Wie führe ich Gruppen?
Macht und Führung Definition Macht nach dem Soziologen Max Weber Macht = jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstand durchzusetzen Macht ist zu einem gewissen Grad in der Gruppenführung notwendig, kann aber auch negative Folgen haben (Psychologe Kipnis: Korruption durch Macht ) Wer Macht hat, gebraucht sie auch Machtgebrauch wird dann sogar als notwendig angesehen Die Wertschätzung von machtlosen Personen sinkt Opfer werden abgeschrieben Machtgebrauch steigert die Selbstachtung
Führungsstile nach Kurt Lewin Führungs-Seminar F Autokratischer Führungsstil Vorteile: schnelle Organisation, einfache Kommunikation, effektiv Nachteile: kein Mitgestalten durch Gruppenmitglieder, kann frustrieren, nicht kreativ, macht aggressiv Demokratischer Führungsstil Vorteile: kreativ, gute Kommunikation, Feedback Nachteile: schwierigere Kommunikation und Abstimmung, Gruppe kommt langsamer zu Ergebnissen F Laissez-Faire Führungsstil ( walten lassen ) Vorteile: keine Abstimmung notwendig, jeder kann machen, was er will Nachteile: Chaotisch, nicht zielführend F
Der Orpheus-Prozess (Demokratie im Orpheus Chamber Orchestra) Lege Verantwortung und Entscheidungsbefugnisse in die Hände derer, die die Arbeit machen. Ermutige die Mitarbeiter, sich persönlich für das Produkt und dessen Qualität verantwortlich zu fühlen. Pflege und erhalte ein Teamwork, das sich auf persönliche Verantwortung stützt. Sorge dafür, dass Führungsverantwortung geteilt wird und Führungsrollen wechseln. Sorge für eine klare Rollenzuteilung in der Organisation.
Der Orpheus-Prozess (Demokratie im Orpheus Chamber Orchestra) Lerne zuzuhören; lerne, aus Überzeugung und mit Entschlossenheit zu sprechen. Mache aus jedem Mitarbeiter einen Spezialisten und einen Generalisten. Strebe nach exzellenter Leistung durch Konsensbildung (und schaffe Strukturen, die Konsensbildung begünstigen). Pflege und erhalte den Respekt für andere. Sei leidenschaftlich bei der Sache. Quelle: Wirtschaftswoche Nr. 32, 2. August 2001, S. 66/67.
Spielregeln für Besprechungen (Moderator sollte darauf achten) Organisation Agenda und Zeiten einhalten Pausen einplanen Ergebnisse protokollieren und verteilen Verhalten Pünktlich erscheinen Auf Besprechung vorbereiten Wortmeldungen mit Handzeichen Ausreden lassen Keine Nebengespräche führen Schweigen ist Zustimmung Fairness Handy aus / stumm schalten Rauchverbot einhalten
Janis-Regeln zur guten Gruppenkommunikation Der Gruppenleiter soll aktiv zu Kritik auffordern. da er den größten Einfluss auf die Gruppenentscheidung hat, seine eigene Meinung nicht zu früh nennen, sondern zuerst die Äußerungen aller anderen Gruppenmitglieder abwarten Bei wichtigen Entscheidungen sollen zwei Untergruppen gebildet werden und unabhängig voneinander einen Lösungsvorschlag erarbeiten Routinemäßig soll ein Advocatus Diaboli (Vertreter des Teufels) gewählt werden hierbei soll ein Gruppenmitglied bewusst die Gegenmeinung vertreten und mögliche Argumente der Gegenseite vorbringen Das vorliegende Problem soll auch mit Außenstehenden diskutiert werden Nach der Einigung soll das Ergebnis nochmals in Frage gestellt werden.
Teambeobachtung Auftreten einzelner Gruppenmitglieder Wer setzt sich (nicht) neben wen (im Team, in den Pausen) Wer spricht wen (nicht) an? Wer ist negativ eingestellt und warum? Wer will dominieren? Wer hält sich zurück? Welche Meinungsänderung findet statt und warum? Wie hat sich die Stimmung verändert und warum?
Studium und ehrenamtliches Engagement ZVS-Bonus bei der Studienortwahl Herausgehobene ehrenamtliche Tätigkeiten werden bei Anträgen auf bevorzugte Berücksichtigung des ersten Studienortwunsches von der ZVS berücksichtigt Bestätigungsschreiben wird von Winfried Kaupp, Landesjugendleiter, erstellt Winfried_Kaupp@t-online.de Quelle: DIE ZEIT #30, 19.07.01, S. 67