Landesverband Niedersachsen

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Landesverband Niedersachsen

pro familia Beratungsstelle Wolfenbüttel Mit dem Jahresbericht 2011 informieren wir Sie über die Tätigkeit der pro familia Beratungsstelle Wolfenbüttel. Der Bericht enthält Informationen über den Landesverband der pro familia Niedersachsen e. V. und über die Beratungsstelle Wolfenbüttel mit ihren Arbeitsschwerpunkten und Besonderheiten. Wir haben vielen Institutionen und Einzelpersonen für die Unterstützung unserer Arbeit zu danken. Hervorheben möchten wir das Land Niedersachsen, vertreten durch das Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit und über 40 kommunale Gebietskörperschaften, ohne deren finanzielle Zuwendungen unsere Arbeit nicht möglich wäre.

GRÜNDUNG: September 1977 ANSCHRIFT: Kommißstr. 5 38300 Wolfenbüttel TELEFON: 05331 / 26929 FAX: 05331 / 881086 EMAIL: wolfenbuettel@profamilia.de BERATUNGSZEITEN: Montag: 10:00-12:00 Uhr 16:30-18:30 Uhr Dienstag: 10:00-12:00 Uhr Mittwoch: 10:00-12:00 Uhr 16:30-18:30 Uhr Freitag: 10:00-12:00 Uhr und nach Vereinbarung ANMELDUNG: Um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir um telefonische Voranmeldung während der oben genannten Zeiten. SPENDENKONTO: Volksbank Wolfenbüttel / Salzgitter e.g. Konto - Nr. 105 685 908 Bankleitzahl: 270 925 55 FINANZIERUNG: Land Niedersachsen Landkreis Wolfenbüttel Stadt Wolfenbüttel Spenden und andere Mittel

MitarbeiterInnen: Gabriele Lehner Dipl.-Sozialarbeiterin Stellenleiterin TZ 18,5 Std./Woche Monika Hartwig Dipl.-Sozialarbeiterin TZ 15,25 Std./Woche Monika Hentig Erstkontakt/Verwaltung TZ 15 Std./Woche Hildegard Köhler-Bernhardt Dipl.-Psychologin TZ 8 Std./Woche Felix Schöning Dipl.-Sozialpädagoge TZ 8 Std./Woche

FORTBILDUNG: Um qualifizierte Arbeit leisten zu können, sind alle Mit-arbeiterInnen verpflichtet, an einer Supervision teilzunehmen. Bundes- und Landesverband der pro familia bieten allen MitarbeiterInnen berufs- und aufgabenspezifische Fortbildungskurse an. Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle Wolfenbüttel haben Fort- und Weiterbildungen in verschiedenen therapeutischen Richtungen absolviert: Klientenzentrierte Gesprächsführung (GwG) Mediation Paar- und Sexualtherapie Tanztherapie Sozialtherapeut Sucht (VDR) (Suchttherapeut) Supervision (nach Richtlinien der DGSv)

Unser Beratungsangebot: Schwangerschaft und Geburt Beratung vor, während und nach einer Schwangerschaft Informationen zu sozialen, finanziellen und gesetzlichen Hilfen, z.b. Mutterschutz, Mutterschaftsgeld, Kindergeld, Elterngeld, Elternzeit, Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe Antragstellung bei der Bundesstiftung Mutter und Kind und Familie in Not Beratung und Angebote für minderjährige Schwangere Schwangerschaftsabbruch Gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung nach 218/219 StGB Informationen zu sozialen, finanziellen und gesetzlichen Hilfen Beratung nach Abbruch Familienplanung und Gesundheit Beratung zu Verhütungsmitteln und methoden bei unerfülltem Kinderwunsch zur Pille danach zur Sterilisation zu gesundheitlichen Fragen: HIV/Aids, andere sexuell übertragbare Krankheiten Sexual- und Partnerschaftsberatung* Beratung bei sexuellen, partnerschaftlichen und psychosozialen Konflikten für Einzelne und Paare jeden Alters. bei sexualisierter Gewalt bei Fragen zur sexuellen Orientierung für Menschen mit Behinderungen für eine selbstbestimmte Sexualität zu juristischen Fragen bei Trennung und Scheidung Sexualpädagogische Angebote* Schulische und außerschulische Veranstaltungen zu Themen wie Verhütung, Freundschaft, Liebe, Sexualität, HIV/Aids etc. Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen Fortbildungsveranstaltungen für MultiplikatorInnen: ErzieherInnen, LehrerInnen, SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen Elternabend zum Thema Frühkindliche Sexualentwicklung Verleih von Fachbüchern und sexualpädagogischen Materialien (z.b. Verhütungsmittelkoffer, Filme) Projekt Elternschaft lernen mit Hilfe von Babysiumulatoren Sex, Drugs, Rock n Roll Präventionsprojekt für Jugendliche ab 14 Jahren Sexualität (k)ein Tabu in der Pflege alter Menschen: Fortbildung für Pflege- und Betreuungsberufe in Alteneinrichtungen. *Für diese Beratungen erheben wir eine Kostenbeteiligung.

Sexualpädagogik Unser sexualpädagogisches Angebot nahmen 2011 mehr Gruppen in Anspruch als in den Jahren zuvor. Das Angebot umfasst einmal die Arbeit mit Schulklassen oder anderen Gruppen nach 2 SchKG. Sie kommen in unsere Beratungsstelle und werden zu Themen wie Verhütung, Pubertät, sexuelle Entwicklung usw. informiert. Zum anderen gab es zusätzliche besondere Projekte: Elternschaft lernen in Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe Wolfenbüttel e.v. Sex, Drugs, Rock n Roll in Zusammenarbeit mit dem Lukas-Werk Suchthilfe ggmbh Kondomführerschein Erwachsenengruppe zum Thema Partnerschaft und Sexualität in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Wolfenbüttel. Nach Absprache kamen die Gruppen in die Beratungsstelle oder wir besuchten die Einrichtungen. Sexualpädagogische Gruppen In unserer sexualpädagogischen Arbeit werden die Gruppen nach Geschlechtern getrennt und jeweils von einer Kollegin oder einem Kollegen betreut. Lehrkräfte dürfen nicht teilnehmen. Jungen und Mädchen haben so die Möglichkeit unter sich über ihre speziellen Themen zu sprechen. Die Atmosphäre soll vertrauensvoll und offen sein, damit die SchülerInnen locker sprechen können, wenn möglich auch über ihre individuellen Probleme. Im Unterschied zum überwiegend kognitiven Lernen in der Schule setzen wir verschiedene Methoden ein, z.b. Bewegungsspiele, Quiz, DVD usw. Damit die SchülerInnen geschlechterübergreifend ins Gespräch kommen hat sich für manche Gruppen folgendes bewährt: Die Jungen und die Mädchen schreiben Fragen an das jeweils andere Geschlecht. Die Fragen werden ausgetauscht und in der anderen Gruppe schriftlich beantwortet. Dann kommen alle zusammen und lesen sich die Fragen und Antworten gegenseitig vor. So bekommen sowohl die Mädchen als auch die Jungen Antworten auf die Fragen, die sie schon immer gern vom anderen Geschlecht gewusst hätten, sich aber bisher nicht getraut haben zu stellen. Monika Hartwig Dipl.-Sozialarbeiterin pro familia

Elternschaft lernen mit Hilfe von Babysimulatoren Im Jahr 2011 haben wir dieses Projekt zusammen mit der Jugendhilfe Wolfenbüttel e.v. sechs Mal durchgeführt. Freiwillig nehmen Schülerinnen und erfreulicherweise viele Schüler, einen Babysimulator für drei Tage und Nächte in Pflege. Sie erklären sich für die Versorgung zuständig. Wenn die Babys schreien ein eingebauter Computer steuert den Tagesablauf müssen sie gefüttert, gewickelt und im Arm gehalten werden. Wenn sie nörgelig sind oder aufstoßen müssen, hilft es sie hochzunehmen und herum zu tragen. Die Jugendlichen bekommen am Handgelenk ein unlösbares Armband mit einem ID (Identifikations-Chip) befestigt, mit dem sicher gestellt ist, dass die richtigen Eltern ihr Baby versorgen. Für 3 Tage dreht sich der gesamte Unterricht ausschließlich um das Elternsein. Die SchülerInnen setzen sich mit den Themen Familienplanung und Verhütung, Säuglingspflege und Erziehung, Partnerschaft und Sexualität, Schwangerschaft und mögliche Schädigungen in der Schwangerschaft, auseinander. Die Mitarbeit in diesem Projekt soll den SchülerInnen vermitteln, was es bedeutet drei Tage und zwei Nächte die Verantwortung für ein Baby zu übernehmen. Sie sollen ihre individuellen Fähigkeiten und Ressourcen, aber auch ihre persönlichen Grenzen erkennen. Es findet keine Benotung statt. Monika Hartwig Dipl.-Sozialarbeiterin pro familia

Partnerschaft und Sexualität Ein Angebot der Lebenshilfe Wolfenbüttel in Kooperation mit pro familia Abschlusstreffen des Kurses Partnerschaft und Sexualität Ist es Menschen mit einer Behinderung möglich, sich partnerschaftlich zu binden und Sexualität in einer Beziehung zuzulassen? Speziell zum Thema Sexualität bestehen gravierende Vorurteile in unserer Gesellschaft bei dem Personenkreis der behinderten Menschen. Dieses sind die einleitenden Worte aus dem Bildungs- und Sportangeboteprogramms der Werkstätten der Lebenshilfe Helmstedt Wolfenbüttel, gemeinnützige GmbH. In Zusammenarbeit mit unserer Beratungsstelle ist hierzu ein Angebot entstanden, mit dem wir eine Gruppe von sechs Frauen und fünf Männern zum Thema Partnerschaft und Sexualität Unterstützung angeboten haben. Geleitet wurde das Seminar von den pro familia MitarbeiterInnen Frau Gabriele Lehner (Dipl. Sozpäd./Sozarb.) und Herrn Felix Schöning (Dipl. Sozpäd./Sozarb.). Es wurden insgesamt vierzehn Treffen vereinbart. Der erste Block lief von März bis Juli, der 2. Block begann im Oktober und endete im Dezember 2011. Die Themen der Seminare wurden von den TeilnehmerInnen ausgesucht und sie entschieden sich für die unten aufgeführten Lerninhalte: Wie schläft man miteinander Verschiedene Stellungen Wie kann man seine Partnerin/ seinen Partner beim Sex verwöhnen? Verhütungsmittel Sexspielzeug Wie finde ich eine Partnerin/ einen Partner Kinderwunsch Streiten und vertragen Liebe zwischen Männern und Männern/ zwischen Frauen und Frauen

Wir haben mit den TeilnehmerInnen zu den aufgezählten Themen gearbeitet und folgende Ziele im Fokus gehabt: Sexualität und Liebe können schön und bereichernd sein und vielfältig gelebt werden. Sexualität und Liebe sind Themen über die man sprechen kann und sollte. Menschen mit Handicaps haben ein Recht auf gelebte Sexualität Sexualaufklärung: Informationen über den eigenen Körper, über die Zeugung, über Empfängnisverhütung, über das sexuelle Erleben, über die Wahrnehmung eigener Bedürfnisse und die des Partners / der Partnerin Vermittlung eines positiven Körpergefühls Eigene Befindlichkeiten, Wünsche, Interessen und Grenzen kennenlernen und benennen können Das Bewusstsein von gesellschaftlichen Werten, Regeln und Umgangsformen Unterschiedlichste Materialien, wie Filme, Verhütungsmittel- und Erotikkoffer, Folien, anatomische Puppen, Schautafel und gemeinsam entwickelte Zeichnungen am Whiteboard, kamen in den eineinhalbstündigen Einheiten zum Einsatz. Der Höhepunkt für die TeilnehmerInnen war nach deren Aussagen, die Einheit zur Erlangung des Kondomführerscheins. Er besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die TeilnehmerInnen müssen Fragen beantworten und an einem Holzpenismodell demonstrieren, wie ein Kondom übergezogen wird. Wer mag, das ist die absolute Steigerung, kann es auch mit verbunden Augen tun. Alle haben den Kondomführerschein bestanden und ihn mit Passfoto, Stempel und Unterschrift ausgehändigt bekommen. Nathalie und Michaela mit den anatomischen Puppen Petra und Harry Die Fülle des Wissens, welches die TeilnehmerInnen in dem Kurs erworben haben, war für uns sehr beeindruckend. Sie konnten Fragen zu den unterschiedlichsten Themengebieten sicher und ausführlich beantworten. Spaß hat der Kurs allen Beteiligten gemacht und nicht nur die TeilnehmerInnen haben viel Neues gelernt. Gabriele Lehner Dipl.-Sozialarbeiterin pro familia

Sex, Drugs, Rock n Roll ein Kooperationsprojekt vom Lukas-Werk und pro familia Bei dem ein oder anderen älteren Leser wird es bei diesem Titel noch klingeln und Erinnerungen an die wilden 60er wachrufen. Vielleicht stellt man sich auch die Frage, ob ein solcher Titel und die damit verbundenen Themen in der heutigen Zeit bei Jugendlichen noch aktuell sind? Sie sind es! Sie bekommen heute allerdings von den Jugendlichen oft eine neue, andere, aktuellere, auf ihre Lebenswelt bezogene Bedeutung. In manchen Klassen beginnen wir das sind Carsten Feilhaber vom Lukas-Werk und ich, Felix Schöning von pro familia - mit der offenen Frage, mit welchen Themen sich die Jugendlichen, wenn sie es sich aussuchen dürften, am liebsten Beschäftigen würden: Sex, saufen, kiffen, Musik, Frauen/Männer, Alkohol, Liebe, Computerspiele (Fussball) werden uns dann zugerufen. Genau! Damit werden wir uns in den nächsten vier Stunden ausschließlich beschäftigen, geben wir dann als Antwort. Erstaunen bei den Schülerinnen und Schülern: *Erst schweigen, dann lachen*. Danach starten wir in einen unterhaltsamen, lustvollen, kreativen, witzigen aber auch ereignisreichen, nachdenklichen und lehrreichen Vormittag. Felix Schöning pro familia Carsten Feilhaber Lukas-Werk Assoziationen zu unserem Thema Sex, Drugs, Rock n Roll helfen dabei zu verdeutlichen, dass es notwendig ist über wichtige Entscheidungen nachzudenken bevor sie getroffen werden. Unter dem Motto: Denken hilft, zeigen wir auf, dass es auf dem Lebensweg zu Kontakt mit Alkohol, Drogen und Sexualität kommen wird. Das es jedoch darum geht, die Entscheidungen dafür oder dagegen bewusst zu treffen und bewusst zu handeln. Wer sich zu sehr zu schüttet, weg ballert und abschießt verliert nicht nur den Blick für sich selbst und die eigenen Grenzen, sondern auch für andere. Wissen in diesen Bereichen ist lebensnotwendig.

Gemeinsam mit den Jugendlichen suchen wir Ausdrucksmöglichkeiten für Wünsche, Bedürfnisse, Praktiken und Körperstellen, die beim Umgang mit Sexualität notwendig sind und werden. Sehr einfach in einer sexualisierten Welt? Eben nicht. Miteinander (und) Reden eine gemeinsame Sprache finden stellt sich meistens als wichtige Erkenntnis heraus. Uns geht es in der Veranstaltung nicht darum zu belehren oder den Zeigefinger zu erheben. Wir möchten den Jugendlichen ihre Verantwortung für sich, ihren Lebensweg, und ihre Freundinnen und Freunde und das Einhalten bzw. Überschreiten ihrer Grenzen aufzeigen. Außerdem möchten wir dabei behilflich sein, dass sie bewusste und fundierte Entscheidungen treffen können. Sex, Drugs, Rock n Roll werden immer eine wichtige Rolle spielen. Wie, wann, wo, ob, mit wem oder mit wem nicht es gemacht wird, das ist die wichtige Entscheidung im Leben. Dank an die Curt Mast Jägermeister Stiftung. Durch finanzielle Unterstützung der Curt Mast Jägermeister Stiftung war es uns 2011 möglich, diese Veranstaltung für Schulen im Landkreis Wolfenbüttel kostenlos anzubieten und somit ca. 400 SchülerInnen zu erreichen. Wir hoffen auf eine Fortsetzung. Vielleicht wird es 2012 auch noch mehr Sex, Drugs, Rock n Roll geben, denn andere Städte sind auf das Projekt aufmerksam geworden und denken ebenfalls darüber nach unsere Idee weiter zu verbreiten. Felix Schöning Dipl.-Sozialpädagoge pro familia

Beratungen der Beratungssitzungen 944 im laufenden Jahr 1. Sitzung im laufenden Jahr 695 Folgesitzung im laufenden Jahr 249 Art der Beratungen im Jahr 2011 Allg. Ehe, Familienund Lebensberatung 11% Beratungen gem. 2 SchKG Schw angerschaft, Familienplanung und Sexualberatung 58% Schw angerschaftskonfliktberatungen gem. 5 + 6 SchKG 15% Schulklassen- /Gruppenberatungen gem. 2 SchKG 16% Entwicklung der Beratungszahlen seit 2002 der Beratungen 1050 1000 950 900 850 800 750 700 650 600 2002 2005 2008 2011 Beratungen Jahr

Statistik 2011 Art der Beratung Erstberatung Folgeberatung Gesamt Beratung gem. 5 + 6 138 1 139 Beratungen gem. 2 361 193 554 All. Ehe- Familien- u. Lebensberatung 48 55 103 Gruppenberatungen gem. 2 148 0 148 Gesamt 944 2 5 + 6 Geschlecht weiblich 510 männlich 44 Gesamt 554 Geschlecht weiblich 139 männlich 0 Gesamt 139 Geschlecht Partner weiblich 6 männlich 159 Gesamt 165 Geschlecht Partner weiblich 0 männlich 32 Gesamt 32 Familienstand alleinstehend 81 verheiratet/partnerschaft 239 geschieden/getrennt 26 verwitwet 4 nicht ehel. Gemeinschaft 143 bei Eltern lebend 61 Gesamt 554 Familienstand alleinstehend 35 verheiratet/partnerschaft 31 geschieden/getrennt 21 verwitwet 1 nicht ehel. Gemeinschaft 34 bei Eltern lebend 17 Gesamt 139 Nationalität deutsch 500 EU 0 türkisch 16 ehem. Sowjetunion 8 ehem. Jugoslawien 6 andere 24 Gesamt 554 Nationalität deutsch 126 EU 0 türkisch 4 ehem. Sowjetunion 2 ehem. Jugoslawien 2 andere 5 Gesamt 139

2 5 + 6 Erwerbssituation erwerbstätig 223 erwerbslos 148 Haushalt 81 Elternzeit 32 Ausb./Schule/Studium 52 AsylbewerberInnen 4 sonstiges 14 Gesamt 554 Erwerbssituation erwerbstätig 69 erwerbslos 19 Haushalt 10 Elternzeit 13 Ausb./Schule/Studium 28 Asylbewerberinnen 0 sonstiges 0 Gesamt 139 Alter unter 14 Jahren 0 14 17 Jahre 8 18 29 Jahre 208 27 34 Jahre 195 35 39 Jahre 27 40 49 Jahre 84 über 50 Jahre 32 Gesamt 554 Alter unter 14 Jahren 0 14 17 Jahre 2 18 29 Jahre 58 27 34 Jahre 38 35 39 Jahre 25 40 49 Jahre 16 über 50 Jahre 0 Gesamt 139 Zahl der Kinder 0 240 1 151 2 121 3 31 4 und mehr 11 Gesamt 554 Zahl der Kinder 0 57 1 37 2 30 3 10 4 und mehr 5 Gesamt 139 Bezug v. Sozialleistung keine 292 ALG II 181 ALG 19 BAFÖG 8 Unterhalt 14 Wohngeld 2 sonstiges 38 Gesamt 554 Bezug v. Sozialleistung keine 83 ALG II 37 ALG 1 BAFÖG 4 Unterhalt 5 Wohngeld 2 sonstiges 7 Gesamt 139 Lage des Wohnortes Stadt Wolfenbüttel 359 Landkreis Wolfenbüttel 149 Landkreis Goslar 3 Stadt Braunschweig 20 Stadt Salzgitter 22 Landkreis Helmstedt 0 andere 1 Gesamt 554 Lage des Wohnortes Stadt Wolfenbüttel 68 Landkreis Wolfenbüttel 47 Landkreis Goslar 3 Stadt Braunschweig 4 Stadt Salzgitter 12 Landkreis Helmstedt 1 andere 4 Gesamt 139

Allgemeine Ehe- Familien- und Lebensberatung Alter unter 14 Jahren 0 14 17 Jahre 0 18 26 Jahre 13 27 34 Jahre 17 35 39 Jahre 7 40 49 Jahre 21 über 50 Jahre 45 Gesamt 103 Geschlecht weiblich 76 männlich 27 Gesamt 103 Geschlecht Partner weiblich 5 männlich 28 Gesamt 33 Zahl der Kinder 0 34 1 21 2 41 3 7 4 und mehr 0 Gesamt 103 Familienstand alleinstehend 7 verheiratet/partnerschaft 65 geschieden/getrennt 11 verwitwet 3 nicht ehel. Gemeinschaft 11 bei Eltern lebend 6 Gesamt 103 Bezug v. Sozialleistung keine 73 ALG II 10 ALG 0 BAFÖG 0 Unterhalt 1 Wohngeld 0 sonstiges 19 Gesamt 103 Nationalität deutsch 100 EU 0 türkisch 0 ehem. Sowjetunion 0 ehem. Jugoslawien 0 andere 3 Gesamt 103 Lage des Wohnortes Stadt Wolfenbüttel 59 Landkreis Wolfenbüttel 28 Stadt Braunschweig 2 Stadt Salzgitter 1 Landkreis Helmstedt 8 andere 5 Gesamt 103 Erwerbssituation erwerbstätig 60 erwerbslos 8 Haushalt 8 Elternzeit 1 Ausb./Schule/Studium 3 Asylbewerberinnen 1 sonstiges 22 Gesamt 103

Öffentlichkeitsarbeit Informationsmaterialien Versand der Jahresberichte an Ärzte und Ärztinnen, psychosoziale Einrichtungen, Schulen, Ratsfraktionen, Parteien, kommunale Verwaltung und interessierte Personen Versand des Jahrbuches 2011 vom pro familia Landesverband Niedersachsen e.v. Vergabe von Broschüren und Informationsmaterialien an interessierte Personen Verleih von Verhütungskoffern und Aufklärungsfilmen Informationsschreiben an Schulen Informationsveranstaltungen Infoabende zum Thema Trennung/Scheidung mit der RA Frau Thiele Telefonsprechstunde zum Internationalen Tag des älteren Menschen Presse und Funk Veröffentlichung der Öffnungszeiten Verschiedene Presseartikel Arbeitskreise Arbeitskreis des Landkreises Wolfenbüttel gegen Sexuelle Gewalt Frauennetzwerk Gesundheit Frauenbündnis 8. März des Landkreises Wolfenbüttel Runder Tisch Risikofamilien Beiratsmitglied des Paritätischen Wolfenbüttel

Sexualpädagogische Gruppen- und Schulklassenarbeit Themenschwerpunkte: Sexualität und Verhütung Sexualität und Gewalt Liebe, Partnerschaft, Freundschaft Sexualität in der Pflege alter Menschen Pubertät Sexualität und geistige Behinderung Schwangerschaft und Geburt Soziale Hilfen vor und nach der Geburt 218 / 219 StGB Aufgaben und Ziele der pro familia Verteilung der Gruppen: Allgemeinbildende Schulen 75 Berufsbildende Schulen 5 Förderschulen 15 Einrichtung f. Menschen mit Behinderung 28 Außerschulische Jugendgruppen 9 MultiplikatorInnenfortbildungen 15 der Gruppen 147 der TeilnehmerInnen 2047

Presseartikel aus dem Jahr 2011 können Sie auch im Internet nachlesen. Unter www.profamilia.de über den Menuepunkt Angebote vor Ort kommen Sie über die Auswahl Niedersachsen direkt auf die pro familia Seite der Beratungsstelle Wolfenbüttel und können dort aktuelle Veranstaltungshinweise, diverse Presseberichte und Flyer, sowie weitere Informationen rund um die Beratungsstelle finden. Curt Mast Jägermeister Stiftung unterstützt Präventionsprojekt:

Von links: Monika Hentig, Monika Hartwig, Gabriele Lehner, Hildegard Köhler-Bernhardt, Felix Schöning;.mit uns können Sie reden

Landesverband Niedersachsen e.v. INFORMATIONEN ÜBER DEN TRÄGER Die pro familia, Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung, Landesverband Niedersachsen e.v. mit Sitz in Hannover, ist Träger aller pro familia - Beratungsstellen in Niedersachsen und der Onlineberatung (Sexualpädagogischer Arbeitskreis). ANSCHRIFT: Lange Laube 14 30159 Hannover Telefon: (0511) 30 18 57 80 Fax: (0511) 30 18 57 87 BANKVERBINDUNG: Bank für Sozialwirtschaft Konto-Nr.: 741 310 0 Bankleitzahl: 251 205 10 VORSTAND: Caren Marks Vorsitzende Prof. Dr. Heike Fleßner stellv. Vorsitzende Jutta Heinemann Schatzmeisterin Hannelore Mücke-Bertram Schriftführerin Annette Peters Beisitzerin Christian Tesche Beisitzer GESCHÄFTSFÜHRER: GESCHÄFTSSTELLE: Assistenz d. Geschäftsführung Sekretariat / Verwaltung Buchhaltung Lohnbuchhaltung Verwaltung Projektleiterin Koordinatorin Andreas Bergen Claudia Igney Birgit Lehmann-May Claudia Holzki Katrin Strömer Beate Hasse Hildegard Müller Silke Wendland

Landesverband Niedersachsen e.v. GRÜNDUNG UND ORGANISATION: pro familia wurde 1952 gegründet. Die rechtlich selbstständigen Landesverbände haben sich auf Bundesebene zusammengeschlossen und bilden gemeinsam den pro familia - Bundesverband als eingetragenen Verein. pro familia gehört dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.v. an. LANDESVERBAND NIEDERSACHSEN: Der Landesverband Niedersachsen e.v. wurde 1965 als rechtlich selbständiger Verein ins Leben gerufen. Er ist gem. 51 AO als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt. In Niedersachsen werden 20 Beratungsstellen mit 7 Außenstellen sowie das Projekt Onlineberatung unterhalten. BESCHÄFTIGTE: 121 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter STATISTIK: 21.203 Beratungen gem. 2 Schwangerschaftskonfliktgesetz 25 Beratungen gem. 2 a SchKG 5395 Beratungen gem. 5 und 6 SchKG 3354 Gruppenberatungen (Schulklassen-, Multiplikatorenarbeit) 2357 Allg. Ehe-, Familien- und Lebensberatungen Die Schwerpunkte der Beratungsanlässe waren Schwangerschaft, ungewollte Schwangerschaft, Familienplanung, Sexualität und Partnerschaft sowie Hilfe bei Inanspruchnahme sozialer Leistungen. ERREICHBARKEIT UNSERER BERATUNGSSTELLEN: Unsere Beratungsstellen sind nach den Anerkennungsrichtlinien für Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen mindestens an zwei Tagen der Woche geöffnet. Darüber hinaus verfügen alle Beratungsstellen über einen telefonischen Anrufbeantworter.