Urbaging NFP54. Schriftliche Befragung der älteren Bevölkerung zur Nutzung von städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster. 9.

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Transkript:

EIN INSTITUT DER HSR HOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWIL Urbaging NFP54 Schriftliche Befragung der älteren Bevölkerung zur Nutzung von städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 9. Juni 2008 Alma Sartoris IRAP Marcello Martinoni i.cup

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Inhaltsverzeichnis 1 Die schriftliche Befragung 5 1.1 Ziel 5 1.2 Verteilung der Fragebögen 5 1.3 Bearbeitung und Bereinigung der Fragebögen 7 2 Beschreibung der Teilnehmenden 8 2.1 Alter 8 2.2 Geschlecht 8 2.3 Nationalität 8 2.4 Gesundheit 9 2.5 Wohnen 10 2.5.1 Wohnort / Wohnquartier 10 2.5.2 Haushaltstyp 12 2.5.3 Wohnungstyp 13 2.5.4 Repräsentativität der Stichprobe der Befragten 13 3 Befragungsresultate 14 3.1 Aufgesuchte Orte 14 3.2 Spazierorte 17 3.3 Wichtigster Ort, Merkmale und Aktivitäten 19 3.3.1 Wald 21 3.3.2 Greifensee 23 3.3.3 Zentrum / Bahnhof 24 3.3.4 Stadtpark 26 3.3.5 Naturnahe Umgebung 28 3.3.6 Mängel am beliebtesten Ort 30 3.4 Gemiedene Orte 30 3.4.1 Stadtpark 31 3.4.2 Weitere gemiedene Orte 33 3.5 Milchexpress 33 3.6 Tägliche Aktivitäten 34 3.7 Besuch von Einkaufszentren 35 3.8 Qualitäten des Wohnquartiers 36 3.8.1 Mängel im Wohnquartier 38 3.9 Unsicherheitsgefühl 39 3.10 Kontakt zu anderen Menschen 40 1

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 3.11 Öffentlicher Verkehr 41 3.11.1 Hauptverkehrsmittel 41 3.11.2 Zufriedenheit mit dem öffentlichen Verkehr 42 3.11.3 Gründe für eine teilweise Unzufriedenheit mit dem öffentlichen Verkehr 42 3.12 Allgemeine Bemerkungen 43 4 Zusammenfassung 46 Anhang A: Datentabellen 49 Anhang B: Fragebogen 63 2

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Gegenüberstellung des Alters der Befragten und der Bevölkerung in Uster im Jahr 2006... 8 Abb. 2 Gesundheitszustand... 9 Abb. 3 Befragte nach Wohnquartier... 10 Abb. 4 Wohnort der Befragten, dargestellt anhand der nächstgelegenen Haltestelle... 11 Abb. 5 Begegnungsorte... 15 Abb. 6 Orte zum Spazieren... 17 Abb. 7 Anziehungsfaktoren... 20 Abb. 8 Aktivitäten... 21 Abb. 9 Wald: Anziehungsfaktoren... 22 Abb. 10 Wald: Aktivitäten... 22 Abb. 11 Greifensee: Anziehungsfaktoren... 23 Abb. 12 Greifensee: Aktivitäten... 24 Abb. 13 Zentrum/Bahnhof: Anziehungsfaktoren... 25 Abb. 14 Zentrum/Bahnhof: Aktivitäten... 25 Abb. 15 Stadtpark: Anziehungsfaktoren... 27 Abb. 16 Stadtpark: Aktivitäten... 28 Abb. 17 Naturnahe Umgebung: Anziehungsfaktoren... 29 Abb. 18 Naturnahe Umgebung: Aktivitäten... 29 Abb. 19 Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum?... 31 Abb. 20 Stadtpark (Tag und abends): Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum?... 32 Abb. 21 Stadtpark: Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum?... 32 Abb. 22 Wie bewegen Sie sich hauptsächlich fort?... 41 Abb. 23 Aus welchen Gründen sind Sie mit dem ÖV nicht ganz zufrieden?... 43 3

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Tabellenverzeichnis Tab. 1 Gesundheitszustand nach Altersklasse der Befragten... 9 Tab. 2 Gesundheitszustand nach Altersklasse und Geschlecht... 10 Tab. 3 Jahre am jetzigen Wohnstandort... 12 Tab. 4 Haushaltstyp nach Alter und Geschlecht... 12 Tab. 5 Wohnungstyp... 13 Tab. 6 Vergleich der befragten Personen mit der älteren Bevölkerung ab 65 Jahre... 13 Tab. 7 Letzter Ort draussen... 14 Tab. 8 Gern aufgesuchte Orte und wichtigste Orte (Fragen 4 und 5)...19 Tab. 9 Wichtigste Orte und Besuchhäufigkeit... 19 Tab. 10 Gemiedene Orte... 30 Tab. 11 Kauf beim Milchexpress... 33 Tab. 12 Wo üben Sie diese Aktivitäten aus?... 34 Tab. 13 Gründe für den Besuch von Einkaufszentren... 35 Tab. 14 Qualitäten eines Quartiers... 36 Tab. 15 Unsicherheitsgefühl... 39 Tab. 16 Kontakt zu anderen Menschen... 40 4

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 1 Die schriftliche Befragung 1.1 Ziel Diese Befragung ist Teil des Projektes Urbaging Gestaltung von Siedlungsräumen für eine alternde Gesellschaft im Rahmen des Nationalfondsprogrammes 54 Nachhaltige Siedlungs und Infrastrukturentwicklung. Das Projekt möchte strategische Empfehlungen sowie konkrete Projektvorschläge erarbeiten für die Verbesserung des öffentlichen Raums und bezogen auf die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung anhand der zwei Städte: Uster und Lugano. Ziel der schriftlichen Befragung ist die Erhebung von Informationen über die Bedürfnisse der Bevölkerung im Alter von über 65 Jahren hinsichtlich ihres Aufenthalts in städtischen Freiräumen und Grünanlagen: Welche spezifischen Orte werden von dieser Bevölkerungsgruppe aufgesucht, welchen Aktivitäten wird nachgegangen und welche Orte werden aus welchen Gründen gemieden? Um die Alltagsrealität der Betagten differenziert darstellen zu können, wurden rund um diese Kernfragen weitere Fragen zu den Wohnungsverhältnissen, zum Mobilitätsverhalten, zum Wohnquartier und Quartierleben sowie zum persönlichen Kontaktnetz gestellt. Am Schluss folgten persönliche Angaben zu Gesundheit, Alter, Geschlecht und Nationalität. Die Ergebnisse der Befragung werden in einer nächsten Forschungsphase mit den Betroffenen in Diskussionsgruppen vertieft. Beide Ergebnisse können als Grundlage für konkrete Massnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Raumes in der Stadt Uster herangezogen werden. 1.2 Verteilung der Fragebögen Der Fragebogen wurde vor der definitiven Fassung an 10 Personen für einen Pretest zum Ausfüllen gegeben. Aufgrund der Antworten und Rückmeldungen konnten noch Verbesserungen vorgenommen werden. In Uster wurden die Fragebögen durch verschiedene Organisationen und Vereine verteilt, welche eng mit älteren Menschen zusammenarbeiten. Zielgruppe war die ältere Bevölkerung ab 65 Jahren. Es wurden 590 Fragebögen durch folgende Organisationen verteilt: Pro Senectute: 190 Fragebögen Spitex: 40 Fragebögen Private: 5 Fragebögen Reformierte Kirche: 50 Fragebögen Katholische Kirche: 10 Fragebögen Benabita, Kontaktpersonen: 50 Fragebögen Alterssiedlungen: 115 Fragebögen 5

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Altersheim: 15 Fragebögen Seniorennetz: 80 Fragebögen Die Durchführung der Befragung und die Aufforderung zur Teilnahme wurden im Anzeiger von Uster am 3. Oktober 2007 angekündigt. Dies brachte 3 weitere Teilnehmende. Die Fragebögen wurden zwischen dem 18. und 23. September 2007 verteilt, Rücklauftermin war der 12. Oktober 2007. Der Rücklauf betrug 138 Fragebögen. Ausgewertet wurden 135 Fragebögen. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 24% bzw. der Teilnahme von 3.2% der Bevölkerung Usters über 65 Jahren 1. Das im Projekt gesteckte Ziel von 110 auswertbaren Fragebögen entsprechend 3% der älteren Bevölkerung in Uster wurde erreicht. Die gezogene Stichprobe ist statistisch nicht repräsentativ (s. Kap. 2.5.4). Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit, d.h. auf die gesamte ältere Bevölkerung von Uster, sind nicht möglich. Die Befragung dient dazu, im Rahmen des Projektes erste Informationen zu Problemsituationen und öffentlichen Räumen in Uster zu erfassen. Diese Informationen werden in der Phase 3 des Projektes mit den Direktbetroffenen in Diskussionsgruppen vertieft und bilden die Basis für die Vorbereitung der Diskussion. Zur Erhöhung der Rücklaufquote der Fragebögen wurden verschiedene Massnahmen ergriffen: Ein frankiertes Rückantwortcouvert wurde beigelegt. Die Fragebögen wurden durch vertraute Organisationen, Vereine und Personen verteilt und nicht auf den Postweg versandt. Die Fragebögen für die Bewohner in den Alterresidenzen wurden von den zuständigen Personen direkt in die Briefkästen eingeworfen. Die Teilnahme an der Befragung wurde an eine Verlosung von einem Einkaufsgutschein im Wert von 150 Fr. gekoppelt. Der Gewinner wurde am 7. Dezember gelost. Auf den Fragebögen wurden eine Kontaktperson und eine Telefonnummer für Rückfragen angegeben. Es wurde ein Informationsnachmittag für Rückfragen angeboten. Über diesen wurde im Begleitbrief und auch in der Lokalzeitung Anzeiger von Uster informiert. Neben der Möglichkeit, Rückfragen zu stellen bestand das Angebot, den Fragebogen gemeinsam auszufüllen. Dieser Nachmittag wurde mit der Informationsveranstaltung an die Bewohner des Altersheims Im Grund kombiniert. Insgesamt haben dieses Angebot 20 Bewohner des Altersheims Im Grund und 3 externe Personen wahrgenommen. Den Fragebögen wurde eine Rückantwortkarte beigelegt. Sie konnte, um dem Datenschutz gerecht zu werden, separat versandt werden. Die Erfahrung zeigte, dass bei der Zielgruppe 1 Gemäss Blasius & Reuband (S.35) belaufen sich Erfahrungswerte für die Rücklaufquote schriftlicher Befragungen ohne Wiederaufrufaktionen zwischen 30 und 40%. Blasius, J. & Reuband, K. H. (1996). Postalische Befragungen in der empirischen Sozialforschung. Ausschöpfungsquoten und Antwortqualität. Planung und Analyse, 96(1), 35 41. 6

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster der Befragung der Wunsch nach Anonymität nicht besonders ausgeprägt war. Im Gegenteil, die antwortenden Personen gaben häufig ausdrücklich ihren Namen und Adresse an. Sehr oft wurde der Bogen auch zusammen mit der Antwortkarte zurückgeschickt. Insgesamt sind 46 Antwortkarten eingetroffen mit folgendem Ergebnis: 43 Personen möchten über die Resultate der Befragung informiert werden; 39 Personen möchten an der Verlosung teilnehmen; 9 Personen möchten in den Diskussionsgruppen in den nächsten Phasen des Forschungsprojektes mitarbeiten. 1.3 Bearbeitung und Bereinigung der Fragebögen Für die elektronische Erfassung der Fragebögen wurde mit dem SPSS Tool Dimensions ein online Fragebogen kreiert und die Fragebögen wurden transkribiert. Dabei wurden Inkonsistenzen in den Antworten korrigiert und unbrauchbare Fragebögen nicht berücksichtigt. Bei Fragebögen, welche von zwei Personen ausgefüllt wurden (erkennbar durch die Angabe von zwei Geburtsdaten bzw. durch Ankreuzen von sowohl weiblich als auch männlich als Geschlechterangabe des Teilnehmenden), erfolgte eine Teilung in zwei Fragebögen. Damit soll dem Sachverhalt entsprochen werden, dass die angegeben Antworten von zwei Personen unterstützt und bekräftigt wurden und eine Doppelgewichtung berechtigt ist. Die Auswertung der Fragebögen erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS. 7

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 2 Beschreibung der Teilnehmenden 2.1 Alter 35.0% 30.0% 25.0% 20.0% 15.0% Uster Befragte 10.0% 5.0% 0.0% 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 ab 90 Abb. 1 Gegenüberstellung des Alters der Befragten und der Bevölkerung in Uster im Jahr 2006. Die Altersverteilung der Befragten und der Bevölkerung in Uster ist aus der obigen Grafik zu entnehmen. Die 65 bis 74 jährigen sind in der Befragung unterrepräsentiert. Die höheren Altersstufen von 75 Jahre bis 89 Jahren und insbesondere die 85 89 jährigen sind bei den Befragten proportional überrepräsentiert. Bei den über 90 jährige besteht im Vergleich von Uster und den Befragten eine ausgewogene Verteilung. An der Befragung haben auch 10 Personen zwischen 60 und 64 Jahre teilgenommen. Die 60 64 jährigen sind in der Befragung unterrepräsentiert, da diese primär an die Bevölkerung ab 65 Jahren gerichtet war. Diese Altersgruppe wird bei der Auswertung der Klasse der 65 79 jährigen zugeordnet. 2.2 Geschlecht 62% der Befragten sind Frauen, 38% Männer. Von der über 65 jährigen Bevölkerung in Uster sind 58% Frauen und 42% Männer (2006). Bei den Befragten sind die Frauen demnach überrepräsentiert. 2.3 Nationalität 96% der Befragten sind Schweizer, 4% Ausländer. In der Stadt Uster war im Jahr 2000 der Anteil der Ausländer an der älteren Bevölkerung ab 65 Jahre 9% (BFS Volkszählung). Damit ist die ausländische Bevölkerung bei der Befragung unterrepräsentiert. 8

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 2.4 Gesundheit Wie ist ihr Gesundheitszustand im Moment? 50% 40% Prozent 30% 20% 42% 27% 10% 19% 7% 0% sehr gut gut mittel nicht sehr gut 1% schlecht 2% keine Antwort Abb. 2 Gesundheitszustand der Befragten Tab. 1 sehr gut gut mittel nicht sehr gut schlecht 65-79 22% 46% 26% 7% 0% ab 80 15% 39% 35% 9% 2% Gesundheitszustand nach Altersklasse der Befragten Die Mehrheit der Befragten (61%) weist eine gute bis sehr gute Gesundheit auf ( Abb. 2). Bei den 65 bis 79 Jährigen beträgt dieser Anteil 68%, bei den über 80 Jährigen 54% ( Tab. 1). Im Jahr 2002 betrug der Anteil der Bevölkerung über 65 Jahre mit einer sehr guten bis guten Gesundheit 74% 2. Dies bedeutet, dass bei den Befragten die Bevölkerung mit einem mittleren bis schlechten Gesundheitszustand überrepräsentiert ist. 34% der Befragten geben an, in den letzten 12 Monaten Beschwerden gehabt zu haben, welche ihre Fortbewegungsmöglichkeiten eingeschränkt haben (Frage 19 des Fragebogens). 2 Quelle: Bundesamt für Statistik: Schweizerische Gesundheitsbefragung 2002 9

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Tab. 2 Gesundheitszustand nach Altersklasse und Geschlecht 68% der 65 bis 79 jährigen deklarieren einen guten bis sehr guten Gesundheitszustand ( Tab. 2). Bei den über 80 jährigen beträgt dieser Anteil 54%. Der Anteil der männlichen Befragten mit einem guten bis sehr guten Gesundheitszustand ist um 10% höher bei den Frauen. 2.5 Wohnen 2.5.1 Wohnort / Wohnquartier In welchem Quartier wohnen Sie? 50% 40% Prozent 30% 20% 42% 27% 10% 11% 9% 2% 4% 0% 1% 1% 1% 1% Quest26114 Ich weiss nicht Rehbühl - Hegetsberg Werrikon Wermatswil Sulzbach Riedikon Nänikon Freudwil Winikon-Gschwader Oberuster Nossikon Niederuster Kirchuster Abb. 3 Befragte nach Wohnquartier Eine Auswertung nach Quartieren ist aufgrund der geringen Anzahl von Befragten pro Quartier nicht möglich. 10

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Die Frage nach dem Wohnquartier der Befragten wurde mit einer Frage nach dem Namen der nächstgelegenen Bushaltestelle ergänzt. Die folgende Abbildung zeigt die Verteilung der Befragten nach Wohnort in Uster. Abb. 4 Wohnort der Befragten, dargestellt anhand der nächstgelegenen Haltestelle 11

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Tab. 3 Jahre am jetzigen Wohnstandort 38% aller Befragten wohnen seit mehr als 20 Jahren am jetzigen Wohnstandort, 36% erst seit 5 Jahren. Bei den über 80 jährigen wohnen 45% erst seit 5 Jahren am jetzigen Wohnstandort, bei den 65 79 jährigen sind es 31% ( Tab. 3). Dies spiegelt vermutlich den Wechsel der älteren Bevölkerung in eine Alterswohnung wider. Denn 47 Befragte wohnen in einer Alterswohnung. 2.5.2 Haushaltstyp Etwa die Hälfte der Befragten wohnt allein, die andere Hälfte mit Partner oder Partnerin. Andere Haushaltstypen, mit den eigenen Kindern oder einem Elternteil, sind kaum vertreten. Unter Sonstiges ist ein Hund erwähnt worden. Im Jahr 2000 (Volkszählung BFS) wohnten in Uster 31% der Betagten allein und 56% mit Partner oder Verwandten. Bei den Befragten sind somit die alleinlebenden Personen gegenüber der älteren Bevölkerung von Uster überrepräsentiert. Die über 80 jährigen leben vermehrt allein gegenüber den Betagten im Dritten Alter. Das Wohnen mit Verwandten betrifft nur die über 80 jährigen. Männer wohnen zu 16% allein und zu 84% mit der Partnerin, während 68% der Frauen allein wohnen ( Tab. 4). Tab. 4 Haushaltstyp nach Alter und Geschlecht 12

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 2.5.3 Wohnungstyp 21% der Befragten wohnen in einem Einfamilienhaus, 41% in einem Mehrfamilienhaus und 36% in einer Altersresidenz, Alterswohnung oder in einem Altersheim. In Uster wurden Bewohner in privaten Altersresidenzen und Alterswohnungen befragt. Zudem wurden in den öffentlichen Altersheimen Personen befragt, welche in Wohnungen leben. Auf Pflege angewiesene Personen wurden nicht in die Untersuchung einbezogen. Tab. 5 Wohnungstyp 21% der 65 bis 79 jährigen wohnen in einer Alterswohnung. Dieser Anteil beträgt bei den über 80 jährigen 62% ( Tab. 5). 2.5.4 Repräsentativität der Stichprobe der Befragten Die Untersuchung ist aufgrund der geringen Zahl der Befragten nicht repräsentativ. Die Resultate sollen erste Hinweise auf die Fragestellungen geben und stellen nur ein Teil der Informationen dar, welche ins Projekt einfliessen (s. auch Kap. 1.2). Die Stichprobe enthält gegenüber der älteren Bevölkerung von Uster einen höheren Anteil an alleinlebenden Personen, einen höheren Anteil an Personen zwischen 85 und 89 Jahren, mehr Frauen, mehr Personen mit mittlerer bis schlechter Gesundheit, einen höheren Anteil an Personen, welche in einer Alterswohnung leben und einen sehr geringen Anteil ausländischer Bevölkerung. Altersgruppe Geschlecht Wohnungstyp Haushaltstyp Gesundheit 85-89-jährige überrepräsentiert Frauen überrepräsentiert Personen in einer Alterswohnung überrepräsentiert Alleinlebende Personen überrepräsentiert Personen mit mittlerer bis schlechter Gesundheit überrepräsentiert Nationalität Schweizer überrepräsentiert Tab. 6 Vergleich der befragten Personen mit der älteren Bevölkerung ab 65 Jahre Diese Tatsache ist im Hinblick auf das Untersuchungsthema nicht nachteilig, weil gerade eine solche Personengruppe erhöhte Anforderungen an die Gestaltung der öffentlichen Räume hat. 13

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 3 Befragungsresultate 3.1 Aufgesuchte Orte 20% der Befragten geben an, den letzten Aufenthalt im Freien auf der Strasse oder in der näheren Umgebung verbracht zu haben. 21% waren im Zentrum oder Einkaufszentrum und 19% an einem Ort im Grünen, sei es am Greifensee, im Stadtpark, im Wald oder im Garten ( Tab. 7). Tab. 7 Letzter Ort draussen Auf die Frage Welche der folgenden Orte suchen Sie gerne auf, um unter Menschen spontan oder verabredet zu sein wurde mit 23% aller Antworten das Spazieren, mit 20% das eigene Haus und mit 22% Geschäfte und Einkaufszentren angegeben ( Abb. 5). Richtet man den Blick speziell auf die geschlossenen Orte (Innenräume) zeigt sich, dass Bars und Restaurants eine deutlich geringere Bedeutung als das eigene Zuhause besitzen. Plätze und Pärke spielen im Allgemeinen ebenso eine kleinere Rolle (9 und 8%). Anders sieht es in der Stadt Lugano aus, wo Plätze, Pärke, Bars und Restaurants eine viel grössere Rolle als Treffpunkte spielen. Unter Sonstiges konnten Präzisierung der Orte, welche besucht werden, vorgenommen werden. Einige Personen nannten Aktivitäten des Vereinslebens und Veranstaltungen, eine weitere die Eisenbahn, begründet mit dem Besitz des Generalabonnements. 14

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 25% Welche der folgenden Orte suchen Sie gerne auf, um unter Menschen - spontan oder verabredet - zu sein? 20% Prozent 15% 10% 22% 20% 23% 5% 9% 8% 9% 6% 2% 0% 1% Plätze (in der Stadt, im Quartier) Pärke (Stadtpark, Quarti erpark, ) Bar / Restaurant Geschäfte, Einkaufszentren Privat zu Hause Beim Spazieren Sonstiges: Ich bin nicht gerne unter Menschen Keine Antwort Abb. 5 Begegnungsorte (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 361)) Alter Eine Betrachtung der zwei Altersgruppen der 65 79 jährigen und der über 80 jährigen zeigt, dass die ältere Gruppe mehr als die jüngere Gruppe spaziert, um Menschen zu treffen (+11%) und Geschäfte und Einkaufszentren (+8%) besucht. Das Treffen von Leuten zu Hause nimmt in beiden Gruppen den dritten Platz in der Wichtigkeit ein, bei den Älteren hat dies aber weniger Präferenzen ( 11%). Weiter ist zu beobachten, dass die Gruppe der Älteren häufiger angibt, Plätze und Pärke zu besuchen, um unter Menschen zu sein, aber weniger Bars und Restaurants ( Tab. A1, S. 50). Alleinlebende Es zeigt sich, dass allein lebende Personen vermehrt angeben als die anderen, Pärke und Plätze zu besuchen. Sie treffen nach eigenen Angaben hingegen weniger als nicht Alleinlebende Leute privat zu Hause ( 18%). Für die nicht Alleinlebenden kommt das Treffen von Personen privat zu Hause an erster Stelle, bei den Alleinlebenden erst an dritter Stelle ( Tab. A1, S. 50). Auch für diese Gruppe trifft zu, dass, entsprechend den Resultaten für alle Befragten ( Abb. 5), Plätze, Pärke, Bars und Restaurants eine eher geringere Bedeutung haben als Geschäfte/Einkaufszentren, das Spazieren und das Treffen von Leuten zu Hause. 15

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Frauen und Männer Frauen geben häufiger als Männer an, Personen beim Spazieren und in Geschäften und Einkaufszentren zu treffen, dafür viel seltener ( 17%) Privat zu Hause. Männer treffen dafür viel häufiger gerne Personen in Bars und Restaurants (+12%). Um unter Menschen zu sein, werden die Plätze von Frauen mehr aufgesucht, als bei Männern (+8%, Tab. A1, S. 50). Zugang zu einem Garten Personen mit Zugang zu einem Garten geben häufiger an, Leute zu Hause zu treffen (+15%) und weniger häufig in Geschäften und Einkaufszentren. Sie geben ebenfalls häufiger das Spazieren an. Diese Personen besuchen weniger Pärke, dafür aber mehr Plätze, Bars und Restaurants gegenüber Personen, welche keinen Zugang zu einem Garten haben ( Tab. A1, S. 50). Gesundheitszustand Der Anteil an Personen mit weniger gutem Gesundheitszustand (mittel bis schlecht), die andere Personen bei sich zu Hause trifft, ist geringer ( 18%) als bei Personen mit guter Gesundheit. Das betrifft auch den Besuch von Geschäften und Einkaufszentren. Beim Spazieren und beim Besuch von Bars und Restaurants ist der Unterscheid zwischen den beiden Gruppen klein. Was aber auffällt, ist dass Menschen mit weniger guter Gesundheit mehr als die anderen Personen Plätze und Pärke aufsuchen. Ein grösserer Unterschied ist bei den Plätzen zu beobachten, wo die Differenz 9% beträgt, bei den Pärken ist der Unterschied minimal (nur +3%; Tab. A1, S. 50). Ähnliche Resultate konnte man in derselben Befragung in der Stadt Lugano feststellen. Dort sind eher Pärke und weniger Plätze, welche von weniger gesunden Personen aufgesucht werden. Einfamilienhaus Relativ grosse Unterschiede 3 bestehen bei einigen Antworten zwischen Einwohnern in Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern. Personen, welche in einem Einfamilienhaus wohnen, besuchen weniger häufig die Geschäfte und Einkaufszentren und kaum die Pärke. Dafür treffen sie deutlich häufiger Personen bei sich zu Hause als andere. Diese Personen geben auch das Spazieren häufiger an als solche, die in Mehrfamilienhäuser wohnen ( Tab. A1, S. 50). Alterswohnung Bewohner von Alterswohnungen geben das Spazieren und den Besuch von Geschäften bzw. Einkaufszentren häufiger an als die anderen befragten Personen. Das Treffen von Leuten privat zu Hause hat für Bewohner von Alterswohnungen eine geringere Bedeutung. Sie geben viel häufiger (+13%) an, Pärke zu besuchen. Sie suchen dafür weniger häufig Plätze sowie Bars und Restaurants auf ( Tab. A1, S. 50). 3 Die Unterschiede in den Prozentualwerten, sind hier relativ gross, u.a auch rechnerisch bedingt, weil die Gruppe der Bewohner von Einfamilienhäusern relativ klein ist (28 Personen gegenüber 93). 16

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 3.2 Spazierorte Wo spazieren Sie gerne? 30% 20% Prozent 29% 10% 23% 18% 6% 8% 9% 6% 0% 1% Keine Antwort Ich spaziere nicht gerne Sonstiges: In Ihrer Wohnumgebung In Einkaufszentren Im Stadtzentrum In städtischen Pärken An Seen, entlang von Wasserläufen In naturnaher Umgebung Abb. 6 Orte zum Spazieren (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 405)) Die wichtigsten angegebenen Orte zum Spazieren sind die naturnahe Umgebung (29%) und die Wege entlang von Wasserläufen oder Seen (23%). Die Wohnumgebung folgt mit 18% aller Nennungen auf dem dritten Platz. Das Stadtzentrum, die Pärke und die Einkaufszentren spielen eine kleinere Rolle (zwischen 6 und 9%). Unter Sonstiges wurden vor allem der Wald und die Berge genannt sowie Standortpräzisierungen vorgenommen. Dabei wurde die Strasse, ein Rollstuhlwanderweg und wo Sitzbänke vorhanden sind erwähnt. Alter Die älteren Betagten geben im Vergleich zu den 65 79 jährigen als Orte zum Spazieren häufiger die städtische Pärke und das Stadtzentrum, dafür weniger häufig die naturnahe Umgebung sowie Seen und Wasserläufe ( Tab. A2, S. 51) an. Die beiden zuletzt genannten Orte bleiben aber auch bei den über 80 jährigen die beliebtesten Orte zum Spazieren ( Tab. A2, S. 51). Alleinlebende Betagte, welche nicht allein leben, geben die naturnahe Umgebung sowie Seen und Wasserläufe als Orte zum Spazieren häufiger an als die alleinlebenden Personen (+16% für beide Or 17

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 te). Alleinlebende suchen dagegen vermehrt urbane Orte auf (städtische Pärke, Stadtzentrum, Einkaufszentren, Wohnumgebung ( Tab. A2, S. 51). Diese Orte haben jedoch insgesamt keine Priorität. Frauen und Männer Männer geben häufiger an als Frauen (+14%), an Seen und entlang von Wasserläufen zu spazieren, während sie weniger als Frauen ihre Wohnumgebung als Ort zum Spazieren angeben ( 11%; Tab. A2, S. 51). Zugang zu einem Garten Die Präferenzen von Personen, welche Zugang zu einem Garten haben und solchen die keinen haben, unterscheiden sich kaum. Personen mit einem Zugang zu einem Garten geben lediglich häufiger an, in ihrer Wohnumgebung zu spazieren (+10%) und etwas weniger häufig ( 6%) in Einkaufszentren ( Tab. A2, S. 51). Gesundheitszustand Personen mit einem besseren Gesundheitszustand geben die naturnahe Umgebung und Seen/Wasserläufe häufiger als Ort zum Spazieren an als die andere Gruppe. Personen mit einem mittleren bis schlechten Gesundheitszustand geben diesbezüglich ihre Wohnumgebung häufiger an. Die naturnahe Wohnumgebung und Seen/Wasserläufe sind aber in beiden Gruppen die wichtigsten Orte zum Spazieren ( Tab. A2, S. 51). Einfamilienhaus Personen, welche in einem Einfamilienhaus wohnen, geben weniger häufiger an, in den städtischen Orten (Pärke, Zentrum, Einkaufszentrum) sowie in ihrer Wohnumgebung zu spazieren als Bewohner von Mehrfamilienhäusern. Der grösste Unterschied zwischen den beiden Gruppen besteht vor allem bei den Einkaufszentren (+23% bei den Mehrfamilienhausbewohnern) und der Wohnumgebung (+16% bei den Mehrfamilienhausbewohnern, Tab. A2, S. 51). Alterswohnung Personen, welche in einer Alterswohnung leben, geben im Vergleich zu den anderen als Orte zum Spazieren viel häufiger ihre Wohnumgebung, die Pärke und das Stadtzentrum an. Nach der naturnahen Umgebung kommt bei den Alterswohnungsbewohnern die Wohnumgebung an zweiter Stelle, während es bei der anderen Gruppe die Seen und Wasserläufen sind ( Tab. A2, S. 51). 18

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 3.3 Wichtigster Ort, Merkmale und Aktivitäten Tab. 8 Gern aufgesuchte Orte und wichtigste Orte (Fragen 4 und 5) In der Frage 4 wurde nach den Orten gefragt, welche gern aufgesucht werden, in der folgenden Frage, welcher dieser Orte der wichtigste sei. Die Tab. 8 zeigt die Antworten auf beide Fragen. Die von den Befragten gern aufgesuchten Orte in Uster sind der Greifensee, der Stadtpark, und der Wald. Die wichtigsten Orte sind der Wald, der Greifensee, das Zentrum und Bahnhofgebiet ( Tab. 8). Tab. 9 Wichtigste Orte und Besuchhäufigkeit 19

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Für die wichtigsten Orte wurde die Besuchshäufigkeit dargestellt ( Tab. 9). Der Wald und der Stadtpark werden unterschiedlich häufig besucht, von mehrmals pro Woche bis weniger als einmal pro Woche. Den Greifensee besucht die Hälfte der Befragte weniger als einmal pro Woche, die anderen einmal pro Woche oder mehrmals pro Woche. Das Zentrum von Uster wird von 60% der Befragten mehrmals pro Woche besucht, aber nur von 6% täglich. Die naturnahe Umgebung wird mehrheitlich mehrmals pro Woche aufgesucht (46% der Befragten). Was macht diesen Ort für Sie so besonders? 15% 10% Prozent 15% 5% 12% 10% 11% 12% 0% 5% Vorhandensein von Gleichaltrigen 6% Leute anderer Altersstufe 5% Die lebhafte Umgebung Die Ruhe 1% Die (bauliche) Ästhetik, die Architektur Die schöne Aussicht Die gute und bequeme Erreichbarkeit Abb. 7 Anziehungsfaktoren (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 518)) Einige Befragte gaben Antworten auf die Unterfragen 5.1, 5.2 und 5.3 ohne einen Ort bei der Hauptfrage 5 angegeben zu haben. Dies weist darauf hin, dass die Frage nicht richtig verstanden wurde, bzw. nicht optimal formuliert war. Eine Auswertung aller angegebenen Antworten und Orte ergibt Aufschluss darüber, welche Attraktivitätsmerkmale den Befragten an den besuchten Orten wichtig sind. Die obige Grafik gibt die Häufigkeit der Antworten wieder. An erster Stelle kommt mit 15% der Antworten die gute und bequeme Erreichbarkeit. Es folgen mit jeweils zwischen 10% und 12% die Ruhe, die schöne Aussicht, das Vorhandensein von Grünbereichen, Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten. Das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten 2% Das Vorhandensein von Schutzeinrichtu ngen (gegen Wind, Sonneneinstrahlung, Kälte ) Das Vorhandensein von Grünbereichen 6% Die gute Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen 4% Das hohe Sicherheitsgefühl 4% Diverse Veranstaltungen (Märkte, Musi k ) 4% Sonstiges: 3% keine Antwort 20

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Was tun Sie an diesem Ort? 20% 15% Prozent 10% 19% 5% 13% 11% 8% 14% 12% 0% Ich spaziere 2% Ich spaziere mit dem Hund Ich beobachte, was läuft / ich höre zu Ich plaudere Ich treffe mich mit Bekannten, Verwandten, Freunden 5% Ich besuche eine Bar / ein Restaurant Ich sitze auf einer Bank 5% Ich vertreibe mir die Zeit Ich nutzte die dort vorhandenen Dienstleistungen (Post, Bank, Gemeindeverwaltung, Geschäfte, Markt) 5% Sonstiges: 4% keine Antwort Abb. 8 Aktivitäten (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 401)) Das gleiche Vorgehen, eine Auswertung über alle Fragebögen, wurde für die Frage nach den Aktivitäten angewendet. Alle Orte zusammen betrachtet, ist das Spazieren mit 19% aller Nennungen die wichtigste Aktivität. Es folgen die eher ruhigen Aktivitäten wie auf einer Bank sitzen (14%) und Beobachten, Hören mit 13% aller Nennungen. Die beiden Fragen zu den Anziehungsfaktoren und zu den Aktivitäten wurden separat für die am meisten genannten Orte Wald, Greifensee, Zentrum/Bahnhof, Stadtpark und naturnahe Umgebung ausgewertet. 3.3.1 Wald Beim Wald schnitten als Attraktivitätsmerkmale ( Abb. 9) die Ruhe und das Vorhandensein von Grünbereichen mit 21% am besten ab. Mit 17% folgen die gute und bequeme Erreichbarkeit und die schöne Aussicht mit 14%. Auf die Frage Was tun Sie an diesem Ort wurde mit 28% der Nennungen das Spazieren genannt und mit 22% das Sitzen auf einer Bank. An dritter Stelle kommt mit 16% das Beobachten und Zuhören ( Abb. 10). 21

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Was macht diesen Ort (Wald) für Sie so besonders? 25% 20% Prozent 15% 10% 21% 21% 17% 14% 5% 12% 0% Vorhandensein von Gleichaltrigen 2% Leute anderer Altersstufe 2% Die lebhafte Umgebung Die Ruhe Die (bauliche) Ästhetik, die Architektur Die schöne Aussicht Die gute und bequeme Erreichbarkeit Das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten Das Vorhandensein von Schutzeinrichtu ngen (gegen Wind, Sonneneinstrahlung, Kälte ) Abb. 9 Wald: Anziehungsfaktoren (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 42)) 5% Das Vorhandensein von Grünbereichen 2% Die gute Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen 2% Das hohe Sicherheitsgefühl Diverse Veranstaltungen (Märkte, Musi k ) Sonstiges: keine Antwort Was tun Sie an diesem Ort (Wald)? 30% 20% Prozent 28% 10% 22% 16% 12% 0% Ich spaziere 6% Ich spaziere mit dem Hund Ich beobachte, was läuft / ich höre zu Ich plaudere 6% Ich treffe mich mit Bekannten, Verwandten, Freunden Ich besuche eine Bar / ein Restaurant Ich sitze auf einer Bank 6% Ich vertreibe mir die Zeit Ich nutzte die dort vorhandenen Dienstleistungen (Post, Bank, Gemeindeverwaltung, Geschäfte, Markt) 3% Sonstiges: keine Antwort Abb. 10 Wald: Aktivitäten (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 32)) 22

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 54% der Befragten geben an, dass sie am Abend und bei Dunkelheit den Wald meiden, aus Unsicherheit oder Unbehagen. Für das Waldstück Hasenbühl Jungholz wird als Grund zudem die Angst vor der Kleinkriminalität genannt. Auf die Frage, ob an diesem Ort etwas missfällt, wurden die grosse Anzahl von Hunden, nicht angeleinte Hunde und der Lärm von der Autobahn genannt. Für den Ort Känzeli wurde zudem dort auffallender Unrat genannt. 3.3.2 Greifensee Beim Greifensee schneidet mit 20% am höchsten die gute und bequeme Erreichbarkeit ab, gefolgt mit 16% für die schöne Aussicht und das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten ( Abb. 11). Bei den Aktivitäten ergibt sich folgenden Ergebnis ( Abb. 12): Ich beobachte was läuft, ich höre zu: 22% aller Nennungen Ich spaziere: 20% Ich sitze auf einer Bank: 15% 58% geben an, den Ort am Abend im Dunkel aus Sicherheitsgründen zu meiden und 8% am Nachmittag wegen der Hitze. Was macht diesen Ort (Greifensee) für Sie so besonders? 20% 15% Prozent 10% 20% 16% 16% 12% 5% 7% 9% 7% 0% 4% Vorhandensein von Gleichaltrigen Leute anderer Altersstufe 2% Die lebhafte Umgebung Die Ruhe Die (bauliche) Ästhetik, die Architektur Die schöne Aussicht Die gute und bequeme Erreichbarkeit Das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten 4% Das Vorhandensein von Schutzeinrichtu ngen (gegen Wind, Sonneneinstrahlung, Kälte ) Abb. 11 Greifensee: Anziehungsfaktoren (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 56)) Das Vorhandensein von Grünbereichen Die gute Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen Das hohe Sicherheitsgefühl Diverse Veranstaltungen (Märkte, Musi k ) 4% Sonstiges: keine Antwort 23

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Was tun Sie an diesem Ort (Greifensee)? 25% 20% Prozent 15% 10% 20% 22% 15% 5% 7% 10% 7% 5% 5% 10% 0% keine Antwort Sonstiges: Ich nutzte die dort vorhandenen Dienstleistungen (Post, Bank, Gemeindeverwaltung, Geschäfte, Markt) Ich vertreibe mir die Zeit Ich sitze auf einer Bank Ich besuche eine Bar / ein Restaurant Ich treffe mich mit Bekannten, Verwandten, Freunden Ich plaudere Ich beobachte, was läuft / ich höre zu Ich spaziere mit dem Hund Ich spaziere Abb. 12 Greifensee: Aktivitäten (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 41)) Bei der Frage Was missfällt Ihnen an diesen Ort wurde mehrmals das Fehlen eines Restaurants erwähnt, die vielen Hunde und das Fahren von Velos auf Wegen mit explizitem Verbot. 3.3.3 Zentrum / Bahnhof Als wichtigste Attraktivitätsmerkmale werden mit 18% aller Nennungen die lebhafte Umgebung, mit 16% die Veranstaltungen und mit 14% die gute und bequeme Erreichbarkeit genannt ( Abb. 13). Bei den Aktivitäten ergibt sich folgendes Bild ( Abb. 14): Ich nutze die dort vorhandenen Dienstleistungen: 23% aller Nennungen Ich spaziere: 15% Ich plaudere: 13% Als Problempunkte werden der Kreisel, die vielen Autos und der Verkehr erwähnt. Für den Abend wird Angst vor Kleinkriminalität, Unsicherheit und Angst vor Angriffen angegeben. 63% geben an, den Ort am Abend zu vermeiden, aus Sicherheitsgründen und weil dort zu wenige Leute unterwegs sind. 24

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Was macht diesen Ort (Zentrum / Bahnhof) für Sie so besonders? 20% 15% Prozent 10% 18% 16% 14% 5% 0% 10% Vorhandensein von Gleichaltrigen 6% Leute anderer Altersstufe Die lebhafte Umgebung 6% Die Ruhe 4% Die (bauliche) Ästhetik, die Architektur 4% Die schöne Aussicht Die gute und bequeme Erreichbarkeit Abb. 13 Zentrum/Bahnhof: Anziehungsfaktoren (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 51)) 6% Das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten Das Vorhandensein von Schutzeinrichtu ngen (gegen Wind, Sonneneinstrahlung, Kälte ) 8% Das Vorhandensein von Grünbereichen 2% Die gute Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen 6% Das hohe Sicherheitsgefühl Diverse Veranstaltungen (Märkte, Musi k ) 2% Sonstiges: keine Antwort Was tun Sie an diesem Ort (Zentrum/Bahnhof)? 25% 20% Prozent 15% 10% 23% 5% 0% 15% Ich spaziere 4% Ich spaziere mit dem Hund 9% Ich beobachte, was läuft / ich höre zu 13% Ich plaudere 9% Ich treffe mich mit Bekannten, Verwandten, Freunden 11% Ich besuche eine Bar / ein Restaurant 9% Ich sitze auf einer Bank 6% Ich vertreibe mir die Zeit Ich nutzte die dort vorhandenen Dienstleistungen (Post, Bank, Gemeindeverwaltung, Geschäfte, Markt) 2% Sonstiges: keine Antwort Abb. 14 Zentrum/Bahnhof: Aktivitäten (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 47)) 25

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 3.3.4 Stadtpark Die wichtigsten Attraktivitätsmerkmale für den Stadtpark sind ( Abb. 15): Mit 18% aller Nennungen das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten Mit 17% die gute Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität Mit 14% das Vorhandensein von Grünbereichen. Bei den Aktivitäten ergibt sich folgendes Bild ( Abb. 16): Ich beobachte, was läuft, ich höre zu: 21% Ich sitze auf einer Bank: 18% Ich nutze die dort vorhandenen Dienstleistungen (z.b. Café): 15% Der Stadtpark wird am Abend gemieden (50% der Befragten), von einzelnen Personen auch am Nachmittag. Für den Stadtpark werden als negative Punkte der Schmutz und der Abfall erwähnt und eine gewisse Unsicherheit aufgrund dort anwesender, anderer Personengruppen. 4 4 Der Stadtpark wird von Frühling bis Sommer 2008 neugestaltet, deshalb sind die Aussagen zum Stadtpark nicht mehr aktuell. 26

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Was macht diesen Ort (Stadtpark) für Sie so besonders? 20% 15% Prozent 10% 19% 17% 14% 5% 0% 6% Vorhandensein von Gleichaltrigen 6% Leute anderer Altersstufe 3% Die lebhafte Umgebung 8% Die Ruhe Die (bauliche) Ästhetik, die Architektur 6% Die schöne Aussicht Die gute und bequeme Erreichbarkeit Das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten Das Vorhandensein von Schutzeinrichtu ngen (gegen Wind, Sonneneinstrahlung, Kälte ) Abb. 15 Stadtpark: Anziehungsfaktoren (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 36)) 11% Das Vorhandensein von Grünbereichen Die gute Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen 6% Das hohe Sicherheitsgefühl Diverse Veranstaltungen (Märkte, Musi k ) 6% Sonstiges: keine Antwort 27

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Was tun Sie an diesem Ort (Stadtpark)? 25% 20% Prozent 15% 10% 5% 12% 21% 15% 18% 15% 0% Ich spaziere 3% Ich spaziere mit dem Hund Ich beobachte, was läuft / ich höre zu Ich plaudere 6% Ich treffe mich mit Bekannten, Verwandten, Freunden 6% Ich besuche eine Bar / ein Restaurant Ich sitze auf einer Bank 6% Ich vertreibe mir die Zeit Ich nutzte die dort vorhandenen Dienstleistungen (Post, Bank, Gemeindeverwaltung, Geschäfte, Markt) Sonstiges: keine Antwort Abb. 16 Stadtpark: Aktivitäten (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 34)) 3.3.5 Naturnahe Umgebung Die wichtigsten Attraktivitätsmerkmale für die naturnahe Umgebung sind ( Abb. 17): Die gute und bequeme Erreichbarkeit: 25% Die Ruhe: 16% Das Vorhandensein von Grünbereichen: 11% Bei den Aktivitäten ergibt sich folgendes Bild ( Abb. 18): Ich spaziere: 21% Ich beobachte was läuft: 21% Ich sitze auf einer Bank: 15% 56% der Befragten geben an, die naturnahe Umgebung am Abend zu vermeiden aufgrund der empfundenen Unsicherheit auf den Wegen (schlechte Beleuchtung) und aus Angst. 28

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Was macht diesen Ort (naturnahe Umgebung) für Sie so besonders? 25% 20% Prozent 15% 25% 10% 19% 16% 5% 0% 3% Vorhandensein von Gleichaltrigen 9% Leute anderer Altersstufe 6% Die lebhafte Umgebung Die Ruhe Die (bauliche) Ästhetik, die Architektur 9% Die schöne Aussicht Die gute und bequeme Erreichbarkeit Abb. 17 Naturnahe Umgebung: Anziehungsfaktoren (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 32)) 9% Das Vorhandensein von Sitzbänken und Aufenthaltsmöglichkeiten Das Vorhandensein von Schutzeinrichtu ngen (gegen Wind, Sonneneinstrahlung, Kälte ) Das Vorhandensein von Grünbereichen Die gute Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen Das hohe Sicherheitsgefühl Diverse Veranstaltungen (Märkte, Musi k ) 3% Sonstiges: keine Antwort Was tun Sie an diesem Ort (Naturnahe Umgebung)? 25% 20% Prozent 15% 10% 21% 21% 14% 5% 0% Ich spaziere Ich spaziere mit dem Hund Ich beobachte, was läuft / ich höre zu 3% Ich plaudere 3% Ich treffe mich mit Bekannten, Verwandten, Freunden 7% Ich besuche eine Bar / ein Restaurant Ich sitze auf einer Bank 10% Ich vertreibe mir die Zeit 10% Ich nutzte die dort vorhandenen Dienstleistungen (Post, Bank, Gemeindeverwaltung, Geschäfte, Markt) 10% Sonstiges: keine Antwort Abb. 18 Naturnahe Umgebung: Aktivitäten (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 29)) 29

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 3.3.6 Mängel am beliebtesten Ort In der Frage 5.4 wurde gefragt, ob etwas am beliebtesten Standort missfällt. Wir geben die wichtigsten Aussagen (meistens Einzelaussagen) wieder: Bahnhofunterführungen, Abgänge von den Gleisen: Sie sind zu schmal und mit Behinderung kommt man fast nicht durch. Hegetsberg und Känzeli: Es gibt viele Abfälle, Abfalleimer werden nicht häufig genug geleert. Einkaufszentrum: Sicherheit und Bettlerei sind negativ. Das Einkaufszentrum ist zu gross und zu weitläufig. Umgebung des Tertianums: Der Ort ist am Abend sehr verlassen. Seewadel in Sulzbach: Trotz des attraktiven Gebiets fehlen genügend Sitzgelegenheiten und eine Schutzeinrichtung. Brauereistrasse an der Buchhalde, Waldrand: Es gibt keinerlei Beleuchtung; Heimkehrer vom Restaurant Burg müssen im Dunkeln den Weg suchen. Vereinzelte Strassenlampen wären eine Orientierungshilfe. 3.4 Gemiedene Orte Tab. 10 Gemiedene Orte Die gemiedenen Orte sind in der Übersichtstabelle zusammengefasst ( Tab. 10). Das erste wichtige Resultat ist, dass 62% der Befragten keinen Ort besonders meiden. Davon sagen 16% explizit, sie würden keinen Ort vermeiden und 46% liessen die Frage unbeantwortet. Es stellt sich aber auch klar heraus, dass in Uster ein städtischer Freiraum von der älteren Bevölkerung besonders gemieden wird: Etwa ein Viertel der Befragten (26%) gab den Stadtpark als gemiedenen Ort an, 10% davon präzisierten, dass der Stadtpark am Abend gemieden wird. 30

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum? 40% 30% Prozent 20% 31% 10% 24% 0% 2% Ungünstige klimatische Bedingungen (T emperatur, Sonne, Schatten, Wind ) 6% Schlechte Beleuchtungsverhältnisse 5% Zu viele Menschen 1% Zu wenige Menschen 11% Dominanz bestimmter Bevölkerungsgruppen (Kleinkinder, Jugendliche, Ältere) Aus Angst vor Kleinkriminalität 2% Aus Gewohnheit 3% Zu laut 3% Zu verkehrsintensiv 3% Schlecht mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen 3% Schlecht zugänglich für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen (zu viele Treppen, zu grosse Neigung) Abb. 19 Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum? (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 220)) Nach den Gründen gefragt, warum ein Ort gemieden wird, wird unabhängig vom angegeben Ort an erster Stelle mit 24% aller Nennungen die Angst vor Kleinkriminalität genannt. Weit dahinter folgt mit 11% die Dominanz bestimmter Bevölkerungsgruppen ( Abb. 19). Im folgenden Kapitel werden die Antworten bezogen auf den Stadtpark wiedergegeben. 5% Sonstiges: keine Antwort 3.4.1 Stadtpark Der Stadtpark wird gemieden (Gründe zusammengefasst für Tag und Nacht) vor allem wegen: Angst vor Kleinkriminalität: 36% der Nennungen Dominanz bestimmter Bevölkerungsgruppen: 23% der Nennungen ( Abb. 20). Am Abend wird der Stadtpark gemieden aus Angst vor Kleinkriminalität (45%), wegen der schlechten Beleuchtungsverhältnisse (25%) und der Dominanz bestimmter Bevölkerungsgruppen (21%). Die Aussagen zum Stadtpark am Abend sind eindeutig. Fast alle Antworten betreffen diese drei Gründe (91% der Nennungen). 31

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum (Stadtpark/Stadtpark abends? 40% 30% Prozent 20% 36% 10% 22% 12% 8% 9% 5% 3% 0% 1% 1% 1% 1% Ungünstige klimatische Bedingungen (T emperatur, Sonne, Schatten, Wind ) Schlechte Beleuchtungsverhältnisse Zu viele Menschen Zu wenige Menschen Dominanz bestimmter Bevölkerungsgruppen (Kleinkinder, Jugendliche, Ältere) Aus Angst vor Kleinkriminalität Aus Gewohnheit Zu laut Zu verkehrsintensiv Schlecht mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen Schlecht zugänglich für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen (zu viele Treppen, zu grosse Neigung) Abb. 20 Stadtpark (Tag und abends): Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum? (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 77)) Sonstiges: keine Antwort Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum (Stadtpark)? 40% 30% Prozent 20% 32% 10% 23% 0% Ungünstige klimatische Bedingungen (T emperatur, Sonne, Schatten, Wind ) 6% Schlechte Beleuchtungsverhältnisse 11% Zu viele Menschen Zu wenige Menschen Dominanz bestimmter Bevölkerungsgruppen (Kleinkinder, Jugendliche, Ältere) Aus Angst vor Kleinkriminalität 2% Aus Gewohnheit 8% Zu laut 2% Zu verkehrsintensiv 2% Schlecht mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen 2% Schlecht zugänglich für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollstuhl, Kinderwagen (zu viele Treppen, zu grosse Neigung) Abb. 21 Stadtpark: Aus welchen Gründen meiden Sie diesen Raum? (Prozentanteile beziehen sich auf die Anzahl aller Antworten (n= 53)) 11% Sonstiges: 2% keine Antwort 32

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster Betrachtet man nur die Antworten zum Stadtpark (ohne Stadtpark abends, Abb. 21) dann fallen 32% der Nennungen auf die Angst vor Kleinkriminalität und 23% auf die Dominanz bestimmter Bevölkerungsgruppen. 11% der Nennungen hatten die Begründung zu viele Menschen, 8% den Grund zu laut Unter Sonstiges wurden beim Stadtpark die fehlende Attraktivität (kein Anziehungspunkt), der Unrat, die Unordnung und der schlechte Ruf erwähnt. 3.4.2 Weitere gemiedene Orte Zwei Personen geben an, den Zellweger Weiher zu meiden, weitere zwei das Stadtzentrum. Vier Personen geben an, den Bahnhof zu meiden, vorwiegend aus Angst vor Kleinkriminalität. Eine Person gibt an, die Bänke am Bahnhof seien zu kalt zum sitzen. Andere Einzelorte, welche angegeben wurden, werden ebenfalls vorwiegend aus Angst vor Kleinkrimanalität gemieden. Jemand sagt, dass samstags und sonntags zu wenige Busverbindungen vom Bahnhof zum Greifensee vorhanden sind. 3.5 Milchexpress 82% der Befragten geben an, den Milchexpress zu kennen, 16% kennen ihn nicht und 2% geben keine Antwort darauf. Anteil nur derjenigen welche den Milchexpress Wie oft kaufen Sie beim Milchexpress ein? kennen mehrmals pro Woche 11.9% 14.4% 1mal pro Woche 6.7% 8.1% weniger als 1mal pro Woche 9.6% 11.7% ich kaufe nicht beim Milchexpress ein 65.9% 64.0% keine Antwort 5.9% 1.8% Gesamt 100.0% 100.0% Tab. 11 Kauf beim Milchexpress Von allen Gefragten kaufen 12% mehrmals pro Woche beim Milchexpress ein, 16% einmal oder weniger als einmal pro Woche ( Tab. 11). Von denjenigen, die den Milchexpress kennen, kaufen 64% nicht dort ein. Beim Milchexpress kaufen im Vergleich zur anderen Teilgruppen mehr ältere Leute über 80 (+13%), mehr alleinlebende Personen (4%), mehr Frauen (+8%), und mehr Leute mit guter bis sehr guter Gesundheit (+8%) ein ( Tab. A3, S. 52). 33

IRAP i.cup / 9. Juni 2008 3.6 Tägliche Aktivitäten Tab. 12 Wo üben Sie diese Aktivitäten aus? 5 36% der Befragten kann den täglichen Einkauf im Wohnquartier bzw. in Geschäften in fussläufiger Distanz tätigen. Meistens wird der tägliche Einkauf in Uster erledigt. Dies entspricht der räumlichen Angebotsstruktur mit ihrer Konzentration der Dienstleistungsangebote im Stadtzentrum. Relativ hoch ist der Anteil der Befragten, welche kulturelle Anlässe in anderen Städten aufsuchen 27%. Täglicher Einkauf 10% der Personen über 80 Jahre sagen, dass sie keinen täglichen Einkauf (insbesondere Lebensmittel) erledigen. Bei dieser Altersgruppe ist der Anteil der Personen, welche ihn im Quartier erledigen, etwas höher im Vergleich zu den 65 79 jährigen. Die 65 79 jährigen gehen etwas mehr als die Älteren in Nachbargemeinden (+8%). 10% der Personen, welche in einer Alterswohnung wohnen, sagen ebenfalls, dass sie den täglichen Einkauf gar nicht erledigen. In beiden Gruppen sagen 64% bis 65% der Befragten, dass sie diesen Einkauf in Uster erledigen, aber Personen, welche in einer Alterswohnung wohnen, erledigen es weniger im Wohnquartier ( Tab. A4, S. 53). Arzt und Apothekenbesuche Personen über 80 Jahren erledigen mehr Arzt und Apothekenbesuche im Wohnquartier als die jüngere Gruppe. Keine der älteren Personen gibt an, diese in Nachbargemeinden zu erledigen. Es bestehen bei den anderen Gruppen keine grosse Unterschiede ( Tab. A4, S. 53). Kulturelle Aktivitäten Bewohner über 80 Jahren besuchen mehr kulturelle Aktivitäten im Wohnquartier aus als die 65 79 jährigen. Ein höherer Anteil der über 80 jährigen gibt aber auch an, diese gar nicht zu besuchen. 21% der über 80 jährigen beantwortete die Frage nicht. Die 65 79 jährigen besuchen mehr kulturelle Aktivitäten in Nachbargemeinden und 38% geben an, in andere Städte zu gehen ( Tab. A4, S. 53). 5 Es wurden z.t. mehrere Antworten angekreuzt. 34

NFP54 Urbaging Befragung zu den städtischen Freiräumen und Grünanlagen in Uster 30% der Personen, welche in einer Alterswohnung wohnen, geben an, kulturellen Aktivitäten im Wohnquartier nachzugehen. Bei den anderen beträgt dieser Anteil nur 2%. Die andere Gruppe geht demgegenüber verstärkt auch in Nachbargemeinden oder in anderen Städten. Personen mit mittlerer bis schlechter Gesundheit besuchen mehr kulturelle Aktivitäten im eigenen Wohnquartier als Personen mit guter Gesundheit. Die Unterschiede sind nicht bedeutend ( Tab. A4, S. 53). Sportliche Aktivitäten 28% der Personen älter als 80 Jahre geben an, keine sportliche Aktivitäten auszuüben (34% antworteten die Frage nicht) gegenüber 14% bei der jüngeren Gruppe. Sie sagen zu 19% gegenüber 5% bei den 65 79 jährigen, dass sie diese Aktivitäten im Wohnquartier ausüben. 28% der Personen in einer Alterswohnung sagen, keine Sportaktivitäten auszuüben (28% beantworteten die Frage nicht). Personen, welche nicht in einer Alterswohnung wohnen, sowie Personen mit guter bis sehr guter Gesundheit gehen auch in Nachbargemeinden sportlichen Aktivitäten nach ( Tab. A4, S. 53). 3.7 Besuch von Einkaufszentren Tab. 13 Gründe für den Besuch von Einkaufszentren Mit dieser Frage soll abgeschätzt werden, ob Einkaufszentren zusätzliche Funktionen ergänzend zu ihrer primären Funktion als Einkaufsort einnehmen, und in welchem Ausmass das allenfalls geschieht. Für die Befragten ist das Einkaufen primäres Ziel für einen Besuch von Einkaufszentren. Dies unterstreicht die Tatsache, dass 40% bis fast 50% der Befragten die zwei Antwortmöglichkeiten Verwandte /Bekannte treffen und Grundsätzlich Menschen / Bewegung / Stadtleben sehen gar nicht angekreuzt haben. 20% gaben an, Einkaufszentren zu besuchen, um grundsätzlich Menschen und Bewegung zu sehen. Damit haben Einkaufszentren für die Befragten, wenn auch in geringem Ausmass, neben dem Einkaufen auch andere Funktionen. In Uster sind zwei kleine Einkaufszentren im Zentrum vorhanden. In den folgenden Aussagen beziehen sich die Aussagen und Prozentanteile nur auf die Befragten, welche eine Antwort auf die Frage gegeben haben ( Tab. A6, S. 55). 35