EVENEMENTIELLES ACCORDS HORS UE MEDITERRANEE FEMIP



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Transkript:

BEI PUBLICATIONS ACCORDS HORS UE MEDITERRANEE FEMIP 2002 DEN FONDS BEI SOUS-FONDS : PUBLICATIONS SERIES EVENEMENTIELLES SOUS-SERIES : ACCORDS HORS UE DOSSIERS MEDITERRANEE FEMIP PIECES DATES : 2002 VERSIONS LINGUISTIQUES : DE

âsïiil i'iurop'o une (A 'Λ r' l\ / Il I. I i' ι'λ I 1\Λ Λ f^ r'ν Ί I I ί>^ Stärkung der finanziellen Partnerschaft

\ fe Francis Mayer Vizepräsident der EIB Mit der Scfiaffung der Investitionsfazilität und Partnerschlaft Europa- Mittelmeer durch die EIB gibt die Europäische Union der finanziellen Partnerschaft im Rahmen des Barcelona-Prozesses neue Impulse. Die EIB wird nicht nur ihr Darlehensvolumen in den Drittländern des Mittelmeerraums schrittweise von 1,4 Milliarden EUR auf 2 Milliarden EUR jährlich anheben, sondern darüber hinaus auch ihre Aktivitäten deutlich ausweiten. Priorität genießen dabei Investitionen des privaten Sektors, durch die Wohlstand und Arbeitsplätze geschaffen werden, Projekte von regionaler Bedeutung im Rahmen der Süd-Süd"- Zusammenarbeit und Investitionen in das Humankapital. Die Partnerländer der EU im Mittelmeerraum werden umfassend an dieser neuen Initiative der EIB beteiligt. Ein Gremium, in dem der Dialog zwischen allen Beteiligten geführt werden soll, wird alle sechs Monate zusammentreten. Ihm werden die Partnerländer, die EIB, die Kommission und die in der Region tätigen Finanzinstitute angehören. Dieses Gremium wird einen vertieften Meinungsaustausch über die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Partnerländer im Mittelmeerraum ermöglichen. Schließlich werden zwei permanente Vertretungsbüros in den Maghreb- und den Maschrik-Ländern eingerichtet, damit die Mitarbeiter der EIB vor Ort tätig werden können. Der Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer kommen 30 Jahre Erfahrung der EIB im Mittelmeerraum zugute. Seit 1974 hat die Bank in den Drittländern des Mittelmeerraums langfristige Darlehen in Höhe von 12,6 Milliarden EUR vergeben, und bis 2006 sollen für die Partnerländer in der Region weitere 8-10 Milliarden EUR zur Verfügung gestellt werden. Der Beschluss der EU, der Bank die Durchführung dieser ehrgeizigen Reform der Partnerschaft Europa-Mittelmeer anzuvertrauen, beruht daher auf einer soliden Basis. Die EIB und die Europäische Union verfolgen das Ziel, den Nachbarländern im Mittelmeerraum bei der Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze Hilfe zu leisten und sie bei der Bewältigung der Herausforderungen, die eine bessere regionale Integration und die Bekämpfung der Armut darstellen, zu unterstützen. Unterzeichnete Darlehen in den Partnerländern im Mittelmeerrautri (1992 bis 2001) (l\/lilhonen EUR) 1992 1994 1996 1998 1999 2000 2001 2002

Die FEMIP: Großzügige Unterstützung der Partnerländer im Mittelmeerraum Auf ihrer Tagung votn 15.116. März 2002 in Barcelona haben die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union der Europäischen Investitionsbank, der Finanzierungsinstitution der EU, die Aufgabe übertragen, die Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer, die FEMIP (Facilité Euro-Méditerranéenne d'investissement et de Partenariat), einzurichten. Metro in Kairo, Ägypten Ziel dieser breit angelegten Initiative ist die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der politischen und sozialen Stabilität der Partnerländer im Mittelmeerraum, indem der Aufschwung im privaten Sektor und Projekte, die zur regionalen Integration beitragen, unterstützt werden. Förderung des Wirtschaftswachstums in den Partnerländern des Mittelmeerraums Diese Initiative wurde anlässlich der Europa-Mittelmeer-Konferenz der Außenminister der 15 EU-Mitgliedstaaten und der 12 Partnerländer in Valencia (22./23. April 2002) ratifiziert. Nach ihrem In-Kraft-Treten am 18. Oktober 2002 kann sie jetzt operativ umgesetzt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung des privaten Sektors in den Partnerländern im Mittelmeerraum, da private Initiativen von entscheidender Bedeutung für das Wirtschaftswachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verringerung der Armut sind. Eine engere Einbindung der Partnerländer des Mittelmeerraums durch die Schaffung einer Koordinierungsinstanz, in der die EIB, die Europäische Kommission und die Partnerländer vertreten sind. Eine verstärkte Präsenz in der Region durch die Einrichtung von zwei regionalen Kunst- und Wissenschaftspark in Valencia Vertretungsbüros der EIB in den Partnerländern im Mittelmeerraum. Weitere Maßnahmen zugunsten der Infrastrukturen in den Bereichen sozialer Zusammenhalt, Umweltschutz, Verkehr und Telekommunikation, die wichtige Faktoren für die wirtschaftliche Integration, die Entwicklung des Humankapitals und die Schaffung von Anreizen für private Investitionen in den Partnerländern des Mittelmeerraums sind. Erhöhung der Finanzierungen der EIB zugunsten der Partnerländer im Mittelmeerraum, die schrittweise von 1,4 Milliarden EUR auf 2 Milliarden EUR jährlich ansteigen werden. Die FEMIP wurde im Hinblick auf die bis zum Jahr 2010 zu errichtende Zollunion zwischen der Europäischen Union und den Partnerländern des Mittelmeerraums geschaffen. Sie spiegelt die ehrgeizige Politik der EU zugunsten des Mittelmeerraums wider. Die EIB ist damit beauftragt, diese Politik wie folgt umzusetzen: Seite I

Die EIB, ein starker Partner der Drittländer des Mittelmeerraums Die von der EIB eingerichtete FEMIP kann sich auf die langjährige Präsenz der Bank in den Partnerländern des Mittelmeerraums stützen. Diese geht auf das Jahr 1974 zurück, in dem die Europäische Union die ersten Maßnahmen der Zusammenarbeit und der Entwicklungshilfe für diese Länder in die Wege leitete. In rund 30 Jahren hat die EIB in den Ländern des Barcelona- Prozesses" mittels einer breiten Palette von Finanzprodukten (langfristige Darlehen, Risikokapital, Zinsvergütungen und technische Hilfe) etwa 12,6 Milliarden EUR vergeben, die einer Vielzahl von Sektoren zugute kamen. Das jährliche Finanzierungsvolumen der EIB stieg kontinuierlich, sodass die EIB der führende Akteur bei der Entwicklung der Partnerländer im Mittelmeerraum wurde. Damit kommen der FEMIP die umfassenden Erfahrungen und der solide Finanzierungsbestand der EIB aus den drei Jahrzehnten ihrer Tätigkeit in diesen Ländern zugute. Bis zum Jahr 2006 plant die EIB Finanzierungen von 8 bis 10 Milliarden EUR in den Partnerländern des Mittelmeerraums... Die EIB verfügt dafür über die im Rahmen der bestehenden Finanzierungsmandate der Partnerschaft Europa-Mittelmeer vorgesehenen Mittel, über Risikokapitalmittel aus dem Finanzierung von Projekten zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in den Partnerländern (1992-2002: 6 Milliarden EUR) ' ^ O ^ Seite 1

EU-Haushalt sowie über Mittel für technische Hilfe und für Investitionsförderung, die von der EU aufgrund der Beschlüsse des Europäischen Rates Barcelona (März 2002) bereitgestellt werden. Als Finanzierungsinstitution der Europäischen Union stellt die EIB für die FEMIP ihre erhebliche finanzielle Leistungsfähigkeit (AAA-Rating auf den Kapitalmärkten und ein jährliches Finanzierungsvolumen von 37 Milliarden EUR) sowie ihre anerkannte Erfahrung bei der Prüfung und Überwachung von Projekten zur Verfügung. Zugute kommt der FEMIP auch die langjährige Partnerschaft der EIB mit den in der Region tätigen europäischen, internationalen und bilateralen Institutionen sowie die enge Zusammenarbeit zwischen der EIB, dem europäischen Bankensektor und den Partnerländern des Mittelmeerraums. Diese Erfahrungen auf internationaler Ebene ermöglichen es ihr, die Durchführung von Projekten wirksam zu unterstützen und die Zusammenstellung von soliden Finanzierungspaketen für öffentliche und private Projektträger zu beschleunigen. Schaffung eines für Investitionen günstigen Umfeldes... Im Rahmen der FEMIP wurde ein neuer Ansatz gewählt: Die Entwicklung des privaten Eisenbahn Gas Strom A r Φ Erneuerbare Energien Luftverkehrskontroi le Gewinnung von Erdöl und Erdgas Flughafen/ Fluggesellschaft Hafen Trinkwasserversorgung Abwasserbeseitigung Bekämpfung der industriebedingten Verschmutzung Abfallwirtschaft Bewässerung Naturkatastrophen (Wiederaufbau) Gesundheit Sehe 3

auf das Volumen der Finanzierungen und versucht, mit ihren Maßnahmen in den Partnerländern des Mittelmeerraums die Umsetzung von Wirtschaftsreformen durch die Unterstützung von Projekten voranzutreiben, die wirtschaftlich gerechtfertigt und in technischer Hinsicht solide sind. Windpark bei Tetouan, Marokko Sektors und die Verbesserung des wirtschaftlichen und sozialen Umfeldes für Investitionen sollen unterstützt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die FEMIP die Maßnahmen der EIB zur Förderung von Infrastrukturprojekten fort, die der wirtschaftlichen Entwicklung (Verkehr, Energie) dienen und die Lebensqualität (Umwelt) verbessern, und weitet die Finanzierungen auf die für das Humankapital wichtigen Sektoren (Bildung, Gesundheit) aus. Darüber hinaus legt die FEMIP einen Schwerpunkt auf Investitionen von gemeinsamem Interesse für die Europäische Union und die Drittländer des Mittelmeerraums sowie auf Investitionen im Rahmen der Süd-Süd"-Zusammenarbeit. Solche Vorhaben fördern die Integration der Volkswirtschaften der Partnerländer und stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit im Hinblick auf die Liberalisierung des Handels, die bis 2010 verwirklicht sein soll. In diesem Sinne werden die Mitarbeiter der EIB Initiativen in folgenden Bereichen fördern: Privatisierung öffentlicher Unternehmen, Vergabe von Konzessionen für Versorgungsunternehmen an Private (insbesondere im Umweltsektor) und Projekte im Rahmen öffentlichprivater Partnerschaften. Ziel dieser vielfältigen Maßnahmen der FEMIP sind der weitere Ausbau des Handels, die Anhebung des Bildungsniveaus und eine höhere Attraktivität der Region für Investoren.... durch konsequentes Vorgehen Die EIB setzt den Schwerpunkt auf die Qualität und weniger Daher stimmen sich die Mitarbeiter der Bank eng mit den Behörden der Partnerländer ab, um die Pläne für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder zu optimieren und eine harmonische Vergabe der zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel zu gewährleisten. Parallel dazu wird jedes der Bank vorgelegte Projekt einer spezifischen Prüfung unterzogen, um seine wirtschaftliche, technische und finanzielle Tragfähigkeit sicherzustellen und im Hinblick auf die sozialen und Umweltauswirkungen die günstigsten Lösungen zu wählen. Darüber hinaus prüft die EIB, ob Finanzierungskonzept, Darlehensnehmer und Garantien für das Projekt solide sind und ob der Projektträger in der Lage ist, die Investition erfolgreich durchzuführen. Durch diesen Prüfungsprozess kann die EIB feststellen, ob ihre Finanzierungen zu einem Zusatznutzen führen und ob die von ihr geförderten Projekte auf optimalen technischen Spezifikationen beruhen, die in Einklang mit den höchsten in der EU zu beachtenden Standards stehen. Seite 4

Die FEMIP: Schwerpunkt auf dem privaten Sektor Die Förderung der Privatinitiative ist ein wesentlicher Faktor für Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region; beides trägt zur Verringerung sozialer Spannungen und zu größerer politischer Stabilität bei. Kann sich die private Initiative in Industrie und Handel auf Partnerschaften zwischen europäischen und einheimischen Unternehmen stützen, so führt die Gründung von Unternehmen zum Transfer von Technologie und von Managementkompetenz, die entscheidend zu einer höheren Qualifikation der Beschäftigten und zu einer höheren Qualität des wirtschaftlichen Angebots beitragen. Ferner erlaubt das Entstehen neuer Wirtschaftsaktivitäten die Nutzung einheimischer Rohstoffe und die Substitution von Importen, was den Partnerländern im Mittelmeerraum erhebliche Einsparungen in Hartwährungen ermöglicht. Die Tätigkeit der FEMIP steht daher in unmittelbarem Zusammenhang mit der bis 2010 zu verwirklichenden Zollunion zwischen den europäischen Volkswirtschaften und den Partnerländern des Mittelmeerraums. In den Partnerländern des Mittelmeerraums unterzeichnete Darlehen: 12,6 Milliarden (01.01.1974 bis 31.08.2002) Aufgliederung nach Wirtschaftsbereichen KMU (Globaldarlehen) 17,4% Industrie, Dienstleistungen 12,1% Wasser- und Abfallwirtschaft 25,2% der EIB in diesen Ländern hat zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit etwa 55 einheimischen Banken und Finanzinstituten geführt, die aufgrund ihrer Tätigkeit vor Ort und ihrer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten leistungsfähige Partner für die Vergabe von Darlehen der FEMIP an KMU sind. Die Vielfalt der von der EIB angebotenen Produkte - langfristige Darlehen, Risikokapitalinstrumente, Kapitalbeteiligungen - und die Mitwirkung dieser Banken an der Kofinanzie- Verkehr und Telekommunikation 19,8% Bildung, Gesundheit 1,2% Energie 24,3% rung großer Projekte erweitert dauerhaft das Know-how des einheimischen Banken- und Finanzsektors für die Prüfung und Überwachung privater Projekte sowie die Abwicklung der Finanzierungen. Um die Dynamik des Bankensektors der Drittländer des Mittelmeerraums zum Vorteil der KMU zu verstärken und seine Kompetenz zu erweitern, wird die FEMIP diesen Institutionen technische Hilfe leisten, die die Weiterleitung der Mittel aus ihren Globaldarlehen fördern wird. Enge Partnerschaft mit dem Bankenund Finanzsektor... Weinberg Meridiana", Λ" Die Finanzierungen zugunsten privater Investitionen werden in enger Partnerschaft mit dem Banken- und Finanzsektor der Partnerländer durchgeführt werden. Die dreißigjährige Präsenz Seite 5

... um den Unternehmern eine breite Palette von Finanzprodukten anbieten zu können Die von der EIB angebotenen, sich gegenseitig ergänzenden Finanzierungsformen sollen die in den Partnerländern verfügbare Palette von Finanzprodukten diversifizieren. Die FEMIP bietet daher den Projektträgern und ihren Partnern aus den Finanzsektoren der Mittelmeerdrittländer folgende Möglichkeiten: Langfristige Darlehen für große Projekte. Strukturierte Finanzierungen, die zeitlich an die Rückflüsse aus den Investitionen innovativer Unternehmen angepasst sind; es handelt sich hierbei um ein in den Partnerländern des Mittelmeerraums weitgehend unterentwickeltes Segment des Finanzsektors. Globaldarlehen (eine Art Kreditlinien) an den nationalen Banken- und Finanzsektor zur Weiterleitung an KMU in Form von langfristigen Darlehen oder von Kapitalbeteiligungen. Risikokapitalmittel zur Erhöhung des Eigenkapitals von Unternehmen und zur dauerhaften Stärkung der Partner von Joint Ventures; die Risikokapitalmittel dienen auch der Errichtung von Investitionsfonds und Beteiligungsfonds in den Partnerländern. Innovative Finanzinstrumente wie Bereitstellung von Quasi- Eigenkapital, bedingte Darlehen, Mezzanine"-Finanzierungen, Finanzierungsleasing, Garantien usw. Technische Hilfe, in erster Linie für die Identifizierung, die Planung und das Management von Vorhaben sowie zur Unterstützung von Reform- und von Privatisierungsprozessen. Fertigung elektronischer Bauteile, Tunesien In den Partnerländern des Mittelmeerraums unterzeichnete Darlehen: 12,6 Milliarden (01.01.1974 bis 31.08.2002) Aufgliederung nach Ländern Türkei 16,9% Algerien 15,4% Zypern 4,4% Ägypten 16,8% Gazastreifen/ Westjordanland 1,8% Israel 1,9% Jordanien 4,6% Ubanon 4,8% Herstellung von Schuhen, Zypern Seite 6

Die FEMIP: Ein Ansatz, der die Partnerländer integriert Die Europa-Mittelmeer-Konferenzen von Marseille (November 2000) und Valencia (April 2002) haben die dringende Notwendigkeit einer Neubelebung des von der Europäischen Union 1995 eingeleiteten Barcelona-Prozesses" deutlich gemacht und insbesondere unterstrichen, dass der Erfolg der Partnerschaftsvereinbarung Europa-Mittelmeer von folgenden Faktoren abhängt: Stärkere Einbeziehung der Partnerländer des Mittelmeerraums in die praktische Umsetzung der ihnen von der EU geleisteten Hilfe und erfolgreiche Durchführung tiefgreifender wirtschaftspolitischer Reformen durch die Partnerländer, um ein für die Entwicklung privater Initiativen günstiges Umfeld zu schaffen. Im Hinblick auf die Einführung der Zollunion bis zum Jahr 2010, die die Partnerländer des Mittelmeerraums und die Europäische Union enger miteinander verbinden soll, verfolgt die FEMIP vorrangig das Ziel, die Partnerländer bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften zu unterstützen, indem der Schwerpunkt auf die Qualität und weniger auf das Volumen der Investitionen sowie auf die Reformen zur Belebung der Wirtschaftsentwicklung gelegt wird. Die operativen und die Entscheidungsstrukturen der EIB, deren Effizienz sich erwiesen hat, gelten auch für die FEMIP. Die Partnerländer werden durch ein Gremium, in dem der Dialog mit der EU geführt werden soll, und durch die verstärkte Präsenz der EIB in der Region in die Tätigkeit der FEMIP eingebunden. Die Beteiligung der Mittelmeerdrittländer an den Aktivitäten der FEMIP ist ein wichtiger Faktor für ihren Erfolg, dem sowohl die EIB als auch die Europäische Union große Bedeutung beimessen. Der Ausschuss für Grundsatzfragen und Koordination In dem Ausschuss, der für Grundsatzfragen zuständig ist, sind neben der EIB die 15 EU-Mitgliedstaaten, die 12 Partnerländer des Mittelmeerraums und die Europäische Kommission vertreten. Seine Sitzungen werden alle sechs Monate abwechselnd in einem Mitgliedstaat und in einem Mittelmeerdrittland stattfinden. Der Ausschuss wird folgende Funktionen wahrnehmen: Beratendes Organ, das langfristige Orientierungslinien für die Finanzierungspolitik der FEMIP vorgibt; Gremium, das Hindernisse für Investitionen und den Ausbau des Handels aufzeigt und Vorschläge zu ihrer Beseitigung durch makroökonomische und Strukturreformen unterbreitet; Diskussionsforum, das Anregungen zu überregionalen Vorhaben gibt, die zu einer besseren Integration und einer stärkeren Dynamik im Handel zwischen den Mittelmeerdrittländern beitragen; Begegnungsort, an dem multiund bilaterale Kreditgeber ihre Unterstützung für die Region koordinieren können. Stromversorgung in ländlichen Gebieten, Zypern Anlässlich der offiziellen Errichtung der FEMIP fand die erste Sitzung des Ausschusses auf Ministerebene am 18. Oktober 2002 in Barcelona statt, an der auch internationale und bilaterale Finanzierungsinstitutionen, die in den Partnerländern des Mittelmeerraums tätig sind, teilnahmen. Eine Vertretung vor Ort: Die Regionalbüros der EIB Die EIB ist sich darüber im Klaren, dass eine Vertretung der FEMIP vor Ort unerlässlich ist, und hat daher beschlossen, zwei Regionalbüros einzurichten, eines in den Maghreb- und eines in den Maschrik-Ländern. Es wird die Aufgabe dieser Büros sein, die Verbindung zu den Behörden der Mittelmeerdrittländer sicherzustellen, die Identifizierung und Überwachung von Projekten zu optimieren und die Bereitstellung der im Rahmen der FEMIP vorgesehenen technischen Hilfe zu unterstützen. Seite 7

Abstimmung mit allen beteiligten Akteuren Mehr noch als in der Vergangenheit wird die Tätigkeit der EIB in den Mittelmeerdrittländern eng mit den Aktivitäten der Europäischen Kommission im Rahmen des MEDA 11-Programms abgestimmt. Die verstärkte Kombination von eigenen Mitteln der EIB und Haushaltsmitteln der EU im Rahmen der FEMIP soll die Synergien zwischen Darlehen und nicht rückzahlbarer Hilfe für die Mittelmeerdrittländer optimieren. Dies gilt insbesondere für die technische Hilfe für Planung und Management von Investitionsvorhaben sowie für die Unterstützung von Reform- und von Privatisierungsprozessen in den Volkswirtschaften der Empfängerländer. Die EIB und die Kommission verfolgen dieses ehrgeizige Ziel in enger Zusammenarbeit, die sich auf langjährige Erfahrungen aus einer gemeinsamen Tätigkeit und auf die Einbindung der Kommission in die Entscheidungsinstanzen der Bank stützt. Diese Zusammenarbeit wird auch durch die Vertretung der Kommission im Ausschuss für Grundsatzfragen und Koordination und durch die produktive Kooperation der Regionalbüros der EIB und der Delegationen der EU in den Partnerländern des Mittelmeerraums zum Ausdruck kommen. Beteiligung der anderen Geldgeber Um ein möglichst positives Ergebnis der auf internationaler Ebene ergriffenen Maßnahmen zugunsten der Region zu erzielen, wird die FEMIP ihre Aktivitäten auch mit den in den Partnerländern tätigen internationalen Finanzierungsinstitutionen abstimmen. Die internationalen Finanzierungsinstitutionen nehmen daher an bestimmten Sitzungen des Ausschusses für Grundsatzfragen und Koordination teil, insbesondere wenn es um Hindernisse für private Investitionen oder die Abstimmung im Bereich der allgemeinen politischen Reformen geht. Aus diesem Grunde haben die Weltbank, die Internationale Finanz- Corporation (IFC), der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) an der ersten Sitzung des Ausschusses für Grundsatzfragen und Koordination am 18. Oktober 2002 in Barcelona teilgenommen. Im gleichen Sinne stimmt sich die EIB eng mit den für Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe zuständigen bilateralen Institutionen der EU-Staaten ab. Da auch diese Institutionen über langjährige und vielfältige Erfahrungen in der Region verfügen, können sie durch Kofinanzierungen, Parallelfinanzierungen oder gemeinsame Verantwortung bei der Identifizierung von Projekten Zusatznutzen bewirken und so zu einem optimalen Ergebnis der Finanzierungen der FEMIP und - allgemeiner gesehen - der Hilfe der EU für die Volkswirtschaften der Partnerländer im Mittelmeerraum beitragen. Die Einrichtung der FEMIP wird sich schließlich auch auf die langjährige Verbindung zwischen der EIB und ihren Partnern in den Banken- und Finanzsektoren der EU und der Drittländer des Mittelmeerraums stützen. Staudamm bei AI Massira, Marokko Seite 8

Krankenhaus in Damaskus, Syrien Weitere Informationen Weitere Informationen über die Europäische Investitionsbank finden sich auf der Website der EIB wvyw.eib.org, insbesondere auf den Seiten, die den Aktivitäten der Bank in den Partnerländern des Mittelmeerraums gewidmet sind: www.eib.org/lending/med/en/index.htm Für Projektträger ist darüber hinaus die Broschüre Der Projektzyklus in der Europäischen Investitionsbank" von Interesse, die einen Überblick über Identifizierung, Prüfung und Überwachung der Projekte sowie über die finanziellen, juristischen und technischen Beziehungen zwischen der EIB und ihren Vertragspartnern gibt. Bei den von der Bank mitfinanzierten Projekten ist für Projektträger und deren Auftragnehmer auch der Leitfaden für die Auftragsvergabe" nützlich, der praktische Hinweise über die Politik der Bank, den rechtlichen Rahmen und die Bestimmungen enthält, die bei der Auftragsvergabe für die durchzuführenden Arbeiten sowie für Lieferungen und Leistungen zu beachten sind. Diese beiden Veröffentlichungen können unter der Rubrik Publications" ( Thematic & Procedures") auf der Website der EIB eingesehen werden: www.eib.org/publications/thematic Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen, Algerien Abwasserentsorgung, Türkei Finanzierungsanträge Finanzierungsanträge fiir große Investitionsvorhaben können direkt und ohne besondere Formalitäten bei der EIB eingereicht werden. Sie sind an die nachstehend genannten Kontaktpersonen zu senden. Internationaler Flughafen, Beirut Finanzierungsanträge für kleine und mittlere Investitionsvorhaben sind an die zwischengeschalteten Finanzinstitute und Banken zu senden, mit denen die EIB in den Partnerländern des Mittelmeerraums zusammenarbeitet und die die Mittel aus den Globaldarlehen der EIB weiterleiten. Eine laufend aktualisierte Liste dieser Partnerinstitute findet sich auf der Webseite der EIB: www.eib.org Seite 9

Investitionsfazilität und Partnerschaft uropa-mittelmeer 100, boulevard Konrad Adenauer, L-2950 Luxemburg Tel. (+352) 43 79-1 Fax(+352) 43 77 04 E-mail: info@eib.org Kontaktpersonen Herr Antonello PUGLIESE Direktor, Darlehensoperationen in den Partnerländern des Mittelmeerraums und in den Balkanländern Fax: (+352) 43 79-7360 Herr Alain Sève Leiter der Abteilung Darlehensoperationen in den Maghreb-Ländern" Fax: (+352) 43 79-7050 E-mail: a.seve@eib.org Frau Jane MacPherson Leiterin der Abteilung Darlehensoperationen in den Maschrik-Ländern" Fax: (+352) 43 79-7355 E-mail: j.macpherson@eib.org Herr Patrick Walsh Leiter der Abteilung Darlehensoperationen in den Balkanländern und in der Türkei" Fax: (+352) 43 79-7487 E-mail: p.walsh@eib.org Fau Helen Kavvadia Pressesprecherin für die Partnerländer des Mittelmeerraums Fax: (+352)43 79-3189 E-mail: h.kavvadia@eib.org BEI-09I02-DE Fotos: Bildarchiv EIB, LVDR, Tunesische Republik, Europäische Kommission I Europäische Investitionsbank