Fachhochschulbibliothek Südwestfalen: Jahresrückblick 2016

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Transkript:

HOCHSCHULBIBLIOTHEK http://www.fh-swf.de/bib Fachhochschulbibliothek Südwestfalen: Jahresrückblick 2016 Im vergangenen Jahr prägten neben der Routinearbeit wieder zahlreiche Projekte die Entwicklung der Hochschulbibliothek. Thematisch standen diese Arbeiten unter dem Motto: Bewährtes bewahren und entwickeln Innovationen aufbauen und integrieren : Digitale Medien und neue Technologien führen kontinuierlich zu Veränderungen im Bestandsangebot der Bibliothek, verändern die Arbeitsprozesse und -organisation und erschließen neue Möglichkeiten in der Vermittlung der Bibliotheksservices für die Nutzerschaft. Ein vereinfachter Datenaustausch innerhalb der Hochschule z.b. erleichtert den einheitlichen Zugang zu unterschiedlichen Systemen und Dienstleistungen und wirkt sich auf Geschäftsprozesse der Bibliothek aus. Für die Kommunikation mit und die Information an Bibliotheksnutzer eröffnen sich unter Einbeziehung von E-Learning-Elementen ganz neue Möglichkeiten, die 2016 implementiert wurden. Klassisch bleibt dagegen z.b. die Aufgabe der Präsentation der Printmedien im Bibliotheksregal. Aktualisierung der Titel und sachliche Neuordnung der Buchaufstellung, 2016 durchgeführt im Bereich Informatik, erleichtern den Nutzern die direkte Suche nach Literatur im Regal. Die Statistiken zeigen, dass auch konventionelle Medien und Arbeitsweisen nach wie vor auf großes Interesse stoßen. Weitere Details zu der spannenden Herausforderung, Bewährtes mit Innovationen zu verknüpfen sowie Aussagen zur gesamten Bibliotheksentwicklung 2016 sind im folgenden Jahresrückblick zusammengefasst. Die statistischen Daten werden gesondert Anfang 2017 veröffentlicht. Die quantitative und qualitative Entwicklung der Hochschulbibliothek wird erst durch den engagierten Einsatz und das Interesse der MitarbeiterInnen möglich, für die an dieser Stelle herzlich gedankt werden soll. Die MitarbeiterInnen der Hochschulbibliothek bedanken sich bei allen Hochschulangehörigen für die engagierte und angenehme Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gutes und erfolgreiches Jahr 2017! 1

Highlights der Hochschulbibliothek Südwestfalen 2016 Medienangebote und Nutzung Für den Bestandsaufbau stehen der Hochschulbibliothek seit Jahren Mittel in unveränderter Höhe zur Verfügung. Immer häufiger wird bei den Bestellvorschlägen die Frage nach einer elektronischen oder gedruckten Ausgabe gestellt. Hier muss im Einzelfall und nach schrifttumsspezifischer Nutzung unterschieden werden. Für Zeitschriften und reine Nachschlagewerke wird sich zukünftig vermutlich eine e-only Nutzung durchsetzen. Noch bieten die meisten Verlage allerdings nur ein Kombinationsabonnement (print + digital) an, teilweise verknüpft nur mit Einzelplatzlizenzen, die für die Bibliothek nicht sinnvoll nutzbar sind. Bei Monographien, besonders bei Lehrbüchern, wird noch häufig auf ein Printmedium zurückgegriffen. Zunehmend wird parallel die Beschaffung der e-ausgabe gewünscht. Hier wird im Einzelfall (welche Nutzung ist zu erwarten?) auch unter Kostenaspekten entschieden. 2016 ist die Zahl der Neuerwerbungen im Printbereich etwa vergleichbar mit der des Vorjahres. Ein Schwerpunkt ist seit Jahren die Aktualisierung der Lehrbuchsammlung. Aktuelle E-Books des Springer-Verlags wurden für die Bereiche Naturwissenschaften, Technik und Informatik und Wirtschaftswissenschaften gekauft. Einzeln zu beschaffende E-Books werden über ein neues E-Book-Portal EBSCOhost gekauft. Das bisherige Portal Ciando wird aus Kostengründen beendet. Neu lizenziert wurde mit der LearnTechLib ein internationales Fachportal zu Bildungstechnologien und E-Learning. Über die Datenbank Engineering Source besteht der Volltextzugriff auf 3000 Volltextzeitschriften der Ingenieurwissenschaften. Neu ist auch die Ergänzung der Zeitschriften des Institute of Physics (IOP) um den aktuellen Jahrgang. Der Nachweis für alle Medien ist im Katalog Kai vorhanden. Im Fall der Printmedien wird auf den Standort im Regal verwiesen; elektronische Medien sind über die entsprechende URL erreichbar. Als neues Angebot findet sich im Katalog eine vollständige Liste der Datenbank- Portale der Bibliothek (kai.fh-swf.de/datenbanken). Die Aufnahme der einzelnen Titelnachweise in den Katalog geschieht seit Beginn 2016 ausschließlich über das neue internationale Regelwerk zur Katalogisierung RDA. Überarbeitet werden mussten die Titelsätze der elektronischen Medien durch technische Umstellungen im HBZ Köln in einem aufwändigen Verfahren, um den Zugriff auf die E-Medien dauerhaft zu gewährleisten. Die Nutzung der Printmedien ist gegenüber dem Vorjahr etwa konstant geblieben - Gedrucktes wird also weiterhin auch von der jüngeren Generation benutzt. Für die E- Medien zeichnet sich eine steigende Nutzung ab. Besonders die Datenbanken Agris, Statista, TEMA sowie die E- Book-Portale, z.b. Springer, aber auch einzelne E-Books über die neue EBSCO-Plattform werden sehr gut angenommen. Vermehrt in Anspruch genommen werden auch die Rechercheportale, insbesondere die DigiBib und die Elektronische Zeitschriftendatenbank EZB. Literaturbedarf über den eigenen Bestand hinaus kann durch den Fernleihverkehr zwischen Bibliotheken weltweit abgedeckt werden. Nachdem ein Personalengpass, bedingt durch eine Elternzeitvertretung, erst Mitte des Jahres behoben werden konnte, sind die diesjährigen Zahlen zu den Bestellungen nicht repräsentativ. Valide Daten sind erst wieder im nächsten Jahr zu erwarten. 2

Aus den Fachbibliotheken Die Besucherzahlen sind in den Fachbibliotheken gegenüber dem Vorjahr um ca. 10% gesunken. Ursache ist einerseits die Nutzung der Bibliothek als hybride Bibliothek: Die zahlreichen digitalen Medien und Online-Dienste wie Beratung und Information werden zunehmend auch ortsunabhängig wahrgenommen. Hier spiegelt sich ein durch neue Medien und Technologien verändertes Lernverhalten wieder. Andererseits wird die Bibliothek als Lernort wahrgenommen. Zahlreiche Arbeitsgruppen nutzen die Bibliothek zum gemeinsamen Lernen, verbleiben dabei häufig mehrere Stunden in der Bibliothek, was sich qualitativ, aber nicht quantitativ als Bibliotheksnutzung auswirkt. Zur Verbesserung der Lernsituation wurde in Hagen ein Raum neu gestaltet, um mehr Gruppen das Arbeiten in einer angenehmen Atmosphäre zu ermöglichen. Die Installation akustischer Elemente in der Soester Bibliothek soll Störungen durch Lärm in den Arbeitsbereichen minimieren. Die Fachbibliotheken beteiligten sich an Veranstaltungen der Fachbereiche, z.b. war die Fachbibliothek Soest mit einem Stand zur Erstsemesterbegrüßung vertreten und nahm auch an der Elternuni teil. 3

Projekte - Blended-Learning (BL) in der Bibliothek Die Hochschulbibliothek beteiligt sich seit April 2016 mit zwei Teilprojekten an dem zentralen Blended Learning Projekt der Fachhochschule. Im November konnten die ersten drei Selbstlernkurse auf der zentralen Moodle-Lernplattform zur Nutzung freigegeben werden. In diesen Kursen Literaturrecherche I und II, Literaturverwaltungssystem Citavi können selbständig Kenntnisse zum Umgang mit Medien erworben werden. Das Gelernte kann an Übungsaufgaben, die ein direktes Feedback geben und Lösungswege aufzeigen, überprüft werden. Werden die Abschlusstests dieser Kurse erfolgreich absolviert, erhalten die Teilnehmenden ein Bibliothekszertifikat. Weitere Kurse, z.b. zur Zitiertechnik und zur Recherche in Suchmaschinen, sind geplant. - Neukonzipierung Schulungsangebot Im Zusammenhang mit dem Projekt zum BL erfolgte eine komplette Überarbeitung des Schulungsangebots der Bibliothek zu Literaturrecherche und Vermittlung von Informationskompetenz. Interessierte haben jetzt die Möglichkeit, diesen Service auf vielfältigen Wegen in Anspruch zu nehmen, die damit unterschiedliche Studien- und Lebenssituation sowie Lerntypen berücksichtigen. Es kann gewählt werden zwischen Gruppenveranstaltungen und individueller Betreuung (z.b. im Rahmen von Studienarbeiten), zwischen Präsenzveranstaltung und Webinar, E-Auskunft oder eigenständigem Lernen mit den Moodle-Kursen. 2016 wurden mehr Veranstaltungen, allerdings mit leicht rückläufigen Teilnehmerzahlen, gehalten. Kleinere Gruppen, zunehmende Telefonauskunft und Inanspruchnahme der E-Auskunft bestätigen einen Trend zur individuellen Auskunft und Beratung. Begleitet wurde das Projekt durch umfangreiche Marketingmaßnahmen. Denn nur wenn Lehrende dieses Bibliotheksangebot unterstützen und die Studierenden zur Nutzung auffordern, wird es als wichtige Unterstützung im Studium wahrgenommen. Den Fachbereichen wird eine persönliche Vorstellung der neuen Möglichkeiten angeboten. Das Informationsmaterial wurde aktualisiert und demnächst sollen in einer Informationsbroschüre alle wesentlichen Services der Bibliothek zusammengefasst werden. Neue Werbefilme weisen auf neue Angebote hin, die mit weiteren aktuellen Hinweisen in Hagen direkt über ein Infoscreen bekannt gegeben werden. - Automatische Benutzerkontengenerierung in Aleph Das Projekt zur automatischen Einspielung von Nutzerdaten aus dem Identity Managementsystem der Hochschule in das Bibliothekssystem Aleph konnte 2016 in Zusammenarbeit mit dem Dezernat IT-Services erfolgreich abgeschlossen werden. Damit entfällt bei Anmeldung in der Bibliothek die manuelle Dateneingabe; Datenänderungen, z.b. bei Exmatrikulation oder Neueinstellungen, werden sofort auch in Aleph sichtbar. Das bedeutet für die Arbeit in den Fachbibliotheken eine Erleichterung und minimiert die Fehlerquote. - Chiporello - Bibliotheksfunktionen Die Fachhochschule Südwestfalen hat im Jahr 2016 intensiv an der Einführung einer Hochschulcard Chiporello gearbeitet. In der Bibliothek wurden die Voraussetzungen zur Anbindung an das Bibliothekssystem Aleph und damit die Nutzung der Hochschulcard als Bibliotheksausweis geschaffen sowie der Einsatz eines bargeldlosen Bezahlsystems für Bibliotheksgebühren unterstützt. 4

- Aktualisierung der Aufstellungssystematik in den Fachbibliotheken Hagen und Iserlohn Der Buchbestand der Hochschulbibliothek ist systematisch nach Sachgruppen in den Regalen aufgestellt und ermöglicht so eine weiterführende thematische Literaturrecherche direkt am Regal. Das Regelwerk für die systematische Aufstellung der Bücher in den Fachbibliotheken Hagen und Iserlohn entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Speziell in den technischen Bereichen können Bücher neueren Inhaltes nicht mehr den derzeitigen Sachgruppen sinnvoll zugeordnet werden. 2016 wurde die Systematik für das Fach Informatik neu erarbeitet und die Buchbestände in der Hagener Fachbibliothek den neuen Sachgruppen zugeordnet. Parallel wurde der Buchbestand aktualisiert und die Einträge im Katalog KAI entsprechend angepasst. 2017 soll die Übertragung der Systematik auf den Bestand in der Fachbibliothek Iserlohn erfolgen. Organisation/Personal Im vergangenen Jahr wurden zwei Mitarbeiterinnen nach langjähriger Dienstzeit an der Hochschulbibliothek in den Ruhestand verabschiedet. Frau Villis war 36 Jahre in der Fachbibliothek in Soest als Leiterin tätig und hat den Aufbau seit der Neugründung der Fachhochschule Südwestfalen entscheidend mitgeprägt. Frau Vatteroth blickt auf 40 Jahre im Dienst der Hochschulbibliothek zurück, in denen sie in unterschiedlichen Funktionen, zuletzt in der Fachbibliothek in Iserlohn, erfolgreich tätig war. Beide Stellen konnten 2016 wieder besetzt werden. Die Arbeitsverteilung in der Fachbibliothek Soest wurde reorganisiert; die Leitung der Fachbibliothek von einer der dortigen Mitarbeiterinnen übernommen. Eine weitere Mitarbeiterin in Soest bietet seit diesem Jahr verstärkt auch fachspezifische Recherchen vor Ort an. Der Vertrag einer Mitarbeiterin in der Fachbibliothek Soest wurde entfristet. In Hagen wurde im Bereich Katalogisierung/Fernleihe eine Mitarbeiterin als Elternzeitvertretung neu eingestellt. Für die Teilprojekte zum Blended Learning wurde eine Teilzeitstelle von der Hochschule finanziert. Aufstockung aus eigenen Bibliotheksmitteln ermöglichte die Einstellung einer Vollzeitkraft in Hagen. In allen Fachbibliotheken und in der Bibliothekszentrale sammelten Schülerpraktikanten ihre ersten außerschulischen Erfahrungen. Studentische Hilfskräfte werden zur Unterstützung in der Benutzung in den Fachbibliotheken, im Bereich Bibliotheks-DV und in der Fernleihe eingesetzt. Die fachspezifischen Fortbildungen des ZBIW - Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung - werden von den KollegInnen der Bibliothek weiterhin sehr gut genutzt und unterstützen die Umsetzung neuer Entwicklungen in die hiesige Bibliothek. Bibliothekskommission Die Mitglieder der Bibliothekskommission trafen sich im April 2016 zu ihrer alljährlichen Sitzung. Schwerpunkt waren die Verteilung und Bewirtschaftung des Bibliotheksetats sowie die Vorstellung und Diskussion des Jahresberichts der Bibliothek 2015. Weiterhin ging es um Perspektiven der Bibliotheksentwicklung basierend auf dem Zusammenwachsen interner Systeme innerhalb der Hochschule (Datenaustausch, Hochschulcard) und externer Systeme, z.b. im Hinblick auf die Entwicklung des Bibliothekssystems Aleph. Die Protokolle der Sitzungen der Bibliothekskommission sind auf der Homepage der Hochschulbibliothek eingestellt. 5

Kooperation Inforaum Hagen Der Inforaum Hagen Zusammenschluss der Universitätsbibliothek in Hagen (UB), der Stadtbücherei Hagen und der FHB Südwestfalen trifft sich mehrmals jährlich zum Informationsaustausch. Die Bibliotheken arbeiten seit Jahren gemeinsam intensiv an einem Angebot für Schulen in Hagen und Umgebung zur Vermittlung von Informationskompetenz. Kontakte zum Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Hagen (ZfsL) führten zur Vorbereitung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, Informations- und Recherchekompetenz in die Ausbildung zukünftiger Lehrender an allen Schulformen zu integrieren. Lehrende sollen Recherchestrategien selbst beherrschen und diese im fachlichen Kontext ihres Unterrichts als Methodenkompetenz implementieren. Der Inforaum war mit einem Stand auf der Messe "Lernen mit digitalen Medien in der 2. Phase der Lehrerausbildung" im September in Neuss vertreten. Der diesjährige Infotag fand im Zusammenhang mit der Ausstellung Papier ist nicht geduldig an der UB am 17.11.2016 statt. Die Diskussion um die zukünftigen Bibliothekssysteme betrifft auch die Kooperation der UB und FHB in Hagen, die Aleph als gemeinsames Bibliothekssystem betreiben. Die Bibliotheksleitungen haben auf einer Klausurtagung im April 2016 ausführlich über die strategische Weiterentwicklung ihres Systems diskutiert. Danach wollen die Beteiligten die Kooperation fortsetzen und haben Eckdaten für das zukünftige System besprochen. Der Austausch soll fortgesetzt werden. Bibliotheksentwicklung im Land Nordrhein-Westfalen Mit der Bibliotheksentwicklung im Lande NRW beschäftigte sich auch im vergangenen Jahr die AG FHB (Arbeitsgemeinschaft der Fachhochschulbibliotheken im Verband der Bibliotheken in NRW). Schwerpunktthema der Fortbildung im Juni 2016 waren die Vorstellung und Diskussion des Horizon-Reports Library Edition. Der jährlich fortgeschriebene Report untersucht Innovationen und neue Trends für Bibliotheken und deren praktische Umsetzung in die Bibliotheksplanung. Weiteres Thema waren die Next-Generation-Systems, die mittelfristig die derzeit im Einsatz befindlichen Bibliothekssysteme ablösen werden. Es handelt sich um Cloudsysteme; vorgestellt wurden die praktischen Anwendungen dreier Systeme (Alma, Kuali, WMS). Die Entwicklung der Bibliothekssysteme in den Hochschulbibliotheken in NRW wurde auch aktuell in den Treffen der AG FHB diskutiert; in den nächsten Jahren wird es hier zu erheblichen Veränderungen kommen. Das Urheberrechtsgesetz (UrhG) beschäftigt die Hochschulen seit Jahren. 2016 ist es zu einer Entscheidung und einem Rahmenvertrag mit der VG Wort zur Vergütung nach 52a UrhG gekommen. Dieser Vertrag sieht eine sehr aufwändige Einzelerfassung der Dokumente durch die Lehrenden vor; viele Hochschulen haben bereits erklärt, dem Rahmenvertrag nicht beizutreten. Auch die FH SWF wird nicht beitreten. Im Rahmen der Vorgabe zu guter Arbeit sollen demnächst studentische Hilfskräfte nicht mehr in Bibliotheken beschäftigt werden, was sich insbesondere in den Benutzungsbereichen nachteilig auswirken wird. Die AG FHB hat eine Umfrage zum Einsatz studentischer Hilfskräfte in den Mitgliedsbibliotheken durchgeführt. Für die FHB SWF ist für diese Personalgruppe eine Beschäftigung als Tarifangestellte geplant. Vorträge und Publikationen Mehr Durchblick bei der Literaturrecherche. Bibliothek baut Schulungsangebot für Studierende aus. In: Impuls 2016 (3), S. 6. 6