Voneinander lernen. Miteinander fördern Jahresveranstaltung des Deutschlandstipendiums am 19. Mai 2015 in Berlin GEMEINSAM WACHSEN - VERNETZUNG IN DER REGION Ergebnisse aus dem Themenforum 2 Ziel dieses Workshops, der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verantwortet wurde, war es, alle Beteiligten darin zu unterstützen, die Philosophie des Deutschlandstipendiums in ihrer Region bekannt zu machen und neue Förderer zu gewinnen. Erfolgsbeispiele sollten vorgestellt und Strategien entwickelt werden, wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer Region mit Akteuren wie Industrie- und Handelskammern, Vereinen, Verbänden und (Mittelstands-)Förderern vernetzen können. Themenpaten: Dr. Toufic El Masri, Handelskammer Hamburg Prof. Dr.-Ing. Michael Kramp, Beuth Hochschule für Technik Berlin Dr. Alexander Tiefenbacher, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft DOKUMENTATION Moderation: Susanne Blumenthal Dieses Themenforum wurde von insgesamt ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht. Im Schwerpunkt vertreten waren die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen; es gab unter den 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 1
Teilnehmenden einige Stipendiatinnen und Stipendiaten, zudem etliche Vertreterinnen und Vertreter von regionalen und überregionalen Verbänden sowie einige Fördererinnen und Förderer. Diskussionsinhalte und Empfehlungen Die Themenpaten Dr. Tiefenbacher, Dr. El Masri sowie Prof. Kramp sind ausgewiesene Kenner der Praxis. Sie schilderten detailreich, wie in unterschiedlichen Regionen und bei äußerst unterschiedlichen Ausgangslagen die Initiativen zur regionalen Vernetzung gestartet und welche Effekte erzielt werden konnten. Ihre kurzen Impulsreferate gaben einen Überblick zu sehr unterschiedlichen Vernetzungsinitiativen. Die weiteren Debattenfragen konzentrierten sich auf das Thema Vernetzung in der Region. Was bedeutet Vernetzung, welche regionalen Anliegen werden aufgegriffen, welche Interessen potentieller Förderer werden wahrgenommen, welche Bedürfnisse an Aufklärung, Kontakt und Einblick werden berücksichtigt? Es wurde deutlich herausgearbeitet, wie die Entwicklung eines Netzwerkes sich von der Kontaktierung einzelner Förderer unterscheidet. Der lange Atem, die Stetigkeit der Maßnahmen und das fortgesetzte Bemühen, das Deutschlandstipendium in vielerlei Zusammenhängen bekanntzumachen, wurde allseitig betont. Für die Agierenden sind Persönlichkeit und Kontakte von hoher Bedeutung. Dabei wird nicht allein auf eigene Kontakte zurückgegriffen, probat ist auch die Nutzung der Kontakte und Vernetzungen von Kollegen und Partnern. Dass ein Denken in Kontaktketten auf lange Frist nutzbringend ist, wurde herausgearbeitet. Das gilt für die Bemühungen der Hochschulen, wie für die Initiativen der Verbände und Kammern. 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 2
Foto: 2015 Thomas Köhler photothek.net Dr. El Masri schilderte aus Hamburg eindrucksvoll, wie schwierig der Start des Deutschlandstipendiums sich gestalten kann, wenn nicht alle Beteiligten am selben Strang ziehen. Er konnte aufzeigen, wie durch regelmäßige, seitens der IHK initiierte Informationsveranstaltungen für Förderer die Handlungsmöglichkeiten genutzt werden, um das Feld zu bearbeiten. Die Veranstaltungen dienten als Beispiel, wie sich bei konsequenter und langfristig angelegter Strategie schließlich Erfolge erzielen lassen. Entscheidend sei, sagte er, dass gehandelt werde, dass Maßnahmen und Aktionen durchgeführt werden: Es muss mehr als ein Brief sein! 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 3
Foto: 2015 Thomas Köhler photothek.net Prof. Kramp aus Berlin erläuterte am Beispiel des MINT-Verbundes ein weiteres erfolgversprechendes Vernetzungsprojekt. Der MINT- Verbund, ein Zusammenschluss von drei Berliner Universitäten und drei Fachhochschulen, ist eines von acht Bildungsprojekten, das von der IHK Berlin mit überschüssigen Haushaltsmitteln aus den Jahren 2012 und 2013 unterstützt wird. Der MINT-Verbund bewirbt und vermittelt Deutschlandstipendien für Studierende als Förder- und Recruiting-Instrument bei Unternehmen der Berliner Wirtschaft. Der Verbund ist bundesweit einmalig und wird mit der finanziellen Unterstützung weitere 180 Deutschlandstipendien vergeben. Eine Koordinierungsstelle trägt dafür Sorge, dass die Studierenden passgenaue Praxiserfahrungen in den rund 150 beteiligten Berliner Unternehmen sammeln können. Die konsequente Kooperation von Hochschulen, Verbänden, dem Bund und Berliner Unternehmen verknüpft regionale Interessen zur 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 4
Fachkräftesicherung, der Standortentwicklung und der Förderung von Spitzenleistung zu einem besonderen Verbund mit beeindruckenden Zahlen. Die Vielfalt der regionalen Vernetzungsbeispiele und die Unterschiedlichkeit der gegebenen Ausgangslagen machten deutlich, dass es kaum generelle Rezepte für erfolgreiche Vernetzung geben kann. Hingegen gibt es großen Raum für eigenständiges und souveränes Handeln der Akteure vor Ort. Viel Zustimmung fand abschließend die Empfehlung, an den Hochschulen jeweils einen Arbeitskreis Deutschlandstipendium zu initiieren. Dessen Aufgabe ist es, neben Stärkung und Unterstützung der für das Deutschlandstipendium Verantwortlichen, vor allem auch politischen Druck auf die eigene Hochschulleitung auszuüben. Kein Präsident darf es sich zukünftig noch leisten können, öffentlich aufzutreten, ohne das Deutschlandstipendium anzusprechen. Neben der Erzeugung von internem politischem Druck für das Deutschlandstipendium gilt es auch, die politische Arbeit mit Abgeordneten, Senatoren und Fachministern zu entwickeln. Hier sahen viele noch erheblichen Bedarf und eine Fülle von Möglichkeiten. 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 5
Fotodokumentation: Poster 1 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 6
Poster 2 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 7
Poster 3 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 2 Seite 8