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Transkript:

Witterungsbericht - Frühjahr 2014 -

Witterungsbericht Frühjahr 2014 Erstellt: Juni 2014 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email: klimaagentur@tlug.thueringen.de Internet: www.thueringer-klimagentur.de

Witterungsbericht Frühjahr 2014 Frühjahr 2014: Warm und schon mit Blitz und Donner Im Witterungsbericht für das Frühjahr 2013 ist zu lesen: Das meteorologische Frühjahr 2013 von Anfang März bis Ende Mai war in Thüringen insgesamt 1,5-2,5 C zu kalt, hatte nur 70 % der durchschnittlichen Sonnenscheindauer und war ca. 10-40 % zu nass. 2014 liest sich das nahezu umgekehrt, denn das Frühjahr war 1,5-2,7 C zu warm und bei leicht überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu trocken. Damit gleicht das Frühjahr 2014 dem von 2012, wobei es vor zwei Jahren noch etwas wärmer und trockener war. Überdurchschnittlich warm und vor allem flächendeckend zu trocken war der März 2014. Die größte Temperaturanomalie gab es auf den Hochlagen der Mittelgebirge - auf der Schmücke lag die Märzmitteltemperatur 4,6 C über dem Mittelwert von 1981-2010. Im März 2014 fiel nur ein Viertel der durchschnittlich zu erwartenden Niederschlagsmenge. Dies lässt sich überwiegend damit begründen, dass der Monat zu fast zwei Drittel von Hochdruckwetterlagen dominiert wurde. Der April war mit bis zu 3,7 C über dem Durchschnitt von 1981-2010 ebenfalls noch deutlich zu warm, allerdings nur regional zu trocken. Ende April füllten Starkniederschlagsereignisse das bis dahin bestehende Niederschlagsdefizit für den April 2014 auf. Der Starkniederschlag wurde durch konvektive Wettereignisse (Schauer und Gewitter) hervorgerufen, die meist sehr regional auftreten. Die Gebiete, die betroffen waren, vermeldeten Niederschlagsmengen innerhalb weniger Stunden, die sonst als Summe im ganzen Monat fallen. Die Station Artern meldete beispielweise 33,4 mm Niederschlag am 27.04.2014. Dieser fiel innerhalb von sechs Stunden und entsprach drei Viertel der gesamten Monatsniederschlagssumme. Nicht betroffene Regionen hatten ein Niederschlagsdefizit von 30-40 % zu verzeichnen. Die Gewittersaison beginnt zwar prinzipiell im April, dann aber meist nur mit wenigen Ereignissen. Eine deutliche Zunahme ist durchschnittlich erst ab Mai zu verzeichnen. Der April 2014 war jedoch mit einer maximalen mittleren Blitzdichte von bis zu fünf Blitzen pro Quadratkilometer in Thüringen überdurchschnittlich blitzintensiv. Der Durchschnitt von 1992-2013 liegt bei 1,7 Blitze / km². [Weitere Informationen zur Gewitteraktivität in Thüringen: http://www.thueringen.de/th8/klimaagentur/data/gewitter-in-thueringen/] Der Mai war im Gegensatz zu seinen beiden Vormonaten recht unauffällig. Die Temperatur lag ähnlich wie die Sonnenscheindauer etwas unter und die monatliche Niederschlagssumme über dem Durchschnitt. Mit dem trockenen, sonnenscheinreichen und warmen März und April vorausgehend, erschien der Mai dem subjektiven Empfinden nach daher nass und kühl. Anfang Mai gab es verbreitet Bodenfrost und örtlich sogar noch mal Luftfrost. 1

Erfurt-Bindersleben (Daten: Deutscher Wetterdienst) 2 Abb.1: Verlauf der Tagesmitteltemperatur im Frühjahr 2014 im Vergleich zum Mittelwert, zum Min. und zum Max. der Tagesmitteltemperatur von 1961-2013.

Aufgrund des milden Winters, der nur kurzen Dauerfrostperiode Ende Januar und des warmen Frühjahrs begann die Vegetation z. T. deutlich eher auszutreiben. Das subjektive Empfinden, dass man sich bezüglich Flora und Fauna schon zwei bis drei Wochen später im Jahr befindet, trügt nicht und ist auch anhand phänologischer Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD, www.dwd.de, Stichwort: Phänologie) nachweisbar. Die Apfelblüte, die sich durchschnittlich erst in den letzten Apriltagen zeigt, hatte sich 2014 bereits vor Mitte April entfaltet und war damit 2,5 Wochen vor ihrem durchschnittlichen Blühbeginn zu sehen. 3

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