt die Gleistragplatten vor Zerstörung durch herabhängende Kupplungen. Er wird an den Außenseiten in dafür vorgesehene Laschen eingehängt. Auflaufkeil Befestigung an Gleistragplatte Einhänglasche für Auflaufkeil Sechskantholzschraube M8-60 gv mit Kunststoffdübel S10 Bohrlochtiefe 70mm 10-2 -

Gleistragplatten Abschlussblech Durch die Abschlussbleche wird das Abwandern von Splitt und Schienenverguss aus dem Schienenkanal verhindert. Sie werden an das jeweilige Schienenproil angepasst. Ein Satz besteht aus 2 Außen- und 2 Innenblechen. Gleistragplatte GTP 2200/2590 Abschlussblech außen Abschlussblech innen V Bauteile Bauteil (bezogen auf eine Gleistragplatte) GTP 2200/2590 W 49E1-BÜ GTP 2200/2590 W 49E1-AG Stückzahl je Typ GTP 2200/2590 W 49E1-RS GTP 2200/2590 W 60E1-BÜ Winkelführungsplatte Wfp 14K-12 16 16 16 16 Spannklemme Skl 14 16 16 16 16 Schwellenschraube Ss 25 m. Uls 7 16 16 16 16 Schraubendübel Sdü 21 16 16 16 16 Zwischenlage Zw 900 - - - 8 2) Zwischenlage Zw 700 8 - - - Höhenausgleich aus Kunststoff bei 49 E 1 8 1) - - - Zwischenlage 123 x 110 x 10-8 8 - Beilegeblech 123 x 115 x 2-8 3) 8 3) - Traghülse Rd 20 x 2,5 4 4 - - Traghülse Rd 24 x 3,0 - - 4 4 1) 2) 3) Höhenausgleich aus Kunststoff nur bei Schiene 49 E 1, bei Schiene 54 E 3 ist kein Höhenausgleich notwendig Breite Zwischenlage in Abhängigkeit der Breite Schienenfuß entfällt bei Schienenproil 54 E 3-3 -

Gleistragplatten VI Zusatzoptionen Vorsatzschicht mit KORODUR Die Oberläche der Gleistragplatten kann bei schlagender und stoßender Beanspruchung, wie sie z. B. bei schwerem Stahlräderverkehr, Kollern, hartem Absetzen scharfkantiger Werkstücke auftritt, durch den Einsatz einer mit KORODUR WH-metallisch veredelten Oberläche verschleißfester ausgeführt werden. KORODUR WH -metallisch- ist ein metallischer Hartstoff gem. DIN 1100 M 0/4 für Beläge härtester Beanspruchung hinsichtlich Biegezugfestigkeit bei sehr gutem Verschleißwiderstand. Eigenschaften von KORODUR: beständig gegen Benzin, Mineralöl, Lösemittel hochverschleißfest auch bei schwerster Beanspruchung hubladerfest frost- und tausalzbeständig nicht rostend elektrostatisch nicht auladbar hohe Oberlächendichtigkeit physiologisch und ökologisch unbedenklich Kantenschutz Bei starker Beanspruchung der Kanten des Schienenkanals, wie sie z. B. durch Querungen von Fahrzeugen mit Hartgummibereifung auftritt, empiehlt sich ein Kantenschutz mit einem Winkelstahlproil. Schienenkammersteine Schienenkammersteine aus Beton füllen die Schienenkammern. Hohlraumbildungen beim Verfüllen des Schienenkanals mit Splitt werden reduziert und somit ein Abwandern des Fugenvergusses vermindert. Höhenausgleich aus Kunststoff Um einen Höhenausgleich zwischen dem Schienenproil 49 E 1 und 54 E 3 zu realisieren, wird eine 4 mm hohe Kunststoffzwischenlage unterhalb der Zwischenlage Zw 700 untergelegt. Mit Zwischenlagen in anderen Stärken können zusätzlich Verlegetoleranzen bzw. Höhenunterschiede bei bereits abgefahrenen Schienenproilen ausgeglichen werden. Schraubdübel Schraubdübel für die Aufnahme der Schwellenschraube Ss 25 werden werkseitig eingebracht. Die Unterseite der Dübel ist geöffnet, um eindringendes Wasser an der Unterkante der Gleistragplatten abzuleiten. Fugenverguss Der bitumenhaltige Verguss hat den Technischen Lieferbedingungen für Fugenfüllstoffe in Verkehrslächen TL Fug-StB 01 zu entsprechen. - 4 -

Gleistragplatten Gleisentwässerungsrinne Werden Gleistragplatten in längeren Streckenabschnitten eingebaut, wird eine Entwässerung der Oberläche, besonders der Spurrille, erforderlich. Auch in Bahnübergängen stellt sich oftmals die Problematik der Entwässerung an den Stirnseiten, um Ausspülungen bzw. ein Versanden des anschließenden Schotters zu vermeiden. Für diese Anwendungsfälle bietet RAILBETON eine Rinne für die stirnseitige Entwässerung und eine werkseitig in die Gleistragplatte integrierte Gleisentwässerungsrinne an. Dadurch werden aufwendige Abdichtungsund Anpassungsarbeiten, die z. B. bei einem zusätzlichen Einbau von Querrinnen nötig werden, überlüssig. stirnseitig integriert Detail Sonderausführung wahlweise Vorsatz KORODUR Schiene 49 E 1, 54 E 3, 60 E 1 wahlweise Kantenschutz durch Winkelstahl Schwellenschraube Ss 25 m. Uls 7 Spannklemme Skl 14 Winkelführungsplatte Wfp 14K-12 Schraubdübel Sdü 21 Schienenkammersteine K S 49 330 bei Schiene 49 E 1 und 54 E 3 K R 65 250 bei Schiene 60 E 1 Zwischenlage Zw 700 bei Schiene 54 E 3, Zw 700 + Höhenausgleich bei Schiene 49 E 1 Zw 900 bei Schiene 60 E 1-5 -

Gleistragplatten VII Bauweisen Anwendungsbereiche - Bahnübergänge für Bundesstraßen - Bahnübergänge für stark befahrene Straßen - spitzwinklig befahrene Bahnübergänge - Bahnübergänge für Ausfahrten / Kreuzungen in starker Kurvenlage (Drehbewegungen von Schwerlastverkehr) - großlächige Eindeckung in Hafen- und Werksgelände Bemessung - für Lastbild UIC 71 nach DS 804 / Lastbild 71 nach DIN FB 101 - für straßenseitige Befahrung nach DIN FB 101 Lastmodell 1 Sonderausführungen - Ausführung für Sonderlasten wie z. B. Containerstapler Reach Stacker mit einer zulässigen Radlast von 620 kn und einer Bauteilhöhe von 380 mm für Schienenproil 49 E 1 oder 54 E 3 - für sehr starke Beanspruchung ist der Einsatz eines Kantenschutzproils zu empfehlen - für starke Oberlächenbeanspruchungen kann zusätzlich KORODUR WH-metallisch mit einen Abrieb < 3,0 cm³ / 50 cm² eingesetzt werden Bogen - für alle Radien geeignet - detaillierte Maßangaben siehe RAILBETON Zeichnung 42.2422 (Anlage) - 6 -

Gleistragplatten VIII Einsatz GTP im ÖPNV Gerade stark frequentierte Gleisübergänge in engen Radien bringen sehr oft Probleme mit sich. Enorme Kräfte die sich auf Grund von Temperaturschwankungen besonders in engen Gleisbögen auf den Straßenbelag abtragen, führen immer wieder zu Schäden. Für solch stark frequentierte Bahnübergänge bietet sich die Gleistragplatte als eine dauerhaft stabile Lösung an. Enge Radien, Übergangsbögen mit Anrampungen und Ausrundungen stellen dabei keinerlei Einschränkung dar. Erste positive Erfahrungen konnten mit dem Bauvorhaben Erfurt, Roter Berg (Bild 1) und dem Bauvorhaben Gotha, Gleisbogen Gartenstrasse / Huttenstrasse gesammelt werden. Das dokumentierte Lageverhalten lässt keine Mängel erkennen. Die Tauglichkeit der Gleistragplatte für Gleisüberwege in Bereichen des ÖPNV erfordert spezielle Eigenschaften. Als maßgebende Kriterien sind da die Streustromtauglichkeit, Lärmemission bei Überfahrung und die elastische Schienenlagerung zu nennen. Prüfung zur Streustromtauglichkeit Gemäß BOStrab müssen Betriebsanlagen von Gleichstrombahnen mit Energieübertragung über die Fahrschienen so gebaut sein, dass nachteilige Wirkungen durch Streuströme gering sind. Bei RAILBETON Gleistragplatten mit elektrisch isoliert ausgeführten Schienenkanälen wurde die nach DIN EN 50122-2 (VDE 0115-4) geforderte Isolierung der Fahrschienen nachgewiesen. Entsprechende Protokolle für die unter nassen und trockenen Bedingungen durchgeführten Messungen der Technischen Akademie Wuppertal liegen vor. Messtechnische Prüfung von Gleistragplatten Bearbeitungsnummer L5003-12 Technische Akademie Wuppertal e. V. - 7 -

Gleistragplatten Schalltechnische Untersuchungen Entscheidend für ein weiteres Vorgehen sind dabei die Ursachen der Schallemissionen bei einer Gleisüberfahrung zu analysieren. So spielen der Spurrillenabstand und die Höhenlage der Schiene zur straßenseitigen Verkehrsläche eine entscheidende Rolle. Hier zeigen sich die Stärken des Systems Gleistragplatte. Auf Grund des Aufbaus des Systems mit einer festen Justierung der Schiene zur Oberläche der Fahrbahn des Individualverkehrs, sind Höhenunterschiede nahezu ausgeschlossen. Geräuschemissionen die durch das Auftreffen des Radreifens auf eine zur Fahrbahn nicht höhengleichen Schiene verstärkt werden, werden bei diesem System nahezu ausgeschlossen. Um diese Ansatzpunkte zu bestätigen wurden Schalltechnische Untersuchungen in Form von Schallmessungen bei Kfz-Überfahrten durchgeführt. Die Messungen erfolgten in örtlichen Umgebungen mit Überfahrungsgeschwindigkeiten < 50 km/h. Die Auswahl der zu messenden Gleisanlagen und deren Randkriterien spiegelt dabei die Situation des Zustandes im Straßenbahnnetz wieder. Das Überfahren des Bahnüberganges durch die Kraftfahrzeuge erzeugt einen subjektiven je nach Überfahrungsgeschwindigkeit wahrnehmbaren Geräuschimpuls, der sich allerdings in den Schallpegelschreiben nur wenig bemerkbar macht. Resultierend aus diesen Messungen kann davon ausgegangen werden, dass die Höhe der Maximalschallpegel relativ gering im Vergleich zu anderen Systemen anzusehen ist. Schalltechnische Untersuchung Teil 1: Schallmessung bei Kfz Überfahrt Auftrag Nr.: S 03.1038.12/1 Teil 2: Beurteilung Auftrag Nr.: S 03.1038.12/2 I.B.U. Ingenieurbüro Uderstädt + Partner 2.2 Verformungsberechnungen Ein weiterer entscheidender Punkt ist die elastische Lagerung der Schiene. Die Einfederungskennwerte sollten dabei mit denen des beidseitig am Überweg angrenzenden Oberbaus übereinstimmen. Auf Grund der geringen Achslasten sind in diesem Fall besondere Vorkehrungen zu treffen. Rechnerische Untersuchungen mit Hilfe eines Finite-Elemente-Modells über das Einfederungsverhalten der Schienen auf den RAILBETON Gleistragplatten wurden durchgeführt. Auf Grundlage dieser Berechnung können mit Vorgabe des erforderlichen Einfederungsweges exakte Materialkennwerte für die Schienenzwischenlage vorgegeben werden. Verformungsberechnungen nach der Finite-Elemente-Modell eines Gleisabschnitts Auftrag Nr.: S 01.1012.12/2 I.B.U. Ingenieurbüro Uderstädt + Partner - 8 -

Gleistragplatten - Einbauhinweise Einbauhinweise für Gleistragplatte GTP 2200/2590 1. Herstellung und Anforderungen an den Unterbau Die angelieferten Gleistragplatten sind vor dem Verlegen auf der Baustelle auf eventuelle Abplatzungen und sonstige Beschädigungen zu prüfen. Beschädigte Gleistragplatten sind nach Abstimmung mit der örtlichen Bauleitung nicht einzubauen. An den Untergrund werden hohe Anforderungen gestellt. Bei schlecht verdichtetem Untergrund kann es zu Setzungen kommen, die nur durch ein erneutes Verlegen der Gleistragplatten ausgeglichen werden können. Für eine stabile und dauerhafte Lagerung der Gleistragplatten ist ein frostsicherer Untergrund erforderlich. Mittels Plattendruckversuch ist auf dem Planum ein E V2 - Wert von 120 MN/m² bei einer Proctordichte > 98 % nachzuweisen. Bei hohem Anteil an Schwerverkehr erhöht sich der E V2 - Wert des herzustellenden Planums auf 150 MN/m². Die Höhe des Planums liegt 3 cm unter der Unterkante der Gleistragplatte (bei Schiene 49 E 1 [S 49] 35 cm u. SO). 49 E 1 E = 120 MN/m² V2 320 mm 30 mm 2. Feinplanum 3. Verlegung Für die 3 cm starke Schicht des Feinplanums ist ein Hartstein-Edelsplitt 2/5 mm zu verwenden. Der Splitt ist mit geeigneter Technologie auf seine Endhöhe maßgenau abzuziehen. Die Ebenheit des Feinplanums muss auf Plattenlänge der GTP ± 2 mm betragen. Zum Versetzen werden die Gleistragplatten mit einem geeignetem Hebegerät über ein 4-strängiges Ausgleichsgehänge, dessen Seillänge mindestens 5 m beträgt, an dem Traghülsen Rd 20 x 2,5 angehoben. Der Schrägzug auf die Traghülsen darf dabei 12 nicht übersteigen. Die Gleistragplatten sind waagerecht auf das vorbereitete Feinplanum aufzusetzen. Zwischen den Gleistragplatten sind 10 mm breite Fugen herzustellen. Die Endplatten sind durch werksseitig angebrachte Einhängelaschen erkennbar. Eine nachträgliche Höhenregulierung durch Unterstopfen der Gleistragplatten ist nicht zulässig. - 9 -

Gleistragplatten - Einbauhinweise 4. Toleranzen 5. Fugen 6. Kleineisen 7. Schieneneinbau Die zulässige Lagetoleranz der verlegten Platten beträgt ± 5 mm auf 7,80 m (3 Gleistragplatten) in Bezug auf Höhe, Richtung und Überhöhung. Bei Radien und ggf. Überhöhung sind die vorgegebenen Fugenbreiten im Verlegeplan zu beachten. Die Schienenlängsfugen sind gegen eindringendes Oberlächenwasser mit bitumenhaltigem Verguss abzudichten. In die 10 mm breiten Fugen zwischen den Gleistragplatten ist ein PE- Rundproil ( ca. 15 mm) ca. 3 cm unter Plattenoberkante einzubringen. Anschließend sind diese Fugen ebenfalls mit bitumenhaltigen Vergussmassen gemäß TL Fug StB 01 abzudichten. Sind weitere gesetzliche Bestimmungen (z. B. Wasserhaushaltsgesetz) oder Vorgaben des Auftraggebers einzuhalten, werden diese in gesonderten Einbauhinweisen vermittelt. Das Kleineisen (Winkelführungsplatte, Spannklemme und Schwellenschraube) ist i. d. R. bereits je Schienenkanal einseitig vormontiert. Vor dem Verlegen der Schienen sind die gesondert mitgelieferten Zwischenlagen in die dafür vorgesehenen Aussparungen einzulegen. Nach dem Verlegen der Schienen sind die Schwellenschrauben soweit zu lösen bis die Spannklemme auf dem Schienenfuß verschoben werden kann. Nach erfolgtem Einrichten der Spurweite sind die Schwellenschrauben mit einem maximalen Drehmoment von 250 Nm zu verschrauben. Die erste Schwelle zur Gleistragplatte muss in einem Abstand von ca. 43 cm (gemessen von UK Schwelle zur Gleistragplatte) verlegt werden, um eine Schwellenteilung von 65 cm zwischen Schwelle und Gleistragplatte sowie einen ausreichenden Arbeitsraum für eine maschinelle Schwellenstopfung zu gewährleisten. Die folgende Ausführung der Übergangskonstruktion Schottergleis GTP System Chemnitz ist zu beachten (siehe Punkt 12). - 10 -

Gleistragplatten - Einbauhinweise 8. Abschlussarbeiten Vor Einbringen des Splittes in den Schienenkanal sind die Schienenkammersteine abhängig vom Schienenproil einzubauen. An den Enden der Eindeckung sind die mitgelieferten Abschlussbleche mit Sechskantschrauben M 8 anzubringen. Für die Dübel sind dazu Bohrungen 10 bauseitig so herzustellen, dass die Abschlussbleche die Kammern dicht verschließen. Anschließend sind die verbleibenden Hohlräume mit Splitt 5/8 mm auszufüllen und zu verdichten (im Bereich der Spurrille bis 70 mm unter SO, restlichen Bereiche bis 35 mm unter SO). Den Abschluss bildet ein bitumenhaltiger Verguss in der Stärke von min. 30 mm gemäß TL Fug StB 01. Zur Verfüllung des Schienenkanals beachten Sie bitte die RAILBETON Zeichnung 42.2421 (Anlage). bitumenhaltiger Verguss 49 E 1 Splitt 5/8 49 E 1 Schienenkammerstein K S 49 330 Abschlussblech außen Abschlussblech innen 9. Aulaufkeile 10. Straßenanschluss 11. Schienen Die mitgelieferten Aulaufkeile sind in die werksseitig angebrachten Einhängelaschen der Endplatten einzuhängen. Entsprechend ZTV Fug StB 01 ist für den Übergang zum angrenzenden Asphaltbelag entweder ein Bitumenschmelzband zu verwenden oder eine 4 cm tiefe und 1 cm breite Fuge nachträglich herzustellen und diese mit bitumenhaltigem Verguss gemäß TL Fug StB 01 zu verschließen. Die im Bahnübergangsbereich einzubauenden Schienen sollen mindestens 6 m (beidseits etwa 3 m Überstand) länger sein als die Bahnübergangsbreite. Die Mindestlänge der Schienen darf jedoch 10 m nicht unterschreiten. - 11 -

Gleistragplatten - Einbauhinweise 12. Ausführung Übergangskonstruktion Schottergleis GTP System RAILBETON Für den Übergang zwischen den unterschiedlichen Bettungsverhältnissen vom Schottergleis auf das Gleistragplattensystem werden zur Vermeidung des Sprungschanzeneffektes in Hauptgleisen gesonderte Maßnahmen erforderlich. Um die Elastizität des Schwellengleises zu verringern und somit den Verhältnissen des Gleistragplattensystems anzupassen wird auf einer Länge von ca. 20 m der Einbau von Betonschwellen mit einem verringerten Schwellenabstand von 60 cm empfohlen. Für eine noch bessere Anpassung sollten die letzten 10 Schwellen vor und hinter den Gleistragplatten durch Schwellen mit einer breiteren Sohlläche z.b. B 90 W, B 75 W, BS 66 ersetzt werden. Die vorgesehenen weicheren Zwischenlagsplatten dämpfen ebenfalls den Sprungschanzeneffekt. Die Außenkante der Planumsschutzschicht sollte mindestens 10 cm und maximal 18 cm über die Gleistragplattenenden hinausragen. 13. Spurrille Die Spurrille zwischen Schiene und Gleistragplatte beträgt bei der Verlegung in Gleisüberwegen maximal 70 mm (siehe RAILBETON Zeichnung 42.2037/10). In Bereichen von Anschlussbahnen sind größere Spurrillen möglich. 70 70 320-12 -

Gleistragplatten - Einbau Fotodokumentation Bild 1: Bestand vor Umbau Im vorgestellten Beispiel dienten bis zum Umbau Gleismittel- und Randplatten als BÜ-Belag. Eine Trennung zwischen Bahnübergangsbelag und anstoßendem Fahrbahnbelag durch geeignete Borde erfolgte hier nicht. Daraus resultierend ist deutlich der eingebrochene und gerissene Asphalt längs der Randplatten zu erkennen. An den Stirnseiten des Bahnüberweges ist die Verschlammung des Gleisschotters zu erkennen. Bild 2: Rückbau mit Bodenaushub Für eine stabile und dauerhafte Lagerung der Gleistragplatten ist ein frostsicherer Untergrund erforderlich. Je nach Frosteinwirkungszonen und anstehenden Bodenverhältnissen ist dieser entsprechend auszuführen. Bild 3: Einbringen der Tragschicht Es ist nicht frostempindliches Material nach ZTVE - StB 94 Fassung 1997 einzubauen. Die Tragschicht ist lagenweise in Schütthöhen von höchsten 30 cm einzubauen und mit schwerem Verdichtungsgerät ausreichend zu verdichten. - 13 -

Gleistragplatten - Einbau Fotodokumentation Bild 4: Verdichten der Tragschicht Mittels Plattendruckversuch ist auf dem Planum ein E V2 -Wert von 120 MN/m² bei einer Proctordichte > 98 % nachzuweisen. Bei hohem Anteil an Schwerverkehr erhöht sich der E V2 -Wert des herzustellenden Planums auf 150 MN/m². Die Höhe des Planums liegt 3 cm unter der Unterkante der Gleistragplatte (bei Schiene 49 E 1 [S 49] 35 cm u. SO). Bild 5: Absteckung der Einbaulage An den Gleistragplatten ist die Gleisachse mittels einer Dreikantleiste markiert. Diese kann beim Verlegen zur Ausrichtung mit heran gezogen werden. Für die Verlegung in Bögen ist die RAILBETON Zeichnung Nr. 42.2422 zu beachten. Bild 6: Aufbringen des Feinplanums Für die 3 cm starke Schicht des Feinplanums ist ein Hartstein-Edelsplitt 2/5 mm zu verwenden. - 14 -

Gleistragplatten - Einbau Fotodokumentation Bild 7: Abziehen des Feinplanums Das Feinplanum wird mittels Alulatte über in der Höhe ausgerichtete Rohre abgezogen. Die Oberkante Rohr entspricht dabei der Unterkante Gleistragplatte (32 cm unter SO bei Schienen 49 E 1 / 54 E 3, GTP für Sonderlasten 38 cm und bei Schiene 60 E 1 [UIC 60] 34 cm unter SO). Die Ebenheit des Feinplanums muss auf der Plattenlänge ±2 mm betragen. Bild 8: Verlegung der Gleistragplatten Die Verlegung der Gleistragplatten erfolgt über 4 integrierte Traghülsen Rd20 x 2,5 bzw. Rd24 x 2,5 bei einer Plattendicke größer 32 cm. Über diese ist die Gleistragplatte mit einem geeigneten Hebegerät über ein Ausgleichsgehänge, 4-strängig, Seillänge min. 5,0 m zu versetzen. Der Schrägzug auf die Traghülsen darf dabei 12 nicht übersteigen. Die Gleistragplatten sind waagerecht auf das vorbereitete Feinplanum aufzusetzen. Eine nachträgliche Höhenregulierung durch Unterstopfen der Gleistragplatten ist nicht zulässig. Bild 9: Fugenausbildung Zwischen den Gleistragplatten sind 10 mm breite Fugen herzustellen. In dieser Fuge ist ein PE-Rundproil ( ca. 15 mm) ca. 3 cm unter der Plattenoberkante einzubringen und gegen eindringendes Wasser mit bitumenhaltigem Verguss, der den Technischen Lieferbedingungen für Fugenfüllstoffe in Verkehrslächen TL Fug-StB 01 entspricht, zu vergießen. - 15 -

Gleistragplatten - Einbau Fotodokumentation Bild 10: Abschlussarbeiten Vor Einbringen des Splittes in den Schienenkanal sind die dem Schienenproil entsprechenden Schienenkammersteine einzubauen. An den Enden der Eindeckung sind die mitgelieferten Abschlussbleche mit Sechskantschrauben 8 anzubringen. Für die Dübel sind dazu Bohrungen 10 bauseitig so herzustellen, dass die Kammer dicht verschlossen wird. Anschließend sind die verbleibenden Hohlräume mit Splitt 5/8 mm auszufüllen und zu verdichten. (im Bereich der Spurrille bis 70 mm unter SO, restliche Bereiche bis 35 mm unter SO). Der bituminöse Fugenverguss ist entsprechend der Einbauhinweise einzubringen. Bild 11: Straßenanschluss Die mitgelieferten Aulaufkeile sind in die werksseitig angebrachten Einhängelaschen der Endplatten einzuhängen. Entsprechend ZTV Fug StB 01 ist für den Übergang zum angrenzenden Asphaltbelag entweder ein Bitumenschmelzband zu verwenden oder eine 4 cm tiefe und 1 cm breite Fuge nachträglich herzustellen und diese mit bitumenhaltigem Verguss gemäß TL Fug StB 01 zu verschließen. - 16 -

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Gleistragplatten - Zeichnungen Anlagen - Zeichnungen Zeichnungen der GTP für die unterschiedlichen Schienenformen mit Angaben der Spurrillenmaße: Bezeichnung Schienenproil Einbauort Zeichnungsnummer GTP 2200/2590 W 49E1-BÜ 49 E 1 / 54 E 3 Gleisüberweg 42.2037/10 GTP 2200/2590 W 49E1-AG 49 E 1 / 54 E 3 Anschlussgleise 42.2037 GTP 2200/2590 W 49E1-RS 49 E 1 / 54 E 3 Anschlussgleise 42.2037/9 GTP 2200/2590 W 60E1-BÜ 60 E 1 Gleisüberwege 42.2122 Verfüllung Schienenkanal Zeichnungsnummer 42.2421 Verlegung der Gleistragplatte in Gleisradien Zeichnungsnummer 42.2422 Gleistragplatte trapezförmig für Bogenbereiche Zeichnungsnummer 42.2037/8-23 -

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Ausschreibungstexte Gleistragplatte (GTP) Pos. Menge Gleistragplatten - System Chemnitz Gleistragplatte mit Kunststoffzwischenlagen, Kunststoffwinkelführungsplatten, einschließlich komplettes Kleineisenmaterial Spannklemmen und Schwellenschrauben L = 2.590 mm, B = 2.200 mm, H = 320, 340, 380 mm für Schiene S 49 / S 54 / UIC 60 Spurweite 1.435 mm (andere auf Anfrage möglich) Betonqualität: C45/55 XC4, XD3, XF4, nach Zeichnung RAILBETON, sowie EBA Typzulassung 21.21-21 izbbü/001-2108#004 bemessen für Schienenverkehr gem. Lastbild UIC 71 der Deutschen Bahn AG und für Schwerverkehr nach DIN - Fachbericht 101 Ausführung für Sonderlast aus Containerstapler Reach Stacker max. Achslast 124 t Oberläche Jutestruktur wahlweise für hohe Beanspruchung mit KORODUR- Diamantbetonverschleißschutzschicht Abrieb nach Böhme < 3,0 ccm / 50 qcm und Kantenschutz, Farbe: betongrau Zubehör: Abschlussbleche, Aulaufkeile, Distanzbleche, Schienenkammersteine, werkseitig integrierte Entwässerungsrinne, stirnseitige Entwässerungsrinne Einbauhinweise: nach Richtlinie RAILBETON und Angaben des Planers; Produzent: RAILBETON HAAS KG Fischweg 27 09114 Chemnitz Tel.: 0371/4725-0 Fax: 0371/4725-100 www.railbeton.de - 31 -

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Gleiseindeckungen RAILBETON Die RAILBETON - Gleiseindeckungen und Gleisüberwege Vorbemerkung Gleiseindeckplatten sind flächige, schlaff bewehrte Stahlbetonelemente mit einem umlaufenden Stahlrahmen, die im Bereich verschiedenster Gleiskonstruktionen verlegt werden und eine niveaugleiche Überfahrt des Straßenverkehrs ermöglichen. h b l Auf Grund der guten Erfahrungen, die mit Gleiseindeckplatten seit fast 40 Jahren beim bundesweiten Einbau in Bahnübergängen der Bahnen, großflächigen Eindeckungen im innerstädtischen Bereich und Weicheneindeckungen gesammelt worden sind, steht diese Art der Eindeckung für große Wirtschaftlichkeit. Der standardmäßige Einbau erfolgt auf einer Bettung aus ungebundenem Splitt. Durch diese Art der Lagerung wird ein Eingriff in den Gleisoberbau (beispielsweise Einhaltung eines genauen Schwellenrasters) unnötig. Weiterhin spielt die Art der Schienenbefestigung nur eine untergeordnete Rolle. Die Platten können in einer Breite von 200 1.400 mm und einer Länge bis zu 2.600 mm Länge variabel hergestellt werden. Zur Lagesicherung werden die Platten untereinander in Längsrichtung verdübelt. Dies verhindert Höhendifferenzen zwischen den einzelnen Platten. Die Sicherung der Spurrille bei Vignolschienen garantieren Querverschiebesicherungen, welche über die Steckdübel mit den Gleisplatten verbunden sind. Bei einem Rillenschienengleis ist eine Querverschiebesicherung der Mittelplatten nicht nötig. Um ein Auflaufen der Radkränze zu verhindern, wird die Außenfuge zu den Randplatten mit Hilfe angeschweißter Abstandhalter gewährleistet. Bei schiefwinkligen Bahnübergängen ist für eine stabile Lage die Verwendung von Längsverschiebesicherungen notwendig. Zum Systemzubehör gehören weiterhin Auflaufkeile. Zur Trennung der elastisch gebetteten Gleiseindeckplatten vom angrenzenden Asphalt der Straßenfahrbahn ist ein Einbau von Panzer- bzw. Gleisborden unerlässlich. Der in die Fugen eingebrachte bitumenhaltige Verguss schützt die Splitt- und Schotterbettung gegen Verunreinigung durch Schmutz und Oberflächenwasser. Die Verwendung von Jutestruktur als Oberfläche garantiert die Griffigkeit von > 60 SRT Einheiten. Es können jedoch auf Kundenwunsch auch andere Oberflächen realisiert werden. - 1 -

Gleiseindeckungen Wir unterscheiden Gleiseindeckplatten vom Typ GP und vom Typ GÜP. Gleiseindeckplatten vom Typ GP (H = 100 / 120 mm) fi nden in unterschiedlichsten Abmessungen und Oberfl ächenvarianten ihre Anwendung im innerstädtischen Bereich zur Eindeckung von Stadt- und Straßenbahngleisen. Gleisüberwegplatten vom Typ GÜP (H = 120 mm) sind in ihren äußeren Maßen typisiert und vom Eisenbahnbundesamt (EBA) Bonn unter dem Geschäftszeichen 21.21 Iwzb 012/05 typzugelassen. Sie werden vorrangig in Bahnübergängen der DB AG und sonstigen Eisenbahnen eingebaut. Ihre Bemessung ist insbesondere auf hohe dynamische Beanspruchungen ausgelegt. Tragfähigkeitserhöhung und Kantenstabilität durch umlaufenden Stahlrahmen Rohrhülsen für Verdübelung Querverschiebe- und Höhensicherung für Gleismittelplatten (gleiches Prinzip für Höhensicherung der Gleisrandplatten) wirksam über Steckdübel 20 Steckdübel für Verdübelung Unterschneidung im Bereich der Schienenbefestigung Vorteile der Verdübelung: - Lagesicherung der Platten untereinander - exaktes Verlegen möglich - Höhendifferenzen zwischen den Platten werden vermieden - Umschlagmöglichkeit über Steckdübel Angeschweißte Abstandhalter gewährleisten eine äußere Längsfuge, um das Auffahren der Radreifen zu vermeiden. Die Ausrüstung mit Plastekappen ist möglich. - 2 -

Gleiseindeckungen - Typ GP Gleiseindeckplatten Typ GP - System Chemnitz I Details Die Gleiseindeckplatten Typ GP werden in der Betonfestigkeitsklasse C45/55 XC4, XD3, XF4 gefertigt. Die befahrene Oberfläche wird zur Erhöhung der Griffigkeit serienmäßig mit einer Jutestruktur versehen, wodurch SRT Werte von > 60 Einheiten erreicht werden. An den Stirnseiten werden die Platten über Steckdübel 18 mm längsverdübelt. Erfolgt die Verlegung in einem Gleis mit Kopfschiene (z. B. 49 E 1, 54 E 3) werden die Gleismittelplatten mittels Querverschiebesicherungen, welche über die Steckdübel fixiert werden, horizontal und vertikal quer zum Gleis gesichert. Die Breite der Spurrille wird somit selbst bei starken horizontalen Beanspruchungen, wie sie z. B. beim Bremsen und Anfahren erzeugt werden, sichergestellt. Bei einem Rillenschienengleis wird eine Fixierung der Mittelplatte nicht nötig. Abstandhalter, die an der Längsseite der Randplatten angebracht sind, gewährleisten eine definierte Schienenaussenfuge. Dadurch wird ein Auffahren des Radkranzes bei abgefahrener Schiene ausgeschlossen. II Bauweisen Anwendungsbereiche - großflächige Gleiseindeckungen - Gleisüberwege für untergeordnete Straßen im innerstädtischen Bereich Bemessung - nach DIN FB 101 für Radlasten bis 100 kn Sonderausführungen - Ausführung für Sonderlasten wie z. B. Containerstapler Reach Stacker mit einer zulässigen Radlast von 620 kn Bogen - für alle Radien geeignet Stand 12/2014-3 -

Gleiseindeckungen - Typ GP III Zubehör - angeschweißte Abstandhalter (für Längs- und Querfugen) - Querverschiebesicherung - Steckdübel (Bolzen) und Distanzringe - bituminöser Verguss Abstandhalter Variante Schienenbefestigung Form W Variante Schienenbefestigung Form KS Gleiseindeckplatte Abstandhalter Randplatte bituminöser Verguss 1) 1) 49 E 1 Gleiseindeckplatte 100 / 120 Schienenkammerstein K S 49 330 1) abhängig vom Lichtraumprofil Querverschiebesicherung, Steckdübel, Distanzringe Zum Einsatz kommt die Querverschiebesicherung bei Gleisen mit Kopfschiene, wobei ihre Ausführung von Spurweite und Schienenprofi l abhängig ist. Für Mittelplatten ohne Querverschiebesicherung und Randplatten werden zwischen den einzelnen Platten auf den Steckdübeln Distanzringe aufgesteckt, um eine ausreichende Fuge sicherzustellen. Gleisplatte GP 1300 Steckdübel Querverschiebesicherung Q1300 Steckdübel Bituminöser Verguss Der bitumenhaltige Verguss hat den Technischen Lieferbedingungen für Fugenfüllstoffe in Verkehrsfl ächen TL Fug-StB 01 zu entsprechen. - 4 -

Gleiseindeckungen - Typ GP IV Oberflächenstruktur Die Oberfl ächen können wie folgt ausgebildet werden: - Jutestruktur (Standard) - Pfl asterstruktur - in Plattenoberfl äche eingelagerte Vorsatzmaterialien wie z. B. Klinker, Betonpfl aster, Natursteinpfl aster - eingefärbt (z. B. gelb oder anthrazit) - werksteinmäßig bearbeitete Oberfl ächen wie z. B. gestrahlt Jutestruktur Regulär werden Gleiseindeckplatten mit Jutestruktur gefertigt. Auf Grund der Strukturierung wird eine Griffi gkeit von > 60 SRT-Einheiten erreicht. Chemnitz, Popowstraße Pflasterstruktur Gleiseindeckplatten mit werkseitig in die Oberfl äche eingebrachter Pfl asterstruktur 152 x 150 mm. Andere Strukturabmessungen sind auf Anfrage möglich. Zwickau, Marchlewskistraße - 5 -

Gleiseindeckungen - Typ GP Eingelagerte Vorsatzmaterialien Auf Grund architektonischer Vorgaben für das Bauvorhaben Neugestaltung Neuer Markt, Rostock, wurde eine Gleiseindeckung mit integrierten Natursteinvorsatz entwickelt. Die Gleiseindeckung wird durch den innerstädtischen Bus- und Lieferverkehr befahren. Rostock, Neuer Markt Werksteinmäßig bearbeitete Oberfläche Sonderausführung Gleiseindeckung: - z. B. anthrazit eingefärbt - Pfl asterstruktur - werksteinmäßig bearbeitete Oberfl äche z. B. gestrahlt Beispiel: Gleiseindeckung für die Frankfurter Verkehrsbetriebe - 6 -

Gleiseindeckungen - Typ GP V Einsatz im Bogen In Radien empfi ehlt es sich, die Plattenlänge mit dem Gleisradius abzustimmen. Kürzere Gleiseindeckplatten verringern die Ausbildung der Keilfuge und des Stichmaßes. Die Wahl der Plattenlängen für entsprechende Gleisradien muss immer für die entsprechende Einbausituation abgewogen werden, je nachdem welche ästhetischen Vorgaben an die Eindeckung gestellt werden. Einsatz von Gleiseindeckplatten in Abhängigkeit vom Bogenradius: Stichmaß f [mm] Keilfuge Delta e Plattenlänge [mm] 1535 2000 2600 1535 2000 2600 Plattenbreite [mm] 700 1000 1300 700 1000 1300 700 1000 1300 Radius [m] 50 5,9 10,0 16,9 21,5 30,7 39,9 28 40,0 52,0 36,4 52,0 67,6 100 2,9 5,0 8,5 10,7 15,4 20,0 14 20,0 26,0 18,2 26,0 33,8 150 2,0 3,3 5,6 7,2 10,2 13,3 9,3 13,3 17,3 12,1 17,3 22,5 200 1,5 2,5 4,2 5,4 7,7 10,0 7,0 10,0 13,0 9,1 13,0 16,9 250 1,2 2,0 3,4 4,3 6,1 8,0 5,6 8,0 10,4 7,3 10,4 13,5 300 1,0 1,7 2,8 3,6 5,1 6,7 4,7 6,7 8,7 6,1 8,7 11,3 400 0,7 1,3 2,1 2,7 3,8 5,0 3,5 5,0 6,5 4,6 6,5 8,5 500 0,6 1,0 1,7 2,1 3,1 4,0 2,8 4,0 5,2 3,6 5,2 6,8 Einsatz nicht empfehlenswert Bei Radien < 100 m empfiehlt sich der Einsatz von Passplatten für Bogengleise. Delta Länge Keilfuge e+ e Stichmaß f Breite e - 7 -

Gleiseindeckungen - Typ GP Trapezplatten Zur Verringerung der Keilfuge können Gleiseindeckplatten für enge Radien trapezförmig gefertigt werden. Die Geometrie der Platten wird dabei an den Gleisradius angepasst um parallele Querfugen zu erhalten. Platten im Übergangsbogenbereich werden nach örtlichem Aufmaß oder nach vorliegenden Trassierungsplänen dem sich verändernden Radius angepasst. 1535 15 Bogenplatten Für Gleiseindeckungen in sehr engen Radien und mit hohem ästhetischen Anspruch können zusätzlich die Längsseiten der trapezförmigen Gleiseindeckplatten bogenförmig ausgeführt werden. 1535 15-8 -

Gleiseindeckungen - Typ GP VI Sonderbauformen Rasengleiseindeckplatten (RGP) Die von RAILBETON entwickelten Rasengleis platten (RGP) ermöglichen das Befahren von begrün ten Gleisanlagen mit Ret tungs- und Havariefahrzeu gen im lnnenstadtbereich. Möglich sind Radlasten R 50 kn. Hochlochaussparungen in der Größe 105 x 105 mm werden mit Parkplatzrasen auf Oberboden oder mit Sedum begrünt. Eindeckungsbeispiel: Rostock - Petersburger Straße - 9 -

Gleiseindeckungen - Typ GP Verkehrsleitplatten (VLP) Verkehrsleitplatten mit einer Noppenstruktur sollen den PKW-Verkehr von eingedeckten Gleistrassen fernhalten. Beim Befahren der Oberfl ächenerhebun gen wird das Fahrzeugver halten gestört. Gegebenenfalls kann zusätzlich optisch durch gelben Beton auf die Straßen bahngleise hingewiesen werden. Eine andere Noppengestaltung ist auf Anfrage möglich. Eindeckungsbeispiel: - 10 -

Gleiseindeckungen - Typ GP Gleisüberwege RAILBETON - Bauart Bielefeld Für Bereiche mit Fester Fahrbahn kann die Gleiseindeckung über Elastomerlager direkt auf der Betondecke aufgelagert werden. Das Beispiel der Bauart Bielefeld zeigt modifi zierte Gleiseindeckplatten mit einer Höhe von h = 180 mm die auf Elastomerstreifen gelagert und verschraubt sind. Der umlaufende Flachstahlrahmen kann zum Korrosionsschutz verzinkt werden. Einbaubeispiel: Spurrillenschiene bituminöser Verguss Splittverfüllung Unterbeton Betonlängsschwelle Elastomerstreifen 2.000 x 120 x 10 Bielefeld - Kurt-Schumacher-Straße - 11 -

Gleiseindeckungen - Typ GP Gleisüberwege RAILBETON - Elastomerrandteil Bahnüberwege können als Kombisystem aus Gleiseindeckungen vom Typ GP bzw. GÜP und Elastomerrandteil ausgebildet werden. Das Kombisystem erfüllt die sicherheitstechnischen Anforderungen der Verkehrswege Straße-Schiene. Um Instandhaltungsmaßnahmen kostenminimierend durchführen zu können, lassen sich die Elastomerrandteil-Profi le und, wenn erforderlich, die Gleiseindeckplatten ohne großen Zeitaufwand einzeln aufnehmen und nach Beendigung der Arbeiten wieder einbauen. - ein fl exibles System für alle Holz-, Stahl und Betonschwellen mit 600, 630 und 650 mm bzw. für Y-Schwellen mit 830 und 880 mm Schwellen teilung - für die Schienen 49 E 1, 54 E 3, 41 E 1, 60 E 1 und DSB45 - Elastomerrandprofi l wird mittels Dübelsystem fi xiert - feste und dauerhafte Eisenbahn- oder Straßenbahnspurrille - zugelassen für Einwirkungen nach DIN Fachbericht 101 - Schienenwechsel in kurzer Bauzeit - Verwindungsfehler können ausgeglichen werden - für gleisseitige Isolierfälle geeignet - für alle gängigen Schienenbefestigungen - Griffi gkeit des Randbalkens 65 SRT-Einheiten in Querrichtung nachgewiesen - eine geschützte Entwicklung - EBA-Zulassungen liegen vor Einbaubeispiel: Panzerbordstein Elastomerrandteil Mittelplatte Randplatte Augsburg - Virchowstraße - 12 -

Gleiseindeckungen - Typ GP VII Plattenabmessungen Gleiseindeckplatte Typ GP (Mittelplatte) 49 E 1 / 60 E 1 Plattenbreiten in Abhängigkeit von Spurweite und Schienenprofi ls: Plattenbreite (Mittelplatte) [mm] Schienenprofi l 49 E 1 60 Ri 1 49 E 1 mit Spurrillenprofi l Spurweite 1458 1355 1315 1280 1435 1335 1290 1260 1000 900 855 825 750 650 605 575 Berechnung der Plattenbreite von Mittelplatten: Gleis mit Kopfschiene z. B. 49 E 1 (S 49): Spurweite - 2 x Spurrille (Die Spurrille ist abhängig vom Regellichtraumprofi l: - bei Straßenbahnen im Regelfall 50 mm - bei Stadtbahnen 70 mm; Maße sind zu prüfen) Gleis mit Rillenschiene z. B. 60 Ri 1 (Ri 60): Spurweite - 2 x Spurrille - 2 x Fuge (Als Spurrille ist bei Rillenschienen der Abstand von der Fahrkante bis Außenkante Schienen zu verstehen - 53 Ri 1, 59 Ri 1, 60 Ri 1 = 57 mm; Fugen sind in der Regel je ca. 15 mm breit) Gleis mit Spurrillenprofi l: Spurweite - 2 x Spurrille - 2 x Fuge (Die Spurrille beträgt bei Schienen 49 E 1 mit Spurrillenprofi l 73 mm, Fugen sind in der Regel je ca. 15 mm) - 13 -

Gleiseindeckplatten - Einbauhinweise Einbauhinweise für Gleiseindeckplatten Typ GP Zur Gewährleistung einer langen Nutzungsdauer der Gleiseindeckung beachten Sie bitte folgende Hinweise: Gleiseindeckplatte Feinsplitt 5/8 Grobsplitt 11/16 wasserdurchlässiges Vlies Gleisverfüllung Verdübelung 1. 2. 3. Gleisplatten können in unterschwellten Gleisanlagen vorzugsweise mit den Oberbauformen K und W zum Einsatz kommen. Auch Rahmengleise sind damit auslegbar. Die einzudeckende Gleisanlage muss nach Richtung und Höhe fest liegen. Das heißt, nach der Grundhebung ist der 1. und 2. Stopfgang erforderlich. Die einzudeckende unterschwellte Gleisanlage ist profi lgerecht bis Schwellenoberkante zu verfüllen (Schotter 25/63) und mittels eines Stampfers zu verdichten. 20 ( 1 00 ) 1 4. Das verdichtete Schottergleis ist anschließend mit wasserdurchlässigen Geotextilien (Vliesstoff, min. GRK3) vollfl ächig auszulegen. Dieses wird dabei über die Schienenbefestigung bis an den Schienensteg herangeführt und ist 0,5 m beidseitig über die Eindeckungslänge auszulegen. 2 0 ( 00 ) 1 1 5. Über OK Schwelle bzw. Gleisverfüllung / Tragschicht Rahmengleis wird die 1. Lage der Bettungsschicht (Hartsteinsplitt 11/16) eingebracht und verdichtet. Die Höhe richtet sich nach der Plattendicke und Schienenhöhe. Der Verformungsmodul E V2 120 MN/m² bei einem Verhältnis E V2 /E V1 < 2,3 nach DIN 18134 muss erreicht werden. Die 2. Bettungsschicht (Feinsplitt 5/8) wird mit einer konstanten Dicke von 20 bis 30 mm unverdichtet aufgebracht und entsprechend dem Plattenprofi l abgezogen. Die maximale Gesamtdicke der 1. und 2. Bettungsschicht beträgt 10 cm. Oberbauform W Schienenkammerstein Gleisauskleidung mit Abstandhalter und Schienenkammerstein Außenlängsfuge Oberbauform K 6. 7. Die Schienenkammern sind bei Bedarf mit Schienenkammersteinen - System RAILBETON - auszulegen. Die Plattenbeläge erhalten nach Bedarf eine Quer-, Höhen- und Längsverschiebesicherung (Erklärung s. Rückseite). Die Platten werden vorzugsweise mit Vakuumlasthebegeräten auf das beschriebene Planum verlegt. Der Umschlag kann auch mit Vierseilgehänge über die Steckdübel der Verdübelung erfolgen. Die Platten in Fahrbahnen sollten 5 mm über Schienenoberkante (SO) verlegt und danach mit einem Vibriergerät (im Stand) auf SO gebracht werden. Die schienenseitigen Unterschneidungen sind mit Feinsplitt 5/8 zu unterstopfen. Die Fugenbreite der Gleisplatten untereinander sollte 10 mm nicht unterschreiten; sie wird durch Distanzringe fi xiert. Die Regelbreite beträgt dabei 15 mm. Schiene Innenlängsfuge 8. Der Abstand Außenlängsfuge (Randplatte) zu Schienenkopf soll je nach Radreifenprofi l 70 mm bei Stadtbahnen und 50 mm bei Straßenbahnen betragen. Zwischen Bord (Panzerbord oder Gleisbord) und Randplatte muss eine Fuge von 15-20 mm eingehalten werden. Diese Fugen sind bis 15 mm unter Schienenoberkante (SO) mit Splitt zu verfüllen und dann bis SO im Regelfall bituminös zu vergießen. Unbedingt erforderlich ist der Verguss der Fugen bei Gleisoberbauformen mit gebundenen Tragschichten. - 14 -

Gleiseindeckplatten - Einbauhinweise Bei der Innenlängsfuge der Schiene ist die Fuge nur bis 50 mm unter SO zu verfüllen und bis auf 38 mm unter SO bituminös zu Vergießen, da ein ausreichender Freiraum für den Rad-Spurkranz benötigt wird. Da die Funktionsfähigkeit der Platten nur bei vollfl ächiger Aufl agerung gegeben ist, muss die Fugenfüllung dauerhaft gewährleistet sein. 9. Die Platten werden untereinander mit Steckdübel verdübelt wobei die Distanzringe dabei den korrekten Abstand von 15 mm sicherstellen. An den Randplatten sind isolierte Abstandhalter angebracht, die die Fuge zur Schiene sicherstellen um ein Aufl aufen des Radkranzes auszuschließen. Der Einsatz von Querverschiebesicherungen ist bei Rillenschienen nicht notwendig, bei Kopfschienen sind diese isoliert ausgeführt. Der Einbau von Aufl aufkeilen wird im Straßenbahnnetz nicht erforderlich. 10. Bei hochfrequendierter Befahrung mit hohen dynamischen Belastungen wird der Einbau auf einem bituminös gebundenem Splittbett bzw. Asphalt empfohlen. Um Splittabwanderungen zu vermeiden sollte der stirnseitige Abschluss durch z. B. Asphalt oder unseren Abschlussstein F erfolgen. Abschlussstein F Bolzen Distanzring - 15 -

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Gleisüberwegplatten - Typ GÜP Gleisüberwegplatten Typ GÜP - System Chemnitz I Details Die Gleisüberwegplatten Typ GÜP werden in der Betonfestigkeitsklasse C45/55 XC4, XD3, XF4 gefertigt. Die befahrene Oberfläche wird zur Erhöhung der Griffigkeit mit einer Jutestruktur versehen, wodurch SRT Werte von > 60 Einheiten erreicht werden. An den Stirnseiten werden die Platten über Steckdübel 18 mm längsverdübelt. Die Gleismittelplatten werden mittels Querverschiebesicherungen, welche über die Steckdübel fixiert werden, horizontal und vertikal quer zum Gleis gesichert. Die Breite der Spurrille wird somit selbst bei starken horizontalen Beanspruchungen, wie sie z. B. beim Bremsen und Anfahren erzeugt werden, sichergestellt. Bei Rillenschienengleis ist eine Fixierung der Mittelplatte nicht nötig. Abstandhalter, die an der Längsseite der Randplatten angebracht sind, gewährleisten eine definierte Schienenaussenfuge. Dadurch wird ein Auffahren des Radkranzes bei abgefahrener Schiene ausgeschlossen. Die Gleisüberwegplatten sind unter dem Geschäftszeichen 21.21 Iwzb 012/05 beim Eisenbahnbundesamt (EBA) Bonn typzugelassen. II Bauweisen Anwendungsbereich - Bahnübergänge für alle Straßenkategorien Bemessung - nach DIN FB 101 für Radlasten bis 100 kn Sonderausführungen - Ausführung für Sonderlasten wie z. B. Containerstapler Reach Stacker mit einer zulässigen Radlast von 620 kn Bogen - für alle Radien geeignet Stand 12/2014-17 -