Grundlagen zu VirtualBox am Beispiel von VirtualBox 5 von Dirk Burkert
Inhaltsverzeichnis Wozu Virtualisierung? Begrifflichkeiten Ein Extension Pack und Gasterweiterung 2
Wozu Virtualisierung? Die gewünschte Anwendung läuft nicht auf dem eigenen System. Testen ob eine Anwendung oder Programm in der Praxis geeignet ist. Funktionsweise von Programmen und Einstellungen testen und prüfen (z.b. nmap, tcpdump, OpenVAS, Snort ) 3
Was ist Virtualisierung? stark vereinfachte Darstellung für das Beispiel mit VirtualBox Virtualisiertes System 1 Virtualisiertes System 2 Virtualisiertes System 3 VirtualBox Betriebssystem Hardware 4
Vorteile von Virtualisierung Einfaches Erstellen eines neuen Systems durch klonen. Einfrieren des Systemzustandes mit Hilfe eines Snapshot. Da weniger Computer benötigt werden können die Kosten gesenkt werden (z.b. an Hardware, Netzwerktechnik, Stromverbrauch usw.). Die Ressourcen der vorhandenen Hardware werden besser ausgenutzt (CPU, Arbeitsspeicher und Festplatte). 5
Begrifflichkeiten Host: Ist ein Computer, der eine virtuelle Umgebung, z.b. VirtualBox, zur Verfügung stellt. Gast: Ist das Betriebssystem, dass in der virtuellen Umgebung läuft. VM: Die virtuelle Maschine wird vom Host für den Gast zur Verfügung gestellt (Prozessortyp, RAM, Netzwerk, Festplatte, Hardware (USB, ACPI, iscsi usw.)) Gasterweiterung: Bereitstellen zusätzlicher Funktionen und Performance- Optimierung. Auch für Windows 10 in der VM. OVF: Open Virtualization Format, zum Austausch zwischen verschiedenen Hosts auch mit unterschiedlichen Betriebssysteme Gruppenfunktion: Verwaltung/Organisation von Benutzern und VMs 6
Eigenschaften bei VirtualBox Auf einem 32-Bit Host können auch 64-Bit Gäste virtualisiert werden. VirtualBox ist verfügbar für verschiedene Betriebssysteme wie Linux, Windows oder MAC. Durch die Rechnerkapazität wird die Anzahl der gleichzeitig ausführbaren virtuellen Maschinen (VMs) begrenzt. 7
Arten der Virtualisierung? Emulation: Die Hardware für das Gastsystem wird vollständig auf dem Wirt simuliert. Dies ist sehr rechenintensiv. Virtualisierung/Vollvirtualisierung: Die Hardware wird dem Gast teilweise zur Verfügung gestellt, hierzu sind spezielle Prozessoren notwendig (AMD-V (Pacifica), Intel VT (Vanderpool)). Bessere Performance. Paravirtualisierung: Der Gast kommuniziert über eine abstrahierte Verwaltungsschicht mit dem Wirt. Anpassung des Gast-Betriebssystems notwendig. Höchste Performance. 8
Installationsvorbereitung Zuerst das System aktualisieren 9
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Hinzufügen des eigenen Benutzers zur vboxusers-gruppe. # getent group grep vboxusers # adduser <BENUTZERNAME> vboxusers 12
VirtualBox starten 13
VirtualBox starten 14
Erste Maschine erstellen (Name und Arbeitsspeicher) 15
Erste Maschine erstellen (Festplatte) 16
Erste Maschine erstellen (Art und Größe festlegen) 17
Erste Maschine erstellt 18
Erste Maschine konfigurieren 19
nicht angeschlossen NAT Netzwerkbrücke Internes Netzwerk Host-only Adapter keine Netzwerkverbindung Kommunikation zwischen Gast und Wirt über das lokale Netzwerk; Anfragen vom Gast über die IP des Wirts Gastsystem über Brücke ins lokale Netz nur Gäste in diesem Netzwerk können miteinander kommunizieren Gast und Wirt können kommunizieren, jeder Gast hat ein eigenes virtuelles Interface 20
Erste Maschine konfigurieren 21
Erste Maschine konfigurieren 22
Erste Maschine konfigurieren 23
Erste Maschine konfigurieren 24
Erste Maschine konfigurieren 25
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Maschine klonen (Zuweisen neuer MAC-Adresse) 27
Extension Pack Das Erweiterungspaket bietet zusätzliche Treiber, u.a. auch die Unterstützung für USB 2.0 Über die Softwareverwaltung das Erweiterungspaket auswählen und installieren. Alternativ von https://www.virtualbox.org/wiki/downloads die aktuelle Version herunterladen und z.b. unter Downloads abspeichern(beispielsweise Oracle_VM_VirtualBox_Extension_Pack- 5.2.22.vbox-extpack) 28
Extension Pack VirtualBox starten und in Datei->Einstellungen->Zusatzpakete über das + -Symbol in den Speicherort navigieren und die Datei auswählen. Anschließend die Zustimmung beantworten. 29
Gasterweiterung Vorteile verbesserte Mauszeigerintegration Freigaben vom Host zum Gast Grafikkartentreiber nahtloser Fenstermodus (seamless window) Gemeinsame Zwischenablage (Copy & Paste) Drag'n'Drop 30
Gasterweiterung Über die Paketverwaltung die ISO-Datei auswählen und herunterladen. Auf download.virtualbox.org/virtualbox/5.2.22/ das zur eingesetzten Version passende ISO-Image herunterladen und z.b. unter Downloads abspeichern (VBoxGuestAdditions_5.2.22.iso) 31
Gasterweiterung Das ISO dem Gastsystem zur Verfügung stellen. Das Gastsystem auswählen und über Ändern->Massenspeicher->Controler:IDE und anschließend über das Dropdown-Menü das ISO auswählen. Das Gastsystem starten und zunächst nachfolgendes (im Gastsystem) installieren. # apt-get install linux-headers-$(uname r) build-essential dkms Prüfen ob Gasterweiterung installiert ist # ls /opt # dkms status 32
Gasterweiterung In das Verzeichnis des CD-ROM-Laufwerks wechseln, z.b. # cd /media/cdrom0 und das nachfolgende Skript ausführen. # sh./vboxlinuxadditions.run 33
Gasterweiterung Anschließend das Gastsystem ausschalten. Die VM auswählen und über Ändern -> Allgemein -> Erweitert prüfen, dass sowohl Gemeinsame Zwischenablage und Drag n Drop auf bidirektional gestellt sind. 34