In welchem Sozialstaat wollen wir leben? Bundeskongress für Führungskräfte des Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.v., Berlin, 22. April 2013
Durchschnittliche Lebenserwartung (in Jahren) 100 90 Gegenwart Frauen: 83 Jahre 80 70 60 Männer: 78 Jahre 50 40 30 20
Durchschnittliche Kinderzahl (je Frau) 3 2,8 2,6 2,4 2,2 2 1,8 1,6 1,4 1,2 1,37 Kinder je Frau 1
Verhältnis Jung vs. Alt die Altersschere Wie sich die Altersstruktur in Deutschland verändert (Anteile in Prozent): 40 34 30 29 über 60-Jährige 26 20 22 15 22 19 17 unter 20-Jährige 15 1950 1975 1997 2010 2025 2050
Anteil der erwerbstätigen Bevölkerung Bei Vollbeschäftigung für die Altersspanne 21-64 Jahre Über 65 Jahre 14 15 17 21 25 31 32 25-64 Jahre 51 58 57 57 54 49 48 Unter 25 Jahre 35 27 26 23 21 20 20 1970 1991 2001 2012 2024 2033 2040
10 Folgen der demografischen Entwicklung Neue Zielgruppen / Ende des Jugendwahns! Polarisierung innerhalb der Gesellschaft! Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung verlieren ihre Funktion! Weniger Familienangehörige! Weniger Fachkräfte? Weniger Innovation? Weniger Wirtschaftswachstum? Weniger Wohlstand? Weniger Lebensqualität? Mehr oder weniger Inklusion?
Die Zukunftssorgen der Deutschen Von je 100 Befragten machen sich Sorgen über: Kriminalität Soziale Kälte/ Herzlosigkeit Aggressivität Soziale Konflikte Gleichgültigkeit/ Oberflächlichkeit Egoismus Weniger Hilfsbereitschaft Stress/ Hektik Intoleranz Perspektivlosigkeit Neid Weniger Ehrlichkeit Kinderfeindlichkeit Materialistische Lebenseinstellung Ausländerfeindlichkeit Vereinzelung/ Vereinsamung Ausgrenzung/ Isolierung Ungleichheit Generationenkonflikt Weniger Ehrenamt/ Freiwilligkeit 13 26 31 29 29 39 38 37 36 35 34 34 50 49 46 45 44 56 59 65
Wachsende Angst von sozialen Konflikten bis zur Ausgrenzung Von je 100 Befragten machen sich persönlich am meisten Sorgen über: 2002 2011 Veränderung in Prozentpunkten zu 2002 2011 Soziale Konflikte 34 50 +16 Perspektivlosigkeit 24 38 Gleichgültigkeit / Oberflächlichkeit 35 49 +14 +14 Aggressivität 47 56 Egoismus 38 46 Soziale Kälte / Herzlosigkeit 52 59 +7 +8 +9 Stress/ Hektik 39 44 +5 Vereinzelung / Vereinsamung 27 31 +4 Kinderfeindlichkeit 33 35 Ausgrenzung / Isolierung 27 29 +2 +2
Was im Leben wirklich wichtig ist Die neue Werteskala der Bürger Von je 100 Befragten nennen als besonders wichtige Werte : Freundschaft 85 Verlässlichkeit Gerechtigkeit Hilfsbereitschaft 76 75 79 Liebe 70 Freiheit Freundlichkeit Pflichtbewusstsein 63 61 65 Loyalität Verantwortung 54 52
Ehrlichkeit. Verlässlichkeit. Hilfsbereitschaft Die Erziehungsziele 2012 Von je 100 Befragten nennen als besonders wichtige Erziehungsziele Ehrlichkeit Verlässlichkeit Hilfsbereitschaft Selbstvertrauen Selbstständigkeit Anstand / Benehmen Höflichkeit Verantwortung Fleiß Gerechtigkeit Pflichtbewusstsein Vertrauen Optimismus 51 71 70 70 69 68 66 66 64 62 60 75 83
Die neue Hilfeleistungsgesellschaft Engagement der Bürger im Vergleich Von je 100 Befragten üben zur Zeit aus : INFORMELLES ENGAGEMENT / PERSÖNLICHE HILFELEISTUNG 55 52 33 Hilfe bei Freunden Hilfe bei Verwandten Hilfe bei Nachbarn INSTITUTIONELLES ENGAGEMENT / FREIWILLIGE MITARBEIT 17 9 7 2 Vereinsarbeit Ehrenamt im sozialen Bereich Mitarbeit in Kirche/Gemeinde Ehrenamt in Partei/Gewerkschaft
Helfer erwarten Gegenleistung Unterwegs zur Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit Von je 100 Befragten stimmen der Aussage zu: Wenn ich ehrlich bin, helfe ich anderen gerne, erwarte aber auch eine Gegenleistung. Alle Befragten 52 14-34 Jahre 58 55 Jahre und mehr 49 Wer staatliche Sozialleistungen in Anspruch nimmt, sollte auch ein Mindestmaß an Gegenleistung für die Gesellschaft erbringen und gemeinnützige Aufgaben übernehmen. Alle Befragten 83 14-34 Jahre 78 55 Jahre und mehr 88
Familie ist das Wichtigste im Leben Vertraut und verlässlich in jeder Lebenssituation Von je 100 Befragten stimmen der Aussage zu: Was auch immer auf uns zukommt: Für mich ist und bleibt die Familie das Wichtigste im Leben. Alle Befragten 90 Männer Frauen 87 93 Singles 78 Paare 88 Familie 99
Familie, Freunde, Partner Wem die Deutschen vertrauen Von je 100 Befragten sagen, sie vertrauen: Familie Freunden Partner / Partnerin Wissenschaft Justiz Nachbarn Kollegen Non-Profit-Organisationen Kirchen Gewerkschaften Banken Politikern Internet (Nutzeraussagen) Parteien Internet (Firmenaussagen) 5 5 3 3 1 1 9 17 17 16 15 13 55 61 75
Mehr Zukunft wagen! Bevölkerung akzeptiert Wohlstandsverluste, wenn Politiker mehr an die Zukunft denken Wenn Politiker wirklich dafür Sorge tragen, dass meine persönliche und auch die Zukunft der kommenden Generationen gesichert ist, dann bin ich bereit, vorübergehend Einschränkungen in meinem Lebensstandard hinzunehmen. Alle Befragten 55 Ost 48 West 56 14 bis 34 Jahre 35 bis 54 Jahre 56 57 55 Jahre und älter 52
Comeback der guten Nachbarn Zusammenhalt durch Zusammenrücken Von je 100 Befragten stimmen der Aussage zu: Ich entdecke den Wert der Nachbarschaft wieder, weil wir zunehmend aufeinander angewiesen sind. Alle Befragten 58 Zur Miete In Eigentumswohnung Im eigenen Haus 54 61 63 Großstädter Kleinstädter Landbewohner 54 61 63 Mehr - Personen - Haushalt Ein - Personen - Haushalt 57 61
Helferbörsen im Wohnquartier Die Rückkehr der Genossenschaftsidee Von je 100 Befragten stimmen der Aussage zu: Kommerzielle Dienst- und Hilfeleistungen können sich immer weniger leisten. Wir brauchen mehr Tausch- und Helferbörsen in der Nachbarschaft. Alle Befragten 77 Männer Frauen 74 79 3- und- mehr- Personen-HH 2-Personen-HH 1-Personen-HH 75 78 79
Zusammenhalt verdrängt Egoismus Egoisten haben keine Zukunft mehr Von je 100 Befragten stimmen der Aussage zu: Für Egoismus ist in unserer Gesellschaft immer weniger Platz: Wir müssen mehr zusammenhalten. Alle Befragten 88 Männer 85 Frauen 90 Singles Paare Familien Jungsenioren Ruheständler 85 86 87 88 91
Das mitmenschliche Vertrauen wächst wieder Die wichtigste Währung für die Zukunft der Demokratie Von je 100 Befragten sagen, dass man den Menschen vertrauen kann : 2000 36 2002 43 2008 49 2010 56 2013 65 West 68 Ost 57 unter 35 Jahre 69 55 Jahre und mehr 63
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