Der Markt für Kuhmilch in Deutschland, Österreich und Frankreich in 2017 Eine Veröffentlichung der Behörden AMA/BLE/FranceAgriMer

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Transkript:

Der Markt für Kuhmilch in Deutschland, Österreich und Frankreich in 217 Eine Veröffentlichung der Behörden AMA/BLE/FranceAgriMer Zum zweiten Mal in Folge haben im Rahmen ihrer am 16. Januar 215 geschlossenen Kooperationsvereinbarung die drei öffentlichen Behörden in Deutschland (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung), in Österreich (Agrarmarkt Austria) und in Frankreich (FranceAgriMer) eine gemeinsame Analyse der Märkte für Kuhmilch in den drei Ländern erstellt. Dieser Bericht schildert die wesentlichen Ereignisse und Entwicklungen in 217 bezüglich der Milchanlieferungen, der Erzeugermilchpreise und der Herstellung von Milchprodukten (Butter, Magermilchpulver, Käse), in der konventionellen wie auch in der Bio-Branche. Das Jahr 217 wurde geprägt von: - der Erholung der Erzeugermilchpreise in den meisten Mitgliedstaaten der Europäischen Union und insbesondere in Deutschland, Frankreich und Österreich; - der Zunahme der Milchanlieferungen in der Europäischen Union, ab März in Österreich, jedoch etwas später in den beiden größten Milcherzeugerländern Deutschland und Frankreich (im August); - der Bewertungsdifferenz zwischen Milchfett und -protein, die ein historisches Hoch verzeichnete: während der Mangel an Butter bei einer dynamischen globalen Nachfrage die Kurse in die Höhe schießen ließ, haben die von der Europäischen Union 376. gelagerten Magermilchpulver belastend gewirkt, so dass die entsprechenden Kurse den Interventionspreis unterschritten haben. Ziel dieser Analyse ist es, darzustellen, auf welcher Weise Deutschland, Österreich und Frankreich von diesen Ereignissen betroffen worden sind, sowie spezifische Trends in den jeweiligen drei Ländern zu erläutern. Inhaltsverzeichnis Vergleich der Entwicklung der Erzeugermilchpreise Vergleich der Entwicklung der Kuhmilchanlieferungen Vergleich der Entwicklung der Herstellung von Milchprodukten Die deutsche Milchwirtschaft im Jahresrückblick 217 Die österreichische Milchwirtschaft im Jahresrückblick 217 Die französische Milchwirtschaft im Jahresrückblick 217 VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /1

Vergleich der Entwicklung der Erzeugermilchpreise /1 kg 6 5 4 3 2 1 Österreich Bio Österreich konventionel Deutschland Bio Deutschland konventionel Frankreich Bio Frankreich conventionel Quelle : Agrarmarkt Austria, BLE / BZL, FranceAgriMer 2/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

Vergleich der Entwicklung der Kuhmilchanlieferungen 3 2 5 2 1 5 1 5 Quelle : Agrarmarkt Austria, BLE / BZL, FranceAgriMer Österreich Deutschland Frankreich VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /3

Vergleich der Entwicklung der Herstellung von Milchprodukten Tonnes Herstellung von Konsummilch in 217 45 4 35 3 25 2 15 1 5 janv fév mars avril mai juin juil août sept oct nov déc Österreich Deutschland Frankreich Tonnes Herstellung von Käse in 217 25 2 15 1 5 Tonnes Herstellung von Butter in 217 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 janv fév mars avril mai juin juil août sept oct nov déc Österreich Deutschland Frankreich Tonnes Herstellung von Magermilchpulver in 217 45 4 35 3 25 2 15 1 5 janv fév mars avril mai juin juil août sept oct nov déc janv fév mars avril mai juin juil août sept oct nov déc Österreich Deutschland Frankreich Österreich Deutschland Frankreich Quelle : Agrarmarkt Austria, BLE / BZL, FranceAgriMer 4/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

Baden-Württemberg Bayern Brandenburg/Berlin Hessen / Rheinland- Pfalz / Saarland Mecklenburg- Vorpommern Niedersachsen / Bremen Nordrhein-Westfalen Sachsen/Sachsen- Anhalt Schleswig-Holstein / Hamburg Thüringen 97 1 275 1 432 1 86 2 158 2 986 2 678 2 91 6 862 7 31 Die deutsche Milchwirtschaft im Jahresrückblick 217 Entwicklung der Kuhmilchanlieferungen Im Juni 216 erreichte der Preis für konventionell erzeugte Kuhmilch einen langjährigen Tiefststand in Deutschland. In diesem Monat lag die deutsche Anlieferungsmenge erstmals wieder unter der jeweiligen Vorjahresmonatsmenge. Ab diesem Zeitpunkt also auch im Jahr 217 verringerte sich die Anlieferung im Vergleich zum Vorjahr. Die Milchanlieferung von deutschen und europäischen Erzeugern an deutsche milchwirtschaftliche Unternehmen für 217 lag mit 31,9 Mio. (Molkereistandort),1 % unter der des Jahres 216. Die Milchanlieferung der deutschen Erzeuger sank um,2 % gegenüber dem Vorjahr. Zwei Milchverringerungsbeihilfen, die erste Ende des Jahres 216, die zweite auf den Zeitraum Februar bis April 217 bezogen, sollten zur Verringerung der Milchmenge und damit der Stabilisierung bzw. Erholung der Milchpreise beitragen. Um dieses Ziel zu erreichen, reduzierten etliche Landwirte den Milchkuhbestand und/oder passten die Futterrationen an. Auch wurde Milch verstärkt verfüttert. Insgesamt wurden für ca. 13, Mio. kg (bzw. 41,6 % der gesamten Milchlieferung) an über 18,2 Tsd. landwirtschaftliche Unternehmen (27,6 % der Haltungen in Deutschland) Beihilfen gezahlt 1. 4,2 % weniger Kuhmilch 2 als im Vorjahreszeitraum (rund 34 Tsd. ) wurden im Zeitraum von Februar bis April 217 angeliefert. Die Sondermaßnahme zeigte nur eine temporäre Wirkung. Nach Ablauf des Beibehaltungszeitraumes kam es ab Juni 217 zu einer erneuten Steigerung bei der Milchanlieferung gegenüber dem Vorjahr, die im Norden Deutschlands (Niedersachsen und Schleswig-Holstein) einsetzte und sich südlich und dann östlich ausbreitete. So stieg in Sachsen-Anhalt die Milchanlieferung erst im November 217 über das Vorjahresmonatsniveau. Die Gesamtanlieferungen und auch die im Dezember 217 lagen unterhalb denen des Jahres 215. Im Jahr 217 wurden in Bayern 7,7 Mio. Kuhmilch und damit wieder die größte Menge angeliefert. Erzeuger aus Bayern, Niedersachsen/Bremen und Nordrhein-Westfalen, den drei Bundesländern mit den größten Anlieferungsmengen, haben 217 zusammen 17,8 Mio. Kuhmilch an die milchwirtschaftlichen Unternehmen abgegeben. Der Anteil dieser drei Bundesländer an der gesamten Anlieferung deutschen Erzeuger entspricht damit 56,8 %. Anlieferung konventioneller Kuhmilch nach Bundesländern 1 t 8 7 216 217 6 5 4 3 2 1 Quelle : BLE, BZL 1 Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Referat 511 Milchsonderbeihilfe (Email), Daten Milchsonderbeihilfe, 16.11.217 2 Anlieferung von Kuhmilch von inländischen Erzeugern an deutsche milchwirtschaftliche Unternehmen (Erzeugerstandort) VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /5

Die Reduktion der Milchanlieferung ist auch auf die gesunkene Anzahl der Milchkühe zurückzuführen. Zwischen November 215 und November 216 verringerte sich die Anzahl der Milchkühe um 1,6 %, im November 217 wurden weitere,4 % (- 18 69 Milchkühe) weniger gezählt. Dabei sind entsprechend der Anlieferung auch hier starke regionale Unterschiede zu verzeichnen. 217 wurden im westlichen Teil Deutschlands 3,5 Mio. Milchkühe (- 18 155 Tiere gegenüber 216 bzw. -,4 %) und damit 82,7 % der Milchkühe in Deutschland gezählt. Dagegen ist die Zahl der Kühe im östlichen Teil um,8 % (- 5 535 Kühe gegenüber Vorjahr) auf,7 Mio. Tiere gesunken. Zwischen November 216 und November 217 hat Bayern mit 13 9 Tieren den größten Bestandsabbau zu verzeichnen. Trotz der Verringerung standen 217 in Bayern mit 1,2 Mio. Milchkühen weiterhin die meisten Kühe im Stall. Ein nennenswerter Zuwachs an Tieren (+ 4 286 Milchkühe bzw. +,5 %) konnte im selben Zeitraum dagegen nur in Niedersachsen festgestellt werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind bei der Zählung im November 217 die Anzahl der Haltungen und die Anzahl der Milchkühe u. a. bedingt durch die niedrigen Milchpreise weiter um 4,9 % bzw. 3 392 auf 65 782 Haltungen gesunken. Der Strukturwandel fand überwiegend in den westlichen Bundesländern statt (die Haltungen mit Milchkühen verringerten sich um 3 215 bzw. 4,9 %) und hier insbesondere in Bayern (- 1 58 Haltungen). Entsprechend wuchsen in Gesamtdeutschland sowie im westlichen Teil Deutschlands die Bestände um jeweils 3 Milchkühe pro Haltung (in Deutschland auf 64; im Bundesgebiet West auf 56 Kühe). Ein stärkerer Anstieg (+ 7 Kühe) ist im Bundesgebiet Ost auf 191 Kühe pro Haltung zu verzeichnen. Im Jahr 217 betrug die Anlieferung von ausländischen Erzeugern an deutsche Molkereien 681 895 t, 2 % der Gesamtanlieferungsmenge. Mit 32,7 Mio. wurde in Deutschland im Jahr 217 fast ebenso viel Kuhmilch erzeugt wie im Vorjahr. Von der gesamten Milcherzeugung 217 wurden 31,3 Mio. (Erzeugerstandort), also ein Anteil von 95,7 % (216: 95,9 %) an milchwirtschaftliche Unternehmen geliefert. Der durchschnittliche Milchertrag pro Kuh und Jahr in Deutschland veränderte sich von 7 746 kg (216) auf 7 78 kg im Jahr 217. Die Grundfuttersituation stellte sich 217 wie folgt dar: Die Maissilage des Herbstes 216 wies sowohl gute Erträge als auch Totalausfälle auf. Die Grasentwicklung in 217 wurde durch den bisher wärmsten März in Deutschland beschleunigt. Allerdings verzögerte sich der Grasaufwuchs ab dem 2. April durch eine ungewöhnlich kalte mit leichter Trockenheit gepaarte Witterung. Entsprechend weit klafften die Termine für die Grundfutterwerbung, den ersten Grasschnitt auseinander. Dieser wurde z. T. bereits Ende April, z. T. aber auch erst Ende Mai eingefahren. Im weiteren Verlauf war es gerade im Osten Deutschlands relativ trocken, dagegen im Nordwesten ab Juli z. T. äußerst nass. Insgesamt war die Grundfutterversorgung zufriedenstellend, auch wenn die Menge und Qualität des ersten Schnittes teilweise deutlich unter dem langjährigen Mittel lagen. Entwicklung der Erzeugermilchpreise Mit 22,46 Ct/kg im Juni 216 bei tatsächlichem Fett- und Eiweißgehalt erreichte der Milchpreis in Deutschland einen äußerst niedrigen Stand. Mit der Verringerung der deutschen Milchanlieferungen im Juni 216 unterhalb des Vorjahresniveau sowie der Angebotsverknappung in der EU setzte eine Preissteigerung für konventionell erzeugte Kuhmilch ein. Der monatliche Auszahlungspreis für konventionell erzeugte Kuhmilch 3 stieg im Januar 217 weiter auf 32,53 Ct/kg bis zu seinem Höchststand im Oktober (39,41 Ct/kg) an. Der Milchpreis wurde gestützt durch die relativ hohen Preise für Milchfett. Mit Sinken der Butterpreise im Oktober sowie steigenden Milchanlieferungen gab der Milchpreis bis Dezember 217 auf 38,46 Ct/kg etwas nach. Diese Abwärtsbewegung setzte sich bis April 218 (35,51 Cent/kg) fort. Der Jahresdurchschnittspreis 4 für das Jahr 217 betrug 36,19 Ct/kg und lag damit 9,46 Ct/kg bzw. 35,4 % über dem Vorjahrespreis. 3 4, % Fett- und 3,4 % Eiweißgehalt, ab Hof; 217 4 4, % Fett- und 3,4 % Eiweißgehalt, ab Hof; einschl. Abschlusszahlungen, Rückerstattungen und Milchpreisberichtigungen 6/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

janv.-15 févr.-15 mars-15 avr.-15 mai-15 juin-15 juil.-15 août-15 sept.-15 oct.-15 nov.-15 déc.-15 janv.-16 févr.-16 mars-16 avr.-16 mai-16 juin-16 juil.-16 août-16 sept.-16 oct.-16 nov.-16 déc.-16 janv.-17 févr.-17 mars-17 avr.-17 mai-17 juin-17 juil.-17 août-17 sept.-17 oct.-17 nov.-17 déc.-17 Deutscher Erzeugermilchpreis für Kuhmilch ab Hof bei tatsächlichen Inhaltsstoffen Ct/kg 52 5 48 46 44 42 4 38 36 34 32 3 Bio und konv. 28 Bio 26 Konventionell 24 22 2 Quelle : BLE, BZL Monat Erzeugerpreis für konventionelle Kuhmilch mit natürlichen Inhaltsstoffen nach Bundesländern Bundesland Baden-Württemberg Bayern Brandenburg/Berlin Hessen/Rheinland-Pfalz Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen/Bremen 215 216 217 Nordrhein-Westfalen Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein /Hamburg Thüringen 5 1 15 2 25 3 35 4 Ct/kg Quelle : BLE, BZL VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /7

Entwicklung der Herstellungen Herstellung ausgewählter Milchprodukte in Deutschland 217 216 215 Magermilchpulver Käse Butter Konsummilch 1 2 3 4 5 Quelle : BLE, BZL 1 t Gegenüber dem Vorjahr wurde im Jahr 217 mit 4 743 Tsd. 4,7 % weniger Konsummilch 5 hergestellt als im Vorjahr. Als wesentlicher Grund wird die geringere Nachfrage im Einzelhandel gesehen, die Konsummilch hatte sich 217 mit Absenken der Butterpreise im Oktober im Endverkauf gegenüber dem Vorjahr deutlich verteuert. Vollmilch (2 464,1 Tsd. ) und teilentrahmte Milch (2 15,4 Tsd. ) hatten 217 wieder den größten Anteil an der gesamten Herstellung. Eine leicht rückläufige Konsummilchproduktion wird auch für das Jahr 218 beobachtet. Die Herstellung von Butter einschließlich Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen in den Molkereien sank 217 um 3,6 % auf 496,9 Tsd. (in Butterwert). (Interventionsfähige) Markenbutter macht dabei den größten Anteil aus. Butter konkurrierte mit fettreichen Käsen und Joghurterzeugnissen um das Milchfett. Die Preise für 25 kg Blockbutter stiegen aufgrund der hohen Nachfrage ab Februar von 4,8 /kg auf 7,4 /kg bis September 217, die Preise für 25 g Päckchen vollziehen die gleiche Entwicklung jeweils einen Monat später. Ein Zeichen für den festen Buttermarkt ist die Bestandsentwicklung bei der Privaten Lagerhaltung in Deutschland. Der Anfangsbestand an Butter im Januar 217 von 1 863 wurde bis April 217 abgebaut 6. Die Herstellung von Käse einschließlich Schmelzkäse und Schmelzkäsezubereitungen hat in 217 mit 2 48,7 Tsd. ein hohes Niveau erreicht. Dabei stellten die Käsesorten mit einem Fettanteil von 45 % oder mehr in der Trockenmasse mit knapp 1,3 Mio. weiterhin den größten Anteil. Mit 31,9 % an der Herstellung insgesamt oder 791,4 Tsd. hatte Frischkäse 217 weiter den größten Anteil an der Käseproduktion. Bedingt durch die geringeren Herstellungsmengen von Frischkäse gegenüber dem Vorjahr (- 2,9 %) verringerte sich 217 die Käseherstellung um,7 %. Die Einfuhren von Käse insgesamt haben sich 217 gegenüber dem Vorjahr auf 847,5 Tsd. (+ 2,9 %) erhöht und die Ausfuhren auf 1 22,2 Tsd. (+ 4,5 %). Damit wurde fast die Hälfte der Käseproduktion ausgeführt. 5 Hier wird lediglich die für Endverbraucher bestimmte Konsummilch betrachtet 6 Milk Market Observatory (218) Milk - Market Measures Abruf: https://ec.europa.eu/agriculture/market-observatory/milk/latest-statistics/productions-stocks_en (7.2.218) 8/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

43,4 Tsd. Magermilchpulver wurden im Jahr 217 hergestellt. Die Produktion schwankte zwischen 37 und 34 Tsd. im Monat, lediglich im Dezember 217 stieg sie auf über 41 Tsd., um den hohen Milchanfall über die Weihnachtsfeiertage zu bewältigen. So lag im ersten Halbjahr des Jahres 217 die Magermilchpulverproduktion unterhalb des Vorjahres und im zweiten darüber. Insgesamt sank die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 %. Bis zum Jahresbeginn 217 wurden bei Magermilchpulver in der Öffentlichen Lagerhaltung beträchtliche Bestände aufgebaut, in der EU insgesamt 351 29, davon 58 842 16,8 % in Deutschland 7. Aufgrund weiterer im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Ankäufen erhöhte sich der Magermilchpulverbestand in Deutschland auf 65 571 und in der EU auf 378 Tsd.. Dagegen verringerten sich die Bestände in der privaten Lagerhaltung in Deutschland von 13 78 Magermilchpulver im Januar bis im Dezember 217 auf 723. 8 218 wurden bisher (Stand: Mai) 17.856 t verkauft (zu variierenden Preisen zwischen 15,- und 127,- EUR, durchschnittlich ca. 12,- EUR). Während die Einfuhr von Magermilchpulver mit 64 Tsd. dem Vorjahr entsprach, ist die Ausfuhr um 11 % auf fast 4 Tsd., mehr als 9 % der Produktion, gestiegen. Von Januar 217 bis Ende des Jahres sinken die Magermilchpulver-Preise von 2 13 /t auf 1 38 /t und weiter bis Ende März 218 auf 1 27 /t. Seitdem steigen sie kontinuierlich. Die vorhandenen MMP-Bestände erschweren eine mögliche Markterholung. in t 5 48 Herstellung von Konsummilch in t 6 Herstellung von Butter 1 46 5 44 42 4 4 3 38 36 2 34 32 215 216 217 3 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Ohne Konsummilch in Gebinden größer als 2 kg. in t Herstellung von Käse 1 25 24 23 22 21 2 19 18 17 16 215 216 217 BLE, BZL 15 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1 Summe für Käse beinhaltet ebenfalls den zur Herstellung von Schmelzkäse und Schmelzkäsezubereitungen verwendeten Käse, nicht aber Schmelzkäse selbst. BLE, BZL 1 215 216 217 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1 Einschließlich Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse in Butteräquivalent. BLE, BZL Herstellung von Magermilchpulver in t 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 215 216 217 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez BLE, BZL 7 Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (217) Ref. 513, Stand: 16.2.217 8 Milk Market Observatory (218) Milk - Market Measures Abruf: https://ec.europa.eu/agriculture/market-observatory/milk/latest-statistics/productions-stocks_en (7.2.218) VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /9

Biosektor Während die Menge angelieferter konventionell erzeugter Kuhmilch an die milchwirtschaftlichen Unternehmen in Deutschland im Jahr 217 (3,3 Mio. t, -,7 % gegenüber Vorjahr) fast der gelieferten Menge im Vorjahr entsprach, wurden mit 939 81 18,2 % mehr Biomilch 9 geliefert als im Vorjahr. 217 wurden ca. 3, % der gesamten angelieferten Kuhmilch ökologisch/biologisch erzeugt (216: 2,5 %). Im Gegensatz zu der konventionell erzeugten Kuhmilch ist die Biomilch in allen Monaten 217 gegenüber den jeweiligen Vorjahresmonaten 1 zweistellig gestiegen. Milchanlieferung Bio-Kuhmilch von deutschen Erzeugern an deutsche milchwirtschaftliche Unternehmen 1 t 95 9 215 216 217 85 8 75 7 65 6 55 5 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Quelle : BLE, BZL Die Preise für Biomilch 11 liegen auf einem deutlich höheren Niveau als die Preise für konventionell erzeugte Kuhmilch, sie verharren knapp unter 5 Cent/kg und zeigten sich auch im Jahr 217 sehr stabil. Im März 217 wurde mit 16,3 Ct/kg der größte Preisunterschied zwischen den beiden Qualitäten (konventionell und bio) erreicht. Der Höchstpreis für Biomilch lag im November 217 bei 49,28 Cent/kg. Auch die Biomilchpreise sanken ab diesem Zeitpunkt (April 218: 48,9 Ct/kg). Bioprodukte sind inzwischen in allen Discountern vertreten. Die Bedeutung dieses Marktsegments steigt, allerdings auf relativ niedrigem Ausgangsniveau basierend. Den größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr hatte die Bio-Butterherstellung mit 15 % auf knapp 16 Tsd. zu verzeichnen. Konsummilch wies mit 354 Tsd. die größten Herstellungsmengen auf (+ 6 %), während Bio-Käse mit knapp 1 % gegenüber dem Vorjahr auf rund 47 Tsd. wuchs. Um die Preise für Bioprodukte nicht zu gefährden, nehmen die Biomolkereien gut kalkuliert neue Milcherzeuger auf. Entsprechend suchen einige Erzeuger noch einen Abnehmer für ihre Biomilch. 9 Entspricht mindestens den Vorschriften der EG-Öko-Verordnung (EWG) Nr. 834/27 1 Die angelieferte Milchmenge für Februar 217 wurde zur Vergleichbarkeit auf 28 Tage umgerechnet. 11 4, % Fett- und 3,4 % Eiweißgehalt, ab Hof 1/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

Herstellung ausgewählter Bio-Milchprodukte 217 216 215 Käse Butter Konsummilch 5 1 15 2 25 3 35 4 Quelle : BLE; BZL 1 t VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /11

Die österreichische Milchwirtschaft im Jahresrückblick 217 Entwicklung der Kuhmilchanlieferungen Die Milchanlieferung an die heimischen Molkereien und Käsereien betrug 3 199 746. Das bedeutet ein Plus von 3,5 % (17 795 t) gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Quartal des Jahres 217 reduzierten 2 964 heimische Landwirte aufgrund der Milchreduktionsmaßnahme ihre Anlieferung. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden daher in diesem Zeitraum um 14 371 (- 1,8 %) weniger angeliefert. Noch bevor die Milchreduktionsmaßnahme abgeschlossen war, gingen die Rohmilchanlieferungen mit März 217 wieder in die Höhe. Der Monat Mai war wie üblich der stärkste Anlieferungsmonat. Es wurden 291 58 t Rohmilch bereitgestellt, das war ein Plus von 1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die stark steigenden Anlieferungen führten dazu, dass einige Molkereien mit Beginn des Jahres 218 ein Bonus-Malus-System zur Mengenbegrenzung einführten. Milchanlieferung in Österreich Anlieferung in 3 29 28 27 26 25 24 23 22 21 215 216 217 2 Jan. Feb. Mar. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Quelle : Agrarmarkt Austria Entwicklung der Erzeugermilchpreise Die Erzeugermilchpreise haben im Jahresverlauf 217 kontinuierlich zugelegt. Die höheren Auszahlungspreise führten nicht nur in Österreich zu einer Mehranlieferung. Im Dezember wurde mit 42,32 Cent/kg netto für Milch mit natürlichen Inhaltsstoffen der Höchstwert in diesem Jahr erzielt. Als Jahresdurchschnittspreis wurden 37,45 Cent/kg erreicht. Das ist eine Steigerung um 19,4 % gegenüber dem Vorjahresdurchschnittspreis. Bereits mit Anfang 218 waren die Preise wieder rückläufig. Die hohe Volatilität am Milchmarkt stellt die gesamte Lebensmittelkette, beginnend mit dem Milchproduzenten über die Milchverarbeitung und den Handel, vor große Probleme. Die europaweit niedrigen Milchpreise aus dem Jahr 216 und zu Anfang 217 führten zu einem Produktionsrückgang und folglich zu einer Angebotsverknappung am Markt. Dies wurde durch die Milchreduktionsmaßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene noch verschärft. Der Butterkonsum wurde durch die gute ernährungsphysiologische Bewertung von Milchfett begünstigt. Daher wurde auch in der Lebensmittelindustrie vermehrt Milchfett anstelle von Palmfett eingesetzt. Dies führte wiederum zu einer Verknappung bei Butter. Die Butterpreise stiegen rasant an. Erst in der zweiten Jahreshälfte begannen die Butterpreise wieder zu sinken. Dadurch, dass hauptsächlich nur die Fettkomponente in Form von Butter am Markt platziert werden konnte, gab es zeitgleich einen Preisverfall für Milcheiweiß. Die ohnehin bereits vorhandenen Magermilchpulverbestände wuchsen durch Interventionskäufe der europäischen Kommission stark an. 12/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

Diese Mengen belasten nach wie vor den Markt und wirken sich negativ auf das ganze Marktgeschehen aus. Österreichischer Erzeugermilchpreis mit natürlichen Inhaltsstoffen ct / kg 55 5 45 4 35 3 25 Quelle : Agrarmarkt Austria Entwicklung der Herstellungen Durchsschnitt aller Qualitäten Bio Im Trinkmilchbereich setzte sich der Trend weg von der Frischmilch hin zur Länger-Frisch-Milch (oder auch ESL extended shelf life) auch im Jahr 217 fort. Es wurden nur mehr 68 t Frischmilch produziert, ein Minus von 1,2 % gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Es wurden gleichzeitig 396 t Länger-Frisch-Milch produziert. Österreichische Produktion der wichtigsten Milchprodukte Magermilchpulver 217 216 215 Käse Butter Konsummilch Quelle : Agrarmarkt Austria 1 2 3 4 5 6 7 8 Die Käseproduktion wuchs um 4,2 % und bildet nach wie vor das größte Segment der österreichischen Produktion. Vor allem Frischkäse und Weichkäse konnten prozentuell betrachtet zulegen. Obwohl die VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /13

Sparte Schnittkäse in diesem Jahr kein Produktionswachstum aufzeigen konnte, blieb sie trotzdem unangefochten an der heimischen Käseproduktionsspitze. Käse ist auch das wichtigste Außenhandelsprodukt der österreichischen Milchwirtschaft. Es wurden im Vorjahr 142 t exportiert. In die zweitwichtigste Produktkategorie fallen Milch und flüssige Milchprodukte wie Rahm, Obers, Sauer- und Buttermilch sowie Joghurt, wogegen Butter ein traditionelles Importprodukt ist, d.h. es wird mehr Butter benötigt als im Inland produziert wird. Die Butterproduktion lag im Jahr 217 bei 36 659 t (+ 5,8 %). Vor allem in den Monaten November und Dezember wurde viel mehr Butter (+ 2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat) erzeugt. 8 Herstellung von Konsummilch Agrarmarkt Austria 3 6 Herstellung von Butter Agrarmarkt Austria 75 3 4 7 3 2 65 3 6 2 8 55 2 6 5 2 4 45 4 215 216 217 2 2 2 215 216 217 16 Herstellung von Käse Agrarmarkt Austria 1 2 Herstellung von Magermilchpulver Agrarmarkt Austria 15 1 14 8 13 6 12 4 11 2 1 215 216 217 215 216 217 Biosektor Der Biomilchanteil konnte im letzten Jahr auf 16,5 % gesteigert werden; ein Plus von 12 % oder 56 563 t gegenüber dem Vorjahr. In Österreich wurden somit insgesamt 528.485 t Biomilch an die heimischen Molkereien geliefert und damit liegt Österreich prozentuell gesehen im EU-weiten Ranking an erster Stelle. Biologisch wirtschaftende Milcherzeuger erhielten im Jahresdurchschnitt für ein Kilogramm Milch mit tatsächlichen Inhaltstoffen 47,9 Cent. Im Dezember wurde mit 51,27 Cent pro Kilogramm der höchste Milchpreis für Biomilch im Jahr 217 ausbezahlt. Die Steigerung der Biomilchproduktion brachte aber auch Schattenseiten mit sich. Nicht nur in Österreich nahm die Produktion in diesem Segment zu, auch in anderen Ländern wurde mehr Biomilch produziert, sodass weniger österreichische Biomilch im Ausland, vor allem in Deutschland, abgesetzt werden konnte. Die heimischen Molkereien waren nicht in der Lage, die gesamte angelieferte Biomilch kostendeckend am Markt unterzubringen. Viele Bio-Landwirte befürchten bereits kräftige Einkommenseinbußen. 14/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

Biomilchanlieferung 55 5 45 4 35 3 25 2 215 216 217 Quelle : Agrarmarkt Austria In den Sparten Trinkmilch, Süß- und Sauerrahm sowie Teebutter und Butterzubereitungen aus biologisch hergestellter Milch wurde die Produktion gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Die Mischtrunkproduktion (unter Mischtrunk versteht man angesäuerte Produkte und sonstige flüssige Milchprodukte mit und ohne Zusätze) ist etwa gleich geblieben, nur Biokäse wurde um 2,6 % weniger produziert als im Jahr davor. Herstellung von Biomilchprodukten 217 Käse 216 Butter Konsummilch Quelle : Agrarmarkt Austria 2 4 6 8 1 12 Die Daten sprechen für sich und belegen, dass Bio voll und ganz im Trend liegt. Der Anteil an Bioprodukten steigt kontinuierlich. Mit dem Begriff BIO assoziieren die heimischen Kunden unter anderem Gesundheit, artgerechte Tierhaltung, Gentechnikfreiheit und Nachhaltigkeit; also genau jene Themen, die am Puls der Zeit liegen. VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /15

Die französische Milchwirtschaft im Jahresrückblick 217 Entwicklung der Kuhmilchanlieferungen Der Rückgang der Anlieferungen, der seit Beginn des Wirtschaftsjahres 216/17 festgestellt wurde, hielt bis Ende Juli 217 an. Zum Jahresanfang von 217 herrschte infolge der Dürre im Sommer 216 sowohl qualitativer als quantitativer Futtermangel, der sich auf die Milcherzeugung negativ auswirkte, wie es schon Ende 216 der Fall gewesen war. Die (seit dem Sommer 214) anhaltende Krise und die damit verbundenen, zwei Jahre aufeinander (215 und 216) sinkenden Milchpreise haben zu Liquiditätsengpässen bei den Erzeugern geführt, welche sich zu Kosteneinsparungen gezwungen sahen, insbesondere was die externe Beschaffung von Tierfutter für ihre Herden anbelangt. Schwierigkeiten bei der Herstellung ausgewogener Futterrationen traten auf; der Mangel an Tierfutter konnte nicht ausgeglichen werden und führte zu einer rückläufigen Milcherzeugung. Die rückgängige Milchviehhaltung war ebenfalls ein Grund für die sinkenden Milchanlieferungen, da es infolge der Fütterungsschwierigkeiten nicht möglich war, den rückgängigen Viehbestand durch eine Leistungssteigerung der Milchkühe auszugleichen. Trotz der Rückkehr des Frühlings und des Graswuchses nahmen die Milchanlieferungen zunächst aufgrund schwieriger Wetterbedingungen nicht wieder zu. In 217 sind sowohl April als Mai durch geringe Niederschläge und -für diese Jahreszeit- ungewohnt tiefen Temperaturen (insbesondere nachts) geprägt worden, was den Graswuchs beeinträchtigt hat. Im Juni führte eine Hitzewelle zu rückläufigen Milchanlieferungen, so dass dieser Abwärtstrend der Milchanlieferungen in Frankreich bis Juli fortdauerte. Im Vergleich zu 216 wurden insgesamt in den ersten sieben Monaten des Jahres 215 Milch weniger produziert (- 1,4 %). Milchanlieferungen in Frankreich 1 2 4 2 3 2 2 2 1 2 1 9 1 8 1 7 215 216 217 Quelle : FranceAgriMer Ab August kehrte dieser Trend um, zunächst zaghaft (+,6 % gegenüber August 216), dann deutlicher (+ 5,9 % in November 217). Insgesamt stiegen die französischen Milchanlieferungen von August bis Dezember 217 um 3,9 % (372 ). Diese deutliche Zunahme muss jedoch relativiert werden, denn im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren die produzierten Milchmengen stark zurückgegangen. So konnte die französische Milchanlieferung in 217 auf 24,5 Millionen gesteigert werden (+,6 % gegenüber 216). Dieser Trend verlief jedoch nicht in allen Regionen gleichmäßig. Während die Milchanlieferungen sich zunächst im Nordwesten Frankreichs (Bretagne, Normandie, Pays de la Loire) und später in den östlich gelegenen Gebieten erholten, sind sie im Südwesten (Occitanie, Nouvelle Aquitaine) und im Zentrum des Landes rückläufig geblieben. 16/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

Provence-Alpes- Côte-d'Azur Pays de la Loire Occitanie Nouvelle-Aquitaine Normandie Ile de France Hauts-de-France Grand Est Centre-Val de Loire Bretagne Bourgogne- Franche-Comté Auvergne-Rhône- Alpes Milchanlieferungen nach Regionen in 217 1 6 216 217 5 586,6 5 4 3 894,4 3 814,4 3 2 34,3 2 289,6 2 544, 2 1 2,7 773,7 1 172,6 4, 442,6 1 587,7 Quelle : FranceAgriMer Entwicklung der Erzeugermilchpreise Die Ausdehnung der angelieferten Kuhmilchmengen ist mit der Aufwertung des Milchpreises eng verbunden, die wiederum mit dem weltweit sprunghaften Preisanstieg der Butter verbunden ist. Französischer Erzeugermilchpreis mit natürlichen Inhaltsstoffen /1 kg 55 5 45 4 35 3 25 Durchschnitt aller Qualitäten Bio Quelle : FranceAgriMer So ist in Frankreich der Butterpreis zwischen der 1. und der 38. Woche (Ende September) um 66 % gestiegen, was einer Aufwertung von 2 75 /t entspricht. In Frankreich schafften es die Butterpreise zu Rekordhöhen In manchen Verträgen wurde die 7 /t Marke überschritten Selbst in den besten Zeiten konnten in den letzten zwanzig Jahren so hohe Preise nicht beobachtet werden. Ein Anstieg der Nachfrage nach festem Fett war auf allen Märkten zu verzeichnen; bei den Endverbrauchern, wo es wieder als gesünder eingestuft wurde, sowie in der Lebensmittelindustrie, wie zum Beispiel für Backwaren, die sich einer steigenden Nachfrage erfreuten. Schon im April befanden sich die Lagerbestände an Butter auf ein Tief, während die Herstellung von Butter in Frankreich (aber auch in VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /17

Europa und in manchen anderen Ländern wie zum Beispiel Australien) gedrosselt wurde, was zu einer Anspannung des Buttermarktes und zu einer Preisexplosion führte. Dieser starke Preisantrieb für Butter konnte die sinkenden Preise für Magermilchpulver ausgleichen, die trotz einer dynamischen globalen Nachfrage und in Frankreich, wie auch in Europa, rückgängigen Produktionsmengen den Interventionspreis unterschritten haben: die seit 215 aufgelaufenen öffentlichen Lagerbestände 375 Ende September 217 haben sich auf den Markt und auf die Preise negativ ausgewirkt. Dank der steigenden Notierungen für Butter konnte auch der Erzeugermilchpreis ab dem Sommer schrittweise wieder ansteigen. Schon zum Jahresanfang lag der reale Milchpreis über den entsprechenden Vorjahrespreisen (+ 36,4 /1. l in Januar 217) und konnte einen Anstieg von 64,4 gegenüber September 216 verzeichnen. Danach stabilisierte sich der Preis bis zum Jahresende, während der Butterpreis nachgab. Erzeugerpreis für Kuhmilch mit natürlichen Inhaltsstoffen nach Regionen Auvergne-Rhône- Alpes Provence-Alpes-Côted'Azur Bourgogne-Franche- Comté Bretagne Centre-Val de Loire Grand Est 217 216 215 Hauts-de-France Ile de France Normandie Nouvelle-Aquitaine Occitanie Pays de la Loire /1 kg Quelle : FranceAgriMer Entwicklung der Herstellungen 5 1 15 2 25 3 35 4 45 Im Zuge des rückgängigen Verbrauchs an Milch hat die Herstellung von Milchprodukten in 217 weiter abgenommen (- 2,5 %) und führte somit den nun seit einige Jahre andauernden Trend fort, nachdem 216 von einer Stabilisierung geprägt worden war. Insgesamt stabilisierte sich die Käseherstellung in 217, nachdem sie 216 gesunken war. Jedoch verlief die Entwicklung für die verschiedenen Käsesorten unterschiedlich. Beim Weichkäse hält der Abwärtstrend an (-,8 %), wobei die Herstellung von Camembert und Brie, den führenden Produkten dieser Käsesorte, hingegen zugenommen hat und somit den Rückgang aufgehalten hat. Obwohl die Herstellung von Raclette-Käse, der fast ein Viertel des Produktionsvolumens von gepresstem, nicht gekochtem Käse ausmacht, zugenommen hat (+ 3,1 %), waren die Herstellungen für diese Kategorie leicht rückläufig (- 1,3 %). Die Produktionsvolumen für Käse wie Edam, Gouda, Mimolette (sog. Zutaten- Käse ) blieben konstant, während die Herstellungen von Cantal, Laguiole und Salers rückgängig waren. Vier Produktfamilien konnten hingegen eine Zunahme ihrer Herstellung verzeichnen. Dies war insbesondere der Fall für Blauschimmelkäse, dessen Herstellung nach den in 216 verzeichneten Rücklauf wieder angestiegen ist (+ 3, %). Dem Emmentaler, der 75 % des Volumens seiner Produktfamilie ausmacht, ist es zu verdanken, dass nach zweijährigem Rückgang in 217 die Herstellung von gepresstem Kochkäse wieder gestiegen ist (+ 2,2 %). Pasta Filata Käse, insbesondere Mozzarella, bleibt weiterhin sehr beliebt und der Aufwärtstrend hält nun seit neun Jahre an (+ 3, %). Die Herstellung von Schmelzkäse nimmt weiterhin zu, mit einem erneuten Anstieg von 3,3 % in 217. Mit der Zunahme an Rahmherstellung ist weniger Fettmaterial für die Herstellung von Butter übriggeblieben (sowie anderes festes Fett wie zum Beispiel wasserfreies Milchfett); dementsprechend 18/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

sind diese Herstellungen mit 45 auf ihren tiefsten Stand in den letzten vier Jahren gesunken (- 5,1 %). Dies hatte eine Zunahme der französischen Butterimporte zur unmittelbaren Folge, da in Frankreich ein strukturelles Defizit an Butter herrscht. Französische Herstellung der wichtigsten Milchprodukte Magermilchpulver 217 216 215 Käse Butter Konsummilch Quelle : FranceAgriMer 1 5 1 1 5 2 2 5 3 3 5 4 Als Nebenprodukt der Butterherstellung verlief ebenfalls die Magermilchpulver Produktion rückläufig. So ist zum zweiten Mal in Folge das Produktionsvolumen von Magermilchpulver gesunken (- 7,3 %, was - 31 2 in 217 entspricht). Die französischen Ausfuhren sind demselben Trend gefolgt (- 2,1 %) und die französischen Firmen haben von der dynamischen globalen Nachfrage nicht profitieren können. 34 Herstellung von Konsummilch FranceAgriMer 38 Herstellung von Butter FranceAgriMer 32 36 34 3 32 28 3 26 28 24 26 24 22 22 2 215 216 217 2 215 216 217 17 Herstellung von Käse FranceAgriMer 5 Herstellung von Magermilchpulver FranceAgriMer 165 45 16 155 4 15 35 145 3 14 135 25 13 215 216 217 2 215 216 217 Biosektor Nachdem im ersten Quartal aufgrund des Futtermangels die Anlieferungen niedriger als im Vorjahr ausfielen, konnte die Tendenz schon im Frühjahr mit dem erneuten Graswuchs umgekehrt werden und die Produktion sich wieder erholen. Der Milchpreis, der im (Vergleich zum Vorjahr) ständig gestiegen ist, VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /19

hat zur Wiederbelebung beigetragen. Der reale Preis für Bio-Milch lag im Durchschnitt 2,9 % über den Preis von 216 und überschritt im September die 5 /1 l Marke. Obwohl im ersten Quartal die Kuhmilchanlieferungen ein Defizit von 5 3 (- 3,7 %) verzeichneten, lag die Anlieferung von Bio- Kuhmilch in 217 über die 644 Marke, was einer Zunahme von 13,6 % entspricht. Biomilchanlieferungen in Frankreich 1 7 65 6 55 5 45 4 35 3 25 2 215 216 217 Quelle : FranceAgriMer Die Herstellung von Bio-Milchprodukten hat in 217 deutlich zugenommen, selbst bei Konsummilch, deren Produktionsvolumen im 1. Quartal infolge der rückläufigen Anlieferungen abgenommen hatte. Die stärksten Zunahmen verzeichneten Milchdesserts, Rahm, Butter und Konsummilch. Die Branche profitiert von der andauernd lebhaften Nachfrage in Frankreich; der Markt bleibt trotz der zunehmenden Produktion weiterhin stabil. Französische Herstellung von Biomilchprodukten Käse 217 216 215 Butter Konsummilch Quelle : FranceAgriMer 1 5 1 15 2 25 3 35 2/ Der Kuhmilchmarkt in Deutschland, in Österreich und in Frankreich in 217 > AUSGABE Juli 218. FranceAgriMer 218 /

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ist auf diesem Markt besonders wichtig. Infolge massiver Umstellungen auf biologische Landwirtschaft (827 neue Umstellungen zwischen November 215 und Oktober 216) wird eine deutliche Zunahme der Anlieferungen erwartet: die Milchanlieferungen dürften bis Ende 218 über 9 liegen. VERÖFFENTLICHUNG DER BEHÖRDEN AMA - BLE- FranceAgriMer 218 / MILCH /21