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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Wirtschafts-Landesrat KommR Viktor Sigl und Markus Ladendorfer Leiter des JugendService des Landes OÖ am 15. Juni 2011 zum Thema "Perspektive Job Jugend hat Vorrang JobCoaching von der Schulbank auf den Arbeitsmarkt" www.viktor-sigl.at / www.jugendservice.at

SIGL / LADENDORFER 2 Kurzfassung Sigl-Initiative "Perspektive Job Jugend hat Vorrang" läuft seit April wieder auf Hochtouren Von der Schulbank auf den Arbeitsmarkt aber: 1.700 Jugendliche noch ohne fixen Ausbildungsplatz In wenigen Wochen ist Schulschluss. Rund 7.500 Jugendliche in Oberösterreich werden dann die 4. Klassen Hauptschulen bzw. eine Polytechnische Schule verlassen. Der überwiegende Teil hat bereits einen fixen Lehrplatz oder eine Ausbildungsstelle. Viele aber sind noch auf der Suche. Eine Erhebung des Landesschulrates Mitte April hat ergeben, dass zu diesem Zeitpunkt noch 1.700 Jugendliche keinen fixen Lehr- oder Ausbildungsplatz hatten. Hier setzt die Initiative "Perspektive Job Jugend hat Vorrang" von Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl an, die seit April bereits wieder heuer zum 6. Mal auf Hochtouren läuft. Alle 1.700 Jugendlichen bekamen das Angebot, in das JobCoaching, das von 40 JobCoaches des JugendService des Landes OÖ im ganzen Bundesland angeboten wird, einzusteigen. Aktuell befinden sich 551 junge Menschen im JobCoaching. "Jeder ausbildungswillige junge Mensch in OÖ, der einen Lehr- oder Ausbildungsplatz braucht, wird diesen auch erhalten", bekräftigt Wirtschafts-Landesrat Sigl. Die Erfolgsquote des JobCoachings kann sich sehen lassen: 2010 konnten 91 Prozent aller Jugendlichen der 1.120 abgeschlossenen Coachings erfolgreich auf einen Ausbildungsplatz vermittelt werden. "Wir legen ein besonderes Augenmerk auf Jugendbeschäftigung. Wir brauchen unsere jungen Menschen als Fachkräfte der Zukunft und dürfen ihr Potenzial nicht ungenützt lassen. Einen Job zu haben heißt für junge Menschen auch Perspektive zu haben", betont Sigl. Daher werde mit einem Bündel an Maßnahmen wie das JobCoaching, Lehrstellenoffensive, Jugendstiftung und vieles mehr aktive Arbeitsmarktpolitik betrieben. Mit Ende Mai lag die Jugendarbeitslosenquote in Oberösterreich bei 4,1 % (Österreich: 6,8 %). Unser Bundesland verfügt damit über die niedrigste Quote aller Bundesländer. Mit Ende Mai waren beim AMS noch 525 junge Menschen lehrstellensuchend gemeldet (ein Rückgang um 109 Jugendliche bzw. -17,2 % gegenüber Mai 2010).

SIGL / LADENDORFER 3 Wirtschafts-Landesrat Viktor SIGL Von der Schule auf den Arbeitsmarkt: JobCoaches begleiten Jugendliche bei Suche nach Lehrplatz ganz gezielt Rund 7.500 junge Menschen werden in wenigen Wochen mit Schulschluss die 4. Klassen Hauptschulen bzw. die Polytechnischen Schulen verlassen. Der überwiegende Teil hat bereits einen Lehr- oder Ausbildungsplatz. Viele aber haben noch keine fixe Zusage. Mitte April hat der Landesschulrat für Oberösterreich eine entsprechende Umfrage in den 4. Klassen Hauptschule und den Polys durchgeführt. Das Ergebnis: Rund 1.700 Schüler/innen in OÖ waren im April noch auf der Suche nach einer Lehrstelle oder einem Ausbildungsplatz (2010 waren dies zum selben Stichtag 1.679 Jugendliche). "Über das JugendService mit seinen rund 40 JobCoaches haben wir bereits allen 1.709 Jugendlichen ein persönliches Unterstützungsangebot gemacht. Aktuell befinden sich insgesamt 551 Jugendliche aktiv im Coachingprozess, welche individuell begleitet und unterstützt werden. Täglich kommen weitere hilfesuchende Jugendliche dazu", berichtet Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Die jungen Menschen werden individuell und gezielt betreut, um nach der Schule ein Ausbildungsangebot in Händen zu haben. Eintritt ins JobCoaching - Jahresvergleich, Stichtag 01.06-700 600 500 501 556 483 552 551 400 300 200 100 0 6/2007 6/2008 6/2009 6/2010 6/2011 Grafik: Land OÖ

SIGL / LADENDORFER 4 Trotz des weiteren Rückgangs der 15-jährigen Pflichtschulabsolvent/innen - durchschnittlich 550 Jugendliche weniger pro Jahr von 2008 bis 2016, somit gibt es 2016 um 25 % weniger 15-Jährige! - in den nächsten Jahren steigt der Bedarf nach einer individuellen Unterstützung bei der Lehrstellensuche nach wie vor. Von 2008 (Jahrgang 1993) bis 2010 (Jahrgang 1995) ging die Anzahl der Jugendlichen um 8,5 % zurück, im Vergleich dazu im Projekt JobCoaching nur um 6,8 %. Demografische Entwicklung 19.000 18.000 17.457 17.602 17.867 17.228 17.000 16.000 15.000 14.000 16.511 16.455 16.349 16.335 15.459 14.685 13.902 14.105 13.000 12.000 13.437 11.000 10.000 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 Quelle: Land OÖ, Abt. Statistik, Zahl der Geburten Die Entspannung am Arbeitsmarkt führt zwar zu einem Rückgang bei den beim AMS vorgemerkten lehrstellensuchenden Jugendlichen, ändert aber nichts daran, dass die Jugendlichen bei der Berufsorientierungsphase oftmals überfordert sind. Es fehlt ihnen einfach der Überblick über die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten und Berufe. Um Frustrationserlebnissen auf Seiten der Jugendlichen, aber auch der Arbeitgeber/innen vorzubeugen, ist es deshalb wichtig, die Jugendlichen zu unterstützen, damit sie Qualifikationen erwerben, die es ihnen ermöglichen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Ein wesentlicher Faktor ist, die Jugendlichen dabei zu unterstützen, einen realistischen Blick auf die Arbeitswelt wie auch auf die eigenen Möglichkeiten und Potenziale zu entwickeln, ohne dass sie ihre beruflichen Träume, die letztendlich Quelle für Motivation und persönliche Entwicklungsperspektiven sind, deshalb verleugnen müssen.

SIGL / LADENDORFER 5 JobCoaching ist weiblich, obwohl weniger Mädchen als Burschen Lehrberuf ergreifen Weibliche Jugendliche sind in der Lehrausbildung traditionellerweise unterrepräsentiert. Diese Zielgruppe bevorzugt stärker den Besuch weiterführender mittlerer und höherer Schulen, was auch in einem engen Zusammenhang mit dem, für Mädchen offensichtlich weniger attraktiven, Angebot an Lehrberufen zu sehen ist. Der Anteil weiblicher Lehrlinge ist seit einigen Jahren auf einem relativ konstanten Niveau von 34 Prozent. Anders ist die Situation hingegen im Projekt JobCoaching. Von den bisher 5.350 ins JobCoaching eingetreten Jugendlichen waren rund 55 % (2.920) weiblich und 45 % (2.430) männlich. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei der Vermittlung in eine Lehrstelle. Von den 2.004 Jugendlichen, die eine Lehrstelle bekommen haben, waren rund 54 % (1.068) weiblich und rund 46 % (936) männlich. Inanspruchnahme des JobCoachings nach Bezirken: Die regionale Verteilung der Nachfrage und kostenlosen JobCoachings ist im Vergleich zur Bevölkerungsstatistik und den Vergleichsdaten des Arbeitsmarktservice im Steigen. Inanspruchnahme nach Bezirken - Eintritte bis 01.06.2011-80 70 60 67* 76 50 40 30 20 10 37 8 20 32 39 23 35* 13 39 9 41 22 13 13 41 23 0 BR EF FR GM GR KI Li LL PE RI RO SD SR SE UU VB WE WL Grafik: Land OÖ

SIGL / LADENDORFER 6 * Die Inanspruchnahme in Linz und Linz-Land liegt im Vergleich zum letzten Jahr (L 94; LL 71) noch etwas zurück, da die vollständigen Schullisten erst später eingetroffen sind und die Jugendlichen erst jetzt nach und nach ins JobCoaching aufgenommen werden. Die Anzahl der Jugendlichen auf der Schulliste in Linz ist heuer um 2 % und in Linz-Land um 46 % gestiegen. Es kann also mit einer steigenden Inanspruchnahme gerechnet werden. JobCoaching: So wird jungen Menschen geholfen JobCoaching im JugendService orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen. Das Coaching beginnt deshalb mit einer der jeweiligen IST- Situation des Jugendlichen entsprechenden, umfassenden Abklärung der Fähigkeiten und Interessen bei einem persönlichen Erstgespräch. Darauf aufbauend wird eine ressourcen- und lösungsorientierte Strategie für den geeigneten Ausbildungsplatz gemeinsam mit dem Jugendlichen erarbeitet. Je nach Bedarf kommen unterschiedliche Methoden und Trainings zur Anwendung. Das JobCoaching im JugendService des Landes OÖ orientiert sich in besonderer Weise an den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen und bietet auf freiwilliger Basis vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten bei der Berufsinformation, -orientierung und vorbereitung für den Einstieg ins Berufsleben. Durch die regionale Verankerung der JobCoaches in den 14 Regional-Points des JugendService und das Kennen der Gegebenheiten im Bezirk erfolgt auch auf dieser Ebene ein zusätzlicher Wissenstransfer. Erfolgsbilanz für JobCoaching: Alleine 2010 endete JobCoaching für 91 Prozent der Jugendlichen positiv Im Zeitraum vom 1. Jänner 2010 bis 31. Dezember 2010 sind 1.180 Jugendliche ins aktive JobCoaching eingetreten (2009: 1.277). Von diesen wurden bisher

SIGL / LADENDORFER 7 (Stand 01. Juni 2010) 1.120 Coachings abgeschlossen. Von den 1.120 abgeschlossenen Coachings wurden 998 Jugendliche erfolgreich auf einen Ausbildungsplatz vermittelt: - 495 Jugendliche machen eine Lehre - 246 besuchen eine Schule (weiterführend bzw. freiwilliges 10. Schuljahr) - 194 befinden sich in einer Jobmaßnahme und für - 63 Jugendliche wurde eine Alternative (wie z.b. Freiwilliges Sozialjahr, vorzeitiger Zivildienst etc.) gefunden. - 122 Jugendliche befinden sich in der Phase der Aktivbewerbung und melden sich bei Bedarf wieder bei ihren JobCoaches. Somit konnte das JobCoaching im Jahr 2010 für 91 Prozent der Jugendlichen erfolgreich beendet werden. Die bereits sehr hohe Vermittlungsquote des Vorjahres konnte somit auch dieses Jahr wieder erreicht werden. Besonders erfreulich ist vermehrte Vermittlung in eine Lehrstelle (+ 5 %) vor allem zu Lasten von Jobmaßnahmen (- 3 %) und Alternativen (- 2 %). Ergebnisse 2010 Alternative 5% vorzeitig beendet 9% Lehre 44% Jobmaßnahme 19% Lehre Schule Jobmaßnahme Alternative vorzeitig beendet Schule 23% Grafik: Land OÖ Schaut man noch weiter zurück, so wurden seit Projektstart im Jahr 2006 bisher mehr als 5.300 Jugendliche bei ihrer Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz von einem Job-Coach begleitet. Von diesen begannen - 2.004 Jugendliche eine Lehre,

SIGL / LADENDORFER 8 - rund 950 besuch(t)en eine weiterführende Schule, - 835 eine Job-Maßnahme und - rund 330 einen alternativen Weg (Berufsorientierendes Sozialjahr, vorgezogener Präsenz- /Zivildienst etc.). - Rund 550 Jugendliche werden derzeit von den Job-Coaches aktiv betreut. Eine Evaluierung des Projektes im Jahr 2009 durch das Institut für Pädagogik und Psychologie der JKU zeigte ein sehr erfreuliches Bild bei der Zufriedenheit der gecoachten Jugendlichen: rund 80 % der Jugendlichen waren mit der Betreuung im JugendService sehr zufrieden und würden es auch Freunden weiterempfehlen. Nur 1,3 % sahen die Unterstützung als nicht hilfreich an. Ein weiteres, sehr interessantes Ergebnis ist, dass nur rund 20 % der im Projekt gecoachten Jugendlichen das Lehrverhältnis lösen. Laut Wirtschaftskammer OÖ liegt der durchschnittliche Wert aller Auflösungen der Lehrverhältnisse in Oberösterreich bei rund 34 %. Es zahlt sich daher aus, auch nach erfolgreicher Vermittlung eine gezielte bedarfsorientierte Nachbetreuung anzubieten. 2.000 Jugendliche wurden bereits auf eine Lehrstelle vermittelt Das JugendService feiert mit Jonathan aus Allhaming den 2.000sten Jugendlichen, der seit Bestehen der Sigl-Initiative "Perspektive Job Jugend hat Vorrang" im Jahr 2006 auf eine Lehrstelle vermittelt werden konnte. Das Interesse der Jugendlichen an einer Lehrausbildung ist seit rund 15 Jahren weitgehend konstant (rund 40 % eines Altersjahrgangs). Veränderungen in der Lehrstellennachfrage werden daher aktuell vor allem von der demographischen Entwicklung verursacht. Im Lichte eines drohenden Fachkräftemangels ist es deshalb umso notwendiger, Jugendliche bei der Berufsorientierung gezielt zu unterstützen und fit für die Lehrstelle zu machen. Als wahrscheinlich größte zukünftige Herausforderung kann hier die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesehen werden.

SIGL / LADENDORFER 9 Aktuelle Daten einer repräsentativen Befragung von 300 Lehrbetrieben zeigen, dass die wichtigste Eingangsqualifikation das persönliche Interesse am zu erlernenden Beruf sowie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit (95 %) ist. Von besonderer Relevanz für Betriebe sind auch die Bereiche "Lern- und Leistungsbereitschaft" (85 %), "Genauigkeit, Sorgfalt" (83 %) sowie "Gute Umgangsformen" (80 %). Auch im JobCoaching spielen diese Eingangsqualifikationen eine wesentliche Rolle und werden mit den Jugendlichen trainiert. Unter anderem werden mit Hilfe einer Potenzialanalyse oder mit anderen Testungen und Methoden die Stärken und Interessen der Jugendlichen herausgefiltert, um dann gezielt nach geeigneten Lehrstellen suchen zu können. Die individuelle Begleitung durch einen JobCoach ermöglicht es, punktgenau auf die Bedürfnisse des Jugendlichen eingehen zu können. Der Erfolg gibt uns recht 2010 konnten 91 % auf einen geeigneten Ausbildungsplatz vermittelt werden. Job-Coaching KONKRET: Jonathan, ein 15jähriger Jugendlicher aus Allhaming, kommt im Jänner 2011 zum Coaching ins JugendService in Linz. Er besucht die 1. Klasse des Fadingergymnasiums, da ihm die Schule aber zu viel wird und er selbstständig sein möchte, will er diese abbrechen und sich lieber eine Lehre suchen. Wegen der fehlenden Berufsorientierung in der Schule, ist er zu Beginn des Coachings noch sehr wenig orientiert und kennt kaum Lehrberufe, wusste nicht, wie Bewerbungsschreiben aussehen. In den ersten Coachingeinheiten werden gemeinsam Lehrberufe durchgegangen, Bewerbung und Lebenslauf überarbeitet und passende Firmen gesucht. Die Ergebnisse der Potentialanalyse weisen auf einen kaufmännischen Lehrberuf hin. Auch der kaufmännische Test, den er durch das Jobcoaching absolviert, fällt sehr gut aus und deutet auf einen Lehrberuf in diese Richtung hin. Nachdem gemeinsam einige Bewerbungen als Großhandelskaufmann verschickt wurden, bekommt er die Chance auf ein Vorstellungsgespräch. Bei diesem Gespräch konnte er die Firma überzeugen und bekam die fixe Zusage, dass er ab 1. August mit der Lehre als Großhandelskaufmann bei der Firma Haberkorn in Leonding beginnen kann. Jonathan wird sich auch überlegen, die Lehre mit Matura zu absolvieren.