respekt.net ABSCHLUSSBERICHT

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Transkript:

respekt.net ABSCHLUSSBERICHT Projektname: biber Refugee Ausgabe Projekt-ID: 1509 Projektumsetzung: 01.07.-15.07.2017 ABSCHLUSSBERICHT ALLGEMEIN Seit der großen Flüchtlingswelle im Sommer 2015 wurde sehr viel über Flüchtlinge berichtet. Zahlen, Daten und Fakten fanden medial ebenso Platz wie emotionale Berichterstattung über die Neuankömmlinge. Was jedoch nicht Platz hatte, waren die Geschichten, die die Flüchtlinge zu erzählen hatten. Das wollten wir ändern. Nämlich nicht ÜBER die Geflüchteten zu sprechen, sondern sie selbst erzählen zu lassen, was sie zu erzählen haben. Dass dies nicht von einen Tag auf den anderen ging, war uns klar. Es bedurfte einer monatelangen Vorbereitung, in der wir die Flüchtlinge auf die österreichische Medienlandschaft einstellten. Im März 2017 hat biber begonnen, 15 nach Österreich geflüchtete Medienschaffende auf den österreichischen Arbeitsmarkt - und insbesondere auf den Bereich Medien, Journalismus & Kommunikation - vorzubereiten. Hierzu wurde ein spezieller Kurs konzipiert, der neben Deutschkompetenzen auf Sprachniveau B2 auch mediale Fertigkeiten vertiefte und Fachwissen über die österreichische Medienwelt vermittelte. Schnell haben wir festgestellt, wie viel Potenzial in unseren KursteilnehmerInnen steckte. Nicht nur ihre medialen Kompetenzen waren beeindruckend. Auch die Geschichten, die dahintersteckten, waren es allemal wert, erzählt zu werden. biber wollte ihnen eine Plattform für diese Stories bieten, wodurch schnell die Idee eines eigens mit ihnen gestaltetem Magazin entstand. Im Mai 2017 begann bereits die Arbeit am Magazin. Gemeinsam mit der biber Redaktion und externen RedakteurInnen entstand eine biber-refugee-redaktion, die zwei Monate lang Geschichten sammelte, niederschrieb, filmte, fotografierte. All das, was unseren KursteilnehmerInnen am Herzen lag, wurde thematisiert. Dabei bekam jede und jeder von ihnen eine Stimme und die Möglichkeit, ihre oder seine Geschichte zu erzählen - wenn dies der Wunsch war. Dank der dauerhaften Unterstützung von bereits erfahrenen JournalistInnen und FotografInnen konnten alle ihr Potential entfalten und sich so der Öffentlichkeit präsentieren, wie

sie gerne wahrgenommen werden möchten. Am 12. Juli war schließlich alles geschafft! Das Magazin konnte in Druck gehen und drei Tage ganz offiziell erscheinen. Nachfolgend sehen Sie Bilder von der Produktion und der Veröffentlichung der biber Refugee Ausgabe:

WELCHEN GESELLSCHAFTSPOLITISCHEN ZWECK HAT DAS PROJEKT ERFÜLLT? Das biber Refugee Magazin erfüllte zwei wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben. Zum einen bot es unseren KursteilnehmerInnen - also geflüchteten Medienschaffenden - die Möglichkeit, erste praktische Erfahrungen in der österreichischen Medienlandschaft zu bekommen und sich erste Referenzen einzuholen. Den eigenen Text oder die eigenen Fotos in einer 85.000-Stück- Auflage vorzufinden - und das nach teilweise nur ein- bis zweijährigem Aufenthalt in Österreich zeugt von enormem Ehrgeiz und kann bei zukünftigen Job-Bewerbungen mit Stolz präsentiert werden. Zum anderen führte das Refugee Magazin die beiden Gruppen der Flüchtlinge und ÖsterreicherInnen näher zusammen. Die Flüchtlinge konnten wieder Vertrauen in die österreichischen Medien gewinnen, nachdem oft die negative Berichterstattung über sie überwogen haben. Auf der anderen Seite bekam die österreichische Bevölkerung authentische Berichterstattung direkt aus der Community. Dabei war uns wichtig, nichts zu beschönigen. Alles sollte raus. Sowohl die positiven als auch die weniger schönen Aspekte von Flucht und Flüchtlingen in Österreich. WIE WAREN REAKTIONEN ANDERER ZU DIESEM PROJEKT? Was uns gleich zu Beginn unserer Crowdfunding-Kampagne aufgefallen ist waren die äußerst positiven Reaktionen unserer - vermehrt österreichischen - Facebook-Community. Unser Beitrag wurde bereits am ersten Tag fast 30 Mal geteilt und unzählige Male kommentiert. Die Community sah die Notwendigkeit, sich in dieser Thematik zu engagieren. Die Reaktion der vorwiegend syrischen Flüchtlings-Community war zunächst skeptisch. Viele von ihnen haben negative Erfahrungen mit österreichischen Medien gemacht und trauten uns nicht ganz, als wir davon sprachen, ihre Geschichten zu veröffentlichen. Doch nach längerer Kommunikation konnten wir schließlich ihr Vertrauen gewinnen und sie von unserer Idee überzeugen. Auch internationale und nationale Medien zeigten großes Interesse an unseren Geschichten. Nach dem Erscheinen unseres Magazins wurden unsere Stories in der ZIB2, der Huffpost Arabi und dem Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, was das deutliche Interesse an den Geschichten und die Dringlichkeit der Berichterstattung verdeutlicht.

WOFÜR WURDE DAS GESPENDETE GELD KONKRET AUSGEGEBEN? BITTE EINE GENAUE DARSTELLUNG DER MITTELVERWENDUNG MACHEN: Für die größten beiden Kostenpunkte - den Druck und den Vertrieb des Magazins - ist die biber Verlagsgesellschaft selbst aufgekommen. Das gespendete Geld wurde in erster Linie für das Layout des Magazins, sowie Text- und Videobeiträge aufgewendet. Im beigelegten Dokument wird die genaue Mittelverwendung seitens der Geschäftsführung bestätigt.