4 Ergebnisse. 4.1 Klinische Daten

Ähnliche Dokumente
Die Erhebung von klinischen Daten zur Bestimmung des Flüssigkeitshaushaltes bei Dialysepatienten ist unumstritten notwendig.

Der Einfluss von Volumen- und Ernährungsstatus auf die Mikroinflammation bei Hämodialysepatienten

3.1 Hämodynamische Parameter (Fahrradergometrie während

Tabelle 1: Altersverteilung der Patienten (n = 42) in Jahren

Zerebrovaskuläre Reservekapazität 2.Messung

Patienten Prozent [%] zur Untersuchung erschienen 64 65,3

Dopplersonographie der Vena femoralis und Hydratationszustand bei Hämodialysepatienten. Dissertation

4 Ergebnisse. 4.1 Charakterisierung der Probanden

Vergleich zwischen Ausgangswerten und Befunden unter Dialysetherapie

5. Ergebnisse. 5.1 Demographische Daten der Patienten

TABELLE 5. Patienten und der Kontrollpatienten (Mann-Whitney)

ß-Casein A1-Antikörper in versch. Altersklassen

Die folgende Tabelle 3 zeigt die Basisdaten der 18 Versuchstiere (Tab.3)

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome

12. Kieler NierenWoche

Dosierung von Carboplatin

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Tabelle 1. Prä- und intraoperative Daten in beiden Gruppen.

3. Ergebnisse. 3.1 Zytokinkonzentrationen

4 Ergebnisbeschreibung 4.1 Patienten

Erhöht. Normal. Niedrig. Linker Arm. Rechtes Bein. Weiblich Männlich 79 1,10

Der Stellenwert des Body-Composition-Monitorings(BCM) in der Nierenersatztherapie. H. Petrov, KEH Berlin

3. Ergebnisse Geschlechts- und Altersverteilung

3 ERGEBNISSE. 3.1 Ausschluss- und Abbruchursachen

Unverändert höheres Risikoprofil von Frauen in der Sekundärprävention der KHK Sechs-Jahres-Verlauf an Patienten

Body-Mass-Index (BMI) BMI.

Abb. 7: Body-Mass-Index der 71 untersuchten Patienten unterteilt nach Geschlecht.

Tab. 1: Übersicht über die zum Vergleich herangezogenen Untersuchungen

3.4.1 Referenzwerte für das fetale Schätzgewicht in der SSW

4.1 Charakterisierung des Patientenkollektivs In den folgenden Tabellen und Abbildungen werden charakteristische Daten der Patienten dargestellt.

Anämie, Störungen des Eisenstoffwechsels und der Erythropoese

Hintergrund. Kernaussagen. Der Gehwettbewerb der Uni Bonn verfolgte zwei Ziele:

Geschlecht Gesamt % Schulart Gesamt %

Ergebnisse und Interpretation 54

3. Ergebnisse Demographie des Patientenkollektivs

3. ERGEBNISSE. 3.1 Kontrollgruppe

81,9% 71,5% Abbildung 1: Inzidenz von neonataler und fetaler Makrosomie

3.1 Beurteilung der Parameter im gesamten Patientenkollektiv

Ergebnisse aus EuCliD 4. Quartal Dialyseeinrichtungen im Vergleich. 1 Arbeitskreis Dialysequalität: www. akdq.de

Monate Präop Tabelle 20: Verteilung der NYHA-Klassen in Gruppe 1 (alle Patienten)

Ergebnisse aus EuCliD 4. Quartal Eisenstoffwechsel. 1 Arbeitskreis Dialysequalität: www. akdq.de

Wiederaufweitung des Spinalkanales. Prozent der normalen Spinalkanalweite

13. Kieler NierenWoche. Auswertung der Testdaten Nieren-CHECK und Bioimpedanzmessung der 13. Kieler NierenWoche vom

Tabelle 12: Zystendiagnosen im Verlauf der Laktation nach Palpation vom Rektum her

C-reaktives Protein (CRP)

4.1. Ergebnisse der Patienten Gruppe 1, Lupus erythematodes mit geringer systemischer Beteiligung

Tabelle 28: ph-werte des Harns aller Tiere über den gesamten Zeitraum.

11. Kieler NierenWoche. Auswertung der Testdaten Nieren-TÜV und Bioimpedanzmessung der 11. Kieler NierenWoche vom 29. September 2.

Tab.3: Kontrollgruppe: Glukose- und Insulin-Serumkonzentration sowie Insulinbindung pro 1 Million Monozyten (n=3) während der Infusion von 0,9% NaCl

Mittelwert, Standardabweichung, Median und Bereich für alle durchgeführten Messungen (in Prozent)

3. Ergebnisse Charakterisierung des Untersuchungsmaterials

Die statistischen Auswertungen der Daten wurden mit SPSS Version durchgeführt.

Aktuelle Evaluationen zum OPTIFAST 52-Programm 2011

Bedeutung und Beurteilung des Trockengewichts bei Dialysepatienten

Gesundheitliche Risikofaktoren des Zahnarztstandes

Mathematik 2 für Naturwissenschaften

3.3.1 Referenzwerte für Fruchtwasser-Schätzvolumina ( SSW)

5.1 Alters- und Geschlechtsverteilung im angiologischen Krankengut

Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. H.

4. ERGEBNISSE. 4.1 Bestrahlungswerte

Übung 1 im Fach "Biometrie / Q1"

3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer. 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer Hochdruck

Ergebnisse aus EuCliD 2. Quartal Progression der Nephropathie in CKD-ND Patienten. 1 Arbeitskreis Dialysequalität: www. akdq.

Körperanalysewaage BC-418

männlich 75,7% Abb.1: Geschlechtsverteilung der PAVK Patienten

III. Ergebnisteil CD8 CD4. III.1. Separation von CD4 + und CD8 + T-Lymphozyten aus peripherem Blut

Erkennen der Mangelernährung bei alten Menschen

Ergebnisse. Patientendaten. Blutdruck. Energie BMI ID: 14. Barbara Haslbeck. 59 weiblich :14. Mittlerer Arterieller Druck (MAD): Systole:

Klausur in "Biomathematik" WS 2007 / 2008 Montag, den 28. Januar 2008

Die Methoden zur Bestimmung der Körperzusammensetzung

Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. B.

4 Ergebnisse. 4.1 Deskriptive Statistik. Ergebnisse

Ergebnisse Operationsergebnisse bei Patienten mit obstruktiven Schlafapnoesyndrom

3 Ergebnisse 3.1 Klinische Befunde Alter und Geschlecht in Abhängigkeit von der Überlebenszeit

14. Anhang Seite Körpermaße Statistisches Bundesamt BMI Definition 2

4.1. Körperkondition zum Zeitpunkt der Kalbung

2 (0,9%) 3 (0,4%) Lebensjahre. 52 (7,7%) Lebensjahre 14 (6,6%) 18 (8,5%) 116 (17,2%) Lebensjahre. 210 (31,2%) Lebensjahre

15. Kieler NierenWoche. Auswertung der Testdaten Nieren-TÜV und Bioimpedanzmessung der 15. Kieler NierenWoche vom

7.2.4 Prävalenzen des psychotropen Substanzkonsums im urbanen / ruralen Vergleich

4.3. Körperkondition zum Zeitpunkt der Wiederbelegung

Evaluationsergebnisse des AOK-START-Vertrages

Ernährungstherapie bei Tumorpatienten während Chemotherapie

3.1 Altersabhängige Expression der AGE-Rezeptoren auf mrna und Proteinebene

Tabelle 4 : Berechnete Konzeptionen pro Monat aus den Ausgangsdaten Lebendgeburten pro Monat am Beispiel der gesamten Kontrollen.

Ernährungszustand und Essgewohnheiten

Tab. 4.1: Altersverteilung der Gesamtstichprobe BASG SASG BAS SAS UDS SCH AVP Mittelwert Median Standardabweichung 44,36 43,00 11,84

Bedeutung der Bestimmung der Vitamin D 3 - Konzentration im Serum bei dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz

Im Folgenden werden die während der Nachuntersuchungen ermittelten Daten der beiden Studiengruppen dargestellt.

3. Ergebnisse Patienten

5. Diskussion. Die häufigste Komplikation der AV-Fistel ist der thrombotische Verschluss, der verschiedene Ursachen aufweist [16, 39].

S erum -C reatinin unter T orasem id. A E Mittelwert+/- Stabw. am Beob.-anfang

Mikrokerne pro Zelle 0,0205 0,0194

4 Ergebnisse. 4.1 Evaluierung der Methode. 4.2 Allgemeine Beobachtungen. 4.3 CD68-positive Zellen 4 ERGEBNISSE 17

Untersuchungen zu Unterschieden HDF vs. Highflux Dialyse

Anforderungen an die Benchmarking-Berichte und den zusammenfassenden Jahresbericht. Inhalt

3. Ergebnisse. 3.1 Der 677C T Polymorphismus

7. Ergebnisse. 7.1 Ergebnisse der Auswertung in den Gruppen Pulsatilität vor und nach Dialyse

3.1 Patientenzahlen, Altersverteilung, allgemeine Angaben

5 Ergebnisse. 5.1 Statistik. 5.2 Kalibrierung. Ergebnisse 49

Erstanalyse für Adele Positas

Transkript:

4 Ergebnisse 4.1 Klinische Daten In der Anlage (siehe Kap. 8) ist ein tabellarischer Überblick über die gewonnenen Daten der untersuchten Gruppen dargestellt. Im Folgenden werden einzelne für diese Arbeit wesentliche klinische Parameter vorgestellt. 4.1.1 Trockengewicht Das festgelegte Trockengewicht wurde in allen untersuchten Patientengruppen postdialytisch erreicht. Damit wurde der Fehler der unzureichenden Gewichtsabnahme durch die Dialyse vermieden. Außerdem unterschied sich das Trockengewicht nicht signifikant zwischen den VCI-Gruppen (Gruppe 1: 71, kg, Gruppe 2: 64,7 kg, Gruppe 3: 72,1 kg) und den VF-Gruppen nach der Dialyse (Gruppe C: 69,8 kg, Gruppe D: 69,1 kg). 4.1.2 Blutdruck Der typischerweise bei stark überwässerten Patienten vorkommende hohe Blutdruck ließ sich nur nach sonographischer Beurteilung des Vena cava inferior-querschnittes bei der Gruppe 1 feststellen. Hierbei wies diese, zu jeder Zeit überwässerte Gruppe, im Vergleich zu der jeder Zeit nicht hyperhydrierten Gruppe 3 (141 ± 16 vs. 13 ± 16 mmhg; p<.5) einen signifikant höheren systolischen Blutdruck vor der Dialyse auf. Trotzdem lagen insgesamt die durchschnittlichen Mittelwerte für die systolischen und diastolischen Blutdruckwerte aller untersuchten Gruppen im normotensiven Bereich. 4.1.3 Restdiurese Beim Vergleich der Restdiuresevolumina zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei den Patientengruppen, allerdings wurden bei den nicht überwässerten Hämodialysepatienten höhere Restdiuresevolumina eruiert. 25

4.2 Bestimmung des Volumenstatus und der Inflammation 4.2.1 Bedeutung des Querschnittes der Vena cava inferior (VCI) Die anhand der Querschnitte der VCI erfolgte Gruppierung ergab eine signifikante Erhöhung der gemessenen laborchemischen Parameter CrP und SAA bei den prä- und postdialytisch hyperhydrierten Patienten (Gruppe 1). HD-Patienten, die zwar vor der Dialyse als überwässert galten, jedoch nach der Dialyse eine schmale VCI hatten (Gruppe 2), unterschieden sich hinsichtlich der Inflammation nicht von der Gruppe 3, den prä- und postdialytisch nach dieser Methode als normohydriert klassifizierte Patienten. Die Serumkonzentrationen von Albumin und IgG waren beim Gruppenvergleich nicht signifikant verschieden (Abb. 8). 18 * 16 14 12 Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 1 8 6 * 4 2 CrP [mg/l] SAA [mg/l] Albumin [g/l] IgG [g/l] Abb. 8: Inflammations- und infektassoziierte Parameter in Abhängigkeit von der VCI- Gruppierung (* p <.5) Obwohl das Restdiuresevolumen bei den Patienten der Gruppe 3 größer war, konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen 1 und 3 festgestellt werden. Hinsichtlich der Nierenrestfunktion (Cystatin C, ß 2 - Mikroglobulin) waren zumindest die Gruppen 1 und 3 statistisch vergleichbar (Abb. 9). 26

8 7,5 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1,5 * Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Restdiurese [l/d] Cystatin C [mg/l] ß2-Mikroglobulin [mg/dl] ** Abb. 9: Nierenfunktionsparameter in Abhängigkeit von der VCI- Gruppierung (* p <.5; ** p <.1) Die sonographisch gestützte Gruppeneinteilung zum Hydratationsstatus korrelierte mit folgenden Parametern der bioelektrischen Impedanzmessung (nach der Hämodialysesitzung): - prozentualer Wasseranteil (Gruppe 1: 51,4 ± 5,6 %, Gruppe 2: 53,2 ± 4,8 %, Gruppe 3: 49,6 ± 5,7 %; p<.5) - Phasenwinkel (Gruppe 1: 4,85 ± 1,4, Gruppe 2: 4,9 ± 1,7, Gruppe 3: 5,4 ± 1,4 ; p =.39) 4.2.2 Wertigkeit der Pulsatilität der Vena femoralis (VF) vor der Dialyse Nach Beurteilung des Pulsatilitätsverhaltens der VF erbrachte ein Vergleich der Gruppen A (46 Pat. vor HD pulsatil ) und B (31 Pat. vor HD nicht pulsatil ) nur geringe signifikante (p<,5) Unterschiede hinsichtlich des Phasenwinkels (Gruppe A: 4,1 ± 1,2 ; Gruppe B: 4,8 ± 1,2 ), aber keine Unterschiede zwischen den CrP- und SAA-Serumwerten. Nur die Serumkonzentrationen von ß 2 -Mikroglobulin waren in der Gruppe A (25,2 ± 8,9 mg/l) im Vergleich zur Gruppe B (2, ± 8,8 mg/l) signifikant (p<.5) erhöht. 27

4.2.3 Wertigkeit der Pulsatilität der Vena femoralis (VF) nach der Dialyse Der erhöhte Anteil an Körperwasser, der mittels Pulsatilität der VF nach HD festgestellt und auch durch den Phasenwinkel (Gruppe C = 16 Pat. nach HD pulsatil : 3,8 ± 1,2, Gruppe D = 61 Pat. nach HD nicht pulsatil : 5,4 ± 1,5 ; p<.1) bestätigt wurde, war signifikant mit einem Anstieg der CrP- und SAA-Serumspiegel sowie einem Abfall des Serumalbumins verbunden (Abb. 1). 18 * 16 14 12 Gruppe C Gruppe D 1 8 6 4 2 * # CrP [mg/l] SAA [mg/l] Albumin [g/l] IgG [g/l] Abb. 1: Inflammations- und infektassoziierte Parameter in Abhängigkeit von der Pulsatilität der Vena femoralis nach der Dialyse ( # p =.5; * p <.5) Die gemessenen Nierenfunktionsparameter Cystatin C (5,6 ± 1,2 vs. 5,7 ± 1,4 mg/l), ß 2 - Mikroglobulin (22,8 ± 7,2 vs. 23,2 ± 9,7 mg/l) und die Restdiurese (49 ± 464 vs. 6 ± 65 ml/d) zeigten im Vergleich der beiden Gruppen (Gruppe C vs. Gruppe D) keine bedeutenden Unterschiede. 28

4.2.4 Vergleich der beiden sonographischen Verfahren zur Hydratationsmessung Wenn beide Verfahren zur Bestimmung des Volumenstatus insbesondere nach der Dialyse (wegen der Festlegung des Trockengewichtes) gegenüber gestellt werden (Tab. 2), so besteht Übereinstimmung hinsichtlich einer Hyperhydratation (Sensitivität) zwischen der Vena-cava-Methode und der Pulsatilität der Vena femoralis bei 53 % bis 56 % sowie hinsichtlich der Normohydrierung (Spezifität) bei 87 % bis 88 %. Tab. 2: Verteilungsmaßstab zwischen den Gruppen beider Verfahren Pulsatilität der VF vor HD pulsatil nach HD ja nein ja Gr. A Gr. B Gr. C Sonographie der VCI pulsatil nein Gr. D gesamt Gruppe 1 (prä- und postdialytisch überwässert) 13 4 9 8 17 Gruppe 2 (nur prädialytisch überwässert) 22 5 5 22 27 Gruppe 3 (prä- und postdialytisch normohydriert) 11 22 2 31 33 gesamt 46 31 16 61 77 Ein Vorteil für eines der beiden Verfahren lässt sich nur beim Hinzuziehen des bioelektrisch bestimmten Phasenwinkels eruieren. So konnte eine Signifikanz (p <.1) ausschließlich für das Pulsatilitätsverfahren berechnet werden. 29

4.3 Bestimmung des Ernährungszustandes Zur Determinierung des Ernährungszustandes wurden die Parameter Serumalbumin, Phasenwinkel und der BMI herangezogen. Während für die Serumalbuminbestimmung alle 77 HD-Patienten zur Verfügung standen, konnten wir bei der BIA und somit beim Phasenwinkel und beim BMI nur auf 72 Patienten zurückgreifen. Aus den Graphen 11a und 11b ist ersichtlich, dass untereinander insbesondere der Phasenwinkel signifikant mit der Albuminkonzentration und dem BMI korrelierte. Phasenwinkel [ ] 9 8 7 6 5 4 3 2 1 y =,1219x + 2,191 Spearman R =,36; p<.1 1 15 2 25 3 35 4 BMI [kg/m²] Albumin [g/l] 5 45 4 35 3 25 2 y = 1,3611x + 28,71 Spearman R =,48; p<.1 15 2 4 6 8 1 Phasenwinkel [ ] Abb. 11: Regressionsanalyse der Ernährungsparameter a) BMI vs. Phasenwinkel b) Phasenwinkel vs. Serumalbumin 4.3.1 Albumin Nach Einteilung der Patienten anhand des Serumalbumins (siehe Kap. 3.1.2 Tab. 1) befinden sich 4 % der Patienten (Gruppe 1) im hypoalbuminämischen Bereich, 38 % (Gruppe 2) im sogenannten Grenzwertbereich und nur 22 % (Gruppe 3) weisen einen stabilen Albuminwert auf. Bezüglich der geschlechtsspezifischen Zuordnung war bei den männlichen Patienten der mittlere Albuminwert (36,2 ± 4,7 g/l) leicht, wenn auch nicht signifikant, höher als bei den weiblichen Patienten (34,7 ± 4,6 g/l). Allerdings waren 18 (= 5 %) von 36 Frauen hypoalbuminämisch im Gegensatz zu 13 (= 32 %) von 41 Männern. 3

4.3.2 Body Mass Index (BMI) Aufgrund der Adipositas-Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation WHO [13] hinsichtlich des BMI ergab sich für unsere Patienten die folgende Verteilung (Tab. 3): Tab. 3: BMI - Verteilungshäufigkeiten bei den untersuchten Patientengruppen BMI (kg/m²) Einteilung Patienten (gesamt) Männer / Frauen < 18,5 Untergewicht 5 / 5 18,5-24,9 Normalgewicht 4 22 / 18 25, - 29,9 Übergewicht 18 11 / 7 3, - 34,9 Adipositas Grad I 8 4 / 4 35, - 39,9 Adipositas Grad II 1 1 / > 4 extreme Adipositas Grad III / Für den BMI konnte ein ähnliches Verhalten bei der Geschlechterverteilung wie bei den Albuminwerten festgestellt werden. Der mittlere BMI lag bei den Männern (25,4 ± 4, kg/m²) höher als bei den Frauen (23,5 ± 4,7 kg/m²). 4.3.3 Phasenwinkel Der Phasenwinkel (Normbereich: 5,-9, ), gemessen mittels bioelektrischer Impedanz, wird sowohl durch den Ernährungszustand als auch vom Wassergehalt der Zellen beeinflusst. Es wurden die untersuchten Patienten tabellarisch (Tab. 4) hinsichtlich des Ernährungs- und des Hydratationszustandes gegenübergestellt. Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass bei ungenügendem Ernährungszustand und einem Phasenwinkel < 4,5 der Anteil der überwässerten Patienten am höchsten ist; 31 % der Patienten nach der VCI - Methode bzw. 46 % der Patienten nach der Pulsatilitätsmethode. 31

Tab. 4: Phasenwinkel in Abhängigkeit vom Ernährungszustand und dem Wasser- haushalt Phase ( ) Ernährungszustand Patienten (Männer / Frauen) davon überwässert nach VCI / Pulsatilität der VF < 4,5 ungenügend 26 (1/16) 8/12 4,5-5,5 ausreichend 19 (1/9) 2/1 5,6-6,5 befriedigend 13 (8/5) 2/ > 6,5 gut 14 (1/4) 3/1 4.3.4 Korrelationsanalyse zwischen Parametern des Ernährungsstoffwechsels und der Inflammation bzw. der Infektassoziation Die Berechnung der Korrelationskoeffizienten erbrachte keinen Hinweis, dass zwischen den gemessenen Parametern des Ernährungsstoffwechsels und den Inflammations- bzw. infektassoziierten Markern eine signifikante Beziehung besteht (Tab. 5). Tab. 5: Korrelationsanalyse zwischen Ernährungsparametern und Inflammations- bzw. infektassoziierten Markern CrP SAA IgG Albumin -,18 -,16 -,4 BMI,6,16,19 Phasenwinkel -,1,4 -,12 32

4.4 Abhängigkeit des Inflammationsstatus von der Nierenrestfunktion Während die Inflammations- und infektassoziierten Parameter SAA vs. CrP und IgG vs. CrP (Abb. 12a, 12b) und die Parameter der Nierenfunktion Restdiurese, Cystatin C und ß 2 -Mikroglobulin (Abb. 13a, 13b, 13c) untereinander korrelierten, fand sich keine Korrelation zwischen den Markern der beiden genannten Gruppen. Die berechneten Korrelationskoeffizienten zwischen den festgestellten Werten wurden tabellarisch (Tab. 6) dargestellt. Abb. 12: Regressionsanalyse der Inflammations- und infektassoziierten Parameter a) SAA vs. CrP b) IgG vs. CrP Cystatin C [mg/l] 9 8 7 6 5 4 3 2 y = -,7x + 6,11 1 Spearman R = -,34; p<.1 5 1 15 2 25 3 Restdiurese [ml/d] ß2-Mikroglobulin [mg/l] 45 4 35 3 25 2 15 1 5 y = -,66x + 26,823 Spearman R = -,5; p<.1 5 1 15 2 25 3 Restdiurese [ml/d] Abb. 13: Regressionsanalyse der Nierenfunktionsparameter a) Restdiurese vs. Cystatin C b) Restdiurese vs. ß 2 -Mikroglobulin 33

45 ß2-Mikroglobulin [mg/l] 4 35 3 25 2 15 1 y = 5,3466x - 7,345 Spearman R =,8; p<.1 5 2 4 6 8 Cystatin C [mg/l] 1 c) Cystatin C vs. ß 2 -Mikroglobulin Tab. 6: Korrelationsanalyse zwischen den Nierenfunktionsparametern und den Inflammations- bzw. infektassoziierten Markern CrP SAA IgG Cystatin C -,12 -,9,3 ß 2 -Mikroglobulin -,1 -,11,2 Restdiurese,7,16,3 34