KRANKENERNAHRUNG EIN DIATETISCHES LEHRBUCH BERLIN GOTTINGEN HEIDELBERG PROF. DR. HANS GLATZEL SPRINGER-VERLAG FLENSBURG

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Transkript:

KRANKENERNAHRUNG EIN DIATETISCHES LEHRBUCH Von PROF. DR. HANS GLATZEL FLENSBURG Mit 7 Abbildungen und 44 Tabellen SPRINGER-VERLAG BERLIN GOTTINGEN HEIDELBERG 1953

ISBN 978-3-642-87233-4 DOl 10.1007/978-3-642-87232-7 ISBN 978-3-642-87232-7 (ebook) ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER 'VBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN OHNE AUSDR'VCKLICHE GENEHMIGUNG DES VERLAGES 1ST ES AUCH NICHT GESTATTET, DIESES BUCH ODER TEILE DARAUS AUF PHOTOMECHANISCHEM WEGE (PHOTOKOPIE, MIKROKOPIE) ZU VERVIELFALTIGEN. COPYRIGHT 1953 BY SPRINGER VERLAG OHG., BERLIN-GOTTINGEN AND HEIDELBERG Softcover reprint of the hardcover 1 st edition 1953

Meinen klinischen Lehrern LUDOLF KREHL 1861-1937 HERMANN STRAUB 1882-1938

VORWORT Vom Krankenbett her und fiir das Krankenbett ist dieses Buch geschrieben. Immel' wird die arztliche Erfahrung Grundlage und MaBstab del' Krankenernahrung bleiben miissen. Entscheidende Fortschritte verdankt die Diatetik abel' VOl' allen Dingen den Ergebnissen del' Ernahrungsphysiologie. Ernahrungsphysiologische Erkenntnisse und naturphilosophische Uberzeugungen, kultische Riten und Volkssitten konnen Anregungen und Hinweise geben fiir die Ernahrung des gesunden und kranken Menschen und unvoreingenommen nach allen Seiten soute sich del' Arzt dafiir offen halten. Zu Richtlinien fiir das arztliche Handeln diirfen solche Anregungen und Hinweise abel' nur dann werden, wenn sie ihre Bewahrungsprobe am Krankenbett bestanden haben. Die Erfahrung scheint zu lehren dab es dem Leser ernahrungsphysiologisch-klinischer Gemeinschaftswerke oft schwer faut, die Briicke zu schlagen zwischen den Ausfiihrungen des Physiologen und den Ausfiihrungen des Klinikers. Die Nahtstellen passen nicht genau aneinander; Liicken bleiben offen. Die Ernahrungsphysiologie weib z. B. kaum etwas zu sagen iiber jene Stoffe, die den Nahrungsmitteln ihren Duft und ihren Geschmack geben und in vielen Fallen entscheidend sind fiir den therapeutischen Erfolg. Auf del' anderen Seite ist sich del' Kliniker oft genug nicht klar iiber die ernahrungsphysiologische Unhaltbarkeit seiner Deutungen. In diesem Buch wurde versucht, durch Zusammenfassung del' fiir jede Kostform mabgebenden ernahrungsphysiologischen und klinischen Gesichtspunkte diesen Schwierigkeiten zu begegnen. Wenn eigene Abschnitte die Ernahrung del' schwangeren und stillenden Frau und die Ernahrung des alten Menschen zum Inhalt haben, dann war auch dafiir die Erfahrung entscheidend. Fragen nach diesen Dingen werden immer wieder laut; die meisten Lehrbiicher geben jedoch keine hinreichende Antwort darauf. Ahnliche Erwagungen lieben den Abschnitt "Nahrungsmittel" entstehen. Man kann dariiber streiten, ob es einem Nicht-Kinderarzt erlaubt ist, iiber Kinderernahrung zu schreiben. Die Kinderernahrung ist jedoch ein Teilgebiet del' Krankenernahrung, und so schien es doch angebracht, ihr auch in dem hier gegebenen Rahmen einen Platz einzuraumen.

VI VORWORT Zu Dank verpflichtet ist der Verfasser jenen Kollegen, die sich der Muhe unterzogen haben, den in ihr Fachgebiet fallenden Teil des Manuskripts durchzusehen und mit sachkundigem Rat zu helfen. Dieser Dank gebuhrt Herrn Dr. Johannes AutJenberg, Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des FranziskuQ-Hospitals in Flensburg, Herrn Professor Dr. Hans J acobi-essen, seinerzeit Direktor der Universitats Frauenklinik StraBburg, Herrn Professor Dr. Johannes J ochims, Direktor der Stadtischen Kinderklinik in Lubeck und Herrn Diplom Ingenieur Rudolf Sieh, Leiter des Lebensmitteluntersuchungsamtes der Stadt Flensburg. Frau Jolanthe Nolde in Seebull-Neukirchen hat sorgfaltig und verstandnisvoll die Korrekturen gelesen, stilistische Unebenheiten beseitigt und das Sachverzeichnis angelegt. Muhe und Arbeit aller Beteiligten aber waren umsonst gewesen, hatte nicht der Springer-Verlag immer wieder Wege gefunden, die Schwierigkeiten, die sich dem Erscheinen der "Krankenernahrung" entgegenstellten - die erste Anregung von Verlegerseite kam schon im Herbst des Jahres 1947 - anzupacken und zu uberwinden. Flensburg, im Januar 1953. Hans Glatzel.

INHALTSVERZEICHNIS I. Notwendigkeit und Voraussetzungen der Krankenernahrung... 1 II. Allgemeine Grundlagen der Krankenernahrung.. 3 1. Hunger und Durst... 3 2. Die Gestaltung nahrungs- und wasserknapper Kostformen... 9 3. Die Bekampfung von Hunger- und Appetitlosigkeit. 11 4. Hygiene der Ernahrung.............................. 17 5. Kuchentechnische Hinweise... 32 III. Die Formen der Krankenkost... :... 40 1. Brennwertreiche und brennwertarme Kostformen.... 44 a) Brennwert- und eiweil3reiche Kost. Kraftigungskost..... 44 b) Brennwertarme Kost... 73 c) Rohkost............................................ 78 d) Saftkost............................................ III e) Das Fasten... 113 2. Kostformen mit Entzug einzelner Nahrstoffe... 121 a) Eiweil3arme Kost. Lacto-vegetabile Kost. Vegetarismus.. 121 b) Fettarme Kost... 128 c) Kohlenhydratarme Kost. Diabetikerkost............... 130.d) Purinarme Kost..................................... 156 e) Oxalatarme Kost............................... 159 f) Gewiirzarme Kost................. 161 g) Allergenfreie Kost................................. 164 h) Kochsalzfreie Kost... 165 i) Kaliumarme Kost... 187 k) Phosphatarme Kost.................................. 189 I) Trockenkost... 190 3. Baseniiberschiissige und saureiiberschiissige Kostformen 197 a) Sauerung und Alkalisierung in der Ernahrungstherapie.. 197 b) Die Lehre von der baseniiberschiissigen Kost....... 205 4. Kostformen bei Krankheiten der Verdauungsorgane.. 211 Sette a) Nahrungsauswertung und Verdauungsfunktionen..... 211 b) Krankheiten des Mundes und der Speiserohre......... 225 c) Krankheiten des Magens und Duodenums... 228 d) Darmkrankheiten................................. 252

VIII INHALT Sette e) Leber- lid.d Gallenwegskrankheiten... 263 f) Pankreaskrankheiten... 274 g) Die ErniihrlID.g des Frischoperierten... 275 5. Kiinstliche Ernahrung... 279 IV. Die Ernahrung des Kindes, der Schwangeren und des Greises... 284 1. Kinderernahrung... 284 s) Ernii.hrlID.gsstorlillgen ex alimentstione................ 301 b) ErIilihrlID.gsstorlID.gen ex infectione... 309 c) Ernii.hrlID.gsstorlID.gen ex constitutione................. 311 2. Die Ernahrung der schwangeren und der stillendenfrau 312 3. Die Ernahrung des alten Menschen.................. 323 V. Von den Nahrungsmitteln... 325 1. Getreide..., 326 2. Gemiise. Hefe... 340 3. Obst... 358 4. Zucker und Honig... 361 5. Niisse... 367 6. Pflanzliche, tierische und synthetische Fette.......... 368 7. Warm- und Kaltbliiterfleisch... 377 8. Milch, Kase... 388 9. Eier... 398 10. Gewiirze... 402 11. Kaffee, Tee, Kakao, Alkoholika... 411 12. Nahrpraparate... 420 13. Wasser... 431 VI. Anhang... :.. 442 1. Nomogramm zur Bestimmung der Korperoberflache.. 442 2. Sollwerte der Warmebildung... 443 3. Nomogramm zur Ermittlung der Grundumsatzabweichung... 443 4. Kalorischer Wert fiir O 2 und CO 2..... 444 5. MaBe... 444 6. Nahrungsmitteltabelle... 444 Schrifttum... 458 Sachverzeichnis...... 467