Vielfalt am Oberrhein. Informationen über den Landkreis Karlsruhe



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Newsletter Dezember 2015

Transkript:

Vielfalt am Oberrhein Informationen über den Landkreis Karlsruhe

grusswort Herzlich willkommen im Landkreis Karlsruhe, liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Broschüre erhalten Sie einen Überblick über unseren Kreis mit seinen 32 Städten und Gemeinden, den Kreistag und das umfassende Dienstleistungsangebot unserer Verwaltung. Lassen Sie sich von der Vielfalt unseres Kreises überzeugen. Dank seiner begünstigten Lage inmitten der TechnologieRegion Karlsruhe zwischen Schwarzwald, Kraichgau und Rheinebene sind wir gleichermaßen ein starker Wirtschaftsstandort und ein ebenso attraktiver Wohnraum. Im Landkreis Karlsruhe lebt und arbeitet man gerne. Die Broschüre ist so aufgebaut, dass Ansprechpartner und Kontaktadressen schnell gefunden werden können, aber auch allgemeine Informationen, wie zum Beispiel über die Geschichte und Landschaften, nicht zu kurz kommen. Nicht alle Dienstgeschäfte sind übrigens zwingend mit einem Gang in das Landratsamt oder seinen Außenstellen verbunden: viele Informationen und Dienstleistungen können Sie auch ganz bequem von zu Hause aus über unsere Homepage abrufen und erledigen. Generell kann ein Druckwerk oder ein Internetauftritt aber nur ein unvollkommenes Bild vermitteln. Ich lade Sie deshalb herzlich ein, unseren Landkreis zu erkunden und seine reizvolle Landschaft mit ihren Städten und Gemeinden und vielen Sport- und Freizeitmöglichkeiten selbst zu erleben. Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen ermuntere ich Sie, mich und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzusprechen. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Ihr der landrat Dr. Christoph Schnaudigel Landrat des Landkreises Karlsruhe 2

inhaltsverzeichnis 2 Grußwort des Landrats 4 Der Landkreis auf einen Blick 5 Das Wappen und Logo des Landkreises Karlsruhe 6 Freizeit und Tourismus 8 Wirtschaftsstandort Landkreis Karlsruhe 9 Kurzer Blick in die Kreisgeschichte 12 Die Partnerschaften des Landkreises 13 Der Kreistag und die Kreisrätinnen und Kreisräte 16 Die 32 Städte und Gemeinden des Landkreises 48 Die Behördenleitung 50 Das Organigramm des Landratsamtes Karlsruhe 51 Das Landratsamt Karlsruhe 53 Was erledige ich wo? 59 Die Öffnungszeiten des Landratsamtes Karlsruhe 61 Die Kreisschulen 62 Das Schullandheim Steinabad 63 Die Krankenhäuser, Kliniken und Kureinrichtungen 65 Die Suchtberatungsstellen 66 Die Familienzentren im Landkreis Karlsruhe 68 Impressionen 70 Die Jugendzentren im Landkreis Karlsruhe 71 Angebote für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen 72 Angebote für ältere Menschen 74 Abfallwirtschaft im Landkreis Karlsruhe 75 Übersicht über den Landkreis Impressum Herausgeber und Redaktion Landratsamt Karlsruhe Pressestelle Beiertheimer Allee 2 76137 Karlsruhe Tel. 0721 936-6026 Fax: 0721 936-5102 pressestelle@landratsamt-karlsruhe.de www.landkreis-karlsruhe.de Fotos Landratsamt Karlsruhe Gesamtherstellung egghead Medien GmbH Landratsamt Karlsruhe Beiertheimer Allee 2 76137 Karlsruhe Tel: 0721 936-50 Fax: 0721 936-5100 pressestelle@landratsamt-karlsruhe.de www.landkreis-karlsruhe.de 3

der Landkreis zahlen auf einen Blick & fakten Der Landkreis Karlsruhe auf einen Blick Bevölkerung nach Altersgruppen 32 Städte und Gemeinden mit über 100 Stadt- und Ortsteilen bilden den Landkreis Karlsruhe, darunter die fünf Großen Kreisstädte Bretten, Bruchsal, Ettlingen, Rheinstetten und Stutensee. Die Stadt Karlsruhe selbst gehört als eigenständiger Stadtkreis nicht zum Landkreisgebiet. Der Kreis liegt im Nordwesten Baden- Württembergs in der Region Mittlerer Oberrhein. Auf einer Fläche von 1.085 km 2 leben hier rund 430.000 Menschen, das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 396 Einwohnern je km 2. Die Beschäftigten im Landkreis sind etwa je zur Hälfte im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor tätig. Der Anteil der Dienstleistungen steigt dabei seit mehreren Jahren deutlich an. Seit seiner Entstehung aus der Kreisreform 1973 hat der Landkreis einen stetigen Einwohnerzuwachs zu verzeichnen. Dieser Trend hält ununterbrochen an und spricht für die hohe Standortgunst und Lebensqualität des Kreises und seiner Städte und Gemeinden. unter 15-15% 15-18 - 3% 18-25 - 8% 25-40 - 18% 40-65 - 37% 65 und älter - 19% Einwohnerentwicklung im Landkreis Karlsruhe 1970-2010 440000 420000 400000 380000 360000 340000 320000 300000 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Bodennutzung im Landkreis Karlsruhe 2010 12% Gebäude 5% Verkehr 45% Landwirtschaft 34% Wald 2% Wasser 2% andere Nutzung 4

das wappen und logo des landkreises karlsruhe Das Wappen des Landkreises Karlsruhe 1. in Gold ein roter Schrägbalken 2. in Blau ein durchgehendes, geschliffenes Kreuz 3. schräg gerautet von Silber und Blau 4. in Gold drei schräg-links liegende schwarze Hirschstangen Mit der Verkündung des Ersten Gesetzes zur Verwaltungsreform vom 26. Juli 1971 wurde das Gebiet des Landkreises Karlsruhe durch die Zuteilung sämtlicher Gemeinden des alten Landkreises Bruchsal sowie einzelner Gemeinden der früheren Landkreise Sinsheim, Pforzheim, Rastatt und Vaihingen erheblich vergrößert. Im neuen Kreiswappen wurden vier der einstmals sechs im Kreisgebiet vertretenen selbstständigen Herrschaften berücksichtigt: die Markgrafschaft Baden (1), das Fürstbistum Speyer (2), die Kurpfalz (3) und das Herzogtum Württemberg (4). Gemäß ihrem Anteil am Kreisgebiet erfolgte auch die Zuordnung auf dem Wappenschild (vom Wappenträger aus gesehen von rechts oben nach links unten). Das Logo des Landkreises Karlsruhe Teil des Gesamterscheinungsbildes einer Körperschaft ist ein markantes Logo. Damit soll der Anspruch, in einer treffenden Art eine möglichst identifizierende Darstellung des Absenders erreicht werden. Anders als das Wappen ist das Logo nicht auf historische, territoriale und damit veränderliche Merkmale und Gegebenheiten zurückführbar. Es sind die äußerlich von jedem wahrnehmbaren Aspekte des Kreises, die das Erkennungszeichen aufgreift. Das Gebiet des Landkreises Karlsruhe wird wesentlich durch den Rhein bestimmt, der in seinem geographischen Verlauf die Nord-Süd-Achse und die westliche Begrenzung der Kreisfläche bildet. Der Strom ist im Logo als blaues Band dargestellt. In östlicher Richtung, stark mit ihm verbunden schließt sich die Rheinebene, die Hardt, mit ihren sandigen Böden und dem weit über die Region hinaus bekannten Spargelanbau an. Dieser Naturraum wird durch einen gelben Kreis symbolisiert. Der rote Kreis steht für die Naturlandschaft des Kraichgaus und des Stromberggebiets, die durch fruchtbaren Lößboden, Ackerflächen, Streuobstwiesen und Weinbau geprägt ist. Zu dem Besonderen, das diese Gegend hervorbringt, gehört der Rotwein. Der südliche Bereich erstreckt sich bis in den Nordschwarzwald. Dort sind es Wälder und Wiesen, die diesem für Erholung und Naturerlebnis stehenden Raum sein Gesicht geben. Der grüne Kreis weist auf diesen Landschaftsteil hin. 5

freizeit und tourismus Der Landkreis Karlsruhe liegt im Zentrum Europas und ist eingebettet zwischen Schwarzwald und Odenwald. Im Westen wird der Kreis durch den Rhein, gleichzeitig die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und Frankreich, im Norden durch die Rhein-Neckar-Region, im Osten durch das Gebiet des Stromberg-Heuchelberg, im Südosten durch den Schwarzwald sowie im Süden durch das Rastatter Land begrenzt. Stadt- und Landkreis Karlsruhe, der Landkreis Rastatt und der Stadtkreis Baden- Baden bilden die Region Mittlerer Oberrhein, deren Geografie drei Landschaftsräume prägen: die Rheinebene im Westen, der Kraichgau im Nordosten und im Südosten die Nordausläufer des Schwarzwaldes. Die Höhenlage des Kreises bewegt sich zwischen 95 Meter über NN bei Rheinhausen im Rheintal und 612 Meter über NN am Mahlberg bei Völkersbach im Schwarzwald. In der Rheinebene von Rheinstetten bis Oberhausen-Rheinhausen ist die Natur durch Rheinauenwälder mit ihren Binnendünenfelder und Moorgebieten geprägt. Altrheinarme die ehemaligen Flussschlingen des von Johann Gottfried Tulla regulierten Rheins bilden Refugien geschützter Flora und Fauna. Die Sandböden der Hardt bringen eine kulinarische Delikatesse, den Spargel, in einer so großen Reichhaltigkeit hervor, dass der Spargelmarkt in Bruchsal zum Größten seiner Art in Europa zählt. Aber nicht nur dort wird dem Spargel die Ehre erwiesen, Graben-Neudorf ist die größte Spargel anbau gemeinde Badens. Viele der zahlreichen Baggerseen in Rheinstetten, Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten, Dettenheim, Philippsburg, Oberhausen-Rheinhausen, Ettlingen-Bruchhausen, Weingarten, Stutensee-Spöck, Karlsdorf-Neuthard, Bruch Entdecken sal-untergrombach, Forst, Ubstadt-Weiher, Bad-Schönborn-Langenbrücken und Kronau sind zu attraktiven Freizeitanlagen ausgebaut und weit über die Region hinaus bekannt und beliebt. Weitere Anziehungspunkte sind Bauwerke wie Schloss Stutensee, die Eremitage und das Kapuziner Kloster in Waghäusel oder die Wildtierparks in Hambrücken und Forst. Der Kraichgau im nordöstlichen Teil des Kreises ist durch Hügel, Hohlwege, Bäche, Wiesen, Streuobstwiesen, Wälder, Weinberge und schmucke Ortschaften geprägt. Vom Michaelsberg, Belvedere, Derdinger Horn, Eichelberg und der Ravensburg aus bieten sich schöne Ausblicke bis zum Pfälzer Bergland und zum Schwarzwald. Historische Fachwerkbauten, idyllische Marktplätze, hübsche Torbögen und Brunnen reizen besonders in Jöhlingen, Heidelsheim, Odenheim, Gochsheim, 6

Erholen Münzesheim, Oberderdingen, Zaisenhausen und Kürnbach zu Spaziergängen. Besonders erwähnt sei der Marktplatz der Melanchthonstadt Bretten, dessen historisches Erscheinungsbild weitgehend erhalten blieb. Schlösser und Burgen in Unteröwisheim, Menzingen, Obergrombach, Gondelsheim, Gochsheim, Flehingen, Kürnbach und Sulzfeld wecken Erinnerungen an frühere Zeiten. Zeugnisse der Antike können im Römermuseum in Stettfeld besichtigt werden. In Bruchsal strahlt das weithin bekannte Barockschloss. Für den Erholung und Heilung Suchenden hat der Kraichgau die mehrfach zutage tretenden Schwefel-, Thermalschwefel- und Thermalsolequellen in Bad Schönborn anzubieten. Golfer finden Plätze in Wössingen, Bruchsal und Tiefenbach. Direkt an den Kraichgau grenzt der Strom- und Heuchelberg an. An dessen Südhängen finden sich viele Rebflächen und Obstbaumhaine. Im Süden des Kraichgaus stellen die Gemarkungen der Gemeinden Weingarten, Walzbachtal und Pfinztal landschaftlich einen Übergang in den Schwarzwald dar. Der Albgau, welcher als südlicher Teil des Landkreises Gemarkungen der Städte und Gemeinden Ettlingen, Waldbronn, Karlsbad, Malsch und Marxzell umfasst, ist das nordwestliche Tor zum Schwarzwald. Er erstreckt sich zwischen Ettlingen und Bad Herrenalb und ist nach dem Flüsschen Alb benannt. Die Berge hier erheben sich auf etwa 600 Meter Höhe. Hier lassen sich erlebnisreiche Radtouren und Wanderungen, erholsame Kuren im Kurort Reichenbach, Kunstgenuss oder Sporttreiben miteinander verbinden. Das Albtal ist auch wegen seiner reizvollen Seitentäler (Moosalb-, Holbach- und Maisenbachtal) sehr beliebt. Eine gepflegte Gastronomie lädt zum Einkehren ein. Von eigenem Reiz ist die Klosterruine Frauenalb Genießen bei Marxzell. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Marxzeller Fahrzeugmuseum. Im Ettlinger Renaissance-Barockschloss finden die bekannten Schlosskonzerte und Schlossfestspiele statt. Der Saumweg zwischen Wald und Gärten in der Vorbergzone bietet immer wieder ein großartiges Panorama und einen schönen Fernblick in das benachbarte Elsass und auf die Silhouette des Pfälzer Waldes. Im gesamten Landkreisgebiet findet sich eine Vielzahl von schön angelegten und ausgesuchten Radrouten, Wanderwegen und Lehrpfaden, kleinen Seen, Frei- und Hallenbädern, Grillplätzen sowie Trimmdich-Pfaden. Eine spezielle Radwanderund Freizeitkarte, mit welcher das 1.700 km lange und gut ausgebaute Radroutennetz in einer reizvollen und abwechslungsreichen Landschaft erkundet werden kann, erleichtert die Orientierung. Ob Urlaub oder Wochenendausflug: für Erholungssuchende und Aktive haben Landschaft und Freizeitangebot sowie Kultur zwischen Rhein, Kraichgau und Nördlichem Schwarzwald einiges zu bieten. 7

Wirtschaftsstandort Landkreis Karlsruhe Der Landkreis Karlsruhe ist ein dynamischer und innovativer Wirtschaftsstandort. Er ist Teil der TechnologieRegion Karlsruhe. 189.000 Erwerbstätige im Kreisgebiet erwirtschaften rund 1/3 des gesamten Bruttoinlandsprodukts der Region Mittlerer Oberrhein. Die Kaufkraft der Einwohner ist überdurchschnittlich. Produktionsstätten, Niederlassungen, Vertriebs- und Kompetenzzentren weltbekannter Unternehmen sind hier angesiedelt. Zugleich entfällt der größte Anteil an Umsatz und Beschäftigung auf die mittelständischen Betriebe der Industrie, der Bauwirtschaft, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Handwerks mit einem breiten, leistungsstarken Branchenmix und einer großen wirtschaftlichen Vielfalt. Die Beschäftigungsschwerpunkte im Landkreis liegen im verarbeitenden Gewerbe. Starke wirtschaftliche Impulsgeber für die gesamte Region sind die neuen Technologien. Die Schwerpunkte der Wirtschaft im Landkreis sind: Industrie: Baugewerbe, Metallverarbeitung und erzeugung, Maschinenbau, Elektrotechnik Handel: Einzelhandel Dienstleistungen: Kreditgewerbe und Dienstleistungen für Unternehmen, vor allem im Bereich Information und Kommunikation. Handwerk: Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro- und Metallgewerbe. Hinzu kommt die sehr gute Infrastruktur, die geographische Lage mitten in Europa und in unmittelbarer Nachbarschaft zum mittleren und unteren Neckarraum als auch zum Elsass. Innerhalb der Technologie Region Karlsruhe, die über ein überdurchschnittlich hohes Angebot an Forschungsund Entwicklungseinrichtungen verfügt und für die höchste Forscherdichte Europas bekannt ist, nimmt der Landkreis als Standort des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Neuen Messe Karlsruhe eine hervorgehobene Stellung ein. Kennzeichnend für den Landkreis Karlsruhe ist die verkehrsgünstige Lage mit besten Anbindungen an Straßen und Schienen und besonders gutem ÖPNV-Angebot mit zahlreichen Stadtbahn- und Regionalbuslinien. Arbeitnehmer genießen die bevorzugte Wohnlage in weitgehend intakter Natur und vielen Betreuungs-, Bildungs-, sowie Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Das Landratsamt unterstützt gerne bei einer Ansiedelung im Kreisgebiet und wickelt im Rahmen der Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie als Einheitlicher Ansprechpartner alle erforderlichen Behördengänge für eine Aufnahme einer Tätigkeit als Dienstleister im Landkreis Karlsruhe ab. 8

Kurzer Blick in die Kreisgeschichte Urgeschichte bis Hochmittelalter Die Geschichte der Besiedelung des Karlsruher Raums lässt sich über mehrere Jahrtausende zurückverfolgen. Von besonderer Bedeutung ist die Michelsberger Kultur, die nach ihrem Siedlungsort auf dem 272 Meter hohen Michaelsberg bei Untergrombach benannt wurde und in die Jungsteinzeit (ca. 4000 v. Chr.) datiert. Daneben war vor allem das Kraichgauer Hügelland mit seinen fruchtbaren Böden Uralter Kulturboden für die Menschen von besonderer Bedeutung. Mit Beginn der Eisenzeit (700 v. Chr.) breitete sich die keltische Kultur über weite Teile Europas aus und hinterließ auch im Landkreis Karlsruhe zahlreiche Spuren. Hügelgräber und Urnenfelder sowie Schmuck und Gefäße zeugen von der nicht unbedeutenden Kunst und Kultur unserer frühen Vorfahren. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert wurden die Kelten durch vordringende kriegerische Germanenstämme verdrängt, die rund 100 Jahre auf rechtsrheinischem Gebiet siedelten, ehe um das Jahr 70 n. Chr. die Römer unseren Raum besetzten und es zu einer Vermischung germanischer und römischer Bevölkerungsgruppen kam. Bedeutende Römersiedlungen befanden sich unter anderem in Ettlingen sowie in Stettfeld, wo sich zwei große Römerstraßen kreuzten; das dortige Römermuseum gibt Zeugnis von der ehemaligen römischen Kolonie am Nordrand des Kreisgebiets. Eine römische Befestigungsanlage, das Wagbachkastell, befand sich auf der Gemarkung Wiesental zur Überwachung einer Wagbachfurt. Zahlreiche Gutshöfe belegen die dichte Besiedelung während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte. Im Lauf des dritten Jahrhunderts drang der Stamm der Alemannen nach Süden bis an den Alpenrand vor. Aus dieser Zeit sind vornehmlich Grabfunde, beispielsweise bei Philippsburg, Graben- Neudorf und Zeutern, zu verzeichnen. Nach der für die Franken im Jahre 496 erfolgreichen Schlacht bei Zülpich gegen die Alemannen musste sich letztere Stammesgruppe weiter nach Süden zurückziehen, so dass das heutige Karlsruher Kreisgebiet nunmehr vollständig zum Frankenreich gehörte. Neben der Einführung des Christentums und dem Bau erster Kirchen wurde in jener Epoche auch der Grundstein für zahlreiche Gemeinden unseres Landkreises gelegt, deren urkundliche Ersterwähnungen in das 8. und frühe 9. Jahrhundert fallen. So deuten die Ortsnamen mit ihren für diese Zeit typischen Endungen auf -ing, -ingen, -heim oder -statt auf eine alemannisch-fränkische Gründung hin. Spätmittelalter und frühe Neuzeit Vom hohen Mittelalter ausgehend waren bis Ende des alten Reiches im Jahr 1803 insgesamt sechs Herrschaften im Kreisgebiet vertreten: die Markgrafschaft Baden, das Hochstift Speyer, das Herzogtum Württemberg, die Kurpfalz, die Reichsritterschaft und die Landgrafschaft Hessen- Darmstadt im Kondominatsort Kürnbach. Noch bevor sich die Empörung über die schlechten sozialen Zustände im Reich in der Erhebung der Bauern im Jahr 1525 entlud, brach 1502 ein Aufstand unter dem Bauernführer Joß Fritz im Hochstift Speyer aus, der als der Bundschuh zu Untergrombach in die Geschichte einging. Neben dem rechtsrheinischen Gebiet des Hochstifts wurden auch die Kurpfalz und die Markgrafschaft Baden von dieser Revolte erfasst. Auch das Zeitalter der Reformation hinterließ nachhaltige Umbrüche Spuren. So führten der baden-durlachische Landesteil der Markgrafschaft Baden, das Herzogtum Württemberg, die Kurpfalz und die reichsritterschaftlichen Gebiete die Reformation in ihren Gebieten ein, während die Bevölkerung des Fürstbistums Speyer sowie der Markgrafschaft Baden beim katholischen Glauben verblieb. Bedeutende Reformatoren waren der 1497 in Bretten geborene Philipp Melanchthon, ein Wegbegleiter Martin Luthers, und der aus Ettlingen stammende Caspar Hedio. Der Dreißigjährige Krieg (1618 1648) sowie der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688 1697) hinterließen in fast allen Städten und Gemeinden des Landkreises schwere Verwüstungen. Vor allem die ehemalige Reichsfestung Philippsburg in unmittelbarer 9

Kurzer Blick in die Kreisgeschichte Grenzlage zu Frankreich war bis zu ihrer Schleifung um das Jahr 1800 ein ständiger Quell der Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. In Philippsburg befinden sich ein Bewegte Zeiten wehrgeschichtliches Museum und zahlreiche Informationstafeln, die auf die Bedeutung der Stadt, die einstmals auch Bischofsstadt gewesen war, hinweisen. Bedingt durch die Zerstörungen der beiden Kriege gehen die historischen Privat- und öffentlichen Gebäude im Wesentlichen auf die Jahre nach 1689 zurück. Die aus dieser Zeit stammenden Stadtkerne von Bretten und Ettlingen geben Zeugnis aus der Zeit des Wiederaufbaus um das Jahr 1700. Der Pfälzische Erbfolgekrieg bedingte eine Verlegung der Residenz der Speyerer Bischöfe von Philippsburg nach Bruchsal und zum Bau des dortigen Schlosses. Ebenfalls zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Ettlinger Schloss nach seiner Zerstörung neu aufgebaut und diente zunächst als Witwensitz für Markgräfin Augusta Sibylla, der Gattin des Türkenlouis. Als drittes Gebäude dieser Epoche wurde das heute als Zweigstelle der Justizvollzugsanstalt Bruchsal dienende ehemalige Jagdschloss Kislau auf der Gemarkung Bad Schönborn errichtet. Im Wallfahrtsort Waghäusel errichtete Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn neben dem Kloster das Schlösschen Eremitage. Neuzeit und Zeitgeschichte Der heutige Landkreis Karlsruhe gehörte vor dem Jahr 1803 drei Reichskreisen an: dem Schwäbischen (Markgrafschaft Baden und Herzogtum Württemberg), dem Oberrheinischen (Fürstbistum Speyer) und dem Kurrheinischen (kurpfälzisches Amt Bretten). Im Zuge der Napoleonischen Flurbereinigung, der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses sowie im Anschluss an die Rheinbundakte wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine grundlegende Neuordnung auf dem Gebiet des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vorgenommen. Das 1806 zum Großherzogtum Baden erhobene Staatswesen kannte einen dreistufigen staatlichen Verwaltungsaufbau: Auf höchster Ebene bestanden die Ministerien (Inneres, Finanzen, Kultus etc.) in der Landeshauptstadt Karlsruhe. Darunter wurden zunächst zehn und ab 1832 nur noch vier Kreisregierungen (in Konstanz, Freiburg, Rastatt und Mannheim) gebildet, die gleichsam als Regierungspräsidien angesehen werden können. Auf der unteren Ebene war das Territorium zunächst in 119 Ämter eingeteilt, unter denen sich auch das rund 10.000 Einwohner umfassende Bezirksamt Karlsruhe befand. Da der räumliche Zuschnitt der Ämter sehr klein war, lagen weitere neun Ämter im Gebiet des heutigen Landkreises Karlsruhe, nämlich Bretten, Bruchsal, Durlach, Ettlingen, Gochsheim, Gondelsheim, Kislau, Oden 10

Kurzer Blick in die Kreisgeschichte heim und Philippsburg, die später im Zuge von Verwaltungsreformen nach und nach aufgehoben wurden. Diese ursprünglich zehn rein staatlichen Bezirksämter gehörten mehrheitlich zunächst dem Pfinz- und Enzkreis sowie dem Murgkreis und ab 1832 dem Mittelrheinkreis in Rastatt an. Aufgrund des Gesetzes über die Organisation der Inneren Verwaltung vom 5. Oktober 1863 wurden die vier Kreisregierungen als Mittelinstanzen ersatzlos aufgehoben und damit die staatlichen Bezirksämter direkt den Ministerien unterstellt. Gleichzeitig wurden insgesamt elf Kreise als Selbstverwaltungskörperschaften ohne staatliche Funktion eingerichtet. Der neue Kreis Karlsruhe umfasste das Gebiet der Bezirksämter Bretten, Bruchsal, Durlach, Ettlingen, Karlsruhe und Pforzheim. Erstmals am 6. November 1865 trat im großen Saal der Landesgewerbehalle in Karlsruhe unter Vorsitz des Kreishauptmanns Carl Freiherr von Neubronn die Kreisversammlung Karlsruhe zusammen. Zu den Aufgaben der Kreise zählten insbesondere die Unterhaltung von Fürsorgeeinrichtungen, hauswirtschaftlichen und gewerblichen Schulen, die Förderung des Verkehrs und die Unterhaltung von Straßen. Wichtige Schritte auf dem Weg zur Neugliederung der Verwaltung unternahm man in den Jahren 1924 bis 1937, als die Anzahl der Bezirksämter von 53 auf 27 verringert wurde. Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises überstanden lediglich die Bezirksämter Bruchsal und Karlsruhe diese beiden Reformen. Bei der Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg war das Land in 63 Der Landkreis heute Landkreise und neun Stadtkreise eingeteilt. Im Laufe der 1950 und 1960er Jahre übernahmen die Landkreise verstärkt gestalterische Funktionen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Kultur und hatten in größerem Umfang überörtliche Planungs-, Versorgungs- und Entwicklungsaufgaben wahrzunehmen, um für eine ausgewogene Struktur des Kreisgebiets zu sorgen. Das Kreisreformgesetz vom 26. Juli 1971 verringerte die Zahl der Landkreise auf 35. Im Zuge dieser Verwaltungsreform wurde der Landkreis Bruchsal aufgehoben und sämtliche Städte und Gemeinden dem Landkreis Karlsruhe zugeschlagen, der zusätzlich noch durch einzelne Gemeinden der ehemaligen Kreise Sinsheim, Pforzheim, Rastatt und Vaihingen erweitert wurde. Damals entstand der bis heute viertgrößte Landkreis Baden-Württembergs mit nunmehr rund 430.000 Einwohnern. Im Rahmen der Verwaltungsreformen von 1994 und 2005 erhielt der Landkreis Karlsruhe durch die Eingliederung von mehreren Ämtern und Behörden weitere Zuständigkeiten. 11

Die Partnerschaften des Landkreises Karlsruhe Monmouthshire und Torfaen/ Wales, Großbritannien Seit 1998 unterhält der Landkreis Karlsruhe eine Partnerschaft mit den Kreisen Monmouthshire und Torfaen in Wales/Großbritannien. Diese Partnerschaft geht zurück in das Jahr 1968, als die erste offizielle Städtepartnerschaft zwischen den Gemeinden Östringen und Abergavenny geknüpft wurde. Schon ein Jahr danach, 1969, wurde die Kreispartnerschaft zwischen den beiden Landkreisen offiziell durch die Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde besiegelt. Seit dieser Zeit haben sich sieben deutsch-walisische Städtepartnerschaften im Landkreis gebildet, zwischen denen enge und regelmäßige Kontakte bestehen. Sha ar Hanegev/ Israel Seit 1992 verbindet den Landkreis Karlsruhe ein Partnerschaftsbündnis mit Sha ar Hanegev, einer zwischen dem Gazastreifen und der Wüste Negev gelegenen 1994 ist der Deutsch-Israelische Freundeskreis im Stadt- und Landkreis Karlsruhe entstanden. Dieser gemeinnützige überparteiliche Verein bietet Vorträge, Seminare und Gesprächsrunden über israelische Politik, Geschichte, Land und Leute. Partnerschaftsbesuch mit Baumpflanzungsaktion in Sha ar Hanegev Landkreis Döbeln Die deutsch-deutsche Partnerschaft mit dem Landkreis Döbeln, einem der kleinsten Kreise im Freistaat Sachsen, wurde 1990 gegründet. Intention dieser Partnerschaft war, durch finanzielle und praktische Unterstützung der Kommunen die Verwaltung in Döbeln möglichst schnell an die Verhältnisse eines westdeutschen Landkreises anzupassen und den Bedürfnissen einer veränderten Gesellschaft anzugleichen. Mit der sächsischen Reform ging der Landkreis Döbeln zum 01.08.2008 zusammen mit den Landkreisen Freib erg und Mit t weida in den neuen Landkreis Mittelsachsen auf. Region in Israel, die am 13.11.2008 durch die Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung offiziell besiegelt wurde. Sha ar Hanegev besteht aus 13 Kibbuzim, einem Moshav und zwei Beduinengemeinden und ist eine wirtschaftlich wie infrastrukturell gut entwickelte Region. Ein wichtiger Bestandteil dieser deutschisraelischen Partnerschaft ist der seit 1996 jährlich stattfindende deutsch-israelische Jugendaustausch. 12

Der Kreistag und die Kreisrätinnen und Kreisräte SPD 21% - 20 Sitze FW 20% - 18 Sitze Bündnis 90/Die Grünen 9% - 8 Sitze FDP 7% - 6 Sitze Republikaner 2% - 1 Sitz CDU 41% - 38 Sitze Nach den Bestimmungen der Landkreisordnung sind der Kreistag und der Landrat die Verwaltungsorgane des Landkreises. Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter des Landkreises, Verwaltungschef des Landratsamts und Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Der Kreistag wählt den Landrat jeweils für eine Amtszeit von acht Jahren. Der Kreistag selbst als Vertretung der Kreiseinwohner und als Hauptorgan des Landkreises wird von den Kreiseinwohnern für jeweils fünf Jahre gewählt. Aus dem Kreistag wurden verschiedene Ausschüsse gebildet: Der Verwaltungsausschuss (VA), der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT/BA), gleichzeitig Betriebsausschuss für den Abfallwirtschaftsbetrieb und der Jugendhilfeund Sozialausschuss (JHA/SA). Daneben besteht der Ältestenrat (ÄR), der den Landrat in Fragen der Tagesordnung und des Ganges der Verhandlungen im Gremium berät und der der freien Verständigung der Fraktionen über die Art und Zeit der Behandlung von wichtigen Angelegenheiten dient. Der Kreistag tritt jeweils wechselnd in den Städten und Gemeinden des Landkreisgebiets zusammen. Die Ausschusssitzungen finden in der Regel im Großen Sitzungssaal des Landratsamtsgebäudes in Karlsruhe statt. Partei/Sitze Name Ort CDU: 38 Sitze Ackermann, Thomas Hambrücken Belstler, Jutta Walzbachtal Bistritz, Bernhard Rheinstetten Brüstle, Günter Bruchsal Burgey, Karl-Heinz Walzbachtal Dickemann, Kurt Bretten Gaal, Hanspeter Stutensee Grether, Inge Ettlingen Herzog, Alois Graben-Neudorf Heß, Jürgen Kronau Hillenbrand, Lothar Dettenheim Hintermayer, Ulrich Kraichtal 13

Der Kreistag und die Kreisrätinnen und Kreisräte SPD: 20 Sitze Hockenberger, Ulli Hörter, Frank. H. Kast, Günter Kiesinger, Peter Leiser, Artur Leonhardt, Willi Löffler, Tony Martus, Stefan Metzger, Paul Muth, Walter Neumeister, Steffen Nöltner, Michael Nowitzki, Thomas Offele, Josef (Vorsitzender) Raab, Werner Rauch, Ernst Reinwald, Hans-D. Richter, Alfred Roß, Uli Scherbel, Dr. Uwe Schöpfle, Klaus Scholz, Klaus-Dieter Schrempp, Sebastian Sickinger, Manfred Skibbe, Jens Weigt, Sven Altenbach, Martin Bauer, Gerhard de Bortoli, Bernhard Eberle, Wolfgang Elsenbusch, Dagmar Frenzel, Margarethe Haas, Reinhard Heiler, Walter Himmel, Elmar Hofmeister-Jakubeit, Helma Langrock, Helga Mangei, Karl Masino, Franz Pöschel, Joachim Rinck, Gerd Bruchsal Pfinztal Eggenstein-Leopoldshafen Karlsbad Ubstadt-Weiher Bretten Ubstadt-Weiher Philippsburg Bretten Östringen Ettlingen Bretten Oberderdingen Ettlingen Bruchsal Malsch Graben-Neudorf Kraichtal Waghäusel Bruchsal Karlsbad Weingarten Rheinstetten Bad Schönborn Bruchsal Forst Waldbronn Rheinstetten Kraichtal Walzbachtal Pfinztal Dettenheim Karlsbad Waghäusel Malsch Ettlingen Bruchsal Bruchsal Waldbronn Philippsburg Östringen 14

Der Kreistag und die Kreisrätinnen und Kreisräte Freie Wähler: 18 Sitze Grüne: 8 Sitze FDP: 6 Sitze REP: 1 Sitz Roser, Heinz. E. Rupp, Markus (Vorsitzender) Sand, Herbert Sickinger, Heinrich Wacker, Ursula Bratzel, Wolfgang Büchner, Martin Demal, Klaus Dörflinger, Walter Gsell, Reinhold Hauser, Karl-Heinz Johs, Günther Knodel, Rudi König, Klaus Leins, Heidemarie Müller, Rolf Roth, Eberhard (Vorsitzender) Scherer, Werner Schleicher, Richard Schmittinger, Helmut Schuster, Raimund Stober, Bernd Weick, Roland Butterer, Armin Flüß, Uwe Geiger, Christine Görig, Karl-Heinz Herb, Artur Mittag, Dr. Karl (Vorsitzender) Rösner, Birgit Rohrer, Uwe Becker, Dr. Hans-Jörg Büssemaker, Gabriela (Vorsitzende) Hüttner, Heinz Nees, Willy Rupalla, Armin Wacker, Prof. Dr. Jürgen Belzner, Michael Pfinztal Gondelsheim Waghäusel Stutensee Östringen Zaisenhausen Oberhausen-Rheinhausen Stutensee Stutensee Forst Kürnbach Linkenheim-Hochstetten Karlsbad Linkenheim-Hochstetten Bretten Bad Schönborn Sulzfeld Malsch Bruchsal Karlsdorf-Neuthard Marxzell Eggenstein-Leopoldshafen Philippsburg Bruchsal Ettlingen Weingarten Malsch Pfinztal Stutensee Bad Schönborn Karlsbad Rheinstetten Ettlingen Weingarten Eggenstein-Leopoldshafen Bruchsal Bruchsal Philippsburg 15

gemeinde bad städte schönborn & gemeinden Bürgermeister Rolf Müller Gemeindeverwaltung, 76669 Bad Schönborn Telefon: 07253 87-0 Internet: www.bad-schoenborn.de E-Mail: Gemeindeverwaltung@bad-schoenborn.de touristik@bad-schoenborn.de Einwohner: 12.420 Fläche: 24 km 2 Höhe: 105 185 m bad schönborn thermarium Die für Bad Schönborn charakteristischen Begriffe Wasser, Walking, Wohlfühlen spiegeln die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten des zwischen dem Odenwald und Schwarzwald gelegenen Kurund Bäderortes wider. Für den erholungssuchenden Gast bietet die idyllisch gelegene Kraichgaugemeinde neben ihren heilenden Schwefel- und Thermalsole- Quellen in modernen Kur- und Bädereinrichtungen ein vielfältiges Sport- und Freizeitangebot, sowie interessante Ausflugsziele in der näheren Umgebung. Die heilende Wirkung des Wassers kann der Gast in den örtlichen Thermalbädern mit insgesamt 2.200 m² Wasserfläche bei 29 bis 35 C und verschiedenen Innen- und Außenbecken genießen. Darüber hinaus steht den Gästen ein präventives Gesundheitszentrum mit einer großzügigen und in ihrer Gestaltung einzigartigen Saunalandschaft (über 1.000 m² Nutzfläche) zur Verfügung. Das Wasser ist auch das verbindende Element zu den beiden Partnerstädten Niederbronn-les-Bains/ Frankreich und Kiskunmajsa/ Ungarn, die ebenfalls Kurund Bädergemeinden sind und über eigene Thermalquellen verfügen. Walking wird in Bad Schönborn groß geschrieben. Alljährlich im Frühjahr findet das Walking-Festival statt, bei dem alle neuen Trends und sportwissenschaftliche Informationen zum Thema Walking präsentiert werden. Ausgeschilderte Walkingstrecken führen entlang grüner Wiesen, Wälder und Weingärten durch die ländliche Gemarkung Bad Schönborns. Das ganze Jahr über bietet die Kurverwaltung gemeinsam mit den Gesundheitszentren Thermarium und Sigel-Klinik fachkundig betreute und speziell ausgearbeitete Walking- und Wellness-Arrangements an. Das milde, sonnige Klima und die herzliche badische Gastlichkeit sind die besten Voraussetzungen zum Wohlfühlen. Spezielle Therapien bieten drei rheumatologisch-orthopädisch orientierte Kliniken, eine kardiologische Klinik und eine Mutter- Kind-Klinik. In nur wenigen Minuten sind Heidelberg, Karlsruhe, Speyer, Mannheim und Maul bronn (Weltkulturerbe) zu erreichen. Attraktive Ausflugsmöglichkeiten bestehen auch in die im nahen Elsaß gelegene Partnerstadt Niederbronn-les-Bains. Für Wander- und Radfreunde steht ein ausgedehntes Wegenetz zur Verfügung, während Golffreunde auf fünf Plätzen in der näheren Umgebung Bad Schönborns ihrem Hobby nachgehen können. In über 100 Beherbergungsbetrieben und fünf Reha-Einrichtungen stehen mehr als 1.500 Betten zur Verfügung, während eine optimale medizinische Betreuung durch sechs Kurärzte und 19 Fachärzte in der Gemeinde und durch umfangreiches medizinisches Personal in den Kliniken gewährleistet wird. 16

grosse kreisstadt bretten Oberbürgermeister Martin Wolff Stadtverwaltung, 75015 Bretten Telefon: 07252 921-0 Internet: www.bretten.de E-mail: stadt@bretten.de Einwohner: 28.167 Fläche: 71 km 2 Stadtteile: Bauerbach, Bretten, Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Gölshausen, Neibsheim, Rinklingen, Ruit, Sprantal, Bretten. Die Große Kreisstadt und Melanchthonstadt im südlichen Kraichgau wurde bereits 767 erstmals urkundlich erwähnt. Zunächst kurpfälzisch, später dann badisch, war die Stadt Sitz eines Oberamtes. 1497 wurde am Brettener Marktplatz Philipp Schwarzerdt, der spätere Humanist und Reformator Philipp Melanchthon, geboren. Über das Leben und Werk dieses zu den überragenden Persönlichkeiten der Reformation gehörenden Bretteners gibt das Melanchthonhaus als Museum, Bibliothek und Forschungsstelle am Marktplatz in Bretten Auskunft. Nach der Industrialisierung entwickelte sich Bretten für Jahrzehnte zu einem der wichtigsten Zentren der Deutschen Herdindustrie. Inzwischen hat sich auf verschiedenen Industriegebieten eine leistungsstarke Wirtschaftsstruktur mit gesundem Branchenmix und innovativer Technologieorientierung herausgebildet, die den Standort Bretten auch für die Zukunft stabil hält. Mit der Rechbergklinik, dem Beruflichen Bildungszentrum des Landkreises, zwei Gymnasien, Realschule, Stadtparkhalle, Freibad und Hallenbad mit Saunalandschaft, zahlreichen weiteren Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, einem attraktiven Facheinzelhandel und einem dichten Nahverkehrsnetz hat die Melanchthonstadt inzwischen ihren Platz als Zentrum für den gesamten Mittelbereich mit rund 60.000 Einwohnern gefestigt. Melanchthonhaus 17

GroSSe Kreisstadt Bruchsal städte & gemeinden Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick Stadtverwaltung, 76646 Bruchsal Telefon: 07251 79-0 Internet: www.bruchsal.de E-Mail: Info@Bruchsal.de Einwohner: knapp 43.000 Fläche: 93 km 2 Stadtteile: Bruchsal, Büchenau, Heidelsheim, Helmsheim, Obergrombach, Untergrombach Bruchsal ist eine moderne Stadt mit einer Jahrtausende alten Geschichte, vielen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, einem abwechslungsreichen kulturellen Leben und hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten. Die Stadtteile mit ihren idyllischen Winkeln und historischen Bauwerken haben ihren dörflichen Charakter bewahren können und laden in urige Gaststätten ein. Dank der verkehrsgünstigen Lage ist Bruchsal über Schiene und Autobahn aus jeder Richtung schnell und bequem zu erreichen. Ein Kleinod der Stadt ist das Barockschloss, eines der schönsten Deutschlands. Fürstbischof Kardinal Damian Hugo von Schönborn legte 1722 den Grundstein des Schlosses. Leider wurde es, wie auch der größte Teil der Stadt, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs fast völlig zerstört. Nach 30 Jahren Wiederaufbau strahlt das Schloss in neuem und doch altem Glanz mit einer der schönsten Raumschöpfungen des europäischen Barocks, Balthasar Neumanns Bruchsaler Treppe. In Bruchsal ist einer der größten Spargelmärkte Europas beheimatet. In guten Erntejahren werden hier bis zu 40.000 Zentner badischen Qualitätsspargels mit einem Verkaufswert von über sieben Millionen Euro vermarktet. Das attraktive Mittelzentrum Bruchsal verfügt über eine vielfältige und solide Wirtschaftsstruktur und über viele überörtlich bedeutende Einrichtungen. barockschloss bruchsal 18

Gemeinde Dettenheim Bürgermeister Lothar Hillenbrand Gemeindeverwaltung, 76706 Dettenheim Telefon: 07247 931-0 Internet: www.dettenheim.de E-Mail: rathaus@dettenheim.de Einwohner: 6.544 Fläche: 31 km 2 Ortsteile: Liedolsheim, Rußheim, Alt-Dettenheim Die über zwölfhundertjährige Geschichte Dettenheims ist eng verbunden mit dem Rhein, der den Ortsteilen immer wieder zum Schicksal wurde. Der Name Dettenheim wurde für die im Rahmen der Gemeindereform 1975 vereinten Orte Liedolsheim und Rußheim nach dem 1813 untergegangenen Dorf gleichen Namens (heute die sieben Gebäude zählende Siedlung Alt-Dettenheim) gewählt. Die ehemals rein landwirtschaftlich orientierte Gemeinde ist zu einer attraktiven, sich im Wachstum befindenden Wohngemeinde geworden. Doch Dettenheim ist mehr der Name steht auch für weithin unberührte und intakte Natur. Naherholungsgebiete, Gewässer, artenreiche Au enwälder entlang des Rheins und zahlreiche Biotope sowie Natur- und Landschaftsschutzgebiete gibt es in Dettenheim zu erkunden. Ein breit gefächertes Angebot zur sportlichen Betätigung und attraktiven Freizeitgestaltung steht bereit. Insbesondere die Kartbahn in Liedolsheim ist weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Das Motodrom hat eine Länge von 1.060 Metern und ist damit eine der größten Bahnen dieser Art in Deutschland, auf der bereits mehrere Europa- und Weltmeisterschaften ausgerichtet wurden. Alt-Dettenheim 19

Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen städte & gemeinden Bürgermeister Bernd Stober Gemeindeverwaltung, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen Telefon: 0721 97886-0 Internet: www.egg-leo.de E-Mail: info@egg-leo.de Einwohner: 15.681 Fläche: 26 km 2 Ortsteile: Eggenstein, Leopoldshafen Die moderne Doppelgemeinde liegt am Rhein in unmittelbarer Nachbarschaft zum Oberzentrum Karlsruhe. Im 18. Jahrhundert wurde auf dem Gebiet des Ortsteils Leopoldshafen der erste Karlsruher Rheinhafen erbaut, der eine bedeutende wirtschaftliche Funktion für die ganze Region hatte. Später war die Entwicklung der Gemeinde geprägt von der Ansiedlung des ersten deutschen Kernforschungszentrums (heute: KIT Campus Nord) im Jahr 1956. Die fusionierte Großgemeinde besitzt alle wesentlichen infrastrukturellen Einrichtungen, insbesondere auch eine ausgezeichnete verkehrliche Anbindung an das Stadtgebiet Karlsruhe und den Nordschwarzwald. Das Gemeindegebiet selbst ist geprägt durch den ausgedehnten Hardtwald und mehrere idyllische Altrheinarme und Baggerseen. Der KIT Campus Nord unterhält am Standort Eggenstein-Leopoldshafen zahlreiche wissenschaftliche Institute. Die Aufgabenschwerpunkte liegen in der Erforschung und der Entwicklung der Bereiche Umwelt- und Energieforschung, Mikrotechnik und Grundlagenforschung. 20 Eggenstein Rathaus

GroSSe Kreisstadt Ettlingen Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker Stadtverwaltung, 76275 Ettlingen Telefon: 07243 101-01 Internet: www.ettlingen.de E-Mail: info@ettlingen.de Einwohner: 38.324 Fläche: 57 km 2 Stadtteile: Bruchhausen, Ettlingen, Ettlingenweier, Oberweier, Schluttenbach, Schöllbronn, Spessart Ettlingen liegt sechs Kilometer südlich von Karlsruhe am Rand des nördlichen Schwarzwalds. Das Bild der Stadt prägen vor allem Gegensätze: enge Gässchen und weite Plätze, Geschäftigkeit auf dem Markt und Erholung in den Cafés, mittelalterliche Häuser neben wegweisender moderner Stadtarchitektur. Für die mittelalterliche Altstadt wurde in den siebziger und achtziger Jahren eine beispielhafte Sanierungs- und Verkehrskonzeption umgesetzt. So wuchs Ettlingen unter Wahrung seiner historischen Identität zur modernen Stadt und zum Lebensraum für alle Generationen. Überregional ausstrahlende Veranstaltungen, wie die alljährlich in den Sommermonaten stattfindenden Schlossfestspiele, werden durch ein differenziertes Kulturangebot über das ganze Jahr hinweg abgerundet. Mit der Landesgartenschau 1988 vervollständigte Ettlingen sein vorbildliches Grünkonzept, das die innerstädtischen Grünbereiche und die historische Altstadt mit den Randgebieten vernetzt. So ist Ettlingen heute ein sympathischer Lebensraum und bietet eine hohe Lebensqualität auch durch seine Angebote im Wohnumfeld mit Schulen aller Art, vielen Freizeitmöglichkeiten und der Ausgestaltung als starkes Dienstleistungszentrum für seine Einwohner. Die Stadt weist eine stabile Gewerbestruktur mit einer für die Region überdurchschnittlichen Branchenvielfalt auf. Die optimalen Verkehrsanbindungen, direkter Anschluss an die Autobahn, die Strecken der Deutschen Bahn sowie das Stadtbahnnetz des Großraums Karlsruhe machen Ettlingen zu einem bevorzugten Standort für Gewerbeund Industrieansiedlung. kirchenplatz ettlingen 21

gemeinde forst städte & gemeinden Bürgermeister Reinhold Gsell Gemeindeverwaltung, 76694 Forst Telefon: 07251 780-0 Telefax: 07251 780-237 Internet: www.forst-baden.de E-Mail: gemeinde@forst-baden.de Einwohner: 7.546 Fläche: 12 km 2 freizeitpark heidesee Forst verdankt seinen Namen der ersten Besiedlung im nahe gelegenen Lußhardtwald. Erstmals wurde Forst im Jahre 1161 urkundlich erwähnt. Forst ist eine attraktive Wohngemeinde mit einem breitgefächerten kulturellen und sportlichen Angebot. Die verkehrsgünstige Lage an der A 5 ermöglicht ebenso wie der Anschluss an überregionale Bahnstrecken über den Bahnhof Bruchsal ein schnelles Erreichen der Metropolen Karlsruhe und Stuttgart sowie des Großraumes Heidelberg/ Mannheim. Diese Lage, das örtliche Angebot auf dem Freizeit- und Dienstleistungssektor und die damit verbundene Wohnqualität haben zu einem starken Bevölkerungszuwachs geführt. Die gute Infrastruktur, die kommunalen Rahmenbedingungen und das große Reservoir an gut ausgebildeten Arbeitnehmern aus der TechnologieRegion Karlsruhe sowie die gesunde Altersstruktur der Bevölkerung sind die ideale Symbiose bester Arbeits- und Lebensbedingungen in der Gemeinde mit überwiegend mittelständisch geprägter Gewerbelandschaft. Durch die Erschließung weiterer Gewerbeflächen wird die Ansiedlung innovativer Betriebe ermöglicht. In Forst entstanden durch die Förderung von Kies und Sand die für die Oberrheinische Tiefebene typischen Baggerseen wie der Waldsee und der Heidesee, die beide der Naherholung der Forster Einwohner und der zahlreichen Besucher dienen. Der Freizeitpark Heidesee mit einer Wasserfläche von 17 Hektar sowie großen Sport- und Liegeflächen ist eine vielseitige Begegnungsstätte. Eine besondere Attraktion ist die Riesenrutschanlage mit drei Bahnen und einer Gesamtlänge von 225 Metern. Ein weiteres beliebtes Naherholungsziel stellt der stark frequentierte, großzügig angelegte Waldspielplatz und die idyllisch gelegene Grillhütte am Eingang des Lußhardtwaldes an der Kronauer Allee dar. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Tier- und Vogelparks, der Schaugarten des Obst- und Gartenbauvereins sowie ein Minigolfplatz, so dass für Unterhaltung und Entspannung gesorgt ist. 22

gemeinde gondelsheim Bürgermeister Markus Rupp Gemeindeverwaltung, 75053 Gondelsheim Telefon: 07252 9444-0 Internetadresse: www.gondelsheim.de E-Mail: rathaus@gondelsheim.de Einwohner: 3.319 Fläche: 15 km 2 Gondelsheim ist ein Kraichgauort mit Geschichte und Selbstbewusstsein. Zwischen typischen Kraichgauhügeln erstreckt sich am Ortsetter ein großer Park mit Nymphenbrunnen. Hier liegt das im Jahre 1857 im anglo-schottischen Stil errichtete, weithin bekannte Schloss. Die Gemeinde bietet viel Landschaft, die bestens zum Wandern und für Radtouren geeignet ist. Die Einwohner feiern im Schlossbereich das alle drei Jahre stattfindende historische Schlossfest. Bemerkenswert sind auch der alte Gasthof Loewenthor und der Bertha- Benz-Stein, der im Gedenken an Josephine Benz, der Mutter des Autopioniers Karl Benz, errichtet wurde. Sie lebte in Gondelsheim und fand hier ihre letzte Ruhestätte. Die Saalbachgemeinde mit der hohen Wohnqualität verfügt durch den Stadtbahnanschluss über gute Nahverkehrsverbindungen. schlossbrunnen gondelsheim 23

gemeinde graben-neudorf städte & gemeinden Bürgermeister Hans Dirk Reinwald Gemeindeverwaltung, 76676 Graben-Neudorf Telefon: 07255 901-0 Internet: www.graben-neudorf.de E-Mail: gemeindeverwaltung@graben-neudorf.de Einwohner: 11.700 Fläche: 29 km 2 Ortsteile: Graben, Neudorf Traditionell wurden in der dynamischen Doppelgemeinde die für das Rheintal typischen Sonderkulturen Tabak und Spargel angebaut. Während heute der Tabakanbau zurückgegangen ist, ist Graben-Neudorf mit nahezu 150 Hektar die größte Spargelanbaugemeinde in Baden-Württemberg. Durch den Ausbau eines zwischen Graben und Neudorf gelegenen gemeinsamen Ortszentrums mit mehreren öffentlichen Einrichtungen sind die beiden Ortsteile nicht nur räumlich zusammen gewachsen. Die Gemeinde gilt als attraktive Wohngemeinde zwischen den Ballungsräumen Karlsruhe und Mannheim. Mit ihrem gut ausgebauten Radwegenetz, zahlreichen Kleingartengebieten, idyllischen Seen und Waldwegen und einer regen Vereinstätigkeit bietet Graben-Neudorf vielfältige Möglichkeiten für die Erholung und die sinnvolle Freizeitgestaltung. rathaus graben-neudorf 24

gemeinde hambrücken Bürgermeister Thomas Ackermann Gemeindeverwaltung, 76707 Hambrücken Telefon: 07255 7100-0 Internet: www.hambruecken.de E-Mail: gemeinde@hambruecken.de Einwohner: 5.463 Fläche: 11 km 2 Mit 5.463 Einwohnern und einer Gemarkungsfläche von 1.096,4 ha ist Hambrücken die sechstkleinste Gemeinde des Landkreises Karlsruhe. Sie liegt inmitten des ausgedehnten Hardtwaldes ruhig und doch nicht abseits. Das Mittelzentrum Bruchsal, die TechnologieRegion Karlsruhe und die Rhein-Neckar-Region sind über die nahe Bundesautobahn A 5 sowie die Bundesstraßen B 35 und B 36 schnell erreichbar. Hambrücken verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Alle weiterführenden Schularten sind in unmittelbarer Nähe vorhanden. Für den angehenden Akademiker sind die Universitätsstädte Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg ebenfalls in Kürze zu erreichen. Die Nebenerwerbslandwirtschaft geht immer mehr zurück und der Hopfenanbau, einst rentable Erwerbsquelle, ist seit 1975 ganz aus Hambrücken verschwunden. Dagegen hat der Spargelanbau eine wichtige Rolle eingenommen, was auch die Badische Spargelstraße, die durch den Ort führt, beweist. Die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde weist einen guten Bestand an mittelständischen Betrieben auf. Größter Arbeitgeber ist die Metallwarenfabrik Linhardt, deren Verpackungsprodukte weltweit in der Kosmetikindustrie zum Einsatz kommen. Zahlreiche Vereine und Institutionen bieten ein lebendiges Ortsgeschehen und ein buntes Angebot an musikalischer, kultureller und sportlicher Freizeitgestaltung. Der Walderholungspark Hambrücken ist insbesondere an Wochenenden Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Umgebung. hambrücken ortsmitte 25

gemeinde karlsbad städte & gemeinden Bürgermeister Rudi Knodel Gemeindeverwaltung, 76307 Karlsbad Telefon: 07202 9304-0 Internet: www.karlsbad.de E-Mail: rathaus@karlsbad.de Einwohner: 15.559 Fläche: 38 km 2 Ortsteile: Auerbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach, Spielberg Die Gemeinde Karlsbad genießt wegen ihrer zahlreichen überörtlichen Einrichtungen, ihrer guten Infrastruktur als Unterzentrum und der zentralen Lage auf dem Alb- Pfinz-Plateau im Eingangsbereich des nördlichen Schwarzwalds einen guten Ruf als bevorzugte Wohngemeinde. Erholung Suchenden bieten sich neben zahlreichen Freizeiteinrichtungen etliche Möglichkeiten zum Wandern und Radwandern an. Knapp die Hälfte der Gemarkung entfällt auf Waldflächen. Industrie- und Gewerbeflächen mit Autobahn- und Schienenanschluss und einer breiten Branchenstreuung unterstreichen die gute wirtschaftliche Struktur. Alle Schularten sind in der Gemeinde vorhanden. Weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach. Mit seiner hochmodernen Radiologie, seinem Wirbelsäulenzentrum, dem Gefäßzentrum und dem lokalen Schlaganfall- Schwerpunkt mit integrierter Frührehabilitation entspricht es als Fachkrankenhaus den Anforderungen einer exzellenten Akutversorgung. karlsbad haus conrath 26

gemeinde karlsdorf-neuthard Bürgermeister Sven Weigt Gemeindeverwaltung, 76689 Karlsdorf-Neuthard Telefon: 07251 443-0 Telefax: 07251 40612 Internet: www.karlsdorf-neuthard.de E-Mail: gemeinde@karlsdorf-neuthard.de Einwohner: 9.880 Fläche: 14 km 2 Ortsteile: Karlsdorf, Neuthard haus am mühlenplatz Karlsdorf-Neuthard ist eine moderne, zukunftsorientierte Gemeinde, die hohen Wohnwert, eine ideale geografische Lage mit exzellenter Verkehrsanbindung und hervorragende Standortbedingungen für Unternehmen vereint. Tradition und Moderne verbinden sich hier mit einer heiteren und fleißigen Lebensart. Die Karlsdorf-Neutharder pflegen ein außergewöhnlich reichhaltiges und aktives Vereinsleben. Von A wie Angeln bis Z wie Zucht und Pflege von Kleintieren, bei den rund 60 Ortsvereinen findet jeder sein Steckenpferd und Anschluss zu Gleichgesinnten. Die Gemeinde versteht sich darüber hinaus als besonders kinder- und familienfreundlich, mit einem zeitgemäßen Betreuungsangebot und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm für Jung und Alt. Entdecken auch Sie die faszinierenden, liebens- und lebenswerten Seiten einer Gemeinde mit Herz. Wir freuen uns auf Sie! Das Haus am Mühlenplatz ist das kulturelle Zentrum der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard. Hier halten die Bibliothek und die Außenstelle der Musik- und Kunstschule ein vielfältiges Angebot bereit. 27

stadt kraichtal städte & gemeinden Bürgermeister Ulrich Hintermayer Stadtverwaltung, 76703 Kraichtal Telefon: 07250 77-0 Internet: www.kraichtal.de E-Mail: info@kraichtal.de Einwohner: 14.720 Fläche: 81 km 2 Stadtteile: Bahnbrücken, Gochsheim, Landshausen, Menzingen, Münzesheim, Neuenbürg, Oberacker, Oberöwisheim, Unteröwisheim Die gesamte Vielfalt der reizvollen Kraichgaulandschaft mit ihren Hügeln und Wäldern, Streuobstwiesen, Weinbergen, Bächen und Hohlwegen können Besucher in Kraichtal erleben. Historische Ortskerne mit markanten Fachwerkbauten, das mittelalterliche Gochsheim mit dem Graf- Eberstein-Schloss, verschiedene Museen, bekannte Veranstaltungen und Feste sowie zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten ergänzen das vielseitige Angebot. Verschiedenartige sportliche Betätigungen sind ebenso möglich wie gesellige Runden bei regionaler Küche und Kraichtaler Wein. Die geschichtsträchtige Stadt mit ihrem breit gefächerten kulturellen Angebot ist etwas abseits der großen Verkehrsströme gut und umweltfreundlich mit der Stadtbahnlinie S32 des Verkehrsverbundes Karlsruhe erreichbar. Erholungsstätte mit blick auf den kraichgau 28