Projektbericht

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Transkript:

Projektbericht 2015 2017

Besonders wertvoll für das Konzept der Familiengesundheitstage ist die Kooperation mit der interkulturellen Referentin und Trainerin Susan Bagdach (rechts im Bild neben Ingrid Mumm). Ihre syrisch-deutsche Herkunft, ihre Mehrsprachigkeit und Erfahrung erlauben es ihr, fast spielerisch Brücken zwischen den unterschiedlichen Kulturen zu schlagen. Interaktive Darstellung: Schwangerschaft und Geburt beim Interkulturellen Familiengesundheitstag In Hannover 2016. Suzan Yilmaz (rechts) MiMi-Mediatorin Einführung in den Erste-Hilfe-Kurs von den Johannitern für die Männer Foto: Natalia Shapolanova

positive kids füllt Lücken in der HIV/Aids-Prävention Mit dem Netzwerk Aids, Kinder und Familie hat die Aidshilfe Niedersachsen Landesverband e.v. (AHN) bereits vor einigen Jahren auf den wachsenden Bedarf an speziellen HIV-Präventions- und Beratungsangeboten für Mütter und Kinder reagiert. Der vermehrte Zuzug von Migrations- und Flüchtlingsfamilien zeigte, dass für diese Klientel zusätzliche Angebote entwickelt werden müssen. In Deutschland kommen 80 Prozent der Kinder mit HIV aus Familien, die migriert oder geflüchtet sind. Migrant*innenfamilien, insbesondere Mütter, Frauen und Mädchen, besuchen in der Regel keine öffentlichen Informationsveranstaltungen, sondern treffen und informieren sich eher im privaten Kreis bzw. innerhalb der Community. Um auch diese Familien erreichen und ihnen die vielfältigen Hilfen des deutschen Gesundheitssystems anbieten zu können, begann die AHN-Landeskoordinatorin für Aids, Kinder und Familie, Ingrid Mumm, Beratungs- Ingrid Mumm Projektleitung positive kids einem niedrigschwelligen Zugang für und Veranstaltungsformate mit Migrant*innen zu entwickeln. Im Frühjahr 2015 ging das Projekt positive kids an den Start. Es soll Müttern und Schwangeren mit Migrationshintergrund und deren Kindern, die direkt und indirekt von HIV/ Aids betroffen sind, dabei helfen, sprachliche und kulturelle Barrieren zu überwinden und den Zugang zum deutschen Gesundheitssystem zu finden. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und die Michael Stich Stiftung gewährten für zunächst drei Jahre Projektmittel. positive kids soll vor allem Mütter und Schwangere darin bestärken, sich von zu behandelnden Objekten zu handelnden Subjekten zu entwickeln, um ihre Interessen eigenständig im deutschen Gesundheitssystem vertreten zu können. Dieses Empowerment, insbesondere der direkt und indirekt betroffenen Kinder, stärkt deren Eigenverantwortung für die Zukunft und Integration in die Gesellschaft als Erwachsene. Dies hat eine maßgeblich präventive Wirkung. positive kids informiert über HIV und Aids, gerade auch in der Schwangerschaft, lotst durch das deutsche Gesundheits- und Hilfesystem, hilft bei der Suche nach geeigneten Ärzt*innen unterstützt bei Problemen mit Ämtern, Kindergärten, Schulen, vermittelt bei Bedarf geeignete Dolmetscher*innen, bietet kultursensible Veranstaltungen für die ganze Familie zu Gesundheit, Schwangerschaft, Impfungen, organisiert Freizeitangebote für Eltern und Kinder. entwickelt Fortbildungsangebote für Beratungsstellen und medizinisches Personal

Aufbauphase und Konzeptentwicklung Netzwerken: Um sich dem facettenreichen Thema zu nähern, wurde Kontakt zu zahlreichen Organisationen, Institutionen, Wohlfahrtsverbänden und Behörden aufgenommen. Dazu zählen u.a. der Flüchtlingsrat Niedersachsen, Aidshilfen, Kargah (Verein für Interkulturelle Kommunikation, Hannover), Terre des hommes, Baobab zusammensein, Gesundheitsämter, Koordinierungsstellen Migration und Teilhabe Landkreise Niedersachsen, Integrationsbeauftragte aus den Gemeinden, der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen, das Netzwerk traumatisierter Flüchtlinge in Niedersachsen, das Frauen- und Mädchengesundheitszentrum, Kinderschutzbund, Frauenhäuser in Niedersachsen, der Arbeiter Samariterbund Landesverband Niedersachsen, die Johanniter, die Malteser, das MiMi-Projekt des Ethnologischen Zentrums Hannover, die Diakonie, die Caritas, das DRK. Mit einigen Organisationen entwickelte sich ein Kooperations-Netzwerk, das sich während der ersten drei Projektjahre weiter verdichtet hat. Fortbilden zum Thema Flucht & Migration: Die Vielfalt der Angebote erlaubte es, sich in die zentralen Projekthemen einzuarbeiten. Dazu zählen Häusliche Gewalt & Migration, Gesundheit ist kein Luxus (DAH), Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (Paritätischer), Traumatisierte Flüchtlingskinder (Terre des hommes), Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität als Asylgrund (Stadt Hannover), Gesundheit & Migration (BZgA Zanzu); Rundreise Migration (DAH), Flüchtlinge, Migrant*innen und HIV/Aids (DAS), Interkulturelle Öffnung (Netzwerk Frauen und Aids), Geflüchtete Mädchen und Frauen Gesundheit, Versorgung, Perspektive (FMGZ). Daraus wurden Fortbildungsangebote für Hebammen, Apotheker*innen, Gynäkolog*innen und Beratungsstellen entwickelt. Einzelfallberatung: In der individuellen Beratung standen Kinderwunsch und HIV, unerfüllter Kinderwunsch, Sterilisation, hormonelle Verhütung und Frauenkondome im Mittelpunkt.

Mitarbeit in Gremien, Arbeitskreisen- und gruppen: positive Kids ist mittlerweile in diversen kommunalen und landesweiten Arbeitskreisen und -gruppen präsent. Dazu gehören der AK Frauen und Migrantinnen, die 2016 neu gegründete AG Flucht der Aidshilfe Niedersachsen (daraus gingen mehrsprachige Materialien für Geflüchtete hervor), der Runde Tisch Weibliche Genitalverstümmelung in Niedersachsen (Sozialministerium), der Runde Tisch Sexuelle Gesundheit & Migration (Landkreis Celle). Interkulturelle Familiengesundheitstage in Niedersachsen: Die Erkenntnis, dass ein Veranstaltungsformat für Migrant*innen und Flüchtlinge entwickelt werden muss, das sich nicht nur an die Frauen wendet, die ganze Familie einbezieht und keinen Menschen, gleich welcher Herkunft, ausschließt, führte zur Idee der Interkulturellen Familiengesundheitstage in Niedersachsen. Das Konzept wurde von positive kids entwickelt, im Frühjahr 2016 den regionalen Aidshilfen vorgestellt und erstmals im August 2016 in Goslar angeboten. Es folgten weitere fünf Gesundheitstage bis Ende des Jahres 2017. Interkulturelle Familiengesundheitstage bieten in Kooperation mit Partnern vor Ort einen geschützten Raum für Frauen im gebärfähigen Alter, um sich auch über intime Themen zur Frauengesundheit, Schwangerschaft, Geburt und Sexualität auszutauschen, Aufklärung über HIV/Aids sowie Testangebote, um eine Übertragung in der Schwangerschaft zu vermeiden, lebensnahes und kultursensibles Vermitteln von Informationen und spontane Antworten auf Fragen, die aus der Gruppe heraus gestellt werden ein separates Programm für Männer (Erste Hilfe Kurs, Austausch über Männergesundheit), Kinderbetreuung und zum Ausklang ein gemeinsames Essen (halal). Schwerpunktthemen sind unerfüllter Kinderwunsch Zwangssterilisation Mutterpass/HIV-Test und HIV-Prävention das Zyklusspiel Fachtagung Schwangerschaft und Migration : Besonders erfolgreich war die von wissenschaftlichen Daten getragene interdisziplinäre Fachtagung HIV, Schwangerschaft & Migration, die im September 2017 in Hannover stattfand. Während der anerkannten Fortbildung tauschten die verschiedenen Akteure aus Präventionsarbeit und medizinischer Versorgung Erfahrungen aus und diskutierten über ganzheitliche interkulturelle Konzepte. Hier wurde auch über die Interkulturellen Gesundheitstage informiert. Wegen der großen Nachfrage soll im Frühjahr 2019 eine Fachtagung Frauengesundheit und Migration folgen.

Fazit drei Jahre positive kids Das Thema Kinder und Familien mit HIV/Aids ist ins Bewusstsein der wichtigen Akteur*innen im Gesundheitsbereich und der Präventionsarbeit gerückt und erfolgreich mit der Migrant*innenarbeit verknüpft worden. Es besteht nach wie vor ein hoher Informationsbedarf bei Hebammen, Ärzt*innen, medizinischem und pädagogischem Fachpersonal. Die Interkulturellen Familiengesundheitstage in Niedersachsen schlagen eine Brücke zwischen Geflüchteten, Aidshilfen und anderen NGO s. Durch das Programm für Frauen im geschützten Raum und eine interkulturelle Referentin fassen die Teilnehmerinnen schnell Vertrauen und sprechen offen über Sexualität, Schwangerschaft, Genitalverstümmelung und Zwangssterilisation. Interesse gestoßen. In Brandenburg fand bereits ein erster Gesundheitstag im Oktober 2017 statt. Das Konzept konnte von den Aidshilfen in Heidelberg, Wuppertal und Hamburg in die Arbeit mit Migrant*innen aufgenommen werden. Der Austausch über gesundheitliche Themen stößt auch bei Männern auf Interesse und eröffnet vielfältige Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen und Informationen weiterzugeben. Daraus entwickelte sich der Programmpunkt Männergesundheit, der seit dem 3. Interkulturellen Familiengesundheitstag fest verankert ist. Alfred Lux: Kooperationspartner*innen Das Format der Interkulturellen Gesundheitstage ist in Niedersachsen und in anderen Bundesländern auf großes

positive kids füllt Lücken in der HIV/Aids-Prävention Mit vielen guten Ideen wurde ein vorläufiges Programm ausgearbeitet. Die Referentinnen: Susan Bagdach, Catou Schlicht Projektleiterin Ingrid Mumm von positive kids stellt die Interkulturellen Familiengesundheitstage in Niedersachsen auf dem Deutsch-Österreichischen-Aidskongress dem Fachpublikum vor. Begeistert füllten sich die Gäste ihre Teller am Mittagsbüfett, das von Hatti (Restaurant Medya in Celle) geliefert wurde.

Kontakt V.i.S.d.P.: Ingrid Mumm Landeskoordinatorin des Netzwerks positive kids im Auftrag der Aidshilfe Niedersachsen Landesverband e.v. Schuhstraße 4 30159 Hannover Fon 0511 13 22 12-08 02/2018 mumm@niedersachsen.aidshilfe.de Ausführliche Berichte über unsere Projekte finden sie auf der Webseite: www.positive-network.de Ihre Spende hilft! Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft Aidshilfe Niedersachsen Konto»Kinder & HIV«IBAN: DE35 2512 0510 0007 4106 08 BIC: BFSWDE33HAN Unterstützt von: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung